Samsung-Tochter übernimmt deutschen OLED-Entwickler Novaled

Michael Günsch
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Samsung will zusammen mit seiner Tochtergesellschaft Cheil Industries den Dresdner OLED-Entwickler Novaled übernehmen, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Die Novaled AG soll für einen anvisierten Kaufpreis von 260 Millionen Euro erstanden werden.

Konkret soll Novaled Teil des Elektronikkonzerns Cheil werden, der mit 50 Prozent den höchsten Anteil übernimmt. Der Mutterkonzern Samsung steigt mit 40 Prozent ein, während die restlichen zehn Prozent bei einer Investment-Gesellschaft von Samsung verbleiben sollen. Wie üblich bedarf es einer vorherigen Zustimmung zuständiger Behörden bevor die Transaktion abgeschlossen werden kann.

Novaled war 2001 aus Auskopplungen der TU Dresden und des örtlichen Fraunhofer Instituts hervorgegangen und beschäftigt sich mit der Forschung, Entwicklung und Kommerzialisierung von Technologien und Materialien, welche die Eigenschaften von OLEDs verbessern. Im Jahr 2011 erhielten Novaled-Forscher den Deutschen Zukunftspreis.

Durch die Akquisition erhöht Samsung die Kapazitäten im Bereich der OLED-Entwicklung. Analysten erwarten, dass das bereits jetzt milliardenschwere Geschäft mit den organischen Leuchtdioden in den kommenden Jahren noch enorm zulegen wird. Insbesondere im Display-Bereich findet die Technik Verwendung.