Mac Pro: Nachrüst-SSDs von OWC sind langsamer und teurer

Nicolas La Rocco
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Mac Pro: Nachrüst-SSDs von OWC sind langsamer und teurer
Bild: OWC

Der US-Hersteller Other World Computing (OWC) hat Modelle und Preise der bereits vor rund einem Jahr auf der CES 2014 erstmals gezeigten Nachrüst-SSDs für den zylindrischen Mac Pro des Jahrgangs 2013 bekannt gegeben. OWC bietet zwar eine höhere Maximalkapazität, die SSDs sind aber langsamer und teurer als die Modelle von Apple.

Laut OWC ist das Unternehmen der erste Hersteller, der Nachrüst-SSDs für den aktuellen Mac Pro anbieten kann. Während Apple im Store Konfigurationen des Mac Pro mit maximal 1 TB Flash-Speicher erlaubt, sind es bei OWC in der größten Ausbaustufe 2 TB für 1.479 US-Dollar. Ein kleineres Modell mit 1 TB wird ebenfalls angeboten, dieses kostet 899 US-Dollar. Unabhängig davon, ob das Mac-Pro-Basismodell mit vier oder sechs CPU-Kernen im Apple Store gewählt wird, kostet Apples eigene 1-TB-SSD 800 US-Dollar und ist somit günstiger als die Nachrüstlösung.

Schneller ist Apples Lösung ebenfalls. Während die ab Werk verbauten SSDs beim sequentiellen Lesen und Schreiben Werte von rund 1 GB/s erreichen, gibt OWC lediglich maximale Transferraten von bis zu 730 MB/s an. Apple verbaut SSDs mit proprietärem Anschluss und PCIe-2.0-x4-Anbindung auf Basis der Samsung XP941, während OWC vier SF2281-Controller von SandForce und den RAID-Controller Marvell 88SE9230 mit 19-nm-NAND von Toshiba kombiniert und mit PCIe 2.0 x2 anbindet. Somit liegt der einzige Vorteil der OWC-Lösung derzeit in der höheren Kapazität.

SSD-Upgrade-Kit von OWC und externes Gehäuse für alte SSD
SSD-Upgrade-Kit von OWC und externes Gehäuse für alte SSD (Bild: OWC)

Allerdings versucht OWC, das Angebot durch die Beigabe eines externen Gehäuses schmackhaft zu machen. Denn im Mac Pro kann nur auf der Rückseite einer der beiden Grafikkarten eine SSD verbaut werden, sodass nach der Installation der Nachrüstlösung zwangsläufig die ab Werk verbaute SSD entnommen bleiben muss. Diese kann anschließend in dem externen USB-3.0-Gehäuse von OWC verbaut werden. Mehr als theoretisch bis zu 625 MB/s sind über diesen Anschluss aber nicht möglich. In der Praxis sollen laut OWC bis zu 500 MB/s über die Schnittstelle des Gehäuses übertragen werden.

Die SSDs können ab sofort über OWC vorbestellt werden und sollen in den nächsten zwei bis drei Wochen ausgeliefert werden. OWC versendet seine Waren unter anderem auch nach Deutschland. Nach aktuellem über Google ermittelten Wechselkurs kostet das 1-TB-Modell inklusive Versand und Einfuhrumsatzsteuer umgerechnet rund 890 Euro und die 2-TB-Variante rund 1.450 Euro.