IFA 2016

Medion: Eigene Smart-Home-Serie setzt auf Bluetooth

Frank Hüber
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Medion: Eigene Smart-Home-Serie setzt auf Bluetooth
Bild: Medion

Kurz vor der IFA 2016 stellt Medion eine eigene, neue Smart-Home-Serie vor. Zum Verkaufsstart Anfang des vierten Quartals bietet Medion neben zwei Einsteigerpaketen Sets für die Szenarien „Sicherheit“, „Komfort“ und „Energie“ an, um den häufigsten Einsatzzwecken gerecht zu werden.

Alle Sets können um weitere Komponenten der Serie erweitert werden. In Zukunft sollen darüber hinaus zusätzliche Komponenten das Angebot nach und nach ergänzen und die Steuerungsmöglichkeiten erweitern. Wie üblich kann der Benutzer das System sowohl mittels Smartphone steuern, als auch über eine automatische Zeitschaltung und Wenn-Dann-Schaltungen die Steuerung der Heizung, Lampen, Steckdosen und weiterer Geräte vollziehen.

Zum Start der Smart-Home-Serie bietet Medion folgende Komponenten an:

  • Smart-Home-Zentrale:
    • Die Smart-Home-Zentrale steuert die einzelnen Komponenten kabellos. Sie empfängt die Statusmeldungen der Komponenten. Auch Ereignisse von Sensoren wie dem Bewegungs- oder Rauchmelder werden an die Zentrale gesendet, die daraufhin benutzerdefinierte oder automatisierte Situationen, einen Alarm oder eine Nachricht ans Smartphone oder Tablet auslöst. Sollte die Funkdistanz zwischen der Zentrale und einem Gerät zu groß werden, kann mit einer weiteren Zentrale der Funkbereich erweitert werden.
  • LED-Leuchte:
    • Das LED-Leuchtmittel mit einem 180° Lichtkegel kann per App geschaltet und gedimmt werden. Zudem können Abhängigkeiten zu anderen Sensoren programmiert werden, so dass sich das Licht in bestimmten, definierten Situationen automatisch einschaltet. Angaben zur Helligkeit macht Medion bislang nicht.
  • Heizungsthermostat:
    • Die Heizungsthermostate ersetzen die bisherigen Thermostate und steuern per Zeit- oder Fernsteuerung via App die Heizung. Den Thermostaten liegen Adapter für gängige Ventile bei.
  • Wetterstation:
    • Die Wetterstation misst die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit sowie den Luftdruck und kann innen und außen eingesetzt werden. Per Smartphone lassen sich die Daten der Wetterstation auslesen und für Wenn-Dann-Schaltungen nutzen.
  • Zwischenstecker:
    • Der Zwischenstecker steuert Stehlampen und andere elektronische Geräte, die über einen Netzstecker verfügen. Neben dem Ein- und Ausschalten dieser Geräte misst der Zwischenstecker zusätzlich den Stromverbrauch. Die Schaltung erfolgt per App, am Zwischenstecker selbst oder über Abhängigkeiten zu anderen Sensoren.
  • Tür- und Fensterkontakt:
    • Der Tür- und Fensterkontakt gibt immer dann ein Signal an die Zentrale, wenn eine Tür oder ein Fenster geöffnet oder geschlossen wird. Hierdurch lassen sich anderen Situationen auslösen, etwa das Einschalten des Lichts oder das Schließen der Heizungsventile.
  • Bewegungsmelder:
    • Der Sensor erfasst Bewegungen im 160°-Weitwinkel sowie in bis zu 12 Meter Entfernung. Über das Signal, das der Sensor an die Zentrale weitergibt, lassen sich andere Geräte steuern.
  • Erschütterungssensor:
    • An der Fensterscheibe befestigt, werden ein Alarm sowie eine Nachricht ausgelöst, wenn die Scheibe eingeschlagen wird.
  • Rauchmelder:
    • Der Rauchmelder schlägt Alarm, wenn er Rauch wahrnimmt. Zusätzlich kann das System den Besitzer auch per Smartphone benachrichtigen.
  • IP-Kamera:
    • Die IP-Kamera sendet Videos und Fotos an das Smartphone des Benutzers und bietet eine Auflösung von 1.280 × 720 Pixel. Dank Infrarot-LEDs und einem zusätzlichen elektro-mechanischen Infrarot-Filter kann sie auch bei Dunkelheit arbeiten. Ein integrierter Bewegungsmelder löst automatisch die Aufnahme sowie Benachrichtigungen aus.

Wie üblich können die meisten Komponenten ohne Werkzeugeinsatz einfach angeklebt werden, so dass sie etwa bei einem Umzug wieder demontiert werden können. Die Einrichtung des Systems und das Anlernen der Komponenten erfolgt über die Smartphone-App. Die Verbindung zwischen der Zentrale und dem Smartphone erfolgt mit einer 128-Bit-SSL-Verschlüsselung.

Bluetooth 4.0 und eingeschränkte Anzahl der Komponenten

Für die Verbindung der Komponenten mit der Zentrale nutzt Medion keinen etablierten Smart-Home-Funkstandard wie etwa Z-Wave, sondern Bluetooth 4.0 LE. Mit jeder Smart-Home-Zentrale können darüber hinaus lediglich 16 Komponenten verbunden werden. Größere Anlagen mit zahlreichen Komponenten müssen deshalb um weitere Zentralen ergänzt werden. Die Zentrale selbst verbindet sich für die Internetverbindung mittels WLAN 802.11 b/g/n mit dem Router.

Bestandteile und Preise der Sets

Die einzelnen Sets bieten nicht nur unterschiedliche Ausrichtungen und somit Komponenten, sondern unterscheiden sich auch im Preis.

Bestandteile der einzelnen Sets
„Sicherheit“ „Komfort“ „Energie“ „Kleines Set“ „Großes Set“
Zentrale
Tür-/Fensterkontakt -
Bewegungsmelder
Erschütterungssensor - -
Rauchmelder - -
IP-Kamera - -
Zwischenstecker - -
LED-Leuchte - - -
Wandschalter - - - -
Wettersensor - - - -
Heizkörperthermostat - - - -

Das Medion-Smart-Home-Set „Sicherheit“ kostet 249 Euro, das Set „Komfort“ ist für 269 Euro, das Set „Energie“ für 219 Euro, das „Kleine Medion Smart-Home Starter Set“ für 199 Euro und das „Große Medion Smart-Home Starter Set“ für 349 Euro erhältlich. Eine monatliche Gebühr für die Nutzung des Dienstes, wie etwa bei Smart Home der Deutschen Telekom, fällt nach aktuellem Kenntnisstand nicht an.

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