Storage: Nextcloud stellt Blockchain-App vor

Ferdinand Thommes
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Storage: Nextcloud stellt Blockchain-App vor
Bild: Nextcloud

Die private Cloud-Computing-Software Nextcloud unterstützt mit einer neuen App das Speichern von Daten per Blockchain. In Zusammenarbeit mit dem Storage-Spezialisten Sia soll das Speichern großer Datenmengen dank Blockchain-Technologie zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten ermöglicht werden.

Sia ist ein Open-Source-Unternehmen, das seit 2013 daran arbeitet, die Blockchain-Technologie zu nutzen, um verteilte Netzwerke redundant und kryptografisch gesichert zur Datenhaltung einzusetzen. Jetzt hat Sia eine App für die private Cloud-Computing-Software Nextcloud entwickelt, mit der Nextcloud-Anwender ihre Daten per Blockchain dezentral speichern können.

Datenhaltung um Faktor 10 günstiger

Interessenten an dieser Art der Datenspeicherung müssen zunächst einen Knoten von Sia installieren und diesen aktivieren sowie synchronisieren. Daraufhin wird eine virtuelle Geldbörse, ein Wallet, erzeugt, in dem das von Bitcoin in Sias eigene Kryptowährung Siacoin umgewandelte Guthaben zur Speicherung der Daten durch Sia abgelegt wird. In der Nextcloud-Instanz wird daraufhin die Sia-App installiert und über Nextclouds External Storage bereitgestellt.

Damit stellt Nextcloud im Bereich Storage eine weitere innovative und zukunftsträchtige Technik vor, die allen Anwendern zur Verfügung steht. Blockchain wird in den nächsten Jahren massiv in vielen Bereichen, besonders im Bankwesen und an den Börsen, aber auch in der redundanten Datenhaltung und anderswo Einsatz finden.

Blockchain beginnt mit Bitcoin

Blockchain ist die der Kryptowährung Bitcoin zugrunde liegende Technologie. Eine Blockchain ist, vereinfacht ausgedrückt, eine verteilte Datenbank aus Datenblöcken, deren Integrität durch Speicherung des Hashwertes des vorangehenden Datensatzes im jeweils nachfolgenden gesichert ist. Die Integrität des Gesamtsystems wird durch die aufeinander aufbauende Speicherung von Daten in dieser Blockchain wesentlich erhöht. Dadurch ergibt sich eine Transaktionssicherheit, die zentrale Systeme oft vermissen lassen. Die älteste Blockchain ist die von Bitcoin, die auf rund 6.700 Knoten läuft und eine Größe von 126 GByte erreicht hat.