Prozessoren: AMD nähert sich 20 Prozent Marktanteil bei Desktop-CPUs

Jan-Frederik Timm
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Prozessoren: AMD nähert sich 20 Prozent Marktanteil bei Desktop-CPUs

Zwei Jahre nach dem Start der Zen-Architektur als Ryzen-Prozessoren nähert sich AMD 20 Prozent Anteil auf dem Markt für Desktop-Prozessoren an: 17,1 Prozent aller im 1. Quartal 2019 verkauften x86-CPUs kamen in diesem Segment von AMD. Im Notebook beträgt der Anteil mittlerweile 13,1 Prozent.

Alle Segmente wachsen im Jahresvergleich

Das geht aus den aktuellen Erhebungen von Mercury Research hervor. Das zweite Quartal in Folge hat das Wachstum im Notebook-Segment damit das Wachstum bei den Desktop-PCs im Vergleich zum Vorjahr übertroffen. AMDs Anteil am gesamten Markt für x86-Prozessoren ohne IoT, Embedded und Custom-Designs liegt mittlerweile bei 13,3 Prozent, so die Marktforscher.

Dominierende Macht auf globaler Ebene bleibt nach sechs aufeinanderfolgenden Quartalen mit Zugewinnen damit weiterhin Intel, auch wenn AMD in einzelnen Marktsegmenten mittlerweile sogar Marktführer ist.

Marktanteile von AMD-Prozessoren
Q4 2017 Q1 2018 Q4 2018 Q1 2019 Δ Quartal Δ Jahr
Desktop 12,0 % 12,2 % 15,8 % 17,1 % +1,3 PP +4,9 PP
Notebook (exkl. IoT) 6,9 % 8,0 % 12,1 % 13,1 % +1,0 PP +5,1 PP
Server (exkl. IoT) 0,8 % 1,0 % 3,2 % 2,9 % –0,3 PP +1,9 PP
PP = Prozentpunkte, Daten von Mercury Research

Epyc mit Zen 2 verspricht weiteres Wachstum

Keinen Zugewinn beim Marktanteil gegenüber dem 4. Quartal 2018 konnte AMD im 1. Quartal 2019 bei den CPUs für Server verbuchen, gegenüber dem Vorjahr blieb allerdings auch hier ein Wachstum um 1,9 Prozentpunkte bestehen.

Mit der Markteinführung der neuen Epyc-Prozessoren auf Basis von Zen 2, die mit Rome im Chiplet-Design mit neun Chips dann erstmals bis zu 64 Kerne auf einem Package bieten werden, dürfte AMD ab diesem Sommer aber auch in diesem Segment zulegen.

Werbewirksam hatte AMD zu Anfang der Woche bereits bekanntgegeben, für den Exascale-Supercomputer Frontier bis zum Jahr 2021 sowohl die CPUs als auch die GPUs zu liefern. Zur Fertigstellung dürfte das System vorerst der schnellste Großrechner auf dem Globus sein.