Joy-Con Drift: Nintendo spricht über Pro­b­leme auch bei Switch OLED

Frank Hüber
74 Kommentare
Joy-Con Drift: Nintendo spricht über Pro­b­leme auch bei Switch OLED
Bild: Nintendo

In einem Blogbeitrag mit dem Titel „Ask the Developer“ ist Nintendo zum Start des neuen Modells auf die sichtbaren und unsichtbaren Unterschiede zwischen der Nintendo Switch und der Switch OLED eingegangen, hat aber insbesondere auch über das bekannte Problem des „Joy-Con Drifts“ gesprochen.

Als Joy-Con Drift wird ein Problem bezeichnet, durch das fortwährend und ungewollt Eingaben über den Analogstick des Joy-Con-Controllers erfolgen, auch wenn der Nutzer diesen nicht berührt. So bewegen sich etwa Spielfiguren auch in Ausgangsstellung des Analogsticks. Das Problem tritt vor allem nach längerer Nutzung auf. Nintendo hat sich zu diesem Problem bisher kaum geäußert, im Blogbeitrag gehen Ko Shiota, Chef der Nintendo-Hardware-Sparte, und Toru Yamashita, Deputy General Manager der Technologie-Entwicklungsabteilung, nun aber explizit auf diese Problematik ein – mit wenig erfreulichen Schlussfolgerungen für die Spieler.

Analogsticks werden ständig verbessert

Man habe die Teile des Analogsticks seit dem Erscheinen der Switch fortlaufend verbessert und arbeite auch weiter daran, Verbesserungen vorzunehmen. Auch wenn der Analogstick aus dem ersten Modell die Tests bestanden habe, bei denen dieser mit konstantem Druck im Kreis gedreht wird, wie er auch beim Gamepad der Wii U getestet wurde, habe man die Analogsticks von Nutzern analysiert, um die Abnutzung zu reduzieren und Haltbarkeit zu erhöhen. Zudem habe man auch den Test angepasst, um ihn der tatsächlichen Nutzung durch Spieler anzupassen. Äußerlich ließen sich diese im Laufe der Zeit immer wieder vorgenommenen Verbesserungen am Joy-Con nicht erkennen, so Nintendo. Sie seien auch in den Nintendo Switch Pro Controller eingeflossen.

Abnutzung lässt sich nicht vermeiden

Gleichsam gesteht Nintendo ein, dass eine Abnutzung unausweichlich sei, da die Teile des Analogsticks physischen Kontakt haben. Die elektrischen Kontakte und Federn im Analogstick nutzen sich im Laufe der Zeit ab, so dass Eingaben erkannt werden, die nicht vorgesehen sind. Haltbarkeit und Benutzbarkeit müssten dabei euch gegeneinander abgewogen werden, ein Feld, in dem Nintendo weitere Verbesserungen erzielen möchte. In der Nintendo Switch OLED kommt nun die neueste Version des Analogsticks zum Einsatz, die alle bisher erzielten Verbesserungen beinhalte. Auch in neu ausgelieferten Switch, Switch Lite und Pro Controllern werde diese nun eingesetzt.

Switch besonders betroffen

Das Problem des Joy-Con Drifts betrifft nicht nur Nintendo, sondern alle Konsolen- und Controller-Hersteller, ist bei der Switch aber besonders ausgeprägt. Warum diese besonders stark darunter leidet, ist nicht abschließend geklärt, könnte aber auf die Konstruktion selbst zurückzuführen sein, da Nintendo vergleichsweise kurze Analogsticks einsetzt.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!