Final Fantasy VII: RPG-Meilenstein zum 25. Jubiläum mit AI aufpoliert

Sven Bauduin
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Final Fantasy VII: RPG-Meilenstein zum 25. Jubiläum mit AI aufpoliert
Bild: Square Enix

Der RPG-Meilenstein Final Fantasy VII von Square Enix aus dem Jahr 1997 feiert heute seinen 25. Geburtstag und ist auch heute noch aufgrund der epischen Story mit ihren zahlreichen Wendungen ein tolles Rollenspiel. Die Grafik, einst auf der PlayStation eine Pracht, ist heute aber veraltet. AI und Deep Learning schaffen Abhilfe.

Die Grafik hat mächtig Staub angesetzt

Der RPG-Klassiker Final Fantasy VII ist im April 2020 in Form einer kompletten Neuentwicklung auf Basis der Unreal Engine 4 als Final Fantasy VII Remake zeitlich exklusiv für die PlayStation 4 erschienen und als Final Fantasy VII Remake: Intergrade in der Zwischenzeit für die PlayStation 5 und den Windows-PC erhältlich. Doch echte Fans der Serie vermissen nach wie vor das klassische Active Time Battle genannte Kampfsystem und greifen nach wie vor gerne zum Original, das zwischenzeitlich mehrfach für den PC portiert wurde.

Final Fantasy VII im Detail
  • Entwickler: Square Enix
  • Chefentwickler: Yoshinori Kitase
  • Erstveröffentlichung: 31. Januar 1997
  • Genre: Einzelspieler-Rollenspiel (RPG)
  • Besonderheit: Das meistverkaufte Final Fantasy
  • Plattformen: PlayStation, PlayStation Network, Xbox One, Nintendo Switch, Windows-PC, iOS und Android

Selbst die größten Fans der Serie müssen heute hart im Nehmen sein, zumindest was die Grafik von Final Fantasy VII betrifft. Das unter der Leitung von Yoshinori Kitase entwickelte RPG führte die Final-Fantasy-Serie im Jahr 1997 erstmals in die dritte Dimension und spielt sich dabei überwiegend vor vorgerenderten Hintergründen ab.

Die Geschichte von Cloud Strife, Aerith Gainsborough, Tifa Lockhart, Barret Wallace und den Freiheitskämpfern der Aktivistengruppe Avalanche, die es sowohl mit dem übermächtigen Mega-Konzern Shin-Ra, welcher der Welt mit seinen Reaktoren die Lebensenergie abzapft, als auch mit dem Elite-Soldaten Sephiroth aufnehmen, überzeugt Spieler heute noch, aber die Grafik hat doch Staub angesetzt.

Neuer Glanz dank AI und Deep Learning

Der selbst unter Fans nur wenigen bekannten Mod SYW Version 5.42, die sogenannte „Satsuki Yatoshi Mod“, verwandelt die PC-Version von Final Fantasy VII mittels AI und Deep Learning basierend auf den Enhanced Super-Resolution Generative Adversarial Networks (ESRGAN) in allen nur erdenklichen Bereichen in ein ganz neues Spiel.

Features und Modifikationen
  • Dynamische Beleuchtung
  • Auflösungen von bis zu 4K/UHD
  • Bis zu 8-faches internes Upscaling
  • Bis zu 8-faches internes Anti-Aliasing
  • DirectX 9, 11 und 12, OpenGL und Vulkan
  • HD-Charaktermodelle durch AI/Deep Learning
  • HD-Orts- und HD-Weltkarten durch AI/Deep Learning
  • HD-Menüs und Schriften durch AI/Deep Learning
  • HD-Landschaften durch AI/Deep Learning
  • HD-Hintergründe durch AI/Deep Learning
  • HD-Soundtrack auf Basis des PSX
  • HD-Gameplay mit 60 FPS
  • HD-Videos mit 30 FPS
  • Gameplay in 16:9
  • VSync

Allein der für ein Spiel aus dieser Zeit schier unfassbare Umfang der Modifikation demonstriert deutlich, welche Arbeit in das Projekt geflossen ist.

Während die Steam-Version von Final Fantasy VII lediglich rund 1,4 GB Speicherplatz für sich beansprucht, besitzt die SYW-Mod in der Version 5.42 einen Gesamtumfang von mehr als 6,6 GB.

Komplett neu erstellte Hintergründe, Charaktermodelle und Karten, Gameplay mit 60 Bildern pro Sekunde in 16:9 sowie per Upscaling hochgerechnete Videos mit 30 Bildern pro Sekunde und ein komplett neuer HD-Soundtrack auf Basis der PlayStation-Soundfiles fordern ihren Tribut.

Die Installation geht schnell und unkompliziert von der Hand:

  • Installation von Final Fantasy VII v1.0.9 über Steam
  • Entpacken und Installieren der SYW v5.40 Vollversion
  • Entpacken und Installieren des SYW v5.40 Updates
  • Installieren von Microsoft .NET 3.5 Framework
  • FF7_SYW Einstellungen vornehmen
  • FF7_SYW Launcher starten
Downloads Links
Final Fantasy VII v1.0.9 Steam, 12,99 Euro
SYW v5.40 Vollversion Download (ZIP), 6,6 GB
SYW v5.42 Update Download (ZIP), 100 MB

Über den SYW-Konfigurator können im ersten Schritt alle gewünschten Aufwertungen vorgenommen werden:

Im Spiel selbst sehen die Ergebnisse dann noch einmal umso beeindruckender aus, insbesondere wenn sich vor Augen geführt wird, dass das Spiel und die der SYW-Mod v5.42 zugrundeliegenden Grafiken aus dem Jahr 1997 stammen und ursprünglich für die erste PlayStation bestimmt waren.

Da ein Großteil der Originalgrafiken aus der Urversion für die PlayStation heute nicht mehr verfügbar ist und die PC-Version, die erstmals 1998 von Eidos und anschließend 2013 über Steam veröffentlicht wurde, deshalb stets auf eine minderwertigere Basis setzen musste, sind Verbesserungen noch bemerkenswerter.

Auf der Weltkarte wirken die Verbesserungen nicht weniger beeindruckend und machen Final Fantasy VII auf modernen Systemen mit hochauflösenden Displays überhaupt erst wieder richtig spielbar.

Auch vor dem Kampfbildschirm, in dem die taktischen, auf Runden basierenden Kämpfe mit dem Kampfsystem Active Time Battle (ATB) ausgefochten werden, machen nicht weniger her und wurden bis ins letzte Detail überarbeitet. Charaktermodelle, Hintergründe, Effekte sowie Menüs und Schriften wurden ersetzt.

Zu guter Letzt wurde das GUI des Spiels selbst, also die eigentlichen Menüs und die Benutzeroberfläche, im gleichen Stil überarbeitet, um einen konsistenten und moderneren Look zu erzielen. Auch alle Charakterbilder sowie jedes im Spiel existierende Item und jede Waffe wurde gegen hochauflösende Versionen ausgetauscht.

Das offizielle Vergleichsvideo des Entwicklers, zu dessen Mod es auf der entsprechenden Website noch mehr Informationen gibt, demonstriert, wie große die Unterschiede zwischen dem Original und der modifizierten Version sind und sollte in 1080p60 wiedergegeben werden.

Für jeden Spieler, der die epische Geschichte von Final Fantasy VII noch einmal in der Urfassung am PC erleben möchte, ist diese Mod absolut Pflicht und macht den RPG-Meilenstein in vielerlei Hinsicht moderner und besser spielbar.

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Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.