Microsoft: Auch Privatanwender dürfen Windows-10-Support per Abo verlängern

Marc Stöckel
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Microsoft: Auch Privatanwender dürfen Windows-10-Support per Abo verlängern
Bild: pixabay.com / efes

Am 14. Oktober 2025 läuft der Support für Windows 10 offiziell aus. Wie schon bei Windows 7 stellt Microsoft auch dieses Mal weitere kritische und wichtige Sicherheitsupdates bereit, sofern die Kunden bereit sind, ein kostenpflichtiges Abonnement abzuschließen. Das gilt erstmals auch für Privatanwender mit Windows 10 Home.

Das Ende von Windows 10 naht

Abgesehen von den LTSC-Versionen (Long-Term Servicing Channel) endet der reguläre Support für Windows 10 im Oktober 2025 und damit rund 10 Jahre nachdem das Betriebssystem veröffentlicht wurde. Mit einem kostenpflichtigen ESU-Programm (Extended Security Updates) will Microsoft sicherstellen, dass all jene Anwender weiterhin mit kritischen und wichtigen Sicherheitsupdates versorgt werden, denen ein Umstieg auf Windows 11 bis zum Ende des Windows-10-Supports aus verschiedensten Gründen noch nicht möglich ist.

Neue Funktionsupdates erhält Windows 10 schon jetzt nicht mehr. 22H2 war das letzte große Update für das noch immer weit verbreitete Betriebssystem. Seit Veröffentlichung von 22H2 gibt es nur noch Sicherheitsupdates. Doch in etwas weniger als zwei Jahren ist auch damit Schluss. Ab dem 14. Oktober 2025 gibt es einem neuen Blogbeitrag von Microsoft zufolge für Windows 10 keine Fehlerbehebungen, Sicherheitsbehebungen für Schwachstellen, Zeitzonen-Updates oder technischen Support für eventuell auftretende Probleme mehr.

Auch Privatanwender erhalten Updates im Abo

Wer danach weiterhin kritische und wichtige Sicherheitsupdates erhalten möchte, kann auf jährlicher Basis ein kostenpflichtiges ESU-Abonnement abschließen – für maximal drei weitere Jahre. Ein solches ESU-Programm gibt es auch schon für Windows 7, richtet sich in dem Fall allerdings noch ausschließlich an Unternehmen. Microsofts Lifecycle FAQ für Windows 10 zufolge profitieren dieses Mal aber nicht nur die Pro-, Enterprise- und Education-Versionen des Betriebssystems von dem Programm, sondern ebenso das unter Privatanwendern verbreitete Windows 10 Home. Auch Privatpersonen können also ein Abonnement abschließen, um die Sicherheitsupdates zu erhalten.

Die Preise dafür sowie weitere Details will Microsoft erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Schon jetzt stellt der Konzern aber klar: In dem Abo sind nur Sicherheitsupdates enthalten. Neue Funktionen, Designänderungen sowie andere Updates bietet das ESU-Programm nicht – ebenso wie einen technischen Support, der über die bereitgestellten Sicherheitsupdates hinausgeht.

Ganz gleich, wie hoch der Preis für das Abo sein wird, fällt er aber wohl nicht für alle Nutzer an. So sollen etwa Windows-365-Kunden, die sich von ihrem Windows-10-System aus mit einem Cloud-PC mit Windows 11 verbinden, die Updates aus dem ESU-Programm ohne Zusatzkosten erhalten. Ebenso will Microsoft Windows-10-Instanzen in Azure Virtual Desktop mit den Patches versorgen, ohne die Kunden zusätzlich zur Kasse zu bitten.

Anwender sollen neue Windows-11-Geräte kaufen

Als Alternative zu dem Abonnement hebt Microsoft den möglichen Umstieg auf Windows 11 hervor. Dass dafür – zumindest auf offiziellem Wege – in einigen Fällen neue Hardware erforderlich ist, lässt der Konzern dabei auch nicht unerwähnt. „Für Geräte, die nicht für Windows 11 geeignet sind, oder ältere Geräte, bei denen eine Erneuerung fällig ist, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, auf neue PCs mit Windows 11 umzusteigen“, erklärt Microsoft unter Verweis auf seine eigenen Surface-Geräte sowie jene von anderen Herstellern wie Dell, HP, Lenovo und Acer.