Gerüchte zum iPad Pro 2024: Erstes iPad mit KI-Fokus soll direkt auf den M4-Chip setzen

Dennis Krause
55 Kommentare
Gerüchte zum iPad Pro 2024: Erstes iPad mit KI-Fokus soll direkt auf den M4-Chip setzen

Am 7. Mai stellt Apple neue iPads vor, die Gerüchte zu den neuen Tablets nehmen wie gewohnt keinen Abbruch. Neben OLED-Displays, neuem Apple Pencil sowie dünneren Gehäusen gibt es nun sogar die Vermutung, dass Apple den aktuellen M3-Chip überspringt und direkt den noch unveröffentlichten M4-Chip für KI-Funktionen verbaut.

Mehr zum iPad Pro und dem Apple Event am 7. Mai

Über diese Möglichkeit berichtet zumindest Marc Gurman von Bloomberg. Der M4 soll auf den M2 im aktuellen iPad Pro folgen und das Tablet für zukünftige KI-Funktionen vorbereiten.

I’m hearing there is a strong possibility that the chip in the new iPad Pro will be the M4, not the M3. Better yet, I believe Apple will position the tablet as its first truly AI-powered device — and that it will tout each new product from then on as an AI device.

Marc Gurman im PowerOn-Newsletter vom 28. April

M4 schon im ersten Halbjahr?

In einem früheren Artikel von Gurman hieß es noch, der M4-Chip werde vermutlich Ende des Jahres mit neuen Macs eingeführt. Ein vorgezogener Einsatz lässt mehrere Fragen in den Vordergrund rücken:

Üblicherweise wechselt Apple mit neuen Chips auch die Fertigung, um Leistungs- und Effizienzsteigerungen zu erzielen, doch der M3-Chip setzt bereits auf die aktuelle N3B-Fertigung bei TSMC. Hat Apple vor, dieselbe Fertigung zu nutzen? Es ist nicht auszuschließen, dass sich der TSMC-Großkunde die ersten Wafer der N3E-Fertigung gesichert hat, doch kann der Fertiger aus Taiwan diese bereits so früh in ausreichender Menge bereitstellen? Antworten auf diese Fragen wird es wohl im Laufe der nächsten Wochen geben.

Der Schritt nur sieben Monate nach der Veröffentlichung des letzten Apple Silicon bereits einen Nachfolger einzuführen, wäre ohnehin ein Novum für den Konzern, zumal üblicherweise das MacBook (Air) zuerst mit den neuen M-Series-SoCs beglückt wird. Auch Bloomberg spricht deshalb nur von einer „hohen Wahrscheinlichkeit“. Gesetzt ist der M4 damit nicht.

Was bringt ein M4-Chip?

Doch falls Apple diesen überraschenden Schritt geht, könnte das Auslassen des M3 einen größeren Sprung nach sich ziehen. Das aktuelle iPad Pro setzt noch auf den M2. Mit dem M3 hat Apple Hardware-Raytracing, AV1-Decoding sowie eine bessere GPU eingeführt. Was ein möglicher M4-Chip bringen könnte, ist noch unbekannt. Wahrscheinlich beinhaltet er aber die deutlich stärkere Neural Engine aus dem A17 Pro mit 35 TOPs, nachdem der M3 noch auf eine ältere NPU setzt. Diese ist mit 18 TOPS deutlich schwächer in der Beschleunigung von KI-Aufgaben und erinnert an die 17-TOPS-NPU aus dem A16. Der M2 kommt auf 15,8 TOPs. Der M4 wäre in der Lage dies folglich zu verdoppeln.

KI im Fokus: Das erste iPad mit KI

Allerdings spielen diese Werte überhaupt nur dann eine Rolle, wenn iPadOS die NPU auch zu beanspruchen vermag. Gegenwärtig verzichtet Apple noch auf eigene OS-Funktionen wie generative KI oder Chatbots. Doch das könnte sich zur WWDC im Juni ändern. Gurman sieht die baldige Entwicklerkonferenz, auf der die neuen Versionen von iPadOS, iOS und macOS erwartet werden, als prädestiniert für die Vorstellungen von KI-Funktionen an. Hier schlägt Bloomberg dann auch wieder denselben Tenor wie andere Gerüchte der vergangenen Wochen ein.

By introducing the new iPad Pro ahead of its Worldwide Developers Conference in June, Apple could lay out its AI chip strategy without distraction. Then, at WWDC, it could focus on how the M4 chip and new iPad Pros will take advantage of the AI software and services coming as part of iPadOS 18 later this year.

Marc Gurman im PowerOn-Newsletter vom 28. April
Mehr zur WWDC und möglichen KI-Funktionen

In einer früheren Version des Artikels hieß es, Apple könnte auf den N3P-Prozess für den M4 zurückgreifen, tatsächlich wäre allerdings zuerst der N3E-Prozess wahrscheinlicher.

ISC High Performance 2024 (12.–16. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!