Neues iPad Pro 11" & 13": Was Apple noch im März vorstellen könnte

Dennis Krause
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Neues iPad Pro 11" & 13": Was Apple noch im März vorstellen könnte
Bild: Apple

Seit beinahe sechs Jahren hat sich bei den iPad Pro nicht viel getan: Schnellere Chips und ein Mini-LED-Display im 12,9"-Modell waren die größten Veränderungen. In naher Zukunft soll sich das ändern: Neue iPad Pro 2024 mit OLED, neuem Apple Pencil und mehr werden erwartet. Die Gerüchte zeichnen mittlerweile ein gutes Bild.

Die größte Änderung: OLED-Displays

Als besonders sicher gelten wesentliche Änderungen bei den Displays der beiden Pro-Modelle: Zum ersten Mal sollen OLED-Panels in iPads verbaut werden. Tiefstes Schwarz, hoher Kontrast, satte Farben und keine Helligkeitssäume, wie sie beim aktuellen Mini-LED-Display des großen Pro sichtbar sind, sollen daraus resultieren. Genauere Spezifikationen zu Auflösung und Helligkeit sind nicht bekannt.

Es wird daher abzuwarten bleiben, ob Apple hier vielleicht sogar die Auflösung der iPad Pro erstmals erhöht und inwiefern die mit bis zu 1.600 cd/m² recht hohe Spitzenhelligkeit im 12,9"-Mini-LED-Modell aufrechterhalten kann.

Das dünnste Tablet am Markt

Die Bildschirme werden Informationen von TheElec zufolge von LG Displays und Samsung Displays gefertigt und lassen auch erstmals noch dünnere Tablets zu, die auch Samsungs Galaxy Tabs unterbieten könnten. 9to5Mac geht von einer deutlich reduzierten Dicke aus, die bei beiden Tablets auf um die fünf Millimeter reduziert werden soll (aktuell 5,9 (11,0“) bis 6,4 (12,9“) mm). Das grundsätzliche Design aus dem Jahr 2018 soll sich allerdings auch dieses Jahr nicht ändern, wie Bloomberg erfahren haben will.

iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Bereits sehr dünn
iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Bereits sehr dünn (Bild: Apple)

Größere Displays oder Rundungsfehler?

Ändern könnten sich allerdings die Displaygrößen und damit potenziell auch die Displayränder: In der Vergangenheit gab es vermehrt Gerüchte über eine kleine Vergrößerung der verbauten Panels bei ähnlich großem Gehäuse. Das 12,9"-Modell könnte sich auf 13" und das 11"-Modell auf 11,1" vergrößern. Wie MacRumors erwähnt, hat der Analyst Ross Young dies jedoch in Zweifel gezogen, denn es könnte sich schlicht um Rundungsfehler handeln.

Der M3 als neues Herzstück

Zu erwarten ist des Weiteren ein Upgrade auf den M3-SoC in den neuen iPad Pro. Anstelle des bisher verbauten M2-Chips würde damit der neueste Apple Silicon aus TSMCs moderner 3-nm-Fertigung in das Tablet wandern.

Leistungsschub und Raytracing zu erwarten

Durch das neue MacBook Air mit demselben passiv gekühlten M3-SoC lässt sich bereits absehen, dass eine solche Aufwertung in Tests zu einem Leistungsgewinn von bis zu 17 Prozent auf einem Kern und 16 Prozent unter Vollast führen könnte. Ferner führt die integrierte Grafikeinheit Hardware-Unterstützung für das Abspielen von AV1-Videos sowie für Raytracing in Spielen ein.

Mehr Speicher, MagSafe und bessere Kameras?

Begleiten könnte die Aufrüstung des SoC eine Verdoppelung des Speichers bei allen Modellen. Damit stünde die niedrigste Speicherkonfiguration bei 256 GB und die höchste bei 4 TB, womit sich die Pros weiter von den günstigeren iPad Air abheben würden, wie MacRumors berichtet. Diese Änderung scheint zwar plausibel, aber bis dato noch nicht Konsens in der Gerüchteküche.

MagSafe für das iPad?

Nochmals unsicherer sind Gerüchte über einen MagSafe-Anschluss bei den neuen iPad Pro. Ein solcher Qi2-kompatibler Ladeanschluss wandert bereits länger durch die Gerüchteküche und würde Apple ermöglichen, das iPad Pro zusätzlich als Smart-Home-Gerät zu vermarkten. Dafür müsste die Rückseite aus Aluminium allerdings teilweise durch Glas ersetzt werden, um Strom induktiv zu übertragen. Bereits jetzt kann das iPad Pro über den Smart Connector kabellos durch passendes Zubehör aufgeladen werden.

Bessere Kameras nach sechs Jahren

Als Apple im Jahr 2017 das neue iPad-Pro-Design eingeführt hat, wurde auch eine neue 12-Megapixel-Kamera verbaut. Der Konzern hat diese auch noch im aktuellen iPad Pro mit M2-Chip unverändert übernommen, ihr allerdings seit dem iPad Pro aus 2021 (Test) immerhin eine Ultraweitwinkel-Kamera zur Seite gestellt.

iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Die Kameras sind seit Jahren unverändert
iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Die Kameras sind seit Jahren unverändert (Bild: Apple)

Eine Aufrüstung der Kameras scheint somit überfällig, die hauseigenen iPhones verfügen auf beiden Seiten über eine kleinere Blende und in der Hauptkamera mit 48-Megapixeln auch über eine deutlich höhere Auflösung für mehr Details. Bei all den anderen kolportierten Änderungen erscheint ein solcher Schritt allerdings fast schon unwahrscheinlich, möglich, dass sich eine solche Änderung eher für ein Nachfolgemodell aufgehoben wird.

Neu positionierte Frontkamera

Als ziemlich sicher gilt hingegen, dass die Frontkamera nun nicht mehr am oberen Rand beim Ein/Aus-Schalter platziert werden soll, sondern an den Seiten, sodass sich die Kamera im Querformat zentral platziert besser für Videokonferenzen eignet.

GIF iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022 (Bild: Apple)

Apple Pencil der dritten Generation

Die neuen iPad Pro sollen jedoch nicht alleine debütieren: Zum dritten Mal soll auch der Apple Pencil in neuer Auflage erscheinen. Bereits letztes Jahr hat der Konzern einen neuen Stift für die günstigeren iPads eingeführt. Neue Funktionen hatte dieser nicht parat, dies soll sich mit einem Apple Pencil der dritten Generation ändern, wie erneut Bloomberg berichtet.

Wie diese Aussehen, ist allerdings noch unklar, vermutet werden unterschiedliche Aufsätze zum Schreiben und Zeichnen und erstmals die Einbindung in Apples Find-My-Netzwerk zum Orten des Stifts (via UWB).

iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Der Pencil der zweiten Generation hat eine Schwebefunktion per Softwareupdate erhalten.
iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Der Pencil der zweiten Generation hat eine Schwebefunktion per Softwareupdate erhalten. (Bild: Apple)

Magic Keyboard 2 aus Aluminium

Ebenfalls zu erwarten ist ein neues Magic Keyboard für die iPad Pro. Dabei handelt es sich um eine Tablet-Hülle mit eingebauter Tastatur und Trackpad. Die bisherige aus dem Jahr 2020 hatte der Konzern zwar im Jahr 2021 letztmalig in Weiß neu aufgelegt, darüber hinaus aber keine großen Änderungen vorgenommen. Für die neuen magischen Tastaturen soll Apple an einem größeren Trackpad sowie einer neuen Aluminium-Verkleidung um die Tastatur herum arbeiten. Die bisherige empfindliche, aber auch sanfte Verkleidung soll weiterhin in den restlichen Bereichen zum Einsatz kommen.

Wie Bloomberg erklärt, soll das auch zu einem etwas höheren Preis führen, das iPad sich damit allerdings auch mehr wie ein Laptop anfühlen. Ob iPadOS diesen Schritt begleiten wird und eine Unterstützung für macOS-Anwendungen mitbringt, ist allerdings zu bezweifeln.

iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Das aktuelle Magic Keyboard in Weiß
iPad Pro mit M2-Chip aus dem Jahr 2022: Das aktuelle Magic Keyboard in Weiß (Bild: Apple)

Ankündigung noch im März?

Wie schon das neue MacBook Air mit M3-Chip soll die nächste Generation der iPad Pro kein eigenes Event bekommen. Vielmehr ist erneut von einer Pressemitteilung gefolgt von Presseevents auszugehen. Bloomberg hat am gestrigen Sonntag nochmals deutlich gemacht: Die für die neuen iPads zu entwickelnde iPadOS-Version wird wohl erst gegen Ende März fertig sein.

Veröffentlichung um den Monatswechsel möglich

Eine Veröffentlichung von neuen iPad Pro wäre damit zwar noch diesen Monat möglich, wahrscheinlicher wird allerdings eine Veröffentlichung im April. Sollte der Konzern die Tablets zumindest noch diesen Monat ankündigen wollen, dann würde einer der zwei folgenden Dienstage zur üblichen Vorgehensweise passen.

Preis möglicherweise sehr hoch

Die Vorfreude wird abschließend allerdings noch von Gerüchten über einen spürbaren Preisanstieg getrübt. Durch die neuen Panels mit organischen LEDs soll sich der Preis möglicherweise bis zu verdoppeln. Ob sich Apple einen derartigen Preisanstieg im ohnehin rückläufigen iPad-Geschäft leisten kann, ist allerdings fraglich. Grundsätzlich höhere Verkaufspreisen sind bei mehr Speicher und besseren Displays allerdings zu erwarten.