Würdet ihr zu diesen Konditionen anfangen?

Stevo86

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Hallo

gestern hatte ich ein VG für eine Stelle bei einer Zeitarbeitsfirma, die eine 100% Tochter eines großen Konzerns ist.

Dort wird man in einen Konzernteil vermittelt und nach 1 bis 2 Jahren übernommen, da die Konzernteile teilweise nicht direkt suchen dürfen.

Es wäre ein 35 Stunden Vertrag bei 13,30 pro Stunde.

Der Entleihbetrieb hat aber eine 39 Stunden Woche also sammelt man jede Woche 4 Üst an die mit 1,34 vergütet werden.
Diese gehen auf ein Konto bis zu 35 Stunden. Danach geht es auf ein Freizeitkonto zum Abfeieren.

Zusätzlich gibt es Equal Pay d.H. nach 12 Monaten erhält man soviel wie ein Stammarbeiter. Nachteil ist, das die Tätigkeit ununterbrochen sein muss. Wird man kurzzeitig in einen anderen Bereich geschickt gilt das als Unterbrechung der 12 Monate.

Ich bin nun hin und hergerissen. Die Tätigkeit an sich interessiert mich sehr und es ist schwer da reinzukommen von extern.
Allerdings sind schon 3 Sachen schlechter als in meinem jetzigen Beruf:

- ich muss weiter fahren 60km statt 22km (hin und zurück)
- 2 Schichtbetrieb
- Dadurch das nur 35 Stunden bezahlt werden hab ich 100 bis 150€ weniger als jetzt.

Der Stundenlohn wird erst mal nicht erhöht man könnte mir nur einen Fahrkostenzuschuss geben.

Zuerst war ich begeistert aber wenn man genauer hinschaut ist es leider nicht so toll. Für Schicht und weiter fahren muss es sich schon finanziell lohnen, und son bin ich ja schlehcter, auchw enn eventuell die Übernahme winkt.
 
Wenn du es als Sprungbrett sehen und nutzen kannst, was ich deinem Post entnehme, musst allein du für dich entscheiden, ob es dir das wert ist erst einmal vielleicht auch Nachteile hinzunehmen. Mehr kann man dazu einfach nicht sagen.
 
Das Sprungbrett ist wieder relativ.

Mich stört halt das beim VG wieder sachen verschwiegen oder anders dargestellt wurde.
 
Wie soll man das beurteilen? Es ist eine höchst subjektive Sache und du gibst nicht mal an, welcher Berufszweig, Firma oder irgendwas im Detail, dass zu einer Beurteilung dienen könnte. So gesehen vollkommen unnützer Thread.

Zudem widersprichst du dir. Wenn die Üst vergütet werden, wieso rechnest du dann nur 35 stunden die Woche und mit weniger Geld. Hinzukommt, das du nach 12 Monaten ja offensichtlich mehr erhältst.

Letztlich musst du wissen, ob es dir das Wert ist. Da man nicht weiß, was du aktuell schaffst und wie da die Karrieremöglichkeiten sind, kann man allerdings auch dazu einfach nichts sagen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stevo86 schrieb:
- ich muss weiter fahren 60km statt 22km (hin und zurück)

Wäre für mich persönlich ein Ausschlusskriterium.
Hast du das schon mal gemacht? Falls nein, unterschätze nicht, wie viel Nerven eine so lange Fahrt kostet - vor allem nach einem stressigen Tag, an dem man nur noch nach Hause möchte.
 
Lange Fahrt? Wir reden von 30km one way... Ich hab genügend Kollegen die 1.5h für eine Fahrt benötigen, bei 3h am Tag würde ich auch von Ausschlußkriterium sprechen.
 
Es kommt drauf an wie die 30km verteilt sind, 30km durch Ballungsgebiete im Stop-and-Go. Nein Danke.
30km Überland/Autobahn - kein Problem. Hatte ich, ging mir trotzdem auf die Nerven und bin umgezogen, mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren ist einfach zu gut. ;)
 
Netto weniger und 200 km mehr Fahrstrecke pro Woche (sind ja auch kurz mal 1,5 Tankfüllungen im Monat)....
Und wenn es Stadtverkehr sein sollte, dann brauchst Du dafür pro Tag auch mindestens eine Stunde länger.

Das muss dann schon ein verdammt interessanter Job sein.
 
So sieht es leider aus :(

Es wäre DB Zeitarbeit zur Einstellung eine Werkstatt der DB.

13,30 klangen erst mal gut, aber bei 35 Stunden ist das wieder relativ. Und Überstunden müssen ja versteuert werden, wenn Sie ausbezahlt werden.
 
auf der einen seite 1-2 "Trauerjahre" wo man erstmal minus macht (weniger kohle, längere strecke)
auf der anderen seite, wenn du übernommen wirst läufts. DB zahlt Tarif und der steigt jedes jahr...

die längere strecke und die damit vergurkte zeit bleibt aber...jeden tag ne stunde ca....

ich weiß nicht wie's da aussieht, aber hier (daimler) hängen nonstop interne stellenausschreibungen aus und die nehmen teilweise oft "berufsfremde", einfach nur weil die leute schon lange im werk sind und sich auskennen. teilweise aber auch, weils nicht wirklich lernberufe sind.
 
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Also bei Zeitarbeit würden bei mir automatisch die Alarmglocken angehn^^
Jaja in x Monaten... gleiche Arbeit , gleicher Lohn... geben die das auch schriftlich? :evillol:

35 Std heißt 35 Std und nicht 35+x Std
Wenn vorhersehbar ist, dass dauerhaft Überstunden anfallen - sind das keine Überstunden mehr!
Also sollen se Dir n Vertrag für 39 Stunden geben!

Zusätzlich gibt es Equal Pay d.H. nach 12 Monaten erhält man soviel wie ein Stammarbeiter. Nachteil ist, das die Tätigkeit ununterbrochen sein muss. Wird man kurzzeitig in einen anderen Bereich geschickt gilt das als Unterbrechung der 12 Monate.
Also reicht, wenn se Dich 1 Tag woanders einsetzen - sollte einen stutzig machen.
 
Als ich den Eingangspost gelesen haben dachte ich nur kenne ich doch. Und Tatsächlich. Ich musste damals auch zu DB Zeitarbeit, unbefristete Anstellung. Gehalt war ok.
2 Jahre später bin ich fest in Konzern. Lebenslange Beschäftigungsgarantie und 2200 netto + Weihnachtsgeld und unzählige Vergünstigungen(an die du auch schon ran kommst), unterm Stich bin ich locker bei 2400 Euro netto und jährlich etwa 50 Euro mehr. Handyverträgen vergünstigt, Apple Geräte, vergünstigt. Urlaub, vergünstigt. Auto mieten, vergünstigt. Alles was man sich vorstellen kann und andauern wechselnd. Ich habe nur einen Realschulabschluss und wohne in Berlin. Ich bin daher zufrieden. In Bayern wohl nur Durschnitt. Ich würde es mir überlegen. Wir haben extremen Personalmangel in allen Bereichen. Die Aufstiegschancen sind sehr gut. Alleine in meiner Firma ist das Durschnittsalter 45.

Und das mit gleicher Lohn gibt es schriftlich. Dort gibt es einen sehr guten Betriebsrat und Gewerkschaft. Meine Frau ist dort seit 7 Jahren sehr glücklich. Die Überstunden kann sie sich auszahlen lassen oder abbummeln. Sie ist unbefristet abgestellt, ja das geht auch bei einer Zeitarbeitsfirma. Und die ist echt nicht schlecht.
 
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Schau mal bei Kununu (falls noch nicht geschehen), die Kommentare lesen sich auf den ersten kurzen Blick nicht so schlecht:

https://www.kununu.com/de/db-zeitarbeit/kommentare


Ansonsten ist es eine Frage wie die Bedingungen gelebt werden. WIrst du z.B. nach 11-Monaten immer kurz als Urlaubsvertretung in eine andere Abteilung geschickt?
 
Respekt. 2200€ netto mit dem Realschulabschluss (also quasi 0 Aufwand gehabt) in Berlin ist schon nicht schlecht. Ich habe es zwar zum derzeit beliebtesten deutschen Arbeitgeber geschafft, nur leider zahlt dieser keine Überstunden aus und netto komme ich vom Grundgehalt auch nicht auf wesentlich mehr raus. Und das mit Top Praktikas, top BA und Master Abschlüssen. Scheint so, dass man so langsam auch wieder mit einem totgesagten Realschulabschluss einigermaßen was reißen kann ....
 
Naja, dafür unregelmäßiger Schichtdienst. 3 von 4 Wochenenden arbeiten. Quasi jeden Feiertag auf Arbeit. Und jeden Tag woanders anfangen und zu unterschiedlichen Zeiten anfangen und wieder aufhören. Der Realschulabschluss hat also auch Nachteile. :) Jemand mit deinen Qualifikationen will das bestimmt nicht machen, daher gibt es ja so einen Personalmangel bei uns.

Überstunden zahlt unserer aus, weil wir so extremen Personalmangel haben. Er lockt uns sogar mit Bonus wenn wir an freien Tagen arbeiten kommen(und können den Tag natürlich woanders wieder frei machen). Also eigentlich sinnlos, das Problem schiebt sich nur in die Zukunft.
 
Der Stundenlohn ist schon ok hier im Osten. 1400 netto bei einer (theoretischen) 35 Stundenwochen + Vergünstigungen der DB.
Und dann kommt ja noch das sich der Lohn erhöht sobald man länger im gleichen Betrieb eingesetzt wird. Man verdient dann das gleiche wie die Stammbelegschaft, hat aber den Vorteil das man die Überstunden auszahlen lassen kann oder frei machen kann. Wie man will und es grade braucht.
 
Na ja, was die Überstunden betrifft, in meiner Karriere habe ich in jedem Job Überstunden machen müssen die weder bezahlt noch abgefeiert werden konnten, gehört halt dazu - aus meiner Sicht, jammern auf hohem Niveau.

Sonst, ich sehe nichts schlechtes an dem Jobangebot, ok, wäre natürlich besser wenn man weniger fahren müsste, aber ich kenne mehr als 5 Leute die täglich 100 km fahren müssen (hin & zurück) und die machen das seit vielen Jahren.
 
Tjo, dann bist du definitiv immer bei den falschen Firmen gewesen. Abfeiern ist ja das Mindeste, was man erwarten kann. Oder hast du deine (Lebens)Zeit zu verschenken bzw. keine privaten Interessen ??
 
Hallo

X_Clamp schrieb:
2200€ netto
...
Ich habe es zwar zum derzeit beliebtesten deutschen Arbeitgeber geschafft, nur leider zahlt dieser keine Überstunden aus und netto komme ich vom Grundgehalt auch nicht auf wesentlich mehr raus. Und das mit Top Praktikas, top BA und Master Abschlüssen.

X_Clamp schrieb:
Tjo, dann bist du definitiv immer bei den falschen Firmen gewesen.
Wenn du als SuperDuper Master nicht wesentlich mehr als 2200€ Netto verdienst dann scheint dein Arbeitgeber auch nicht der beste zu sein, da verdiene ich mit Realschulabschluss als Handwerksmeister deutlich mehr (ca. 50%).
Was heißt eigentlich der beliebteste Arbeitegeber ? Wer sagt das ? Wie kommst du darauf das der beliebteste Arbeitgeber derjenige ist der am besten bezahlt ? Das "beliebteste" kann auch von anderen Kriterien herkommen.
Du vergißt bei deinen Vergleichen immer wieder sehr viele wichtige Kriterien, wie z.B.: Bundesland, Branche, Berufserfahrung, Firmenzugehörigkeit, Größe der Firma, etc.

Grüße Tomi
 
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