Wie am besten abrechnen als Selbstständiger

ioe

Ensign
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Hallo Forum

Ich habe meinen alten Job (als Typo3 Entwickler / Mädchen für alles) gekündigt und bin nun (30h die Woche) C# Entwickler.
Da ich mehr oder weniger unverzichtbar bin für meinen alten Chef, habe ich ein Gewerbe angemeldet, um weiterhin ein paar Stunden die Woche nebenbei zu Arbeiten.

Momentan schreibe ich Minuten genau die Zeit auf und verrechne diese mit einem Stundensatz von 65€.
Nicht verrechnet werden dinge wie: Vor- und Nachbereitung, Nachschlagen von Code und Korrespondenz.

Meine Fragen (an die Selbstständigen unter uns) wären:
Ist der Stundensatz angemessen?
Und ist das eine faire Zeitberechnung?

Mein alter Chef hat schon angedeutet, dass ihm der Stundensatz nicht passt. Aber ich denke doch mit über 2 Jahre im alten Betrieb ist das durchaus angemessen.

Auch möchte ich mit diesen Stundensatz bewirken, dass ich nicht mehr an Wordpress seiten herumbasteln muss.

mfg
 
65€ ist für einen normalen Entwickler in Ordnung. Kannst ja mal bei Gulp gucken.

Normalerweise wird nicht minutengenau abgerechnet.
 
Danke schon mal.

Das Problem ist, dass ich für meisten Tasks mich nur wenige Minuten benötige.
Ich bin die ganze zeit beim rätseln ob es nun klüger wäre mindestens 15min zu schreiben, oder die Vor und Nachbereitung dazuzurechnen.

Gibt es da eine best practice?

mfg
 
Ihr könnt euch ja auch auf einen Wartungsvertrag einigen.

Ansonsten kannst Du das ja so machen. Dein Chef muß allerdings auch seine Risiken berechenbar machen.
Übrigens solltest Du auf allzu detaillierte Stundenzettel verzichten. Sonst wird da schnell eine abhängige Beschäftigung draus (Scheinselbständigkeit).
 
Mein Chef will einen Wartungsvertrag, aber ich nicht, da ich sonst wieder die kleinen lästigen Webwartungen machen muss.

Danke für den Hinweis. Den werde ich mir zu Gemüte führen.
Ich werde nun die Arbeit sammeln und in 15min Blöcke verrechnen.

mfg
 
Wenn du davon loskommen willst, dann verdopple doch einfach den Stundenlohn den du berechnest.
 
ähm??

Du arbeitest Vollzeit (Hauptberuflich) bei neuem Arbeitgeber Y und machst dich jetzt selbstständig um noch mehr Stunden bei altem Arbeitgeber X zu arbeiten oder hab ich das jetzt falsch verstanden?

1. Dein neuer Arbeitgeber weiß davon? (Konkurrenzbeschäftigung usw)
2. Das klingt mir nach Scheinselbstständigkeit wenn du als Selbstständiger faktisch NUR für EINEN Auftraggeber tätig bist
Ergänzung ()

miac schrieb:
solltest Du auf allzu detaillierte Stundenzettel verzichten. Sonst wird da schnell eine abhängige Beschäftigung draus (Scheinselbständigkeit).

Da kann er noch so "undetailliert" berechnen, es zählt der Kunde. Wenn er nur für einen "Kunden" arbeitet, kann man dies mit Sicherheit als Scheinselbstständigkeit auslegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. als Kleinunternehmerregelung? So mache ich das auch (Hauptberuflich SharePoint-Entwickler, nebenbei ein paar Webseiten für eine Firma, die einem Kumpel gehört). Für meine Firma war das kein Problem, solange ich keine Homepage für einen Kunden in deren Branche erstelle.
 
Soedy schrieb:
(Hauptberuflich SharePoint-Entwickler, nebenbei ein paar Webseiten für eine Firma, die einem Kumpel gehört)


Damit bist du theoretisch genauso Scheinselbstständig... Du verrichtest eine Sozialversicherungspflichtige Tätigkeit bei einem einzelnen Arbeitgeber (du arbeitest als Selbstständiger einzig und allein in seinem Auftrag??) als Einzelunternehmer und bist somit Scheinselbstständig ;)
 
Genau genommen nicht. Habe auch 1-3 andere Kunden, an die ich im Jahr Rechnungen schreibe. Das ganze aber unregelmäßig (mal 10 Rechnungen im Jahr, mal 2 Rechnungen im Jahr). Dann ist es wohl doch etwas anderes, sorry :)
 
Nee, das mit der Scheinselbständigkeit hängt nicht nur an der Anzahl der Kunden. Da gibt es schon mehr Punkte. Z.B. Weisungsgebundenheit, Altersabsicherung, freie Arbeitszeit...

Gerade mach ja Frau Nahles diesbezüglich Schlagzeilen.
 
ja hast recht, aber bissl aufpassen sollte man da schon ;) auch wenn es schwer ist das selbst einzuschätzen...
 
MrMorgan schrieb:
ähm??

1. Dein neuer Arbeitgeber weiß davon? (Konkurrenzbeschäftigung usw)
2. Das klingt mir nach Scheinselbstständigkeit wenn du als Selbstständiger faktisch NUR für EINEN Auftraggeber tätig bist

1. Ja natürlich
2. Nein ich habe schon mehrere Aufträge von verschiedenen Kunden


Soedy schrieb:
Evtl. als Kleinunternehmerregelung?

Ja, ich bin als Kleinunternehmer gemeldet.

Noch eine Frage: kann ich mir eig. Selbstständig arbeit geben? Oder muss mich der Auftraggeber explizit beauftragen? Denn ich habe weiterhin Zugriff auf meine alte E-Mail Adresse, wo die ganze Zeit Kundenwünsche rein kommen, die ich ohne weiteres bearbeiten könnte.

mfg
 
solange es dein Auftraggeber hinterher auch Bezahlt, warum nicht.

kommt doch ganz auf euren Vertrag an....
 
oh, ich find das ist n heisses eisen, wenns denn mal probleme gibt, sei es mit der bezahlung oder mit dem kunden und du hast für die arbeit keinen direkten nachweisebaren auftrag gehabt, dann stehste unter umständen blöd da.
nicht das sowas noch nieee vorgekommen wäre. ;)
 
Alte eMail Adresse oder gar Telefonnummer ist auch so ein Ding für Scheinselbständigkeit. Eingebunden in die Organisation. Ja, das Thema ist nicht einfach.
 
Naja wenn mein Ex-Chef meint, dass er meine Rechnungen nicht zahlen muss, dann gibt es keine Leistung mehr von mir. Auch nicht bei Notfällen. Sonst gibt's ja noch Inkasso.

Mit "alte E-Mail" meine ich, die E-Mail Adresse, die ich bei der alten Arbeit hatte.

mfg
 
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