Hardware RAID50 defekt - Strategie zu wiederherstellung

RedSkall

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Hi,

ich habe ein RAID-Gehäuse (ICY BOX IB-RD3680SU3) mit 8 x 2TB Festplatten über USB an meinem Windows 7 PC.
Leider hatte das Gerät einen mir unerklärlichen Fehler (Mitten im Betrieb Error LED an und nach Neustart des Geräts nicht mehr ans Laufen zu kriegen).

Es hatte also nur das RAID-Gerät ein Problem - die Festplatten sind alle heile!

Details hatte ich hier in das Hersteller-Forum geschrieben:
http://de.icyboxforum.de/viewtopic.php?f=48&t=2087&p=7165#p7165

Leider habe ich mit keinem Tool das RAID rekonstruiert bekommen. Wenn ich nach Dateien scanne erhalte ich nur lauter einzelne Ordner (also keine Zusammenhängende Ordnerstruktur) und vereinzelte Dateien die zum großteil kaputt sind.

Hat jemand noch einen Lösungsansatz? Die Daten sind mir sehr wichtig.

Hier nochmal Infos zu den 8 Festplatten:
https://www.dropbox.com/sh/dudrxo1dg3l3pgd/AACxEN1vCSKcB0-jzmKhoFRBa?dl=0

Vielen Dank für eure Hilfe und Gruß,
Marco
 
bei einem raid 50 solltest du doch mehrfachen Schutz haben? Wie sieht es mit nem Backup aus..

bei diesen billig Dingern (ein vernünftiger Controller der das kann kostet mal 500 EUR+) hast du wahrscheinlich pech. Eventuell das gleiche Gerät nochmal kaufen?

oder EINE 8 TB PLatte als Backup... Sorry aber das war sehr vorhersehbar dass das in die Hose geht..
 
Anscheinend war es wirklich unvorsichtig - sogar der Hauseigene Support sagte mir dass das eine ehr billige Lösung ist :(

Naja, wie auch immer - das Gerät ist gerade eingeschickt zur Überprüfung. Trotzdem will gerne an die Daten ran kommen da ich nicht weiß was passiert wenn ich Festplatten in das RAID Gehäuse stecke und einschalte...

Ich muss irgendwie den Festplatteninhalt "begutachten" können und suche dazu Hife oder Tutorials o.Ä.
Wenn ich vom Hersteller Informationen bekomme wie das RAID aufgebaut ist (z.B. Start Sector, Block Size, Parity Order, etc.) dann kann ich vielleicht rausfinden was am RAID schief gegangen ist.

Die Daten müssten ja noch vorhanden sein.. dafür spricht zumindest:
Als ich den Absturz bemerkt hatte konnte ich solange ich den PC und das RAID Gerät nicht neugestartet hatte noch darauf zugreifen. Es kann also lediglich die Konfiguration des RAIDs nicht mehr vom RAID Gerät erkannt werden.
 
RedSkall schrieb:
Hat jemand noch einen Lösungsansatz? Die Daten sind mir sehr wichtig.

Gar kein Problem, denn wenn die Daten sehr wichtig sind, dann hast du ja SELBSTVERSTÄNDLICH ein Backup auf das du zurückgreifen kannst!

Wenn die Festplatten noch alle OK sind, dann sind die Daten natürlich alle noch da. Wenn der Fehler am Gehäuse liegt, dann könntest du mit einem Ersatz das Array wieder ans fliegen kriegen. Zumindest dann, wenn die räudige Hardware in dem Gehäuse es schafft das Array wieder zu importieren und wenn bei dem vorherigen Fehler die Header nicht beschädigt wurden. Sowohl beim einen als auch beim anderen würde ich nicht drauf wetten. Mit einem Hardware Raid wäre das nicht passiert, mit einem Software Raid auch nicht. Diese Lösung mit einem externen und per USB angebundenen Gehäuse ist wahrlich das schlechteste was man machen kann.

Wie auch immer das ausgeht, am Ende hast du einiges gelernt. So hart das auch immer klingt. Man hat immer ein Backup und man vertraut seine Daten keinen zweifelhaften Gerätschaften an.
 
Mhm, mit viel Glück wurde für die Raid Erstellung auf "Standard"-Software wie mdadm gesetzt - dann könnte man zumindest ohne die Box an die Daten ran. Per mdadm könnte man zumindest eine einzelne Platte darauf untersuchen, ob ein mdadm header vorhanden ist. Setzt aber alles eine Linux Umgebung voraus.
 
DunklerRabe schrieb:
Gar kein Problem, denn wenn die Daten sehr wichtig sind, dann hast du ja SELBSTVERSTÄNDLICH ein Backup auf das du zurückgreifen kannst!

Wie ich solche Aussagen hasse, wenn er ein Backup hätte würde er nicht fragen und dafür das er kein (aktuelles) hat kanns 1001 Gründe geben *ARGHH* ....Murphy undso

Zum Thema kann ich mich eigentlich DunklerRabe nur anschließen. Du kannst nur hoffen, dass du mit identischer (funktionstüchtiger) Hardware das Raid wieder einlesen kannst.
Ich musste gerade mal kurz googeln was ein RAID50 denn sein soll, einer popligen Icybox hätte ich das nicht zugetraut.


Wie auch immer das ausgeht, am Ende hast du einiges gelernt. So hart das auch immer klingt. Man hat immer ein Backup und man vertraut seine Daten keinen zweifelhaften Gerätschaften an.

Lesson learned :-D
 
Natürlich ist es der sprichwörtliche Finger in der Wunde, aber so ist es nun mal. Und für ein fehlendes aktuelles Backup gibt es vielleicht Gründe, aber keine guten Gründen. Daher zählen die nicht.
 
Einfache Desktopplatten in ein Gehäuse mit einem HW RAID Controller (auch wenn es wohl nur ein billiger SATA Port Multiplier mit RAID Funktion von JMicron ist) zu verbauen und dann noch in einem welches für 8 HDDs ist, während solchen einfachen Desktopplatten dazu ausgelegt sind nur alleine als einige HDD in einem Gehäuse zu arbeiten, weil sie eben keinen Schutz vor den Vibrationen haben, die die anderen HDDs im Gehäuse verursachen. Dann noch ein RAID 50, was die Chancen auf Datenrettung natürlich noch einmal mindert und darauf auch noch wichtige Daten ohne Backup, dies konnte nicht lange gutgehen.

Probiere es doch mal mit einem Recoverytool für RAIDs wie z.B. Zero Assumption Recovery.
 
Neben den ganzen Infos wie man es nicht machen sollte: Was ist denn in euren Augen eine Sinnvolle Strategie? Wichtig ist mir nur ein einzelnes (Pool-)Laufwerk zu haben.

R-Studio kann auch echt empfehlen!! Ist echt klasse das Programm
 
Es gibt verschiedene Möglichkeiten!
Du kannst das lokal machen mit einem Hardware oder Software Raid. Du kannst es im Netz machen mit einem NAS (fertig gekauft) oder einem richtigen Fileserver als NAS (selbst gebaut). Es spielt eigentlich keine Rolle was davon du machst, kommst alles ein wenig auf deinen Use Case, deine Kenntnisse und dein Budget an.
Wichtig ist eigentlich nur, dass du es mit robuster und dafür vorgesehener Hardware machst und Festplatten benutzt die für den Betrieb in größeren Arrays auch geeignet sind.
 

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