10 DSL Anschlüsse bündeln

SvenWegner

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Hallo!

Wir sind mit unserem Büro an einen neuen Standort gezogen. Leider gibt es hier aufgrund von Komplikationen kein "vernünftiges" Internet. Glasfaser ist beauftragt, zieht sich aber alles in die Länge und wir brauchen unbedingt stabiles Internet bis dahin.

Nur um aufzuzählen was keine Option ist / nicht sauber klappt: LTE, Kabelinternet und Co.

Das einzige was halbwegs stabil läuft ist normales DSL. Das gibt es leider aber nur in Geschwindigkeit 16.000.

Also meine Idee, die ich auf technische Machbarkeit bereits geprüft habe: einfach 15 DSL 16.000 Anschlüsse bestellen.

Das jedes Gerät sein eigenes WLAN bekommt oder ich jeden Router getrennt per Lan verkabeln muss mit jeweils einem Gerät ist aber unnötig umständlich. Ich habe hier bereits alles per LAN verkabelt und alles läuft in einem Switch Panel zusammen. Das muss ich nur noch irgendwie mit diesen 15 DSL Routern verbinden.

Daher 2 Fragen:
1. Kann ich diese 15 Leitungen irgendwie "bündeln", dass aus dieser ein großer Anschluss mit erhöhter Geschwindigkeit wird?
2. Falls nein: Kann ich diese Anschlüsse irgendwie in einer zentralen Einheit zusammen laufen lassen, die dann den Switch mit Internet versorgt, und automatisch die Geräte auf die einzelnen Router aufteilt, also quasi Load Balancing damit alle genügend Bandbreite haben?

Wäre über Input sehr dankbar wie ich aus 15 DSL Leitungen vernünftiges Internet fürs Team zaubern kann
 
Du bist dir darüber im Klaren, dass sich die 15 DSL Anschlüsse gegenseitig beeinflussen, also dass du dir bei Nutzung selber die Bandbreite klaust?
 
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Die Kurzfassung - nope. Das ist hier schon x-mal durchgekaut worden. Wenn auch immer nur mit zwei Leitungen.
 
riversource schrieb:
Du bist dir darüber im Klaren, dass sich die 15 DSL Anschlüsse gegenseitig beeinflussen, also dass du dir bei Nutzung selber die Bandbreite klaust?
Nein wieso? Ist doch quasi wie in einem Mehrfamilienhaus, niemand nimmt dem anderen dort Bandbreite weg sondern es ist so kalkuliert, dass genügend für alle da ist. Wie gesagt, das habe ich überprüft und das ist ohne Probleme nötig, der Vormieter hatte hier wohl einfach 30 DSL Anschlüsse und es hat funktioniert
 
Load Balancing ginge schon, dann hat jeder Dienst oder Client eine eigene Leitung oder nach Auslastung eben. Einen einzelnen Stream bekommst du aber trotzdem niemals schneller als die Geschwindigkeit einer einzelnen Leitung (mal abgesehen vom extrem teuren Preis den die Leitungen kosten würden).
 
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der Unzensierte schrieb:
Die Kurzfassung - nope. Das ist hier schon x-mal durchgekaut worden. Wenn auch immer nur mit zwei Leitungen.
Selbst letzteres nicht, dass einfach die Geräte fair aufgeteilt werden? Hatte zumindest gehört, dass das funktioniert

holdes schrieb:
Load Balancing ginge schon, dann hat jeder Dienst oder Client eine eigene Leitung oder nach Auslastung eben. Einen einzelnen Stream bekommst du aber trotzdem niemals schneller als die Geschwindigkeit einer einzelnen Leitung (mal abgesehen vom extrem teuren Preis den die Leitungen kosten würden).

Load Balancing würde mir schon reichen. Prinzipiell sollte eine 16.000er Leitung pro User ausreichend sein ohne Probleme. Mir geht es vor allem darum nicht alles so unnötig kompliziert neu verkabeln zu müssen. Bitte den Preis erstmal ignorieren. Oberste Priorität ist für mich solides Internet zu bekommen, das Geld spielt dabei erstmal kaum eine Rolle. Was bräuchte ich denn dafür?
 
Ich mache es auch mal kurz. Nein, es geht nicht. Nicht fragen wieso, weshalb, warum. Es geht nicht. Punkt!

Man kann es NICHT bündeln!. Und ganz ehrlich, warum zieht man mit einer Firma, bei der schnelles Internet wichtig ist, in die Pampa? Ich verstehe sowas einfach nicht.
 
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alan_Shore schrieb:
Ich mache es auch mal kurz. Nein, es geht nicht. Nicht fragen wieso, weshalb, warum. Es geht nicht. Punkt!

Man kann es NICHT bündeln!. Und ganz ehrlich, warum zieht man mit einer Firma, bei der schnelles Internet wichtig ist, in die Pampa? Ich verstehe sowas einfach nicht.
Du verstehe ich vollkommen, dass es von außen so wirkt. Wir sitzen mitten in einem Ballungszentrum in einer der 10 größten Städte Deutschlands. Pampa ist das hier nicht. Wir sind hier eingezogen, weil uns zugesagt wurde, dass hier Glasfaser verfügbar ist. Liegt auch in der Straße, nur gibt es seit über einem Jahr keinen Hausanschluss aufgrund von Umständen, die ich nicht beeinflussen kann. Und bis sich das ändert, brauche ich einen praktikablen Übergang.
Ergänzung ()

wuesty schrieb:
starlink eine alternative?
Zumindest Business hier noch nicht verfügbar. Prinzipiell eine Möglichkeit, aber da wir viel VOIP und Co machen wäre mir natürlich DSL mit niedriger Latenzzeit erstmal lieber
alan_Shore schrieb:
Ich mache es auch mal kurz. Nein, es geht nicht. Nicht fragen wieso, weshalb, warum. Es geht nicht. Punkt!

Man kann es NICHT bündeln!. Und ganz ehrlich, warum zieht man mit einer Firma, bei der schnelles Internet wichtig ist, in die Pampa? Ich verstehe sowas einfach nicht.
Ok dann habe ich bündeln mental abgehakt. Und "load balancing" oder das zumindest die Geräte fair auf die einzelnen WAN / Router aufgeteilt werden? Oder meintest du das damit auch?
 
Ich ich habe vor einiger Zeit mal ein Video oder einen Artikel gesehen, bei dem ein Softwareentwickler gezeigt hat, wie er aus einer Mischung von WLAN, LTE und Starlink auch in der Pampa einen schnellen Internetzugang hat. Der hat dazu so eine Art Cloud-Loadbalancer genutzt über den dann der ganze Traffic geleistet wurde. Leider finde ich das Video oder den Artikel nicht mehr.

Edit: Gefunden! https://karrierewelt.golem.de/blogs/karriere-ratgeber/mein-perfekt-funktionierendes-wald-office
Der Dienst heißt "Speedify"
 
Zuletzt bearbeitet:
Das funktioniert auch nicht wirklich. Jeder einzelne Anschluss mit eigner Kennung und so weiter. Investiere das Geld und schreibe den Anbieter an, wenn alles da schon liegt, sollte das schnell gehen.
 
Im Grunde entsprechend Modems und einen Router den man konfigurieren kann, ginge aber auch mit verschiedenen UTMs falls man sowieso welche hat. Letztendlich ist bei so einer Verteilung wichtig sicherzustellen, dass die Verbindung von einem Client nicht währenddessen wechselt da sonst z.B. HTTPS die Vertrauenswürdigkeit nicht mehr sicherstellen kann. Wenn du aber für jeden Client mehr oder weniger eine eigene Leitung haben willst und die sich eh nie dynamisch im Balancing befinden ist das nicht so kritisch (vorausgesetzt jeder Client hat immer die gleiche IP). Wenn jemand schreit sowas ginge nicht dann hat er scheinbar noch nie im Enterprise Bereich zu tun gehabt. Eine Fritzbox kann so etwas natürlich nicht.

Beispielsweise mal jede Sophos XG Firewall könnte so etwas:
https://docs.sophos.com/nsg/sophos-...linehelp/nsg/sfos/concepts/PolicyRouting.html

Ansonsten auch so ziemlich jeder Enterprise Router wenn man entsprechende Default Routen bastelt.

Besser wäre aber natürlich zu versuchen eine bessere Leitung zu bekommen egal wie und durch wen.
 
Ich mache es mal kurz: Ja das geht.
(Und das schreibe ich nur um euch alle zu ärgern^^)

ABER: Um mehrere Leitungen zu einer zu Bündeln brauchst du Router die das können und eine Gegenstelle die entsprechend schnell angebunden ist. Sowas bietet z.B. Viprinet oder Peplink
Ein Router kommt an euren Standort und dort laufen alle DSL Leitungen zusammen, das Gegenstück müsste irgendwo in ein RZ mit entsprechend guter Anbindung.
Ob das für euch praktikabel ist muss du wissen.

Einfacher ist natürlich klassisches Loadbalancing mit einer Routerdistribution deiner Wahl. pfsense/opnsense können das z.B. oder auch "normale" Unternehmensfirewalls wie z.B. eine Sophos SG/XG.
Wenn ihr bereit seid 15 (oder zehn wie im Titel?) DSL Leitungen 24 Monate zu zahlen sind die Kosten für einen entsprechenden Router auch kein Thema mehr. Alleine die Leitungen dürften bei über 10k landen.
 
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alan_Shore schrieb:
Das funktioniert auch nicht wirklich. Jeder einzelne Anschluss mit eigner Kennung und so weiter. Investiere das Geld und schreibe den Anbieter an, wen alles das schon liegt, sollte das schnell gehen.
Okay. Also einfach die einzelnen Geräte direkt per Lan an den jeweiligen Router. Weiß nicht genau worauf sich der zweite Satz bezieht, ob noch auf DSL oder Glasfaser. Das Glasfaser Thema ist leider was komplexer da sich hier verschiedene Instanzen quer stellen und sich die Schuld zu schieben, sind hier bereits mit der Presse dran Druck zu machen. Auftrag selbst ist seit fast einem Jahr erteilt, das Haus anzuschließen.
 
SvenWegner schrieb:
Nein wieso? Ist doch quasi wie in einem Mehrfamilienhaus, niemand nimmt dem anderen dort Bandbreite weg sondern es ist so kalkuliert, dass genügend für alle da ist.
Das ist ein kühner Traum, aber leider fernab der Realität. Das Problem nennt sich "Übersprechen", und es ist bei allen DSL Technologien ohne Vectoring immanent vorhanden. Die Leitungen beeinflussen sich gegenseitig, was in der Praxis heißt: Je mehr Anschlüsse du nutzt, desto weniger hast du von jedem einzelnen.
 
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Das Problem dabei ist eigentlich ein anderes. Du kommst immer mit verschiedenen IP Adressen auf einer Website an. Diese switcht dann je nach Load Balancer auch mal während einer Session. Da kann es hier und da passieren das du eine Bestellung tätigst, mehre Sachen Im Warenkorb liegen hast und diese dann abschicken möchtest und auf einmal der ganze Warenkorb wieder leer ist. Das war jetzt nur ein kleines Beispiel für Probleme die da auftreten könnten. Und bei der Anzahl von Anschlüssen wird das nicht besser werden. Ich würde es lassen ;-)
 
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Technisch gesehen kann man die Bandbreite von verschiedenen Anschlüssen schon bündeln. Nur ist es da mit einfach die Anschlüsse bestellen und einen Router zu stecken halt nicht getan. Stichpunkt wäre hier Viprinet etc.

Ein Loadbalancing ist mit einem Rechner der als Router läuft mit den entsprechenden Netzwerkports auch kein Problem. Das kann PFSense sicherlich.

Sollte eine Downloadprogramm mehrere Instanzen des Downloads ermöglichen kann hier auch schon mit Loadbalancing mehr herum kommen als nur ein Anschluss bereit stellt. Aber für Sachen wie Internet und Mails abrufen, Voice- und Videocalls funktioniert das natürlich nicht. Allerdings können hier auch andere Probleme mit den IPs auftauchen. Teilweise auch nicht zu empfehlen.
 
SvenWegner schrieb:
Das Glasfaser Thema ist leider was komplexer da sich hier verschiedene Instanzen quer stellen und sich die Schuld zu schieben, sind hier bereits mit der Presse dran Druck zu machen. Auftrag selbst ist seit fast einem Jahr erteilt, das Haus anzuschließen.
Deutschland und das Thema Internet in zwei Sätzen zusammengefasst.
 
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Och Jungs glaubt ihr wirklich die Hersteller dieser Router wüsste nicht wie man mit Sitzungen umzugehen hat und verteilen die wild würfelnd auf die Leitungen?
Die bleiben schon soweit persistent das man den Warenkorb nicht ständig neu machen muss.
 
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