News 300-mm-Wafer: Bosch baut Chipfabrik für 1 Mrd. Euro in Dresden

...da fließen über 3 Jahre 300 Million ans Subventionen. Und was ist dannach? Quimonda haben Steuern abkassiert dicht gemacht und an Infinion verkauft. Infineon + Amd zusammen über 1,7 Mrd Subventionen kassiert.
Amd verkauft an Globalfoundries - diese erneut Subventionen einkassiert - jetzt Stellenabbau.


Der Kampf gegen Asien und deren Subventionen geführt mit deutschen Steuergeldern. Und die Unternehmen sowie Aktionionäre spekulieren mit den zusätzlichen kostenlosen Einnahmen in die eigene Tasche. Deswegen muss ich immer schmunzeln, wenn einige schreiben sie kaufen AMD um Dresden zu unterstützen. Die Produkte wurden bereits durch uns Steuerzahler bezahlt.
 
sudfaisl schrieb:
Es kostet den Steuerzahler also auch ne Menge, solche Topunternehmen vor Ort zu halten

Es kostet den Steuerzahler viel Geld eine schwachsinnige Autobahnbrücke für irgendwelche Kleintiere zu finanzieren.

Geld für den Bau einer Fabrik kann man hingegen als eine Investition betrachten, die letztlich (hoffentlich) die Steuergelder wieder mit Gewinn hereinbringt.

In zahlen lassen sich solche Investitionen aber trotzdem nicht so einfach fassen, da durch eine solche Fabrik Arbeitsplätze entstehen oder gehalten werden, Wissen und Patente in Deutschen Händen bleiben und erzeugt werden und letztlich auch Steuern von den Firmen hier entrichtet werden.

Auf jeden Fall sind mir aber solche einmaligen Investitionen lieber als irgendwelche dauerhaften Subventionen um nicht lukrative Geschäftszweige am Leben zu halten.
 
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engine schrieb:
Geplant waren 2Mrd.

Ne, lächerliche 800 Mio. € am Anfang. Dann 1-1,5 Milliarden. Schon damals wusste jeder Fachkundige, dass das nicht zu halten ist. 3-4 waren realistisch, wäre nicht so viel falsch gelaufen. Jetzt werden es wohl 6,5 Milliarden, wenn sich die FDP-Jünger nicht noch durchsetzen und den Berlinern weitere 1-2 Milliarden für die Sanierung und den Lärmschutz von TXL bescheren. So, aber genug Offtopic. ^^

Ich sehe das zwiespältig, gerade wegen der Subventionen. Konzerne wie Bosch sollten eigentlich überhaupt keine Subventionen erhalten, die haben so genug Cash. Subventionen waren mal für etwas Andere Dinge gedacht. Zum Beispiel für den Klein- und Mittelstand. Da wäre dringend etwas notwendig. Stattdessen Bürokratie ohne Ende. Ein bisschen mehr Silikon Valley.
 
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Ich hoffe mal, es wird zuverlässiger sein als die Deutsche Bahn.. :evillol:

Sonst: Gute Nacht Deutschland..


Grundsätzlich finde ich sowas ja gut.. Wird aber wohl unnötig teure Produkte geben ;)
 
sudfaisl schrieb:
Er erwirtschaftet keine Gewinne sondern Verluste. Operativ geht es zwar ganz gut, aber die Landebahn muss noch bezahlt werden + der Türkeitourismus ist quasi tot. Also, hoffentlich können solche Unternehmungen wie die neuen Fabriken in Dresden (Philip Morris investiert ja auch hunderte Millionen grad) durch ein paar hübsche Synergieeffekte den Flughafen noch paar Euro sichern. Aber das ist ja nicht der Hauptpunkt an einer neuen Chip-Fabrik (-:
Wer oder was buttert da rein, um die Verluste aufzufangen? Stadt? Land?
Durch die Industrie (und Zulieferer) werden mehr Business-Reisende kommen. Aber gerade dabei hatte ich immer den Eindruck, dass das noch ganz gut läuft. Tagsüber könnte man dort Golf spielen ohne jemanden zu stören. Es fehlen ein paar wenige größere Verbindungen für Privat-Reisende. Oder auch Frachtverbindungen.

Rollkragen schrieb:
...
Amd verkauft an Globalfoundries - diese erneut Subventionen einkassiert - jetzt Stellenabbau.
...
Das war doch kein Verkauf sondern eine Ausgliederung aus dem AMD Unternehmen, oder irre ich mich? Also ein eigenständiges Unternehmen neu auf der Welt.

xexex schrieb:
...
In zahlen lassen sich solche Investitionen aber trotzdem nicht so einfach fassen, ...
Prinzipiell schon, ist ja nicht die erste Subvention. Ist nur die Frage ob die Zugrunde liegenden Annahmen korrekt sind und nicht irgendetwas vergessen bzw. "vergessen" wurde...
 
Gewinne werden weiterhin privatisiert, Verluste und Schulden sozialisiert. (Steuerzahler)
Schön Subventionen reinbuttern und noch ein bischen lauter "Jobs, Jobs, Jobs" und "Wachstum, Wachstum, Wachstum" brüllen. Das kommt beim Deutschen Michel sehr gut an!
 
@Spike S.

Auf Frachtverbindungen wirst du in Dresden wohl lange warten können, DHL betreibt am Flughafen Halle/Leipzig ein gewaltiges Logistikdrehkreuz, da braucht man nicht ca. 120km weiter das selbe nochmal aufbauen ;)
 
Es gibt ja noch andere Logistiker als DHL...davon mal abgesehen bin ich gar nicht so scharf darauf, das an dem Flughafen mehr los ist (Einflugschneise)....
 
Rollkragen schrieb:
Der Kampf gegen Asien und deren Subventionen geführt mit deutschen Steuergeldern. Und die Unternehmen sowie Aktionionäre spekulieren mit den zusätzlichen kostenlosen Einnahmen in die eigene Tasche. Deswegen muss ich immer schmunzeln, wenn einige schreiben sie kaufen AMD um Dresden zu unterstützen. Die Produkte wurden bereits durch uns Steuerzahler bezahlt.

Und wofür sind die Subventionen ausgegenben worden? Richtig! um eine Fabrik zu bauen. Wer hat die gebaut, wer betreibt sie, wieviel Steuern hat das Unternehmen und alle am Bau und Betrieb beteiligten Unternehmen in den Jahren seit Gründung AMD Saxony 1996 bezahlt?

AMD, Infinieon haben zusammen 1.7Mrd € Subventionen erhalten? AMD hat ALLEINE in Dresden von 1996 - 2007 über 6 Mrd Euro investiert!

Im Verein Silicon Saxony sind über 300 Firmen mit 40.000 Angestellten Mitglied.

Die Subventionsgelder sind schon längst wieder zurueck in der Steuerkasse.
 
DaBuzz schrieb:
Ja doch, aber Sachsen (nachvollziehbarer Standort) ist halt keine Option für mich - auch wenn Dialekte überhaupt nicht auf mich abfärben, so muss ich ihn doch täglich hören...

Ich wohne seit 6 Jahren in Sachsen, in Leipzig, und fast mein gesamtes soziales Umfeld ist, so wie ich, nicht aus Sachsen. Es gibt eben viel Zuzug. Ich höre den Dialekt selten. Davon abgesehen würdest auch du dich daran gewöhnen. ;-)

xexex schrieb:
Es kostet den Steuerzahler viel Geld eine schwachsinnige Autobahnbrücke für irgendwelche Kleintiere zu finanzieren.

Autobahnen sorgen dafür, dass Ökosysteme, wie z.B. ein Wald, aufgeteilt werden. Das dumme dabei ist, dass Ökosysteme durch solche Inselbildungen zerfallen. Diese Autobahnbrücken für Tiere, die du als unsinnig bezeichnest, wirken dieser Inselbildung entgegen und werden von den Tieren benutzt.
 
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Pizza! schrieb:
Manche haben Angast, dass in 5-10 Jahren Reutlingen wegfällt und alles rüber wandert,

Diese Angst ist auch berechtigt, denn der Sprecher von Bosch meinte gestern im Interview, dass sie nicht wissen was mit Reutlingen geschieht und ob diese Produktionsstätte auf Dauer zu halten ist.
Man kann dann wohl davon ausgehen, dass Arbeitsplätze abgebaut werden, wenn in Dresden die Produktion anläuft.
Standort Reutlingen müsste wohl komplett modernisiert werden, nur bekommt Bosch dafür keine immensen EU-Gelder wie für Investitionen in strukturschwache Regionen wie Ostdeutschland.
Ergänzung ()

Ned Flanders schrieb:
Bosch eine langfirstig planende Familiengesellschaft mbH ist.... keine AG

Bosch ist im Prinzip eine Kommanditgesellschaft und Familienangehörige vom Gründer Bosch haben nur mehr einen Anteil von 8-10% an der Firma, Stimmenanteil von 7%.
Bosch ist alles andere als ein Familienunternehmen. Du verwechselst das vielleicht mit Miele.
 
Tuetensuppe schrieb:
Bosch ist im Prinzip eine Kommanditgesellschaft und Familienangehörige vom Gründer Bosch haben nur mehr einen Anteil von 8-10% an der Firma

Hast natürlich recht. Mir ging es hauptsächlich um den langfristigen Aspekt der Unternehmensplanung solcher Firmen im Vergleich zu andersartig Organisierten Firmen.
 
calluna schrieb:
Diese Autobahnbrücken für Tiere, die du als unsinnig bezeichnest, wirken dieser Inselbildung entgegen und werden von den Tieren benutzt.

Mag sein! Sowas sind aber reine Ausgaben in Millionenhöhe, die vielleicht für den Umweltschutz förderlich sind, aber wirtschaftlich keine Bedeutung haben. Stellt sich die Frage ob es uns allen Wert ist, mehrere Millionen pro Brücke in die Rettung von ein paar Rehen oder Fledermäusen auszugeben und solche Summen nicht ganz woanders besser investiert wären.

Fakt ist das solche Brücken mehrere Millionen kosten und der Staat auch ganz andere Summen für Projekte ausgibt, die einen zweifelhaften Nutzen haben.
http://www.wiwo.de/politik/deutschl...-staat-das-geld-zum-fenster-raus/8946686.html
Da sind die geplanten 300 Millionen als Investition in eine Fabrik, die mittelfristig die Steuergelder wieder hereinbringt Peanuts und wenn wir das im Verhältnis zum Berliner Flughafen, Stuttgarter Bahnhof oder Hamburger Philharmonie setzen, nicht einmal der Rede wert.
 
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Keine wirtschaftliche Bedeutung? Forstwirtschaft, Tourismus und auch ein bisschen Forschung sind alles ehrenamtliche die das aus reinem Spaß an der Freude machen? Von den Folgen die ein nicht selbst regulierendes Ökosystem hat mal abgesehen, denn dann muss noch viel aufwendiger nachgeholfen werden, als einfach nur ein Bauwerk in die Landschaft zu setzen...
Davon mal abgesehen könnten wir zwar den ganzen Planeten mit einer Betondecke überziehen, aber jeder merkt sofort dass das nicht die beste der schlechten Ideen ist...nur weil man etwas kann, muss man es nicht unbedingt tun.
 
Vorab schon mal sorry für OT.

Spike S. schrieb:
Keine wirtschaftliche Bedeutung?

Eine solche Brücke kostet je nach Auslegung um die 2-3 Millionen Euro. Jetzt nehmen wir mal an, dort passieren wirklich ein paar Rehe die Straße, so ist die wirtschaftliche Bedeutung bestenfalls unter Unfallvermeidung zu verbuchen.

Was wäre den sonst passiert? Wären sie ausgestorben? Auf die Straße gesprungen? Selbstmord begangen? Für drei Millionen hätte man sie vielleicht auch ganz umsiedeln können, einige Hektar Wald in Südamerika schützen oder sonst was damit anstellen.
http://www.bund-rvso.de/gruenbruecken-fehlplanung.html

Ich sag nicht, dass es falsch ist auf unsere Umwelt zu achten. Es ging aber in erster Linie darum einen Vergleich zwischen Ausgaben und Investitionen herzustellen und solche Brücken sind vom Prinzip nur Ausgaben für den Umweltschutz. Bei einer Fabrik geht man hingegen von Investitionen aus, die letztlich wieder mit Gewinn zurück in den Steuersäckel fließen.
 
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Einigen wir uns darauf, dass wir uns uneins sind, was den Wert einer intakten bzw. selbstständigen Umwelt betrifft. Die Frage ist ja grundsätzlich noch offen (gesellschaftlich).
Wenn man eine Autobahn für ein paar Hundertmillionen durch die Landschaft ziehen kann, hat man auch die paar "Milliönchen" um es der Natur leichter zu machen. Die Autobahn bringt ja auch ne Menge Schotter: KfZ-Steuer, Maut und den ganzen indirekten Kram, dadurch das die Wirtschaftsteilnehmer Güter und Dienstleistungen hin und her fahren können.
 
Ned Flanders schrieb:
Und wofür sind die Subventionen ausgegenben worden? Richtig! um eine Fabrik zu bauen. Wer hat die gebaut, wer betreibt sie, wieviel Steuern hat das Unternehmen und alle am Bau und Betrieb beteiligten Unternehmen in den Jahren seit Gründung AMD Saxony 1996 bezahlt?

AMD, Infinieon haben zusammen 1.7Mrd € Subventionen erhalten? AMD hat ALLEINE in Dresden von 1996 - 2007 über 6 Mrd Euro investiert!

Im Verein Silicon Saxony sind über 300 Firmen mit 40.000 Angestellten Mitglied.

Die Subventionsgelder sind schon längst wieder zurueck in der Steuerkasse.
Nur leider hast du einige Denkfehler. Diese Firmen sollten eigentlich selbstständig Überleben können und nicht nur Gewinne einstreichen. Es ist schon ziemlich absurd sich den eigenen Arbeitsplatz zu subventionieren. Teilweise wird das in Deutschland so weit betrieben das wir 440000 Euro Subvention in einer ganzen Branche pro Arbeitsplatz zahlen.
 
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440k€ pro Arbeitsplatz? Wo denn, im dringend notwendigen Kohlebergbau, weil "wir" wegen Tsunamigefahr am Neckar Atomkraftwerke rechtswidrig im Eilverfahren abstellen?

...wie so manche Chipriesen ihre Kunden bei mauer Konkurrenzlage übervorteilen sieht man ja aktuell am Threadripper-Konter. Da kann man schonmal ein paar Euro dazugeben, gerade wenn sichs wie bei Dresden ohnehin schon konzentriert.
 
Im Artikel habe ich dies nicht gefunden und auch beim querlesen durch den Thread bin ich nicht fuendig geworden:

Ist bekannt in welchen Strukturgroessen nachher gefertigt werden soll? Ich gehen davon aus, dass im Vergleich zu modernen ICs ala GPUs und CPUs, in etwas groeberen Strukturen gefertigt werden. Hat da jemand mehr Infos?
 
Im gleichen Zuge wird auch eine E-Kippenfabrik in Dresden gebaut.
Diese Subventionierung erinnert an die 90er. Coca Cola Radeberg (tot), Infineon, Quimonda (tot), AMD (nun GF). Viel Fertigung, wenig Forschung.
 
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