Alte Hardware für Selbstbau-NAS

sweber

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Moin Leute,

ich habe schon länger die Idee, mir ein System aus alter Hardware, die ich rumliegen habe, zusammenzubauen und es mit einem geeigneten Betriebssystem als NAS zu nutzen. Dies würde dann mein Synology 215j ersetzen. Für das NAS stelle ich mir 4x SATA-HDDS vor, die noch gekauft werden müssten.

Ich habe dies noch nie gemacht und frage mich, ob meine Hardware dafür "passt". Auch wenn die Leistung auf jeden Fall für meine Ansprüche reicht, sind mir folgende Punkte mehr oder weniger wichtig:
  • Energieeffizienz
  • Nach Möglichkeit fehlerkorrigierender RAM
  • Möglichkeit, später 2,5-Gbit-LAN (oder höher) nachzurüsten (oder es direkt auf einem ggf. zu kaufenden MB zu haben)

Konkret habe ich einen vollständigen alten Rechner mit einem Intel 4690K und 4x4 GB RAM in einem mATX-Gehäuse, das sich eigentlich ganz OK als NAS-Gehäuse machen würde.

Außerdem habe ich einen Ryzen 3500X übrig, und dazu passend ein sehr billiges Mainboard, ein Asrock A320M-DVS R4.0. RAM müsste ich kaufen, aber DDR4 kostet ja nichts derzeit und 2x4 GB würden sicherlich reichen.

Ein Netzteil (bequiet, nicht das billigste) habe ich ebenfalls über.

Dazu jetzt meine Frage: Eignet sich diese Hardware vernünftig für ein NAS? Also nicht im Sinne ausreichender Rechenleistung, sondern eher Energieeffizienz, unterstützung von ECC-RAM, usw.? Oder würdet ihr eher die bestehende Hardware verkaufen und mit dem Erlös etwas angemesseneres kaufen? Ich nehme an, wenn ich alles verkaufen würde, wäre ich irgendwo um die 350€.

Zusatzfrage: Welches OS würdet ihr für ein Eigenbau-NAS empfehlen? Ich habe ein wenig Erfahrung im Umgang mit Linux, würde mich aber trotzdem freuen wenn es ohne viel Frickelei und Kommandozeile ginge.

Schönen Sonntag noch!
 
omv ev auf debian baises und wesnt wislt kan hardware für nas die ich ma gebaut habe mit hilfe da raus suchen
 
Was?

Topic:

Als OS würde ich dir TeueNAS empfehlen.
Das ist eine BSD-Distribution.

Ich persönlich halte EEC nicht für sooooo wichtig im privaten Bereich, aber da scheiden sich die Geister.


Vermutlich ist es wohl am sinnigsten den alten PC weiter zu nutzen. Vielleicht ein bisschen underclocken.
Rechne aber mal zusammen, was da für Stromkosten entstehen. Klar, Hobby kostet Geld, aber ggf. rechnet sich auch eine Neuanschaffung.
 
Bin auch ganz bei @mojitomay
Rechne dir das ganze mal durch und setze es ins Verhältnis zu Neuware, glaube da kommst du mit aktueller Hardware einfach besser, weil ist ja schon bezahlt :)

ECC musst du für dich wissen, wie wichtig dir deine Daten sind.

Und als OS würde ich Truenas oder Proxmox wählen, mittlerweile nehmen die beiden sich ja fast gar nichts mehr, abgesehen von der Oberfläche oder was sagst du @mojitomay ?
 
Promox ve ist ah gute Idee bedarf aber einarbeitung
 
Sparsam wird das dann nicht. Das können die fertigen NAS Systeme schon ganz gut. Kritisch sind 2,5 GbE. Das hat Synology leider nicht bei den kleinen Systemen. Vielleicht mal QNAP anschauen.
 
@sweber was soll das NAS denn alles können und wie groß soll der Speicher sein ?
 
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Als energieeffizient würde ich die vorhandene HW nicht gerade betrachten.
Ob man das akzeptieren kann oder nicht hängt vom gewünschten Einsatzszenario ab - reine Datenhaltung, Betrieb von VMs u. Container, tägl. Betriebdauer etc.

Für reine Datenbereitstellung ist die HW eher nicht die 1.Wahl.

Als OS käme für Dich wohl OMV, TrueNAS oder evtl. auch UnRaid in Betracht.
Wenn Du die HW besser ausreizen möchtest, wäre evtl. auch Proxmox als Host u. entspr. NAS-Container als Guest ein denkbares Szenario.
 
sweber schrieb:
sondern eher Energieeffizienz
So ein Wechsel lohnt fast nie, außer der PC ist wirklich uralt. Selbst wenn der 4690K im Idle 60W frisst, überleg mal wie lange ein neues System laufen müsste bis sich das armortisiert...
 
Teckler schrieb:
@sweber was soll das NAS denn alles können und wie groß soll der Speicher sein ?
Ich denke gerade an 4x8 TB oder welche HDD-Größe mir zu gegebenen Zeitpunkt als attraktiv erscheint. Könnten also auch 4x 16TB o.Ä. werden.

Neben Energieeffizienz und schnellem LAN ist mir das wichtigste Anliegen, Datenverlust durch File Corruption zu vermeiden. Das hatte ich einmal und will es nie wieder. Daher die Frage nach ECC. Wobei ich auch gehört habe, dass es nur in manchen Setups viel bringt.

Gibt es denn günstige CPUs, die sich für ein NAS eignen und ECC untersützen? Meines Wissens sind das am ehesten einige Ryzen, die dann aber wiederum mehr Strom brauchen, oder?
 
Tzk schrieb:
So ein Wechsel lohnt fast nie, außer der PC ist wirklich uralt. Selbst wenn der 4690K im Idle 60W frisst, überleg mal wie lange ein neues System laufen müsste bis sich das armortisiert...

Den (Link) habe ich für 99€ bekommen.
11.5W mit zwei HDD in Idle. Für eine dritte ist auch Platz.

Ich würde mal messen was die zwei Systeme die du zur Verfügung hast brauchen.
Dann weißt du ja schnell ob es sich lohnt etwas sparsameres zu kaufen oder nicht.
Ergänzung ()

sweber schrieb:
Ich denke gerade an 4x8 TB oder welche HDD-Größe mir zu gegebenen Zeitpunkt als attraktiv erscheint. Könnten also auch 4x 16TB o.Ä. werden
Warum weißt du genau dass du vier Platten brauchst aber nicht wie groß sie sein müssen?
Ergänzung ()

sweber schrieb:
Datenverlust durch File Corruption zu vermeiden.
Da hilft ein modernes Dateisystem wie BTRFS oder zfs
 
henfri schrieb:
Mit "brauchen" hat das wenig zu tun; aber es lassen sich nicht unbedingt einfach so weitere HDDs hinzufügen, zumindest soweit ich weiß, es sei denn, man zahlt für unRaid. Ich richte das lieber einmal ein und habe dann erstmal Ruhe.

Was die reine Kapazität angeht, die ich brauche (für Urlaubsvideos, Aufnahmen eigener Musik, etc.), da würden 32 TB sicherlich viele Jahre halten.
 
Nochmal - was willst du mit dem NAS alles anstellen? Nur als Speicher ist das mehr als overkill in Relation zum Stronhunger der HW. Da würd ich eher in ein fertigbau Gerät investieren
 
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Ein NAS mit 4 Platten ist halt auch hinüber wenn es hinüber ist, egal ob File Corruption oder sonstwas.

Was hat dich denn an der Synology gestört? Eine DS220+ oder ggf. mit mehr Bays kann einiges mehr (Docker) und ist angenehm schnell. Würde mir überlegen sowas zu holen und deine DS115J irgendwo außer Haus unterzustellen und als Backup einer neuen Synology zu nutzen. Auch kann man bei den 2-Bay Synologys auch einfach eine Platte im laufenden Betrieb rausziehen und durch eine größere ersetzen. Dann alles neu aufbauen lassen und die andere durch eine größere ersetzen. Leichter geht es kaum...

Bei den Platten halte ich aktuell 14/16 TB für sinnvoll. 8TB NAS Platte kostet gut über 200 Euro, 14/16 und ich glauben sogar 18TB unter 300 Euro.
2.5G ist schön und gut, aber bei Festplatten kommst du selbst mit 1GBit nicht so schnell an die Grenzen...
 
sweber schrieb:
Mit "brauchen" hat das wenig zu tun; aber es lassen sich nicht unbedingt einfach so weitere HDDs hinzufügen,
Kenne mich mit unraid nicht aus.
Bei TrueNas und OMV ist das aber kein Problem
sweber schrieb:
Was die reine Kapazität angeht, die ich brauche (für Urlaubsvideos, Aufnahmen eigener Musik, etc.), da würden 32 TB sicherlich viele Jahre halten.
Also 2*16 TB. Plus 2 x 16 TB fürs Backup.

Zwei Platten haben die halbe ausfallwahrscheinlichkeit von vier Platten.

Wenn ich mich nicht täusche sind allerdings 12 Terabyte Platten deutlich günstiger pro Terabyte.
Also würde ich überlegen ob nicht 12 reichen.
Geh mal davon aus dass eine festplatte nicht länger als fünf bis acht Jahre hält.
Wenn du also in den nächsten acht Jahren mit 12 TB ausreicht dann würde ich nicht mehr nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
h3@d1355_h0r53 schrieb:
bei Festplatten kommst du selbst mit 1GBit nicht so schnell an die Grenzen...
Öhm, doch, schon. Also zumindest meines Wissens übersteigen die Transferraten moderner HDDs die ca. 120 MB/s einer Gigabit-Verbindung schon, selbst ohne RAID.
h3@d1355_h0r53 schrieb:
Ein NAS mit 4 Platten ist halt auch hinüber wenn es hinüber ist, egal ob File Corruption oder sonstwas.

Mag sein, aber dann kommen die Platten halt in ein neues NAS. Für mich sind Datenfehler auf der HDD (Bitrot usw.) nicht wirklich in der gleichen Kategorie wie "NAS hinüber".

Was mich an der Synology stört ist der Mangel an 2,5 Gbit Ethernet. Außerdem würde ich einfach aus Hobby-Ambition hinaus einfach gerne den Eigenbau wagen.

maxik schrieb:
Nochmal - was willst du mit dem NAS alles anstellen? Nur als Speicher ist das mehr als overkill in Relation zum Stronhunger der HW. Da würd ich eher in ein fertigbau Gerät investieren

Primärfunktion ist tatsächlich die Bereitstellung von Dateien an verschiedene Netzwerkgeräte. Bis jetzt bin ich ohne PLEX-Server usw. ausgekommen. Möglicherweise kommt irgendwann mal was hinzu, aber damit plane ich erstmal nicht.
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Hier mal meine Erfahrungen mit meinem Selbstbau-NAS und einem i7-4790k CPU + 12 GB RAM.
https://www.computerbase.de/forum/threads/selbstbau-neues-nas-welcher-raid-controller.1984553/

Ich habe das NAS extra an einen Strommesser angeschlossen. Wenn ich das Ding nur anhabe und hin und herkopiere, habe ich so 97-107 Watt, wenn etwas darauf läuft und man Updates, Indexupdates (Evereything), Browsen, Video und Co. mache, komme ich auf 140-182 Watt.
Die 100 Watt beim "nur Anhaben" sind aber nicht Idle, sondern schon "in Benutzung", oder? Gibt es einen vernünftigen automatischen Standbymodus, und wie viel Watt werden in diesem verbraucht?

Soweit ich weiß, sind Synology-Systeme eher so im Bereich 20-40 Watt, was schon ein Unterschied ist.
 
PHuV schrieb:
Ich habe das NAS extra an einen Strommesser angeschlossen. Wenn ich das Ding nur anhabe und hin und herkopiere, habe ich so 97-107 Watt, wenn etwas darauf läuft und man Updates, Indexupdates (Evereything), Browsen, Video und Co. mache, komme ich auf 140-182 Watt.
Oh Gott. Läuft das auch noch 24/7? Dann braucht es Strom für 250€ pro Jahr.
Ich komme auf 1/10 davon.
 
Da würd ich eher die alte HW verscherbeln und auf ein Fertiggerät setzen - alles inbEtracht wegen Strom sparen.
Am ehesten würde sich eine Motherboard mit SoC der Intel J serie rentieren
 
Hi schwierig das ganze, habe als Software Unraid im Einsatz und habe dort 6x Sata HDDs 500 GB Kapa am laufen in Kombination mit einem I7 7700K u d32 GB RAM (standard).
Der Server läuft noch nicht 24/7 wird eher eine Bedarfs NAS, Sinn dahinter ist das die NAS hochgefahren wird wenn benötigt sonst stillsteht.
Wenn Du einen PLEX server hochziehen willst, kannst Du das dann via Unraid machen und zusätzliche Komponenten virtualiseren.

Unriad ist kostenpflichtig je nach Anzahl der HDDs von 69-129€/$ galube ich und nur einmalig.

Werde das ganze mit einem Strommesser gegen rechnen, ob sich überhaupt Ansatz weise es lohnt 24/7 Betrieb zu haben.

Dazu Wollte ich dort auch einen eigenen Router mit laufenn lassen, aber alles auch abhängig wieviel Strom das ganze verbrät.

Entscheide Dich rein eine NAS mit Erweriterung auf 2.5 GBits-> verkaufe die vorhandene Hardware und kaufe Dir eine NAS usw. mit ECC RAM und HDDs / SSD (weil deutlich sparsamer im Verbrauch).

Wenn aber ein Homeserver (Plex NAS und weiteres) könnte man sich eben die vorhandene HW mal näher ansehen.
Weitere Software ist auch Proxmox als Baremetal Virtualisierer dafür in der Community Editon free to use.

Trotz allem häng mal einen Stromzähler ran und schau mal was es 24/7 zieht.
danaach hast Du mal einen Anhaltspunkt mit dem Kostenfaktor Betrieb.

Ride On.
 
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