News Amazon Go: 3.000 kassenlose Supermärkte bis 2021 geplant

PrinceCharming schrieb:
Du kaufst NUR deutsche Produkte...?
...

Bleibt dein Denken an der deutschen Grenze stehen? Natürlich kaufe ich nicht NUR deutsche Produkte. Mir geht es allein um das Unternehmen Amazon mit seiner Steuerhinterziehung (auch wenn es gerne verharmlosend "Steuervermeidung" genannt und als legal gerechtfertigt wird) und die miesen Arbeitsbedingungen, wofür sich Amazon auch noch positive Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen von seinen Lagerarbeitern kauft. Das sollten schon genug Ausschlusskriterien sein oder zumindest das Konsumverhalten zu Bedenken geben. Immerhin jammern wir groß über Ausbeutung, Lohndumping, marode Infrastruktur und weiß der Geier, fördern aber zu gerne solche Bedingungen, weil wir es gerne billig und bequem haben wollen. Schelm, wer dabei Böses denkt.
 
cansys schrieb:
Bleibt dein Denken an der deutschen Grenze stehen?
Meins nicht, daher fragte ich ja provokant... ;)


cansys schrieb:
Mir geht es allein um das Unternehmen Amazon mit seiner Steuerhinterziehung [...] und die miesen Arbeitsbedingungen [...] Das sollten schon genug Ausschlusskriterien sein oder zumindest das Konsumverhalten zu Bedenken geben.
Da rennst Du bei mir wirklich offene Türen ein. Aber wenn Du zum Boykott von Amazon aufrufen möchtest, vergiss bitte nicht den Rest solcher Firmen mit zweifelhaften Geschäftspraktiken.


cansys schrieb:
Immerhin jammern wir groß über Ausbeutung, Lohndumping, marode Infrastruktur und weiß der Geier, fördern aber zu gerne solche Bedingungen, weil wir es gerne billig und bequem haben wollen.
Bedingungen: behalte das im Hinterkopf, wenn Du das nächste Mal wählen gehst

Bequemlichkeit: ist menschlich. Ohne wäre wahrscheinlich nicht mal das Rad erfunden worden
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: latexdoll, CS74ES und GreitZ
cansys schrieb:
Bleibt dein Denken an der deutschen Grenze stehen? Natürlich kaufe ich nicht NUR deutsche Produkte. Mir geht es allein um das Unternehmen Amazon mit seiner Steuerhinterziehung (auch wenn es gerne verharmlosend "Steuervermeidung" genannt und als legal gerechtfertigt wird) und die miesen Arbeitsbedingungen, wofür sich Amazon auch noch positive Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen von seinen Lagerarbeitern kauft. Das sollten schon genug Ausschlusskriterien sein oder zumindest das Konsumverhalten zu Bedenken geben. Immerhin jammern wir groß über Ausbeutung, Lohndumping, marode Infrastruktur und weiß der Geier, fördern aber zu gerne solche Bedingungen, weil wir es gerne billig und bequem haben wollen. Schelm, wer dabei Böses denkt.

Deutschland tut nichts dagegen weil wir sonst auch Steuern für unsere verkauften Waren im Ausland zahlen müssten... was das als Exportland bedeutet muss ich nicht weiter erklären bzw wer mehr am Ende zahlt oder verliert
 
PrinceCharming schrieb:
Bedingungen: behalte das im Hinterkopf, wenn Du das nächste Mal wählen gehst

Bequemlichkeit: ist menschlich. Ohne wäre wahrscheinlich nicht mal das Rad erfunden worden

Das behalte ich stets im Hinterkopf. Bedauerlicherweise interessiert sich mit den Linken keine andere Partei für das Thema, mal abgesehen von den linken Gruppen in der SPD und bei den Grünen. Mir ist aber auch nicht bekannt, dass ein Fahrradhersteller einen vergleichbaren Einfluss wie Amazon hat?!
Ergänzung ()

GreitZ schrieb:
Deutschland tut nichts dagegen weil wir sonst auch Steuern für unsere verkauften Waren im Ausland zahlen müssten... was das als Exportland bedeutet muss ich nicht weiter erklären bzw wer mehr am Ende zahlt oder verliert

Unsere Waren sind billig, weil wir uns ausbeuten lassen, wofür sich andere Staaten verschulden müssen. Das erklärt auch die Schieflage der Europäischen Union (EU) und Teilen Afrikas. Die USA praktizieren nichts anderes und China pumpt seine Unternehmen mit Krediten voll. Kein Wunder, dass China als größtes Risiko für eine Weltwirtschaftskrise in einem Ausmaß betrachtet wird, dass alle anderen Krisen in der Vergangenheit bei weitem übertrifft.
 
Also, ich ertappe mich immer öfters dabei Großeinkäufe (Lebensmittel/Haushalt) per Bestellung zu erledigen (ja das geht hier bei mir), keine Übertreibung. Noch mache ich das bei der örtlichen Supermarktkette (auch ein Konzern), aber die Hemmschwelle ist schon weg, kein Wunder dass Amazon da rein will ins Geschäft.
Was früher nur der Getränkehändler war ist jetzt Generaleinkauf auf Bestellung.

Kann mir gut vorstellen dass die Kombo Großeinkauf/Bestellung und Kleinkram/selfcheckout funktioniert und angenommen wird, vor allem wenn Micropayments noch viel einfacher umgesetzt sind, wer hat schon groß Lust sich an Kassen anzustellen.
Was mir noch fehlt ist eine Doppeltür in der Wohnung und ein Lieferantenzugang für den Außenbereich, dann wäre ich wunschlos glücklich (siehe Amazon-Key, nur ohne Zugang zur Wohnung natürlich).

Noch ein kleiner aber feiner Vorteil: während ich früher nie penibel auf Boni, Kundengeschenke oder Rabatte geachtet habe geht das jetzt alles deutlich einfacher über das Digitalinterface, ergo nutze ich es und spare durchaus gut was weg ohne Stunden an Zeit mit Flugblättern zu verlieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: latexdoll und GreitZ
Kassenlose Läden. Interessant für überall da, wo es hektisch ist/schnell gehen muss. Für die Mittagspause oder am Bahnhof/Flughafen sicher nicht verkehrt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: latexdoll
cansys schrieb:
. Mir ist aber auch nicht bekannt, dass ein Fahrradhersteller einen vergleichbaren Einfluss wie Amazon hat?!
Welcher Fahrradhersteller?
 
PrinceCharming schrieb:
Welcher Fahrradhersteller?
Nimmst du alles wörtlich? Das war bezogen auf deine Äußerung "... Bequemlichkeit: ist menschlich. Ohne wäre wahrscheinlich nicht mal das Rad erfunden worden".

Die Bequemlichkeit im Zusammenhang mit dem Fahrrad und die Bequemlichkeit im Zusammenhang mit Amazon ist dann doch ein wesentlicher Unterschied, wenn man mal ein bisschen weiter und bis zum Ende denkt. Findest du nicht? Lasse dir ruhig Zeit beim Nachdenken.
 
TNM schrieb:
Also, ich ertappe mich immer öfters dabei Großeinkäufe (Lebensmittel/Haushalt) per Bestellung zu erledigen (ja das geht hier bei mir), keine Übertreibung. Noch mache ich das bei der örtlichen Supermarktkette (auch ein Konzern), aber die Hemmschwelle ist schon weg, kein Wunder dass Amazon da rein will ins Geschäft.
Was früher nur der Getränkehändler war ist jetzt Generaleinkauf auf Bestellung.

Kann mir gut vorstellen dass die Kombo Großeinkauf/Bestellung und Kleinkram/selfcheckout funktioniert und angenommen wird, vor allem wenn Micropayments noch viel einfacher umgesetzt sind, wer hat schon groß Lust sich an Kassen anzustellen.
Was mir noch fehlt ist eine Doppeltür in der Wohnung und ein Lieferantenzugang für den Außenbereich, dann wäre ich wunschlos glücklich (siehe Amazon-Key, nur ohne Zugang zur Wohnung natürlich).

Noch ein kleiner aber feiner Vorteil: während ich früher nie penibel auf Boni, Kundengeschenke oder Rabatte geachtet habe geht das jetzt alles deutlich einfacher über das Digitalinterface, ergo nutze ich es und spare durchaus gut was weg ohne Stunden an Zeit mit Flugblättern zu verlieren.

Geil, in welchem parraleluniversum lebst du? Picard kommt ohnehin gerade zurück, ich will leben wo du lebst
 
@cansys

Jetzt gerade Amazon zu verteufeln ist der falsche Weg. Ich kenne viele, die bei Amazon arbeiten, oder gearbeitet haben, die meisten taten und tun es gern. Die Kritik an Amazon ist durchweg meckern auf hohem Niveau.
Niemand verschenkt heute mehr etwas. Von Amazon bekommt man nur etwas mit, weil sie ein großer Konzern sind.
Ich habe mal in einem kleinen Familienunternehmen gearbeitet (8 Leute) und wir fragten, ob wir die Überstunden bar ausgezahlt bekommen könnten. Erst war der Chef einverstanden, dann fiel ihm ein dass er doch lieber "rechtschaffen" ist, er müsse es versteuern, zahlte es uns aber trotzdem bar aus (abzüglich der Steuern usw. versteht sich). Klingt komisch, war aber so.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Globus gibt es längst selbst scannen und bezahlen. Nicht das selbe wie Amazon vor hat aber es eliminiert viel Stress und spart Zeit. Sehr praktisch. Eine Wache steht aber immer dabei wie bei Ikea. Ganz nur mit Kameras wäre noch einfacher, technisch noch nicht ganz umsetzbar in dem Volumen. Immer wieder interessant wie absolut gefrustet viele Leute zu sein scheinen beim Einkaufen.
 
Marcel55 schrieb:
Bitte auch in Deutschland, nachdem ich gestern wieder 20 Minuten an der Kasse stand weil 2 von 10 Kassen geöffnet waren hätte ich den Korb am liebsten so rausgeschoben.

Kassen sind so ein altmodisches und überflüssiges Modell, die können besser gestern als heute weg.


Fangen wir doch erstmal bei uns selbst an
warum man bei den Kassen immer länger warten müssen

Wie wäre es mal den Geldbeutel schon vorher griffbereit hinzulegen
Dann sollten wir auch VORHER genau festlegen, wie bezahlt wird und mit welcher Karte ggf.
Zum Schluss sollten wir aufhören an den Kassen am Smartphone zu spielen/telefonieren

Wenn diese drei Punkte von mir angesprochen umgesetzt würden
Gebe es weniger Schlangen an den Kassen
 
CS74ES schrieb:
@cansys

Jetzt gerade Amazon zu verteufeln ist der falsche Weg. Ich kenne viele, die bei Amazon arbeiten, oder gearbeitet haben, die meisten taten und tun es gern. Die Kritik an Amazon ist durchweg meckern auf hohem Niveau.
Niemand verschenkt heute mehr etwas. Von Amazon bekommt man nur etwas mit, weil sie ein großer Konzern sind.
Ich habe mal in einem kleinen Familienunternehmen gearbeitet (8 Leute) und wir fragten, ob wir die Überstunden bar ausgezahlt bekommen könnten. Erst war der Chef einverstanden, dann fiel ihm ein dass er doch lieber "rechtschaffen" ist, er müsse es versteuern, zahlte es uns aber trotzdem bar aus (abzüglich der Steuern usw. versteht sich). Klingt komisch, war aber so.

Ich habe selbst bei Amazon in Leipzig gearbeitet. Die Missstände sind mir daher bekannt. Und Leipzig ist gewiss kein Einzelfall. Ich bin deshalb kritisch, weil mir die Gesellschaft wichtiger ist als der Reichtum einer personellen Minderheit, also Bezos und Konsorten. Und wenn wir unseren Konsum grundsätzlich kritisch hinterfragen würden, könnten wir das auf viele Branchen anwenden, zum Beispiel unsere Fleischindustrie, die globale Textilindustrie, unsere deutsche Automobilindustrie und weiß der Geier.

Es gibt keine perfekte Welt und ich wünsche mir auch keine solche, weil sie unrealistisch ist. Aber wo ich etwas verändern kann, möchte ich das auch tun. Und wo ich auf Bequemlichkeit verzichte, fördere ich so etwas wie eine kleine Struktur in meinem Umfeld, und sei es nur der kleine Gemüse- und Obsthändler um die Ecke oder die Bio-Agrargenossenschaft. Bin halt ein Dorfkind...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ernie75
CS74ES schrieb:
Ich glaube das Thema wird sowieso überbewertet, Wir haben Anfang der 90er gelernt, dass die Industrialisierung und Automatisierung die Arbeitslosenquoten drastisch erhöhen könnte, aber wirklich verändert hat sich jetzt nach 25 Jahren nichts. Es werden immer Menschen gebraucht.
Wenn die Kassierer/innen arbeitslos werden, werden wo anders wieder Leute gebraucht. Dass der Mensch mal ganz unnötig wird, ist noch Science Fiction.
Ich meine, wenn niemand mehr Arbeit und damit Geld hat, kann auch niemand mehr was kaufen und es voran treiben.

Kann man auch den Verlierern bei der Industrialisierung sagen, die mit den eigenen Händen Werke und Maschinen aus dem Boden gebaut haben und die Maschine wurde nur noch von wenigen Menschen bedient. Der Industrielle konnte durch die Rationalisierung bei der Herstellung gleich die Preise von Kleinunternehmern drücken und der arbeitslos gewordenen Masse mit Gewinn noch sein Produkt verkaufen, die sich mit selbstständigen Kleinaufträgen in Heimarbeit über Wasser hielt.
Die Berliner Hinterhöfe sind ein Folge der Industrialisierung und damals war die Wohnung ein wichtiger Wirtschaftsstandort.

Kam die Schwerindustrie dazu, gab es eine Masse an Hilfsarbeitern, aber nur die Meister haben Rationalisierung und Automatisationen überlebt. Heute braucht man keine Hilfsarbeiter im Stahlwerk, weil ein computergestützter Knopfdruck alles vollautomatisch verrichtet. Vom Hilfsarbeiter sind nur wenige Meister im Stahlgiessen geworden und die kämpfen heute mit der billigen Stahlproduktion aus China.

Es gingen viele Hilfsarbeiter noch vor der Rente in die Arbeitslosigkeit, wenn sie nicht bei den Arbeitsbedingungen früh gestorben sind und heute konkurriert ein Meister mit einem Automaten und mit selbstständiger Porgrammentwicklung wird jeder einfache Programmierer in Konkurrenz mit einer KI stehen.


Eine heutige Maschine mit dem optimierten Produktionausstoß kann zum Bruchteil der Kosten ein Vielfaches produzieren, was eine alte Maschine konnte. Ein Grund, warum man heute Güter sehr günstig kaufen kann und bei sehr niedrigen Lebenshaltungskosten in anderen Ländern die gesamte Produktion trotzdem auslagern um die Kosten einer wirtschaftlichen Maschine durch billigere Arbeitskräfte weiter zu senken.

Warum spricht Herr Bezos von automatischer Logistik in der Zukunft? Wo soll dann ein Lagerarbeiter noch arbeiten, wenn sich das Warenwirtschaftsystem und Lager automatisiert verwaltet? Die Verpackungsindustrie kann schon lange voll automatisch verpacken, nur ist es Herrn Bezos zu teuer auf solche Maschinen zu setzen. Eine arbeitslose Bevölkerung und Wanderarbeiter sind gefügiger bei Arbeitnehmerverträgen auf guten Lohn zu verzichten.
 
cansys schrieb:
Nimmst du alles wörtlich? Das war bezogen auf deine Äußerung "... Bequemlichkeit: ist menschlich. Ohne wäre wahrscheinlich nicht mal das Rad erfunden worden".
Ich meinte aber "das Rad" (also die runden Teile vorne und hinten unten am Fahrrad) als quasi DIE Urerfindung des Menschen. Wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Bequemlichkeit ein wesentlicher Antrieb des Menschen ist, kreativ zu sein.
 
Tiu schrieb:
Man soll also konsumieren, aber Arbeitsplätze zum Geldverdienen gehen nach und nach den Bach runter...
Dabei ist gerade der Beruf des Verkäufers ohnehin schon eher im Niedriglohnsektor!
Und da will man noch mehr einsparen? Wow
bau dir eine Zeitmaschine und Reise ein paar Jahrhunderte zurück und schließ dich dann dem Weberaufstand an.

Die Erfindung von Webstühlen und Mähdreschern hat offensichtlich dazu geführt, dass alle arbeitslos sind und der Wohlstand gesunken ist.

Es ist nicht lange her, da haben 80-90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft gearbeitet.
 
Ribery88 schrieb:
Fangen wir doch erstmal bei uns selbst an
warum man bei den Kassen immer länger warten müssen

Wie wäre es mal den Geldbeutel schon vorher griffbereit hinzulegen
Dann sollten wir auch VORHER genau festlegen, wie bezahlt wird und mit welcher Karte ggf.
Zum Schluss sollten wir aufhören an den Kassen am Smartphone zu spielen/telefonieren

Wenn diese drei Punkte von mir angesprochen umgesetzt würden
Gebe es weniger Schlangen an den Kassen

der zahlvorgang geht ja gerade zu schnell selbst mit karte, aber es ist halt auch gerade zu utopisch von jedem zu erwarten , dass er schon mit dem richtigen betrag vorne steht. zB alte leute brauchen da immer sehr lange bzw sind garnicht mehr in der lagen das kleingeld selbst rauszufummeln. was meiner meinung nach viel mehr zeit kostet is das wieder einpacken der waren. beim aldi hab ich nichtmal ne ablage fläche und muss dann alles in ne tasche reinstopfen was nie so schnell is wie die kassiererin und am ende is der platz der tüte nichtmal richtig genutzt weil die zeit nicht bleibt alles schön und sauber einzuordnen. dann darfst du erstmal deine tüte und die sachen die nicht reingepasst haben zu so nem tisch jonglieren und da nochmal alles auspacken und schön einsortieren damit es passt.
Einkaufen ist einfach der ineffizienteste scheiß unseres alltäglichen lebens der mich einfach unendlich viel zeit kostet. hätte ich mehr geld zur verfügung würde ich nicht mehr einkaufen gehen und nurnoch von rewe liefern lassen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GreitZ und latexdoll
@Der Nachbar

Ich komme aus der Industrie und kenne die Probleme. Aber man kann halt nicht immer auf alles und jeden Rücksicht nehmen. Wenn man als Mechaniker keine Arbeit mehr findet, muss man eben umschulen. Das ist heute einfach so. Ein ehemaliger Kumpel von mir war Dachdecker, konnte aber nicht mehr, wegen seinem Rücken, jetzt ist er Kundenberater im Raifeisen Baumarkt. Mein Vater war Schuhmacher (muss man wohl nichts zu sagen), wurde dann Masseur und hat ein Haus gebaut. So ist das halt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: latexdoll
GreitZ schrieb:
...Hey du vergisst wenn dann viele Lieferdienste unterwegs sind, können die das gerne sein denn das ist für Dich und die Leute haben arbeit.
Du kannst gemütlich zu Hause alles andere tun und bekommst vom gefahren nix mit wäre doch erstrebenswert...
Ich halte es nicht erstebenswert, wenn man qualifizierte Arbeitsplätze zugunsten von ausgelagerten und prekär bezahlten Liefersklaven abbaut. Denn um nichts anderes geht es bei diesen Technologien - darum, möglichst viele Mitarbeiter einzusparen, um Lohnkosten zu senken. Wenn ich dafür dann den Pförtner machen darf, weil die Nachbarn nicht zuhause sind oder der Liefersklave nicht in der Lage ist ein Klingelschild zu lesen, dann hört für mich der Spass auch auf. Denn ich opfere nicht meine Zeit dafür, dass ein Hr. Bezos oder wer auch immer mich für seine prekär bezahlten Subunternehmer den Schliess- und Einlassdienst erledigen lässt. Idealerweise fungiere ich dann gleich auch noch als Warenannahme, wie es jetzt schon die Paketdienste immer wieder versuchen.

Und eines ist sicher, ich würde niemals Lebensmittel online bestellen und liefern lassen.

GreitZ schrieb:
Davon abgesehen fährt der Zulieferer nicht nur wegen dir los. Sondern er fährt da soviel Kundendienst deiner Straße ab wie die Tour es verlangt bzw der Ort/teil
Wunschdenken! Das wäre vielleicht dann der Fall, wenn sich die Lieferdienste den Ort untereinander in Lieferzonen aufteilten und so Mehrfachanfahrten vermieden werden könnten. Bisher kommt aber für jeden Furz ein anderer und im Zweifel kommen die auch noch zweimal mit verschiedenen Lieferungen. Und die allerwenigsten kommen wegen mir, denn ich hab Beine und Füsse, bin der deutschen Sprache mächtig und kann mir meine Sachen im nächsten Supermarkt oder beim Einzelhändler um die Ecke kaufen. Das schaffe ich sogar dann noch, wenn ich die ganze Woche auf Baustelle bin und erst Freitags wieder nach hause komme.

Diese ganze schöne Technologie Welt, die sich so viele schön reden, erfüllt immer nur einen einzigen Zweck: Den Unternehmen Kosten sparen und dafür viele Menschen um Lohn und Brot zu bringen. Entweder indem sie gleich ganz eingespart werden, oder indem sie von einigermassen bezahlten Tätigkeiten in Mindestlöhne gepresst werden. Schöne neue Welt eben.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur!)
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ernie75, Dirty_Harry und russianinvasion
ScorpAeon schrieb:
Für die Kassierer im von mir genannten Real tut es mir leid, hoffentlich finden sie (oder auch die anderer aufgekaufter Läden) schnell einen anderen Job oder können umschulen und ggfls. zum Teil bleiben.

Die Kassierer werden bleiben. Sie werden nur ganztägig Regal-pflege betreiben anstatt dies (bisher nur im Kassenbereich) zu tun wenn grade kein Kunde da ist. Und für die die sich Fragen was die Geld Technisch bekommen. Kassierer sind bisher fast ausschließlich Minijobs oder Teilzeitkräfte (Studenten, Ältere Frauen oder Hausfrauen mit Kindern). Die Regalauffüller (NICHT verwechseln mit Verkäufern!) sind es ebenso. Sprich es wird nur der Aufgabenbereich getauscht, der Lohn bleibt der gleiche.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: FranzvonAssisi
Zurück
Oben