Arbeitsrechner für professionele Musikerin!

NeONeXX

Cadet 2nd Year
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Hallo liebe CB Gemeinschaft. Meine Schwester braucht nach Jahren einen neuen PC für Ihre Arbeit und ich möchte Sie dabei unterstützen. Nach einiger Recherche scheint eine Zusammenstellung der benötigten Teile aber doch schwieriger als erwartet, da Sie den PC für Ihren Job als Musikern braucht. Da sind die Anforderungen also nochmal ein wenig anders als der typische Gaming oder Office PC, den ich bis jetzt erstellt habe. Darum wollte ich euch hier nach eurem Rat fragen!


1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Es werden denke ich keine Spiele auf dem PC gespielt werden.

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

Wie oben bereits beschrieben, benötigt meine Schwester den PC für Ihren Job als professionelle Musikerin. Zu der Software liegt mir folgende Info vor:

  • Cubase Pro 9 64 bit und aufwärts
  • Adobe Photoshop und Premiere Pro (gelegentlich kleine Hobby Projekte, kein 8k Raw videoediting oder so.)
  • und ggf. noch weitere Audio und Video Anwendungen. Schwerpunkt bleibt aber bei Audio Software!


3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?

Der PC sollte in einem leisen, wahrscheinlich gedämmten Gehäuse kommen und alle Komponenten sollten entsprechend in leiser oder lautloser Ausführung vorliegen.

Außerdem werden folgende Produkte angeschlossen:
- Externe Soundkarten (RME Audio Interface) wie die Babyface Soundkarte. Ich denke hierüber werden alle externen Audiokomponenten angesteuert.

Daher wird keine interne Soundkarte benötigt (denke ich zumindest), da das Gerät über USB angesteuert wird. Inwiefern hier ein Motherboard mit besonderem Soundchip benötigt wird, kann ich nicht beantworten. Vielleicht habt Ihr einen guten Hinweis für mich?

Die Grafikkarte muss nicht wirklich leistungsfähig sein (falls benötigt?) und sollte, wenn möglich passiv gekühlt sein.

Festplattenspeicher sollte zu 100% aus SSDs bestehen (Keine bewegenden Teile, somit keine Geräusche). Ich denke 2 TB SSD (ruhig aufgeteilt, würde für die Basis wahrscheinlich 1TB m.2 nehmen und 1TB 2.5") sollten für den Anfang ausreichen. Ich habe Ihr meine alte NAS für Archiv speicher gegeben. Die kann man dann auch in ein andere Zimmer stellen.

Anmerkung an dieser Stelle: Meine Schwester lebt im (wärmeren) Ausland. Das bedeutet 1., dass eine Wasserkühlung der Komponenten eher nicht in Frage kommt, da ich Sie nicht auf Anhieb unterstützen kann, falls es zu Problemen damit kommen sollte. Außerdem denke ich das Pumpen und Reservoirs auch entsprechend Krach machen können. 2. Sind die Durchschnittstemperaturen dort schlicht höher. Heißt, dass die Basis Temperatur nicht bei 22 °C liegt, sondern eher bei 26 bis 28 °C, mit höheren Temperaturen im Sommer. Daher müssen die Kühler (aktiv oder passiv) hohe Leistungen aufweisen.

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)

Momentan benutzt Sie 2 noramler 27" Office Monitore. Ich denke, irgendwann kommt das Upgrade auf einen 34" Ultrawide 21:9. War sehr angetan von meinem Setup :)

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)
  • Es liegen keine älteren Komponenten vor

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

Sie hat ein Angebot von einem PC Shop in Ihrer Nähe für 2000€ vorliegen. Aber nachdem ich mir die Komponenten angeschaut habe, geht in dem Build einfach viel Kohle für 2 x2TB SSD Platten drauf, sowie ein Intel i9900K, wo ich noch nicht überzeugt bin, dass Sie so viel Power braucht, abgesehen davon, dass AMD ja momentan on fire ist.

Budget ist somit bei weichen 1.500€

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?

Kauf der Komponenten innerhalb der nächsten 8 Wochen.

8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?

Ich werde auch diesen Rechner gerne selber vor Ort zusammenbauen! (wenn Corona das zulässt)

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Hilfe bei diesem Build!
Gruß
 
Wenn Sie es beruflich braucht, ist wegen Garantie, Support etc. die erste Anlaufstelle immer ein Systemhaus.
Oder machst du Rufbereitschaft, garantierst für Ersatzteile etc?
 
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Kurz zur Verständnis:
Wird der Rechner hier gebaut und dann geliefert oder benötigst du Teile dann vor Ort. Da die Nachbarländer nicht bei den besagten Temperaturen liegen gehe ich davon aus, dass der Weg etwas weiter wäre. Somit ist das wichtig um zu wissen ob man an Hand von Preisen und Verfügbarkeiten unseren Deutschen Raum nimmt oder ob es da ganz woanders sein soll.

Bei solchen Temperaturen bin ich mir eher sicher, dass eine passive Grafikkarte nicht so viel Sinn macht, lieber eine günstige Karte mit sehr gutem Kühlkonzept.
Gleiches gilt für Gehäuse und CPU Kühler.
Beim Gehäuse ist die Größe aber egal? Also kann es auch gerne ein ordentlich gedämmtes und mit gutem Airflow ausgestattetes Mid-Tower Gehäuse sein und kein kleines Micro-ATX etc.?

@Asghan
Muss nicht unbedingt sein.
Ich habe bspw. auch schon mehrere Computer zusammengestellt, wo der Handwerksmeister explizit keinen solchen Support haben will. Wenn mal was kaputt geht, dann stehen 2t. Geräte parat (alte Möhren) wo im Übergang gearbeitet werden kann.

Das einzige was Sinn macht ist eine ordentliche Backup Strategie, die alles sichert..

Ich denke das eine Musikerin auch einfach andere Prioritäten hat. So lange sie nicht nur zu arbeitet und wichtige Kundendaten etc. benutzt und immer 100% erreichbar sein muss, geht es auch gut und gerne ohne so ein Systemhaus.
Ersatzteile für einen "normalen" PC bekommen wir doch alle direkt und fast immer sofort (außer Sonntags) und da sind auch Systemhäuser nicht immer sofort vor Ort, vor allem nicht bei Einzelpersonen. Dazu ist das auch ein exorbitanter Kostenpunkt, den man auch erst einmal bezahlen will.
Ich denke der TE und seine Schwester werden sich da schon Gedanken drüber machen.
Und wenn die Schwester in einem Township in Afrika ihre Musik macht dann wird das mit den Systemhäusern doch auch ganz schnell schwierig.
Du kannst nicht von einer "Deutschen" Infrastruktur ausgehen.

So vom Gefühl her würde ich ja "Down Under" tippen aber man weiss es eben nicht.

Falls das Thema Systemhaus aber noch nie besprochen wurde macht es Sinn darüber einmal kurz zu sprechen. Das Angebot, welches eingeholt wurde, hört sich eher nach PC Laden an und nicht nach Systemhaus.
 
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Asghan schrieb:
Wenn Sie es beruflich braucht, ist wegen Garantie, Support etc. die erste Anlaufstelle immer ein Systemhaus.

Das hat natürlich diverse Vorteile, und wir haben selbst mit Coreto da ganz gute Erfahrungen gemacht, aber es ist ja nicht so, als würde man für einen Selbstbau PC im Problemfall keine Hilfe bekommen können. Das Büro meines alten Herrn bestand ausschließlich aus selbstbauten.

Anyway, on Topic. Je nachdem wie umfangreich sie abarbeitet sind da glaube ich die Anforderungen eher moderat. Ich würde mal ein Ryzen 3700x ins Auge fassen, es gibt Beiträge die einen alten 1600x schon als Rakete beschreiben. Ein 3700x dürfte da dann schon ziemlich high end sein.

Edit:
Andererseits hypen einige den 3950x als die ultimative cubase Maschine.
 
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Ned Flanders schrieb:
als würde man für einen Selbstbau PC im Problemfall keine Hilfe bekommen können. Das Büro meines alten Herrn bestand ausschließlich aus selbstbauten.
Ja, da warst du aber sicherlich nicht ewig weit entfernt in einem anderen Land, sondern konntest immer direkt vor Ort helfen.
 
Man könnte hier aber auch eine integrierte Grafiklösung nehmen, (Ryzen 5 3400G)
müsste nur einmal gekühlt werden...
 
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Nutze zwar Ableton, aber an sich nehmen sich die DAWs nicht so viel hinsichtlich Leistung (bzw. deren Grundprinzip ist ähnlich aufgebaut - jede Spur kriegt nen Thread, skaliert gut mit mehr Kernen). Selbst bei großen Arrangements mit 150 Spuren und CPU-intensiven VSTs ala Serum/Diva mit Effekten oben drauf, langweilt sich mein 3700X bei 40%. Headroom ohne Ende.

Aber die Frage, was sie produziert (oder eher die Frage wie). Wenn sie mit wenigen Spuren arbeitet, dann wird selbst ein "einfacher" Ryzen 5 3600 niemals ausgelastet sein.
 
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Asghan schrieb:
Ja, da warst du aber sicherlich nicht ewig weit entfernt in einem anderen Land, sondern konntest immer direkt vor Ort helfen.

Witzigerweise war ich das. 13 Flugstunden entfernt. Aber es gibt wie gesagt ja glücklicherweise auch immernoch PC Service Läden die bei Ausfällen helfen können. Ist bei meinem Herrn aber nie aufgetreten. Er hat sein Planungsbüro vor zwei Jahren dicht gemacht, bis dahin liefen dort als Offline Schreibmaschine tatsächlich noch (läuft immernoch) ein 1800+ XP mit einer Elsa TNT2 und als 2D CAD System ein Athlon 64 X2 Sockel 939.

Es ist wirklich nicht so das die Dinge ständig defekt gehen. Aber grundsätzlich, wenn man selbstständig ist und voll auf das 'eine' Gerät angewiesen ist, hast du natürlich recht. Ein Service Vertrag ist da schon wirklich praktisch. Ohne Werbung machen zu wollen, Coreto hat sich da bei uns flexibel gezeigt weil die wirklich vollkommen ohne zu zögern auch Sachen anbieten und supporten die sie eigentlich gar nicht im Shop Konfigurator anbieten . Einfach anrufen. Ziemlich cooler Laden.

Aber das gilt sicherlich für viele andere auch.
 
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Das Angebot des Systemhauses "in der Nähe" Deiner Schwester scheint mir übertrieben aufwendig. Einen dermassen teuren und Hitze produzierenden Prozessor wie einen i9900K braucht es zum Musik machen nicht im Ansatz. Damit entfällt auch das Thema Wasserkühlung.

Cubase & Co benötigen viel Arbeitsspeicher (für Plugins, Audiospuren) und ein performantes Massenspeichersystem (für das laden/speichern der Audiotracks und der Adobe VideoClips).
Aber keine High-End CPU. 4 - 6 Kerne (bei moderater Taktfrequenz) genügen völlig, eine Grafikkarte ist überflüssig wenn eine integrierte Grafiklösung vorhanden ist (und das ist die Regel).
Gute Audio-onboard Lösungen sind heute auch die Regel.

Wenn es beruflich existenziell ist sollte der Ausfallsicherheit (der Massenspeicher) besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. D.h. qualitativ gute SSD's, womöglich zwei davon als RAID1*. Das können die meisten PC's aber auch mit onboard-Mitteln. (Beachte: Ausfallsicherheit != Backup. Backup sollte zusätzlich gemacht werden.)
Kapazität: da Audio und insbesondere Videos viel Platz belegen : pauschal 1 TB oder mehr

Dafür genügt prinzipiell z.B. ein Barebone von der Stange:
z.B. ein ASRock DeskMini A300 (max. 64 GB RAM, CPU wählbar, Platz für 2 SSD's, entweder SATA oder PCIe 3.0)
oder ein
Intel NUC 10 (Performance Kit), max. 64 GB RAM, CPU enthalten, wenn auf RAID verzichtet wird (hat nur Platz für jeweils eine SSD)
Bei beiden ist das Netzteil extern, braucht keine Kühlung und ist damit geräuschlos.
Nur als Beispiel, es gibt viele weitere. Für zusammen deutlich weniger als 2000,- ...

*RAID ist ein Kapitel für sich. Es sorgt dafür dass man unterbrechungsfrei weiter arbeiten kann, wenn eine Platte ausfällt. Dafür sind SSD's leider anfälliger als HDDs. Jedoch benötigt RAID auch ein eigenes Hardware-Setup welches nicht immer trivial und auch nicht ohne weiteres wieder aufzulösen ist.

Edith sagt: Typo fixed
 
Sind Ryzen mittlerweile für Audio Workstations zu empfehlen? Bin absolut Pro Ryzen - dennoch las ich vermehrt in Producer/Audio Foren, das Ryzen CPUs Nachteile bzgl. Latenzen mit diversen Plugins besitzen.
Vor allem wenn Software Instrumente bzw. Midi oder echte Instrumente zum Einspielen genutzt werden.
(Was natürlich egal ist, wenn Interfaces wie die UAD genutzt werden)

Was macht deine Schwester denn mit Cubase?
 
@N1nuzzo

Das kam glaube ich aus der Ryzen1k und da speziell aus der Threadripper 1k Ecke. Was man aktuell liest sind alle super happy.
 
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Wenn es wirklich heiß ist würde ich eher zwei Stellen laufen lassen, die ordentlich gekühlt werden sollen, als die eine Gesamtlösung.
Auch finde ich Barebones wie den NUC und den DeskMini für unsere Breiten super aber im Land, wo der Durchschnitt bei 28 Grad liegt und dann sicher auch 40 Grad plus Alltag sind finde ich mehr Platz im Gehäuse um optimal zu kühlen doch hilfreicher.
Oder sind die Kleinen so gut gedämmt und vom Airflow optimiert, dass es da zu wenig Problemen kommt? Kann mir das nur sehr schwierig vorstellen.
 
Danke erstmla für eure zahlreichen und schneller Antworten!

Millkaa schrieb:
Kurz zur Verständnis:
Wird der Rechner hier gebaut und dann geliefert oder benötigst du Teile dann vor Ort. Da die Nachbarländer nicht bei den besagten Temperaturen liegen gehe ich davon aus, dass der Weg etwas weiter wäre. Somit ist das wichtig um zu wissen ob man an Hand von Preisen und Verfügbarkeiten unseren Deutschen Raum nimmt oder ob es da ganz woanders sein soll.

Über die genaue Herangehensweise sind wir uns noch nicht klar. Ich denke mein Favorit wäre aber, dass ich die Teile in Deutschland kaufe und entsprechend versende bzw. mit mir mitnehme, wenn ich Sie besuchen gehe. Vorort werde ich dann den PC selber zusammen bauen. Verfügbarkeit der Komponenten Vorort ist zwar gut, aber nicht so gut wie in Deutschland und die Preise sind schnell 50 % bis 100 % teurer als in Deutschland.

Millkaa schrieb:
[...]
Beim Gehäuse ist die Größe aber egal? Also kann es auch gerne ein ordentlich gedämmtes und mit gutem Airflow ausgestattetes Mid-Tower Gehäuse sein und kein kleines Micro-ATX etc.?
Angebot, welches eingeholt wurde, hört sich eher nach PC Laden an und nicht nach Systemhaus.

Gehäusegröße ist egal, gerne auch ein Mid Tower. Hatte selbst an ein gedämmtest Fractal Gehäuse gedacht. Wollte aber eure Meinungen dazu hören. Werde bei Gelegenheit auch nochmal die CB Gehäusetest durchlesen.

Millkaa schrieb:
Das einzige was Sinn macht ist eine ordentliche Backup Strategie, die alles sichert..
[...]
So vom Gefühl her würde ich ja "Down Under" tippen aber man weiss es eben nicht.

Das ist schon sehr weit weg :) Ist aber nur 4 Stunden Flug entfernt, nicht 24! Sie arbeitet momentan in Israel.
Durch die NAS im Raidverband, möchte ich auch eine lückenlose Backupstrategie fahren!

Millkaa schrieb:
Falls das Thema Systemhaus aber noch nie besprochen wurde macht es Sinn darüber einmal kurz zu sprechen. Das Angebot, welches eingeholt wurde, hört sich eher nach PC Laden an und nicht nach Systemhaus.

Über die Systemhaus-Lösung kann ich nicht viel sagen. Du liegst richtig damit, dass das Angebot von einem lokalen PC Shop ist, mit dem ihre Freunde vor Ort gute Erfahrungen gemacht haben. Lokaler Support durch technisch versierte Freunde und Unmengen an PC Shops sollte gute Sicherheit bieten. Ein Ausfall von einigen Tagen wird in den meisten Fällen zu keinen Problemen führen.


Asghan schrieb:
Wenn Sie es beruflich braucht, ist wegen Garantie, Support etc. die erste Anlaufstelle immer ein Systemhaus.
Oder machst du Rufbereitschaft, garantierst für Ersatzteile etc?

Über Garantie und Support mache ich mir nicht ganz so viele Gedanken, da wie gesagt ein Ausfall über mehrere Tage kein großes Problem sein sollte. Bedingt durch ständiges hin und herreisen, würde die Strategie hier lauten, Support Vorort zu erhalten, entsprechende Komponenten bei Bedarf auszutauschen, defektes Teil bei Gelegenheit zurück nach Deutschland und dort einen Austausch/Reperatur beantragen.

Auch wenn Sie berufliche als Musikerin arbeitet, ist der PC hier nicht der Mittelpunkt ihrer Arbeit. Sie unterrichtet und gibt auch viel Livemusik Konzerte.

Hortlak schrieb:
Man könnte hier aber auch eine integrierte Grafiklösung nehmen, (Ryzen 5 3400G)
müsste nur einmal gekühlt werden...

Wäre wahrscheinlich auch vom Geräuschpegel Problem die beste Lösung. Ich weiß, dass Intel Grafikeinheiten sehr gut geworden sind. Wie steht es denn hier bei AMD drum?

Ned Flanders schrieb:
[...]
Anyway, on Topic. Je nachdem wie umfangreich sie abarbeitet sind da glaube ich die Anforderungen eher moderat. Ich würde mal ein Ryzen 3700x ins Auge fassen, es gibt Beiträge die einen alten 1600x schon als Rakete beschreiben. Ein 3700x dürfte da dann schon ziemlich high end sein.

Edit:
Andererseits hypen einige den 3950x als die ultimative cubase Maschine.

Das schaue ich mir mal genauer an. Das hört sich auch interessant an! Aber wenn ich es richtig verstehe, benötige ich bei diesen Prozessoren auf jeden Fall eine dedizierte Grafikkarte?
 
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@NeONeXX
Bei der Frage ob es eine dedizierte Grafikkarte sein soll oder nicht gibt es, soweit die Ansprüche so bleiben, kein richtig oder falsch. Das wird eher eine Sache der Kosten, des Platzes und der persönlichen Präferenz.

Ich selber mag einfach eine Grafikkarte im PC zu haben aber da gibt es kein wissenschaftlich belegtes Grundgerüst warum. Eher persönliche Vorliebe und für mich eine Sicherheit, dass auch diese Mal kaputt gehen kann. Zumal ich in meinen über 16 Jahren PC Nutzung wesentlich öfter die Grafikkarte aufgerüstet habe als den CPU. Natürlich kannst du mit dem Onboard Grafikchip loslegen und bei Bedarf eine Graka nachkaufen.

Da bleibt es wohl am ehesten bei Euch wie ich da eine Entscheidung trefft.
Was die Anmerkung angeht mit den Ryzen und Audio Arbeiten, solltest du noch einmal schauen. Tendenziell wirst du mit einen Ryzen 3600X durchaus auch schon gut bedient sein. Alles nach oben wird wieder ein Punkt: Hast du Geld und Lust darauf? Dann kannst du, musst aber nicht.

Wo ich aber immer ein Fan von bin: Genug Speicher. Ich bin da bei Knolle und zwei 2TB Platten. Einfach um genug Platz zu haben. Ist aber auch wieder kein unbedingtes Must have.

Egal ob CPU mit oder ohne Grafik rate ich zu einer guten Kühllösung. Beispielsweise von Noctua die CPU Kühler.
Bei einer dedizierten Grafikkarte kann es eine Sapphire Nitro+ sein die sind recht leise und gut gekühlt.
 
NeONeXX schrieb:
Aber wenn ich es richtig verstehe, benötige ich bei diesen Prozessoren auf jeden Fall eine dedizierte Grafikkarte?

Ja, brauchst du bei allen AMD CPUs, außer denen die ein G am Ende haben. Zumindest solange AMD die Renoirs nicht in den Desktop Markt entlässt, und das kann noch dauern.
 
Wie schaut es denn an der Motherboard front aus? Empfehlungen zu Chipsatz und Ausstattung? Damit tue ich mich persönlich immer am schwersten!
 
N1nuzzo schrieb:
Sind Ryzen mittlerweile für Audio Workstations zu empfehlen? Bin absolut Pro Ryzen - dennoch las ich vermehrt in Producer/Audio Foren, das Ryzen CPUs Nachteile bzgl. Latenzen mit diversen Plugins besitzen.
Vor allem wenn Software Instrumente bzw. Midi oder echte Instrumente zum Einspielen genutzt werden.
(Was natürlich egal ist, wenn Interfaces wie die UAD genutzt werden)

Es gibt unterschiedliche Latenzen. Die Latenz vom Interface, die immer vorhanden ist und abhängig von Sample Rate und Buffer Size, wobei man da mittlerweile echt weit unten ist. Mein Motu M4 macht da was mit 11ms~ bei 44,1kHz/128. Die Latenz ist wichtig, wenn man Instrumente live einspielt (sei es per MIDI-Keyboard oder eine Gitarre die verarbeitet wird / da merkt man bereits >20ms und ohne ASIO-Treiber und Onboard-Soundkarte ist man häufig bei >200ms, was es unbrauchbar macht). Spielt man nichts live in (dazu könnte auch schnelles einstellen von Reglern gehören - doof, wenn es da hart verzögert), dann ist diese Latenz jedoch egal. Aber eigentlich hat sowieso jeder, der Musik macht ein Interface mit ASIO-Support.

Eine weitere wichtige Latenz ist die DPC-Latenz. Die sagt quasi aus wie Echtzeit-fähig dein System ist. Und Musik die "on the fly" gerendert wird, reagiert eben empfindlich darauf, wenn hier was nicht stimmt. Das Verschieben von Microtimings hört man schnell raus, klingt nicht gut und im worst Case Aussetzer sind nicht akzeptabel. Mit Ryzen 3000 hat AMD jedoch Intel sogar überholt, wo es sonst noch lange galt, dass Intel besser dran ist. Allerdings ist man mit beiden auf einem Niveau, wo man einfach nicht meckern kann. Bei Echtzeit gilt halt auch nur "Entweder reichts oder nicht" - noch geringere Werte bringen dann keinen Vorteil mehr, "Echtzeitiger" gibts nicht.

Ein Nachteil bei Ryzen (bzw. den Boards) ist, dass PCIe-Karten von UAD mit externen DSPs wohl mal laufen und mal nicht. Bei wem die Schuld liegt, kann ich nicht beurteilen. Ist aber schon ne bestimmte Anwendung - wenn man jetzt nicht weiß, was das ist, wird mans auch nicht brauchen.

Insgesamt kann ich Ryzen bedenkenlos empfehlen für die Audio-Anwendung. Dafür habe ich mir den 3700X auch gekauft.
 
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Leitzz schrieb:
Es gibt unterschiedliche Latenzen. Die Latenz vom Interface, die immer vorhanden ist und abhängig von Sample .......

Vielen lieben Dank für die sehr ausführliche Erläuterung! :daumen: Nun weiß ich auch etwas besser Bescheid :) Ich arbeite zwar täglich mit DAWs bzw hauptsächlich mit dem Einspielen von Instrumenten und erstellen von Drumloops, dennoch war mir nicht genau bewusst "was" schlussendlich, früher, bei Ryzen anders war als bei Intel (im Bezug auf Latenzen und co)
 
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