ASRock Deskmini A300 - Kernel Error - gleichzeitig beide SSDs defekt?

-MK

Lieutenant
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Hallo zusammen,

nach langem stillen Mitlesen hier im Forum hat mich soeben ein Problem getroffen, dass ich alleine nicht mehr gelöst bekomme.

Am Wochenende habe ich mir ein ASRock Deskmini A300 mit folgenden Komponenten aufgebaut:

AMD 3400g
G.Skill RipJaws SO-DIMM Kit 16GB, DDR4-3000, CL16-18-18-43
2x SSD (Crucial BX500 500GB und eine alte Platte aus einem ehemaligen Rechner), beide über SATA angeschlossen
Noctua L9a
Bios ist die neuste Version, 3.50
WIndows 10

Der Rechner lief auch ganz gut, bis auf periodisches Spulenfiepen im Rythmus der Status-LED im Standby von Windows. Das wollte ich eigentlich heute angehen, dann kam das eigentliche Problem dazwischen:

Heute lief der Deskmini auch ohne Probleme, bis nach 30 Minuten beim Spielen sporadisch USB-Ausfälle für wenige Sekunden auftraten (Maus und Tastatur betroffen). Nach 1 Stunde spielen plötzlich Bluescreen und KERNEL DATA INPAGE ERROR. Reboot hat nicht geklappt, der Bluescreen blieb auch bestehen ohne Änderung. Nach manuellem Shutdown und Neustart direkt im UEFI gelandet, beide SSDs werden nicht mehr angezeigt. Daraufhin habe ich die SSDs ausgebaut und an einem anderen PC angeschlossen. Sowohl über USB-SATA-Adapter, als auch über direkten SATA-Anschluss am Mainboard werden die SSDs nicht mehr erkannt, auch in der Datenträgerverwaltung tauchen diese nicht auf. Auffällig ist, dass der andere Rechner, sofern die Platten angeschlossen sind, locker 30-60 Sekunden im Bios-Bootbildschirm hängen bleibt, was er sonst auch nicht macht.

Was kann hier bitte passiert sein? Und wie können zwei SSDs gleichzeitig scheinbar zerschossen worden sein?

Ich hoffe, ihr habt eine Idee und könnt mir helfen. Ich bin völlig ratlos.

Beste Grüße und vielen Dank vorab
MK
 
Das eine SSD kaputt geht, ist schon sehr unwahrscheinlich.
Das zwei SSDs kaputt gehen, zur selben Zeit, praktisch unmöglich.

Kernel, hört sich eher nach Windows direkt an.

Ich würde eine Platte meiner Wahl (einer von den vermeintlich defekten Platten) nehmen, direkt formatieren und OS neu installieren. Sicher geht das, mit einer Boot CD/Stick.

Hab irgendwie das Gefühl, dass Ryzen 3000 Member Beta-Tester sind :(
 
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Klingt gar nicht gut, zumal ja der andere Rechner auch eine weile hängt.

Ich frage mich ja eher, ob vielleicht nicht das Mainboard ein Problem hat?

Wie @RitterderRunde schon geschrieben hat, einmal versuchen komplett zu Formatieren. Ggf. vorerst nur eine SSD eingebaut lassen.
 
Formatieren würde ich ja gern, aber ist etwas schwierig, da beide Festplatten an keinem Rechner mehr erkannt werden.

Auffällig war, das beide Platten sehr heiß waren. Aber eigentlich kann es nicht an der Last des Deskminis liegen, das Spiel lief gestern auch 4 Stunden am Stück ohne Probleme. Sehr seltsam alles.

Ich lasse die Platten und des ganzen Rechner erst mal völlig abkühlen und dann schaue ich weiter.
 
RitterderRunde schrieb:
Hab irgendwie das Gefühl, dass Ryzen 3000 Member Beta-Tester sind :(
Halte dich besser an Fakten, statt an diffuse "Gefühle". Der Ryzen 3400G ist technisch gar kein Ryzen 3000 :rolleyes:

Ich würde eher sagen, dass das Netzteil die SSDs geschrottet hat. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Mainboard die SSDs irreversibel beschädigt. Wenn das Mainboard "spinnt", würde es sie eher nicht erkennen, sie sollten aber an einem anderen Board wieder laufen. Notfalls mit neuer Formatierung.
 
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Diese komischen sata adapter kabel kamen mir bisher auch sehr "speziell" vor.
Ob da irgendwie 5V auf Data/+- gekommen ist ??
 
Ich hatte ein Problem mit einer NVME. Auf dem alten System habe ich dort eine SSD geklont. Danach im A300(AMD A6-9500) eingebaut und konnte alles soweit verwenden. Updates für Windows und Linux installiert, eine Woche stehen lassen, danach war die NVME defekt.

Die wurde in keinem System mehr erkannt und sorgte dafür, dass ich bis zu 40sek. warten musste, dann den Bildschirm aus und wieder an machen musst um ein Bios Bild zu bekommen. Bei einem Intel System kam ein Bild nach etwa 1,5 Minuten. Hier kannst du das nachlesen.

Meine SSD wird bei einem einfachen Spiel etwa 58Grad warm. Soll, so wie ich gelesen habe, kein Problem sein. Idle unter Linux meist 40Grad.

Ich habe ja schon mal den Vorschlag gemacht, durch ein leichte Design-Anpassung könnte man statt einer SSD einen 60mm-PWM Lüfter dort anbringen, der ein wenig zur Kühlung beiträgt. Wenn man unten eine NVME anbringt, dürfte das je nach Last ziemlich warm für die werden(Link).

Mit der defekten NVME könnte es aber auch reiner Zufall sein, meine beiden SSD laufen im A300(jetzt mit AMD 3200G) bisher problemlos.

Hast du im Bios die Option mit "Aggresive Sata Device Sleep Power" aktiviert?
Das sorgte, bei meinen SSDs dafür, dass der Startvorgang nicht klappte und der Kernel einfror.
 
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So kurzes UPDATE:

nach 30 Minuten außerhalb des PCs ließ sich die Crucial SSD wieder starten, die zweite ist scheinbar hinüber, da tut sich nix mehr. Aber die war sowieso schon fast 10 Jahre alt. So weit so gut, also Deskmini hochgefahren, Spiel gestartet um die Situation nochmal zu provozieren.

Ergebnis: Nach nicht mal 20 Minuten Bluescreen und CRITICAL PROCESS DIED. Wieder im Bluescreen hängen geblieben, wieder manuell neustarten, wieder alle Laufwerke nicht mehr erkennbar. Die Crucial SSD ist wieder "glühend" heiß am Gehäuse (ist eine 2,5 Zoll SATA).

Scheinbar heißt sich das Gehäuse innen so sehr auf, dass die SSDs hinter dem Mainboard so heiß werden, dass die Notabschalten. Anders kann ich mir das beim besten Willen nicht erklären. Aber auch verstehe ich nicht, wieso das gestern bei selben Raumtemperaturen und längerer Zeit nicht aufgetreten ist. Sehr seltsam alles.


Ratz_Fatz schrieb:
Hast du im Bios die Option mit "Aggresive Sata Device Sleep Power" aktiviert?
Das sorgte, bei meinen SSDs dafür, dass der Startvorgang nicht klappte und der Kernel einfror.

Das weiß ich so spontan nicht. Da schaue ich später mal, wenn alles wieder kalt ist. Aber für das scheinbare Überhitzen kann das ja auch nicht ursächlich sein, oder?
 
Mess doch mal die Temps während der Last. (HWinfo zB)

Dann hast du es schwarz auf weiß...

... denn selbst 50C sind subjektiv für einen Menschen schon "heiß" aber für ne SSD ist es kühl.
 
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Mit HWInfo kannst du doch schauen, wie warm die SSD ist. Schau nach ob du die Boost-Funktion aktiviert hast, die hat bei meinem System der CPU 1,51V mit 120A(laut HWInfo).

Was genau dafür verantwortlich ist, kann ich dir nicht sagen.

Was du noch kontrollieren solltest ist die PBO Boost Funktion. Es reicht nicht, diese mit dem entsprechenden Punkt nur zu deaktivieren.

Bios
1. Erweitert-->AMD CBS/ Zen Common Options dann Core Performance Boost --> disable

2. Schau dort mal weiter und deaktiviere "Relaxed EDC Throttling" laut Info(AMD Empfhelung) sollte das auf "disable" sein, ist es aber nicht.

3. Erweitert-->AMD CBS/NBIO Common Options -->XFR Enhancement-->
Precision Boost Overdrive und beide CPU Boost Clock Overdrive auf disable, die verbleibende Option bleibt auf Auto.

Was du vorher machen kannst ist ein ClearMos. Batteriestecker abmachen, dann die beiden Pins brücken und Batterie wieder anschließen, dann Defaults laden und die gewünschten Einstellungen machen.

Wenn ich den Boost deaktiviere, dann gehe ich davon aus, dass dieser auch aus ist und nicht irgendwo noch zusätzlich deaktiviert werden muss.
Ich weiß nicht wie sich eine dauerhaft hohe Spannung zusammen mit einer hohen Stromstärke auf die CPU und die Controller auswirkt.

Du kannst noch im Bios unter "H/W-Monitor" nach der "CPU Vcore Voltage" schauen.

Ein paar Fotos mit der hohe Spannung und Ampere habe ich hier(unten im Anhang) eingefügt. Könnte aber auch sein, dass HWInfo total daneben liegt.
 
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So. ich habe eben mal unter ähnlicher einstündiger Belastung die Werte ausgelesen. Fotos anbei.
807691
807692
807693

Ergänzung ()

Seltsamerweise ist es diesmal zu keinem Absturz gekommen. Trotz exakt gleicher Ausgangssituation. Auch auffällig ist, dass die SSDs nach den Abstürzen eben nicht an anderen Rechnern und auch nicht am Deskmini erkannt wurden. Ich musste die anderen Rechner erst mehrfach neustarten, bis die SSDs wieder in der Datenträgerverwaltung auftauchten. Währenddessen verhielten sich die Rechner sehr seltsam, extrem langsam z.B., obwohl die SSDs nicht die Systemplatten waren und Windows daher von anderen Platten bootete. Erst danach wurden sie auch wieder im Deskmini erkannt.

Die CPB und PBO- Optionen sind übrigens im Bios alle deaktiviert. Hatte ich gleich zu Beginn gemacht, da ich dazu schon von den Temperaturproblemen gelesen hatte.

Ich werde aus dem ganzen überhaupt nicht schlau :confused_alt:
 
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Mir fallen dort dirket die 1% der STT-FTM64G SSD auf. Damit sollte die eigentlich hinüber sein.
Die Crucial SSD sieht gut aus.

Die Temeratur unter ASRock A300... "CPU" scheint mir deutlich höher zu sein, als die von meiner AMD 3200G CPU mit 42Grad.

Dann die falsche Grandanzeige bei der Grafikkarte. Und der Arbeitsspeicher wird schon mit zum Teil über 70Grad recht heiß.

Vielleicht hat die CPU einen defekt oder es wird nur falsch ausgelesen und es lag an der einen defekten SSD.
 
Ja, die STT-FTM64G SSD ist die oben genannte sehr alte Platte. Das gute Stück hat bereits 10 Jahre auf dem Buckel, läuft aber trotz diverser Warnmeldungen in Disk-Info Programmen einwandfrei. Die wird auch nur für flüchtige Daten wie die Dropbox-Synchro genutzt, daher wäre ein spontaner Ausfall kein Problem. Auch liegen auf der Platte keine systemrelevanten Daten, daher würde ich die nicht als Fehlerquelle in betracht ziehen. Wie gesagt, die wandert in dem Zustand schon einige Jahre von PC zu PC :D

Die RAM-Temperatur könnte ich mir damit erklären, dass der vom Kühler direkt angeblasen wird.

Allerdings ist die Gesamttemperatur des Systems wohl noch deutlich unter Limit, denn die CPU wurde in dem Spiel mit maximal 5-10% belastet, die Vega 11 mit 100%.

Aber insgesamt scheint irgendwie der Wurm drin zu sein, habe ich das Gefühl. Zusätzlich tritt, wie ganz zu beginn kurz angemerkt, auch ein nerviges Spulenfiepen (nur im Standy und ausgeschaltetem Zustand, aber dafür synchron mit dem Blinken der Status-LED) auf, welches man aber noch am anderen Ende des Zimmers hört.

Wird wohl insgesamt auf eine komplett-Retoure rauslaufen, da nicht klar ist, was den Fehler auslöst, oder? Zudem die Temperaturen ja doch insgesamt kritisch scheinen im kleinen Case.:grr:
 
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