Ich habe mich ganz grob an die Pläne aus dem Circuit-Board-Forum gehalten. Diese wieder rum verweisen auf das Forum64.
https://circuit-board.de/forum/index.php/Thread/1034-Atari-2600-S-Video-Mod/
https://www.forum64.de/index.php?thread/22504-suche-anleitung-für-atari-2600-jr-composite-umbau/
Beide Seiten haben mich nicht direkt angezogen. Nenne es wie du willst, aber irgendwie hatte ich keine Lust mich dort anzumelden. Die Threads sind auch schon mehr als 12 Jahre alt und stellenweise nicht mehr vollständig.
Wie dem auch sei, ich habe einfach mal die dortigen Pläne durch Eagle gejagt und mir einen Schaltplan erstellt:
WARNUNG: Ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit der Schaltung. Ebenso kann ich nur bedingt technische Hilfe leisten. "Bau mal" und "mach mir auch mal sowas" ist teuer zu bezahlen 
File:
Atari_2600_S-Video.7z
Bild:
Danach habe ich mir dieses nette Stück zusammengeschustert:
Oberseite:
Unterseite:
Herzstück des ganzen ist im Grunde der 4050 IC. Dieser ist bereits in fast allen 2600 verbaut und daher völlig unnötig

Er fehlt jedoch im Junior und daher funktioniert dieser Mod im Grunde auch dort.
Nachdem also über den 4050 die Eingänge von den Ausgängen entkoppelt sind, werden die Luminanzsignale des 2600 über definierte Widerstände zusammengefasst, verstärkt und als Luminance für S-Video auf die Reise geschickt.
Das Farbsignal wird ebenso getrennt, verstärkt und als S-Video Farbsignal weiter gereicht.
Im unteren Bereich der Schaltung (im Schaltplan) befindet sich die Audio-Verstärkung. Diese sorgt für ein sauberes Line-Signal.
Aktuell bin ich nicht ganz zufrieden. So liegt das Audio Signal und das Farbsignal doch recht eng beieinander. Man hört etwas von der Farbe. Dies ist nicht ideal und wird noch geändert. Ich glaube aktuell jedoch nicht, dass dies die Ursache für meine empfindliche Farbeinstellung ist.
Ebenso habe ich erst kürzlich im Specs-Sheet des 4050 gelesen, dass die nicht benötigten Eingänge zu erden, oder auf Spannung zu legen sind. Dies wird auch noch nachgeholt.
Durch die aktive Schaltung, ist das erzeugte S-Video Bild wirklich sehr sehr sauber, kontrastreich und Farbenfroh.
Die Schaltung von Tim Worthington habe ich auch schon öfters gesehen. Leider stellt er seine Pläne nicht Open-Source. Wenn ich es richtig verstehe, verhält sich seine Schaltung im Grunde wie ein eigener kleiner "Fernseher" bzw. er weiß, welche Signale zu welcher Zeit anliegen und Rastert das Signal um daraus in einem weiteren Schritt ein echtes RGB-Signal zu machen.
Im Grunde müsste sich so etwas auch mit einem stark umgebauten RetroPi bewerkstelligen lassen. Man würde die Lum und Color Signale des Atari auf die Eingänge des Raspbi hängen, das Bild anhand der erhaltenen Werte Erzeugen und könnte es danach direkt aus dem Raspbi auf HDMI ausgeben. Im Grunde muss das selbe bereits in einem Emulator geschehen, da der Bildaufbau Teil der Spielelogik beim 2600 ist und vollständig emuliert werden muss. Nur, dass die Bilddaten eben im RGB Fall aus einer externen Quelle stammen würden. Aber dazu fehlt mir das Fachwissen.
Ich bin noch über dieses kleine Teil gestolpert:
https://github.com/stahlnow/atari-video-mod
[IMG]https://raw.githubusercontent.com/stahlnow/atari-video-mod/master/doc/board.png[/IMG]
Diese Schaltung finde ich auch sehr ansprechend. Dabei werden die Signale ebenfalls wie auf der von mir verwendeten Schaltung zunächst entkoppelt und über Widerstände zusammengeführt. Danach werden die Y und C Signale jedoch durch einen spezielle, dafür entwickelten und millionenfach verkaufen, Chip gejagt. Dieser Filtert die Signale und gibt neben S-Video auch noch Composite aus. Das ist praktisch, falls ein TV mal kein S-Video frisst.
Nachteile sind, dass die Schaltung am besten in SMD aufgebaut wird, da es den Video-Filter nur als SMD Bauteil gibt. Und man sich eine Platine ätzen lassen muss.
Beides finde ich eine spannende Herausforderung. Ich schau mal, was mich 5 Schaltungen kosten, so viele Platinen ätzt einem der Chinese gerne für ein paar Euro.
Grüße.