Backupkonzept Familie

funky1

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich habe mich in der letzten Zeit zum Thema Backupkonzept belesen, jedoch nicht so recht "schlau" daraus geworden.

Folgende Situation:
4 Haushalte

1. Haushalt 1 Desktop PC + diverse Apple Geräte Datensicherung: PC händig auf externe Festplatte ; Apple Geräte über Icloud
2. Haushalt 1 Laptop + 2 Android Smartphones Datensicherung: keine
3. Haushalt 1 Desktop PC + 1 Android Smartphone Datensicherung: Desktop PC im Raid 1 + händig auf externe Festplatte
4. Haushalt 1 Laptop Datensicherung: keine + Iphones über Icloud

Der 1. Haushalt ist meiner, die restlichen innerhalb der Familie.
Nun kam mir der Gedanke eine Kombination aus Veeam Agent + OneDrive (Microsoft 365) zu nutzen.

Haushalt 1: Apple Geräte bleiben unberührt, PC mit Veeam Agent auf eine interne sowie externe Festplatte sichern. Evtl. OneDrive ?
Haushalt 2: Android Smartphones über OneDrive, Laptop über OneDrive + vorhandenes NAS nutzen. Das NAS ist allerdings nur eine einzelne HDD
Haushalt 3: Android Smartphone über OneDrive, beim PC Raid1 auflösen (SSD einsetzen) sowie Veeam Agent auf interne HDD + externe HDD sichern lassen. Evtl. OneDrive?
Haushalt 4: Apple Geräte bleiben unberührt, Laptop wird unregelmäßig eingeschaltet. Datensicherung über OneDrive? So einfach wie möglich halten, Nutzer wollen/können sich nicht damit befassen.

Allerdings habe ich gelesen, dass Microsoft in letzter Zeit einfach Konten gesperrt hat. Daher bin ich im Zwiespalt - das Angebot im Family ist verlockend. Großartige NAS Hardware möchte ich niemandem aufstellen. Die Datenmengen halten sich je Haushalt im übrigen auch bis max 1 TB.

Danke schonmal für´s Lesen! Evtl. hat jemand einen Tipp.
 
Du hast doch schon ein NAS, warum sicherst du nicht alle Geräte auf das bestehende NAS, insbesondere bei der geringen Datenmenge? Und bei Android sind Backups doch standardmäßig aktiviert?
 
ich würde auch dein bestehendes NAS als Backup nutzen. Ansonsten reicht dir auch noch ein zusätzliches 1-2 Bay NAS (QNAP/Synology)
 
Es sind eben verschiedene Haushalte, daher örtlich getrennt. Das bestehende NAS ist bei meinen Eltern im Haushalt 2, als Datengrab. Zur Verwaltung müsste ich es daher bei mir anschließen. Bedeutet aber, dass ich alle Backups über´s Internet zu mir schicken lassen muss. Ist das sinnvoll?
 
Wenn du in allen Haushalten auf alle Daten permanent Zugriff brauchst, macht meines Wissen nur eine Cloud Sinn. Ob du dies via privater Cloud (z.B. Nextcloud) oder als Dienstleistung kaufst (Dropbox, OneDrive, ...) musst du dir überlegen. Daher folgendes abchecken:
  • Performance (Down & Upload, Internetgeschwindigkeit)
  • Datensicherheit
  • Komplexität, Know How zum Einrichten & Warten
  • ...
Wenn du in allen Haushalten auf alle Daten nicht permanent Zugriff brauchst, reicht es auch wenn du die Daten auf einer externen Platte mit dir herum trägst. Du kannst dann auch die Backups auf deine Haushalte verteilen (falls mal ein Haushalt abfackelt oder so)
 
Jeder Haushalt ist unabhängig voneinander, daher soll nicht jeder die Daten des anderen sehen können.
Haushalt 3+4 sind reine "Anwender", können den PC ein bzw. ausschalten und ein paar Programme nutzen.
Jedoch verändern beide Haushalte sehr regelmäßig alle Daten, daher muss ein regelmäßiges Backup angelegt werden. Alle Haushalte haben mind Magenta M und somit 50er Leitung.

Onedrive bietet eben einiges mit an (Office Paket usw.) Daher finde ich es interessant, habe wie gesagt nur die Bedenken zwecks der Sperrung des Kontos. Insbesondere da ich 6 Nutzer aus verschiedenen Haushalten verwenden möchte. Oder muss ich mir da keine sorgen machen?
 
funky1 schrieb:
Jeder Haushalt ist unabhängig voneinander, daher soll nicht jeder die Daten des anderen sehen können.
Haushalt 3+4 sind reine "Anwender", können den PC ein bzw. ausschalten und ein paar Programme nutzen.
Jedoch verändern beide Haushalte sehr regelmäßig alle Daten, daher muss ein regelmäßiges Backup angelegt werden. Alle Haushalte haben mind Magenta M und somit 50er Leitung.

Du kannst die Clowd Lösung auch nur als Backup nutzen. Ich denke das wäre am einfachsten. Dann werden alle Backups zentral gesichert. Ist eben die Frage, wie viel Daten sich permanent ändern und wie lange dann das Uploaden dauert.

funky1 schrieb:
Onedrive bietet eben einiges mit an (Office Paket usw.) Daher finde ich es interessant, habe wie gesagt nur die Bedenken zwecks der Sperrung des Kontos. Insbesondere da ich 6 Nutzer aus verschiedenen Haushalten verwenden möchte. Oder muss ich mir da keine sorgen machen?

Ob & wann Onedrive das Konto sperrt, kann dir keiner verraten. Nutze OneDrive als Backup, im schlimmsten Fall geht dir dann nur das Backup flöten. Du kannst dir auch parallel eine zweite Cloud Backup Lösung überlegen.

Ich hätte eher Bedenken bezüglich Datensicherheit. Eine eigene Cloudlösung (wie z.B. Nextcloud) ist da evtl besser
 
Wurdest du von allen gebeten, dich damit zu beschäftigen? Gut, denn dann sollte auch etwas Budget vorhanden sein.
Willst du das von dir aus: Biete es den Leuten an, mache ihnen klar, was ohne Backup passieren kann (Datenverlust) und sage klipp und klar: Wenn kein Backup aber dann doch das Gejammer groß müssen sie sich einen Externen suchen (teuer) oder du kannst es dir ansehen aber dann eben wenn du Zeit hast und nicht sofort. Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen, auch nicht die Verwandtschaft und Entscheidungen haben Konsequenzen.

Falls also du dich darum kümmern sollst oder nach Erklärung es machen sollst: Günstige 1-Bay-NAS Systeme in jeden Haushalt wo die Backups der PCs landen mit beliebigem Backupprogramm. Meine Empfehlung wäre der kostenlose Veeam Agent aber wenn du in irgendeinem beliebigen PC-Forum 10 Leute fragst bekommst du mindestens 12 Empfehlungen. So oder so. PC sichert sich auf das jeweilige NAS.
Von da aus richtest eine Replizierung/Sync jeweils einen Haushalt weiter ein. Also NAS in Haushalt 1 synct seine Daten auf das NAS in Haushalt 2. NAS in Haushalt 2 dann auf die 3, 3 auf die 4 und 4 auf die 1. Somit hast du für die Daten die 3-2-1 Regel eingehalten.
Wenn nicht jeder in die Daten der anderen rein gucken soll prüfe ob du entweder die Daten bei der Replizierung verschlüsseln kannst oder du gibst dem Backupprogramm ein Kennwort mit für verschlüsselte Backups. Das Kennwort sollte nur der jeweilige Eigentümer der Daten haben und zwar im besten Fall nicht (nur) auf dem PC denn im worst case ist dieser ja kaputt und muss aus dem Backup wieder hergestellt werden.

Alternativ kannst als Replikationsziel auch irgendeinen Cloudstorage Anbieter nutzen. Das kann MS OneDrive sein oder Backblaze b2 oder AWS S3 oder sonst wer. Ja, die kosten alle Geld. Speicherplatz war noch nie kostenlos, vor allem nicht größere Mengen.
 
Erstmal Danke für die Informationen! Es hat mich keiner darum gebeten, mir ist es nur bei allen aufgefallen.
Daher wollte ich ein "einfaches" Konzept haben. Aktuelle schaue ich mir gerade OneDrive an, daran stört mich nur das offenlegen meiner Daten. Daher habe ich Cryptomator zugezogen, dass bekomme ich in den anderen Haushalten jedenfalls nicht erklärt :freak: finde ich ehrlich gesagt auch nicht die komfortabelste Variante.
 
Das ist noch ein vergleichsweise einfaches Konzept... Klar kannst auch nur die Hälfte davon umsetzen aber dann erfüllst entweder die 3-2-1 Regel nicht oder es wird woanders gekürzt. Wenn man sich dem Risiko klar und eindeutig bewusst ist und nicht hinterher im worst case Mimimi macht und jammert kann man problemlos das Risiko akzeptieren. Backups sind halt wie Versicherungen. Kosten Geld und im Zweifel braucht man diese niemals aber wenn man sie doch braucht ist man froh wenn man eine vernünftige hat.

Wenn du ein Backupprogramm nimmst was OneDrive als Ziel nehmen kann UND was Backups verschlüsseln kann dann brauchst auch nicht mit irgendwelchen Drittanbietertools die Komplexität erhöhen.
 
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Backuptools gibt es viele.
Ich verwende Macrium Reflect als Systembackup und Hardlinkbackup als Daten/File-Backup. Gibt beides als Free Variante. Verschlüsselung kann Macrium Reflect selbst, ansonsten kann man das auch relativ easy mit Veracrypt selbst machen. Kostet auch nix
 
Ich breche es mal runter für die anderen Haushalte. In erster Linie geht es um die persönlichen Daten. Wäre es nicht das einfachste, alle persönlichen Daten in OneDrive abzulegen? Dabei würde ich so vorgehen, dass die Daten zu jeder Zeit einmal lokal und einmal in der Cloud liegen. Außerdem würde ich eine Verschlüsselung mit BoxCryptor anstreben.
Sollte Windows beziehungsweise der PC einmal die Biege machen, dann wären zu mindestens die persönlichen Daten sicher. Windows kann ich recht zügig neu aufsetzen.
BoxCryptor finde ich ganz angenehm, da es ein zusätzliches Laufwerk im Windows Explorer einbindet. Cryptomator ist für mein Gefühl zu umständlich.
Was haltet ihr davon?
 
Mit OneDrive kannst afaik die letzten 25 Versionen einer Datei zurück gehen und gelöschte Dateien bis zu 30 Tage lang wieder herstellen. Wenn das ausreichend ist und die Datenmenge komplett ins OneDrive passt ist das eine Möglichkeit. Wichtigste Voraussetzung dazu ist aber, dass die Anwender ihre Daten dort und nur noch dort ablegen und nicht irgendwo anders am/im PC wo dann keine Sicherung stattfindet. Das betrifft dann auch irgendwelche installierten Programme und viel wichtiger ggf. in den Programmen gesetzte individualisierte Einstellungen. Ebenso Lesezeichen vom Browser und keine Ahnung was noch so alles.
 
Mit der Family Version bekomme ich 1 TB je User, damit sind alle Datenmengen abgedeckt.
Da gebe ich dir recht, es darf dann nur noch im Onedrive gesichert werden, sonst klappt es nicht.
Ich denke das sollte jeder verstehen bzw. ich werde es so einfach wie möglich einrichten. So viele Lesezeichen oder individuelle Dinge liegen nicht vor.

Zu Boxcryptor:
Der Zugang / Key muss vorhanden sein, sonst schließt man sich selbst aus. Darüber hinaus sehe ich keine Schwierigkeiten, oder täusche ich mich? Also für den Fall, dass mal ein PC nicht mehr funktioniert.
Über Vor- und Nachteile einer Anmeldung bei Boxcryptor bin ich mir im klaren.
 
Ich persönlich bin einfach kein Freund von so halbgaren Backups im privaten Umfeld. Egal wie oft man es den eigenen Freunden, Eltern, Verwandtschaft etc. sagt, dass wichtige Daten nur in Ordner X oder Laufwerk Y abgelegt werden sollen. Im Zweifelsfall wurde in $Anwendung nur auf speichern geklickt und sich nicht darum gekümmert WO. Oder Daten wurden aus dem Netz geladen und liegen für immer und ewig im Downloads-Verzeichnis. Oder Nutzdaten werden zwar gesichert aber Credentials, Lizenzen, Einstellungen etc. liegen in AppData usw. usf.
Egal wie oft beteuert wird das würde nie passieren oder das dies reichen würde. Tritt der worst-case dann ein ist das Gejammer oft sehr groß und man wird gefragt ob man nicht doch mal gucken könne ob man nicht was retten könne. Das kostet dann deine Nerven und Freizeit und demjenigen, dem es passierte, lernt wenig bis nix daraus.
 
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ich hole mir von allen verwandten haushalten die daten mit resilio sync ab, liegt dann auf meinem homeserver.
natürlich im read only mode, falls bei mir mal was schief läuft.
mein homeserver geht einmal täglich mit veeam backup agent auf zwei externe die wöchentlich rotiert werden.
schaue mir aber grade syncthing als alternative zu resilio sync an.
 
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