News Breitbandausbau: EU nimmt Vectoring-Antrag unter die Lupe

Wattwanderer schrieb:
Vielleicht sollte man mal jedem ein Paket Telekomaktien schenken. Dann ginge es um sein eigenes Geld.

Dir ist schon klar, dass die Telekom ihr Netz, ihre Kunden und damit ihr Geld auch geschenkt bekommen haben? Und ja wenn ich Telekom Aktionär wäre, würde ich definitiv auf nachhaltigen Ausbau Wert legen. Warum jetzt den Boden aufreißen, und in ein paar Jahren nochmal?

Ihr versteht das nicht, ihr denkt bis morgen, Deutschland bzw. Europa sind technisch den asiatischen Ländern weit hinterher, warum eigtl. ?

Ihr kapiert gar nicht was das für wirtschaftliche Verluste für den IT Standort Deutschland mit sich bringt. Bei mir im Unternehmen werden oft große VMs hin und her geschoben, dazu muss man dann extra ins Office kommen? Wieso nicht von zu Hause, von wo man auch arbeiten können sollte?

Die Datenmengen werden immer mehr und FTTH ist hier noch ein Fremdwort... das kann nicht sein!!!



Kenshin_01 schrieb:
Gut gewählte Ausdrucksweise.....

Weist du eigentlich was in der Investition alles für eine Arbeit steckt? Das geht nicht nach "ah, der will GF, aufbuddeln Faser rein und geht". Aber wenn es dir nicht schnell genug geht, es sind etliche Stellen ausgeschrieben....

Naja wenn ich jetzt investiere, dann doch lieber gleich richtig... wer billig kauft, kauft zwei Mal...
 
DFFVB schrieb:
Warum jetzt den Boden aufreißen, und in ein paar Jahren nochmal?
Ihr versteht das nicht...
Es wurde dir schon mehrfach gesagt, ob du es nicht verstehst oder mit Absicht überliest, kann ich nicht beurteilen. Generell wird dort, wo der Boden aufgerissen wird auch Glasfaser verlegt und zwar eben bis zu den Outdoor-DSLAM in den umgerüsteten Kabelverzweigern (KvZ). Für Vectoring wird also Glasfaser verlegt. Natürlich wäre es schön, wenn bis zum Kunden Glasfaser gelegt werden würde. Vorerst wird aber eben nur bis zum "Straßenkasten" Glasfaser verlegt, die letzten Meter zum Kunden bleiben Kupfer. Diese letzten Meter werden nicht doppelt aufgerissen.
 
DeusoftheWired schrieb:
In der Angelegenheit ist es ausnahmsweise mal gut, daß sie sich einmischt.

Das ist durchaus nicht unwahrscheinlich wegen Nachbesserungen die hoffentlich vorgeschlagen und umgesetzt werden. Aber abgerechnet wird zum Schluß.


Die Mitbewerber wollen und tun außerdem sehr wohl, nur eben nicht als eine einzige riesige Firma wie die Telekom, sondern über unzählige Landkreise verteilt. https://www.computerbase.de/forum/t...eit-vectoring-ausbauen.1575741/#post-18681252

Hochinteressant. So beeindruckende Za...ach ne, Zahlen findet man nicht. Nur Prozentwerte.

55% aller Anschlüsse - wow. Allerdings bis zum Anfang 2014. War da nicht was? Ach ja richtig, Telekom hat die erste Tranche Outdoor-VDSL quasi nur in den Städten ausgerollt. Der Ausbau auf dem Land kam Ende 2014 mit Vectoring in Schwung und alleine 2015 kamen nach Propganda der Telekom 4,7 Millionen Vectoring-Anschlüsse hinzu - überwiegend in der Fläche, eben nicht mehr in den Städten.

Also 2014 gab es kaum schnelles Breitband auf dem Land von Telekom...und 5% mehr als "kaum" schnelles Breitband von Breko. Wow!

Trau keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast, Bro.
 
Wilhelm14 schrieb:
Es wurde dir schon mehrfach gesagt, ob du es nicht verstehst oder mit Absicht überliest, kann ich nicht beurteilen. Generell wird dort, wo der Boden aufgerissen wird auch Glasfaser verlegt und zwar eben bis zu den Outdoor-DSLAM in den umgerüsteten Kabelverzweigern (KvZ). Für Vectoring wird also Glasfaser verlegt. Natürlich wäre es schön, wenn bis zum Kunden Glasfaser gelegt werden würde. Vorerst wird aber eben nur bis zum "Straßenkasten" Glasfaser verlegt, die letzten Meter zum Kunden bleiben Kupfer. Diese letzten Meter werden nicht doppelt aufgerissen.


Soso und woher nimmst Du diese Info? Mein Kenntnisstand ist der, dass nur jeder Dritte Kabelverzweiger mit Glasfaser angeschlossen wird... Das ist mein Problem...
 
wahlmeister schrieb:
Kann die EU sich nicht einfach mal aus etwas raushalten? Egal wo die ihre Finger reinstecken geht alles schief. Was hat die EU mit dem Netzausbau eines Unternehmens in DE zu tun? Die Mitbewerber hätten ja genauso ausbauen können, aber die wollten ja nicht weil zu teuer.

Auf der andere Seite frage ich mich, wie ein so großes und vor allem reiches Land wie Deutschland nicht in der Lage ist, den Breitbandausbau selbst zu gewährleisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
DFFVB schrieb:
Wieso nicht von zu Hause, von wo man auch arbeiten können sollte?
Naja wenn ich jetzt investiere, dann doch lieber gleich richtig... wer billig kauft, kauft zwei Mal...

Wieso ein zweites Mal? Vectoring versorgt den DSLAM mit Glasfaser, einmal paar Kilometer buddeln und gut ist. Wenn irgendwann FTTH verlegt wird dann sicher von dem Kasten zu deinem Hausanschluß. Da hat das eine überhaupt nichts mit dem anderen zu tuen. Zumal ich mir relativ sicher bin das die Telekom in Zukunft keine Schächte mehr ausheben wird sondern das Kabel mittels Fräsung am Bordstein verlegt.

Ich finde es reichlich absurd das du hier deine Bedürfnisse aufgrund deiner Arbeit anbringst. Freelancer/Angestellte im Home Office haben einen Anteil an den privaten Anschlüssen der irgendwo im Promillebereich liegt. Wieso sollte die Gemeinschaft die Kosten für deine Bequemlichkeit tragen. Geschwindigkeiten im Gbit Bereich sind im Privatkundesegment überhaupt nicht gefragt. Wenn es für dich geschäftlich notwendig ist steht es dir ja frei dir ein Angebot bei der Telekom einzuholen das dein Haus mit FTTH angeschlossen wird.
 
panopticum schrieb:
Nein, neben dem Kabelanschluss gibt es ja trotzdem noch den Telefonanschluss mit DSL etc.

In Summe gibts den eben eher selten. Stückzahlen machen die Kabeltelkos mit den größeren Mehrfamilienhäusern/Wohnblöcken. Deren Eigentümer haben in ihren Verträgen oft (noch?) drin stehen das sie keinen anderen Breitbandanbieter rein lassen dürfen. Und egal ob das nun bindend wäre oder nicht - als Mieter kriegst Du dort keinen Anschluß über Doppelader wenn der Eigentümer oder die Eigentümergemeinschaft das nicht gestattet.
 
DFFVB schrieb:
Soso und woher nimmst Du diese Info? Mein Kenntnisstand ist der, dass nur jeder Dritte Kabelverzweiger mit Glasfaser angeschlossen wird... Das ist mein Problem...

Aus der Quelle:

In ihrem Vectoring-Ausbau erschließt die Telekom nur rund jeden dritten Kabelverzweiger direkt mit Glasfaser. Die anderen werden via Kupfer angebunden beziehungsweise verlängert. Das ergibt wesentlich schlechtere Bandbreiten für den Endverbraucher.

Tut mir leid, aber diese Aussage ist der reinste Mist. Bei Vectoring wird jeder Verteiler via Glasfaser angeschlossen. Wie soll das sonst anders gelöst werden können? Sonst müsste man für jeden Anschluss des Verteilers ein eigenes Kabelpaar zum Hauptverteiler ziehen, was wesentlich teurer ist.

Und es wird noch nicht mal eine Quelle angegeben, wann und wo es die Telekom gesagt haben soll, geschweige denn lässt sich dazu was (in meiner kurzen schnellen Recherche) im Internet finden.

Ich vermute hier eher Stimmungsmache statt Fachjournalismus.

Wenn das dein Kenntnisstand ist, dann herrscht da eine sehr große fachliche Lücke.

Ein weiteres Beispiel auis deiner Quelle:

Im Vectoring-1-Verfahren vor knapp drei Jahren hat die Telekom Poch zufolge "faktisch die entschädigungslose Enteignung der Wettbewerbsunternehmen und die Übernahme der Rückbaukosten durch die Unternehmen verlangt".

Auch das ist komplett falsch dargestellt. Der erste Vektoringvorschlag enthielt die Aussage, dass der Anbeiter, welcher an einem Ort zuerst Vectoring ausbaut, den Zuspruch für diesen Ort enthält. Das wollten die anderen aber nicht, weil die dann selber ausbauen müssten und nichts geschenkt bekommen ...

DFFVB schrieb:
Wieso nicht von zu Hause, von wo man auch arbeiten können sollte?
Naja wenn ich jetzt investiere, dann doch lieber gleich richtig... wer billig kauft, kauft zwei Mal...

Dann erwirb einen entsprechenden Anschluss! Diese sind im Gigabit und sogar im Terabit-Bereich verfügbar. Wenn du einen professionellen Anschluss haben willst, dann zahl auch für einen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DFFVB schrieb:
Dir ist schon klar, dass die Telekom ihr Netz, ihre Kunden und damit ihr Geld auch geschenkt bekommen haben?

Dir ist schon klar dass das eine glatte Lüge ist?

Das Netz gehörte der BRD. Also uns allen. Das Netz wurde in die Telekom AG übertragen. Die war zu dem Zeitpunkt zu 100% im Staatsbesitz, gehörte also uns allen. Mitgeschnitten? Das Netz wurde vom Staat von der linken in die rechte Manteltasche verschoben.

Dann wurde die Telekom AG an die Börse gebracht. Käufer der Aktien erhielten also - im übertragenen Sinn - einen Anteil am Netz. Das Geld aus dem Aktienverkauf erhielt der Staat. Mitgeschnitten? Aus der Manteltasche wurde ein Teil des Netzes rausgenommen und dafür Geld in die Tasche reingepackt.

Nebenbei erhielt die Telekom AG als Mitgift von Papa Staat auch noch einen fetten Beamtenapparat, Schulden in Milliardenhöhe (ich weiß die Höhe nicht, dieser Artikel des Spiegel spricht recht vage von 120 Mrd), die Verpflichtung zur Grundversorgung mit Telefon und einigem mehr.

Diese einzelnen Punkte mag man unterschiedlich wichten und darüber streiten wie gut das Geschäft für die Aktionäre denn nun tatsächlich war - unbestreitbar ist das es sich um kein Geschenk, keine Wertübertragung ohne heftige Gegenleistungen, handelte.
 
Bucknaked schrieb:
Ich finde es reichlich absurd das du hier deine Bedürfnisse aufgrund deiner Arbeit anbringst. Freelancer/Angestellte im Home Office haben einen Anteil an den privaten Anschlüssen der irgendwo im Promillebereich liegt. Wieso sollte die Gemeinschaft die Kosten für deine Bequemlichkeit tragen. Geschwindigkeiten im Gbit Bereich sind im Privatkundesegment überhaupt nicht gefragt. Wenn es für dich geschäftlich notwendig ist steht es dir ja frei dir ein Angebot bei der Telekom einzuholen das dein Haus mit FTTH angeschlossen wird.
Sehe ich absolut genauso.
Und wie schon oft erwähnt wird es dir erste Ausbaustufe zu ftth sein.
 
Manche kvz werden per Querkabel an Outdoor DSLAM angeschlossen. Das wird gemacht wenn es um den kvz herum nicht genug Platz für den bedeutend voluminöseren Outdoor DSLAM gibt oder aber der kvz in Fassaden oder Zäune eingebaut wurde. Bei sehr geringen Distanzen zwischen zwei kvz, wird nur einer zum DSLAm ausgebaut, der andere per Querkabel angebunden. (Bei uns im Dorf bei zwei kvz geschehen mit Distanzen von etwa 25m zum DSLAM.

Jedoch von nur 1/3 ausgebauten KVZ zu reden, halte ich für eine höchst zweifelhafte Aussage.
 
wahlmeister schrieb:
Waldmeister? Ich glaub es hakt! :hammer_alt:

Natürlich wollen die nicht, das einzige was die wollen sind die Rosinen. Die Telekom wird überall ausbauen, nicht nur in Ballungsgebieten.

Jo, weil die Rosanen ja auch gar kein wirtschaftlich orientiertes Unternehmen sind wie die Mitbewerber, sondern eine Ansammlung von Philanthropen. Komm mal in der Realität an!

Dasun schrieb:
@ DeusoftheWired

Bitte lasse es, deinen unsinn zu verbreiten. Du wirfst technologien, Märkte und Vorgehen komplett durcheinander. Als Beispiel weißt dein Link zu privaten Anbietern, welche Glassfaser ausbauen.

Die Links waren dazu da, wahlmeister Beispiele für den Ausbau durch Mitbewerber zu geben. Und es waren sowohl Beispiele für FttH als auch FttC aufgeführt. Daß du sie „private Anbieter“ nennst, zeigt, wieviel du von der Materie verstehst. Das sind nämlich die Mitglieder im BREKO und VATM, die gegen den Antrag der Telekom protestiert haben und auf deren Beschwerde hin Brüssel diesen nun prüft.

strex schrieb:
DOCSIS ist wie Vectoring, beides würde ein Vorleistungsprodukt ala Bitstream ermöglichen. Bei DOCSIS soll es erlaubt sein, bei Vectoring nicht. Komisch..Und nicht vergessen, es gibt deutschlandweit knapp 18 Millionen Kabelanschlüsse laut statista und alle wären potenziell internetfähig würde man ausbauen. Doch nicht wenig.

http://de.statista.com/statistik/da...haushalte-in-deutschland-nach-bundeslaendern/

IPBSA auf Koax? Na, da werden sich die DOCSIS-Betreiber aber freuen! Bist du es, der ihnen erklärt, daß sie fortan Mitbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen gewähren und ein im Preis reguliertes Vorleistungsprodukt anbieten müssen? Auf, auf!

Wilhelm14 schrieb:
Sind doch immer noch 85 %, also die Masse, übrig. Wo ist das Problem? Welche Mitbewerber haben sich wo mitbeworben? Haben sie sich tatsächlich beworben und der Zuschlag ging an die Telekom?

Vermarktung, Werbung, Kunden die 85 % ihrer Stadt erklären müssen, Unterlassungsklagen der Rosanen bei Plakaten mit Nennung der gesamten Ortschaft …

Wettbewerber haben außerdem Ausbaupläne abgeben, nur erfährt man von der Schreibtischgeschichte nichts. Daß ein einzelnes 100-Mann-Unternehmen selbstverständlich nicht in solchem Umfang ausbauen kann wie die Telekom, ist logisch, in der Summe können aber viele Kleine genauso viel stemmen wie ein Großer.
 
DFFVB schrieb:
Soso und woher nimmst Du diese Info? Mein Kenntnisstand ist der, dass nur jeder Dritte Kabelverzweiger mit Glasfaser angeschlossen wird... Das ist mein Problem...
Das Problem ist, dass DNS:Net Internet Service absolut keine Ahnung hat und falsche Behauptungen in den Raum stellt. Eine Quote von 3:1 ist technisch in der Regel nicht machbar, da 1. so viele Anschlüsse pro DSLAM nicht realisierbar sind und 2. durch die Verlängerung der Kupferleitung die garantierten Bandbreiten (Ausbauziel: MINDESTENS 50MBit) nicht mehr einzuhalten sind.
 
DeusoftheWired schrieb:
IPBSA auf Koax? Na, da werden sich die DOCSIS-Betreiber aber freuen! Bist du es, der ihnen erklärt, daß sie fortan Mitbewerbern einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen gewähren und ein im Preis reguliertes Vorleistungsprodukt anbieten müssen? Auf, auf!

Nope, ab CMTS geht's mit IP weiter. Hier könnte ein anderer Provider den Datenstrom entgegen nehmen oder aggregiert aus dem Core an einem PNI. Haben wir doch meist MPLS hinter dem CMTS und dafür gut geeignet. Je nachdem was er investieren will. 1und1 kann sich ja dann alles mieten und Tarife über UM und co. anbieten. Wäre problemlos möglich und wenn man der Telekom ein reguliertes Vorleistungsprodukt aufdrückt, dann aber bitte den anderen auch. Das betrifft dann nicht nur die Kabelanbieter sondern alle, auch FTTH und schon ist wieder Schwung in der Sache. Aktuell ist es nämlich so, dass alle von der Telekom einen Zugang wollen selbst aber keinen der Telekom anbieten wollen. Dann könnte auch Kabel Anbieter XY bei Kabelanbieter Z ein Produkt anbieten.

Alle hauen se auf die Telekom ein aber wenn's dann, um den Zugang eines anderen Anbieters im eigenen Netz geht schreien alle gleich laut Investitionsschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
DFFVB schrieb:
Wenn das tatsächlich so wäre, ja. Aber wie die anderen Schreiber vor mir, sehe ich da nur aus der Luft gegriffene Anfeindungen. Nur weil jeder Vectoring-Kasten mit Glasfaser angebunden wird, können die anderen ohne Vectoring weiter mit Kupfer angebunden bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Telekom Gräben buddelt und dort für Vectoring Kupfer verlegt. Beweise habe ich leider nicht.

DeusoftheWired schrieb:
Vermarktung, Werbung, Kunden die 85 % ihrer Stadt erklären müssen, Unterlassungsklagen der Rosanen bei Plakaten mit Nennung der gesamten Ortschaft
Ehrlich gesagt verstehe ich nur Bahnhof. Kunden erklären ihrer Stadt was? Und https://www.google.de/search?q=Rosanen

strex schrieb:
Nope, ab CMTS geht's mit IP weiter. Hier könnte ein anderer Provider...
Vielleicht greife ich den Faden falsch auf, aber aktuell geht es ab CMTS nicht mit IP weiter. Da ist immer noch DOCSIS drin. Auch wenn manchmal der Kabel-TV-Anbieter Glasfaser bis in den Keller legt, ist da immer noch das normale TV-Signal drin, eben nur auf ein anderes Medium konvertiert.
RFoG
https://en.wikipedia.org/wiki/Radio_frequency_over_glass
http://heise.de/-1034135
An sich hast du aber recht. Technisch möglich wäre es, den Anbietern ein Vorleistungsprodukt vorzuschreiben.
 
In diesem Thread wird doch so einiges durcheinander geworfen. (Ist etwas länger geworden...)

Das ist der Zustand bevor Vectoring in einer Stadt ausgebaut wird:

Alle HVTs (Gebäude der Telekom, ca. 8000 Stück in Deutschland) sind mit Glas angebunden. In diesen HVTs stehen VDSL Fähige DSLAMs (evtl. auch von Mitbewerbern).

Von den HVTs gehen Kupfer Kabel zu KVz (Kasten auf der Straße) die in der ganzen Stadt verteilt sind. Diese Kabel können von weniger als 550m als auch eine Länge von mehreren Kilometern haben.

Von den KVZ gehen Kupferkabel zu den einzelnen Häusern (Durschnittlänge 350m).

Wer also DSL möchte sollte eine möglichst kleine Kabellänge haben.

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Jetzt wird aber Vectoring in einer Stadt ausgebaut:


Für Vectoring werden neue Glasfasern verlegt. Diese Glasfasern werden vom HVT (Telekom Gebäude) zu den KVz gelegt (Grauer Kasten auf der Straße). Der graue Kaseten wird dann gegen ein größeren ausgetauscht und da kommt dann der vectoringfähige DSLAM (MSAN) rein.

Hier Bilder vom vectoringfähigen DSLAM (MSAN) und der Glasfasern, sowie des Kastens.

Dies ist aber nur bei KVz erlaubt die min. 551m Kabellänge vom HVT entfernt sind. (Alle KVZ die weniger als 550m Leitungslänge haben, stehen im Nahbereich und dürfen nicht mit Vectoring ausgebaut werden). Es darf hier also kein Vectroing fähiger DSLAM rein! (Normale DSLAMs müssen soweit gedrosselt werden, dass die Leistung dem enstpicht was aus dem HVT kommt um diese nicht zu stören, macht also auch keinen Sinn).

KVz die im Nahbereich stehen werden also zur Zeit nicht mit Glasfaser angebunden, das möchte die Telekom jetzt ändern.

Das hat zur Folge, dass im ganzen Ort Vectoring (100Mbit/s) verfügbar ist nur nicht im Ortskern (bzw. dort wo der HVT steht).

Jetzt könnte man Sagen "Ja, aber die kriegen doch eh schon VDSL aus dem HVT" -> Nicht unbedingt:
Leitungslänge HVT - KVZ: 549m und Leitungslänge KVZ - Haus 600m insgesant also 1149m -> Tja Pech gehabt kein VDSL.

Wenn man jetzt aber den Kasten mit Glasfaser anbinden würde und dort einen vectoringfähigen DSLAM einbaut, hat man zum Haus nur noch 600m auf auf diesen ist jetzt 100Mbit/s möglich.
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Damit man das kann müssen alle DSLAMs (sowohl Telekom als auch von der Konkurrenz im HVT abgebaut werden). Alle Häuser werden dann nur noch von den neuaufgebauten Outdoor DSLAMs versorgt.

Die Mitbewerber der Telekom könnten laut den Beschluss aber eine virtuelle Leitung mieten und so unter eigenen Namen Vectoring anschlüsse anbieten.

Ebenso sah der Beschluss vor: Dort wo die Konkurenz außerhalb des Nahbereiches mehr KVz mit Vectoring erschlossen hat als die Telekom darf die Konkurrenz auch den Nahbereich exklusiv mit Vectoring versorgen. Das hätte aber beudeutet die Konkurrenz hätte in den letzten Jahren mal ein paar KVz mit Vectoring erschließen müssen (also Glasfasern zu den Kästen bringen müssen) und das haben nur sehr, sehr wenige gemacht (EWE Tel/NetCologne).
 
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strex schrieb:
Nope, ab CMTS geht's mit IP weiter. Hier könnte ein anderer Provider den Datenstrom entgegen nehmen oder aggregiert aus dem Core an einem PNI. Haben wir doch meist MPLS hinter dem CMTS und dafür gut geeignet. Je nachdem was er investieren will. 1und1 kann sich ja dann alles mieten und Tarife über UM und co. anbieten. Wäre problemlos möglich und wenn man der Telekom ein reguliertes Vorleistungsprodukt aufdrückt, dann aber bitte den anderen auch.

Die technische Machbarkeit habe ich ja auch nicht bestritten, sondern nur, das den Kabelbetreibern auch beizubringen. Die werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, so wie sie es jetzt schon tun, wenn jemand parallel zu ihrer Infrastruktur Breitbandzugänge speziell für Blocks von Wohngesellschaften anbieten möchte.

Außerdem bleibt immer noch, daß zwar 18 Millionen Haushalte Kabel empfangen können, diese Zahl aber knapp unter der Hälfte der 40 Millionen Haushalte in Deutschland liegt. Ein Haushalt ohne Telephon/Breitband ist dank Versorgungspflicht der Telekom dagegen wesentlich seltener.

Wilhelm14 schrieb:
Ehrlich gesagt verstehe ich nur Bahnhof. Kunden erklären ihrer Stadt was?

Dem potentiellen Kunden erklären, daß gerade an seiner Adresse kein Produkt des Wettbewerbers verfügbar ist.

Wilhelm14 schrieb:

Die Rosanen = Telekom

telekom-logo.png
 
@Wilhelm14

Kommt auf den Provider an, aber hier in DE sollten so gut wie alle per IP angebunden sein. In der Regel sogar mit Glas. Also Kabelmodem <-> CMTS <-> IP. Deshalb nennen die das ja auch Kabel Glasfaser Internet ;)

Zur Veranschaulichung:

screenshot_120.png

DeusoftheWired schrieb:
Die technische Machbarkeit habe ich ja auch nicht bestritten, sondern nur, das den Kabelbetreibern auch beizubringen. Die werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, so wie sie es jetzt schon tun, wenn jemand parallel zu ihrer Infrastruktur Breitbandzugänge speziell für Blocks von Wohngesellschaften anbieten möchte.

Muss man sie nur zwingen, macht man bei der Telekom ja auch. Gleiches Recht für alle.

DeusoftheWired schrieb:
Ein Haushalt ohne Telephon/Breitband ist dank Versorgungspflicht der Telekom dagegen wesentlich seltener.

Versorgungspflicht besteht aber nur bei Telefon.
 
Zuletzt bearbeitet:
DeusoftheWired schrieb:
Dem potentiellen Kunden erklären, daß gerade an seiner Adresse kein Produkt des Wettbewerbers verfügbar ist.
Die Rosanen = Telekom
Wer soll das dem Kunden erklären? In dem Satz fehlt das Subjekt. Ist doch jetzt nicht anders. Der Kunde prüft auf den Internetseiten der Anbieter, ob Internet an der Wunschadresse verfügbar ist. Gehe ich auf Easybell, steht dort nicht verfügbar. Ich bin der Kunde. Von wem verlange ich eine Erklärung? Reseller wie 1und1 bekommen weiterhin ein Vorleistungsprodukt.

PS: Das Telekomlogo ist magenta.

Edit:
strex schrieb:
Also Kabelmodem <-> CMTS <-> IP.
Zur Veranschaulichung...
In deinem Bild steht doch sogar DOCSIS und nicht IP. Oberhalb vom CMTS ins Internet natürlich irgendwann per IP angebunden. Auf der Kundenseite kommen immer noch TV-Kanäle ins Haus.
 
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