Cable 500 vs VDSL 100

x.treme

Captain
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Sep. 2008
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3.308
Hallo zusammen,

für meine neue Wohnung benötige ich noch einen Internetanschluss.

Zur Verfügung stehen:
  • Vodafone Cable 500
  • VDSL100

Da mein Mobilfunkvertrag auch bei Vodafone ist, würde ich prinzipiel Cable bevorzugen, da es hier 10€ im Monat Rabatt gibt.

Rein auf dem Papier, ist Cable auch schneller was Upload/Download anbelangt.

Wie sieht es in der Praxis aus? Cable ist ja ein Shared Netz, und auch ich werde es vorrangig nach der Arbeit zwischen 19-22 Uhr nutzen.
Bzw. wie leicht kommt man aus einem Cable Vertrag raus, wenn nicht die gebuchte Leistung geliefert wird?

Stadt ist übrigens München (81675).
 
Wie viel an Bandbreite dir bei Kabel zur Verfügung steht kann sich schon an dem Haus entscheiden in dem du wohnst, daher kann alles top oder auch alles flop sein. Man geht da eine gewisse Lotterie ein.

Was du für dich klären solltest ist, ob du einen IPv4 Anschluss brauchst und wenn ja auch einen bekommst.
 
x.treme schrieb:
Bzw. wie leicht kommt man aus einem Cable Vertrag raus, wenn nicht die gebuchte Leistung geliefert wird?

Meist gar nicht, ist dem Anbieter doch Bums.. das "bis zu" kriegen die immer geliefert..
Ich würde ohne Nachdenken sofort VDSL nehmen..
 
Hallo, kommt drauf an, wie ausgelastet dein Kabelsegment ist. Das ist in jedem Segment anders. Theoretisch müsstest du Nachbarn mit Kabel fragen, wie um 18, 20, 22 Uhr der Speedtest aussieht.
 
Ich selber habe jahrelang Kabel genutzt, 100er Leitung (bis 1000 mittlerweile möglich - unser Ort hat ne dicke Glasfaser bekommen) - mein Fazit -> sehr sehr stabil, habe nie Einbrüche gehabt, aber vermutlich auch wenig Nutzer im Haus (waren 8 Parteien). Vom Querschnitt sollte aber jeder der 8 ohne Probleme 100 MBit beanspruchen können ohne Einbußen, denke ich.
Wegen Umzug muss ich leider auf DSL wechseln.

Zwecks gebuchter oder zugesicherter Leistung, da ich beruflich eine Umstellung auf Kabel mitgemacht habe kann ich sagen. 3 Messungen an je 3 Tagen (immer gleiche Zeit) und wenn ich mich recht erinnere müssen mindestens 3 (kann heute anders sein) weniger als die Hälfte der vertraglich vereinbarten Geschwindigkeit liefern. Erst dann hast du überhaupt einen Anspruch etwas zu tun, ob das schon zur Kündigung reicht, glaube ich jedoch nicht.
(Bitte nicht fest nageln, da das ein paar Jahre her ist, aber die Prozedur wird ähnlich sein)
 
Ich würde VDSL nehmen, da kommt sicher auch irgendwann der Ausbau auf 250mbit und die Leitung ist "deine".
Kabel habe ich schon viel erlebt, z.B. dass abends von 400mbit keine 5mbit mehr angekommen sind.
 
Klingel im Umkreis von 100 Metern mal bei allen Nachbarn und frag, ob sie Kabel Internet nutzen und falls ja, wie ihre Arbeitszeiten sind :D Daran kannst du dann ablesen, ob der Kabel Anschluss zwischen 19 und 22 Uhr Probleme machen könnte.

In Berlin bei Freunden mit Kabelanschluss gibt's Abends auch gerne mal starke Einbrüche in der Bandbreite. Für einen einzelnen Videostream reicht's natürlich noch. Aber mal schnell 50GB runterladen kannste dann knicken. Sowas wird dann über Nacht vom Heimserver / NAS erledigt.
 
Vodafone verspricht, das mindestens das nächst kleine buchbare Option ankommt. Das sollten dann 400mbit sein, wenn ich nicht irre.

Ich habe zwar "nur" 200mbit, aber erhalte dauerhaft die volle Geschwindigkeit. Upload sind 12Mbit, die für 3€ pro Monat mehr auf 50mbit hochgestuft werden können.

10€ Rabatt und je nach Handyvertrag gibts 10GB pro Monat obendrauf. Bin bisher zufrieden.
Lediglich der Router war mir nicht gut genug. Gebrauchte 6490 Cable funktioniert 1A.
 
Wobei Nachbarn "fragen" so eine Sache ist. Ich hatte mal eine Gegend, wo Abends nur 5 MBit ankamen. Selbst Freunde, die beruflich "ITler" sind haben das erst gemerkt, als ich sie bat, einen Speedtest zu machen. Vermutlich wird man bei Einbrüchen von 500 auf 50 auch nichts "merken".

CrankAnimal schrieb:
aber vermutlich auch wenig Nutzer im Haus (waren 8 Parteien)
Es teilen sich nicht nur die Parteien im Haus die Bandbreite. Man teilt sich das mit der Straße oder noch mehr bis hin zum CMTS.
 
@x.treme Wie gut das Kabelnetz ist, hängt immer von der Teilnehmerzahl auf einem Cluster ab.
Du musst also anhand deiner Wohngegend abschätzen wie viele wohl einen Kabelanschluss haben könnten, deshalb sind solche pauschalen Aussagen von @Toaster05 einfach nur absolut dumm Gebabbel.

Bei zwei Freunden von mir, einmal 3 Straßen weiter, einmal 6 Blocks weiter, kommen auch zur Stoßzeit abends in der Regel 450 MBit/s an.
 
benneq schrieb:
In Berlin bei Freunden mit Kabelanschluss gibt's Abends auch gerne mal starke Einbrüche in der Bandbreite.

Bei uns in Hamburg auch massiv.
Seit im ganzen Haus WGs sind, brach die Leitung (200 MBit Kabel) gern mal auf unter 1 MBit zusammen in den Hauptverkehrszeiten.
Das war dann der Grund, warum wir bei meinem Einzug bei meiner Lebensgefährtin den Kabel Vertrag gekündigt und ich meinen 100 MBit VDSL Vertrag mit eingebracht habe.
 
Wilhelm14 schrieb:
Es teilen sich nicht nur die Parteien im Haus die Bandbreite. Man teilt sich das mit der Straße oder noch mehr bis hin zum CMTS.

Ich kanns nicht schwören, aber ich war mir sicher, dass es bei diesen Objekten pro Hauseingang war.
Belegen kann ichs nicht ;)
 
Wie deine Übertragungsrate zur Hauptnutzungszeit oder abseits davon aussehen wird, kann niemand vorhersagen. Glücksspiel. Ob du du beim Fragen der Nachbarn nicht an einen 08/15-DAU gerätst, weißt du vorher auch nicht.

Fairerweise muß man aber auch dazusagen, daß deine erreichte Übertragungsrate bei DSL von der Dämpfung bzw. Länge deiner TAL abhängig ist. Als Privatperson hast du leider im Vortfeld keine Möglichkeit, die in Erfahrung zu bringen. Anbieter müssen dir nur den vertraglich zugesicherten Bandbreitenkorridor liefern.

Dadurch, daß das Telephonnetz und das Netz fürs Kabelfernsehen zwei voneinander getrennte und unabhängige Infrastrukturen sind, bist du aber frei in der Wahl und kannst testen, ohne mit dem einen das andere zugefährden. Nur einer Rufnummernmitnahme im Festnetz steht das im Weg.
Buche testweise das eine und/oder das andere – du kannst problemlos innerhlab von 14 Tagen kündigen. Wenn das Ergebnis nicht deinen Vorstellungen entspricht, kannst du einfach zurücktreten.

Wenn du auf NAS, Raspi oder sonstige Geräte zu Hause in deinem LAN von unterwegs zugreifen möchtest: Denk an die DS-Lite-Problematik beim DOCSIS-Anschluß.
 
Steht denn in dem Kaufvertrag/Bedingungen nicht drin wie viel geliefert werden muss?
Bei Vodafone (Berlin) stehts drin, wenn sie nicht liefern ->Kündigung und fertig.
 
Klär doch die Mindesvertragslaufzeit und die genauen Rabatte. Wenn es nur 12 Monate sind, würd ich es an deiner Stelle Kabel direkt probieren. In den ersten 12 Monaten gibts doch eh Neukundenrabatt, wenn da dann nochmal 10€ Rabatt für dich weggehen, ist das doch geschenkt.
Achte dann nur auf die Kündigungsfrist, wenn die Bandbreite Mist sein sollte. Zur Telekom kannst du ja dann immer noch gehen.

Von meinem Vodafon Kabel 200er kommen tagsüber die vollen 200 an, ab ca. 19 Uhr nur noch ca. 80 MBit.
Mit den 80 MBit und DSlite kann man leben, was mich einzig stört ist, dass es bei Vodafon (ausser in den teuren Businesstarifen) nur ein /64 Ipv6 Prefix ist, ich kann damit hinter dem Vodafon Router keinen weiteren eigenen IPv6 Router anschliessen (bzw. der kann deswegen dann halt nur IPv4). Und im Bridgemode bietet der Vodafon Router kein IPv6.

Solange ich abends nicht über 80 komm, find ich 400 oder 500 oder gar 1000 MBit Kabeltarife sinnfrei. Meines Wissens bekommen bei einem Engpass alle Nutzer gleich viel vom Bandbreitenkuchen ab. Das ist eher nicht wie mehr Bandbreite a la Pay-to-win zu vergleichen, sondern wie eine tarifindividuelle Höchstgeschwindigkeit, die greift, wenn die Autobahn ansonsten frei wäre.

PS: DSlite hast du meines Wissens inzwischen überall, ausser bei der Telekom.
 
@Voidpik Klaro. https://www.vodafone.de/media/downloads/pdf/Red-IundP-Cable-500-Feb-2018.pdf

vodafonered500.png


alxa schrieb:
PS: DSlite hast du meines Wissens inzwischen überall, ausser bei der Telekom.

Fast ausschließlich bei DOCSIS. Gibt einige kleine DSL- oder FTTB/H-Betreiber, die auch darauf zurückgreifen müssen, aber normalerweise ist man mit DSL da sicher.
 
CrankAnimal schrieb:
Ich kann da auch nur spekulieren. 🙂 Die bis zu 150.000 Kunden pro CMTS laut Wikipedia sind natürlich veraltet (2014). Laut Teltarif ist das mindestens auf 500 runter. Ein eigenes CMTS pro Hauseingang hattest du vermutlich nicht. Konkrete Zahlen rücken die Betreiber nicht raus, denn die Überschlagsrechnungen ergeben bei Volllast 2,4 MBit die abschrecken, im Alltag aber meist nicht auftauchen.
 
Wilhelm14 schrieb:
Ich kann da auch nur spekulieren. 🙂 Die bis zu 150.000 Kunden pro CMTS laut Wikipedia sind natürlich veraltet (2014). Laut Teltarif ist das mindestens auf 500 runter. Ein eigenes CMTS pro Hauseingang hattest du vermutlich nicht. Konkrete Zahlen rücken die Betreiber nicht raus, denn die Überschlagsrechnungen ergeben bei Volllast 2,4 MBit die abschrecken, im Alltag aber meist nicht auftauchen.

Ja ein CMTS sicher nicht, einen Verteilerkasten pro Hauseingang ja. Ich habe damals für die Wohnungsverwaltung gearbeitet und mich viel mit den Leuten von (damals noch) Kabel Deutschland ausgetauscht, kanns aber nicht mehr rekonstruieren :D
Unser kleiner Ort mit ca. 20.000 Einwohnern (und weniger Kabel-Haushalten) hat mit der Bandbreite vermutlich auch weniger Probleme als Großstädte.
 
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