Der Whisky-Thread

Knerdi schrieb:
Unsinn, Whisky und Zigarre passen hervorragend zusammen, ich kann nicht verstehen warum das manche nciht mögen :O

weil die zigarre den geschmack des whiskys verdirbt? man isst ja auch keinen teuren schinken und haut sich nebenbei nen heißen pott scharfes chili rein...
 
Soo heute hab ich mal eine Flasche geöffnet und zwar einen Bruichladdich Cuvee D Pessac Leognan mit 16 Jahren.

Geruch ist seehr weinig fruchtig, frisch und betörend aber die Eiche ist verhältnissmäßig recht zurückhaltend...

Der Geschmack ist meiner Meinung nach etwas... neues? Tiefe dunkle Früchte (Brombeeren, Dunkle Kirschen, überreife Johannisbeeren) hölzerne Noten dazu die vom Wein getragenen Aromen von etwas Zimt gepaart mit etwas.. *nachdenk* schärfe.. ich weiss noch nicht, ob das den 46% geschuldet ist, ich heute besonders anfällig bin für hochprozentiges oder ob es von der Fasswürze kommt.
Es ist doch das Fass, nach den zweiten Dram kommt eine leichte aber spürbare schärfe die ich mal zu der Eichentannine zähle hervor.

Der Abgang ist seehr lang, wärmend, etwas würzig und hallt lange im Mundraum wider. Die tiefen Früchte sind sehr präsent und machen wirklich Lust auf einen zweiten Schluck.

Fazit:

Alles in Allen ein sehr guter Whisky, vllt nicht für jedermann, man(n) muss schon weinfass gereifte Whisky´s mögen. Aber für einen schönen Abend unter gleichgesinnten ist er wie gemacht.


Gruß Daniel

EDIT:


Soo nun ein zweites kleines Tasting von einer seltenen Flasche heutzutage.. einen Bowmore 16 jahre (davon 10 Jahre bourbon und 6 jahre in Bordeaux(!)fässern)

Die Farbe: Tief rot geht bei licht ins Rubinrote hinüber

Der Geruch: Einzigartig, süßer lagerfeuerrauch gepaar mit feinen Bordeaux, frischer See und Salz.. wunderbar eingebunden. Da könnt ich stundenlang riechen.

Der Geschmack: Der erste kleine Schluck ist mächtig (53,5%) mit viel Wein und leichten Rauch.. dahinter die leichte vanillie von den Bourbonfässern. Aber der Bordeaux ist überall. Leichte Marzipannote ist auch vorhanden (mag marzipan nicht so gerne) und viel viel Früchte (Erdbeeren,Himbeeren)

Der Abgang ist schwer, lang und reichhaltig. Es kommen alle Aromen wieder zum Vorschein und gipfeln in einer Fruchtigkeit erster Güte..

Fazit: Ein wunderbarer Whisky. Selten so einen guten Whisky probiert. Ich hoffe Bowmore hat noch paar Bordeaux fässer im petto.

@Thangir

Na dann lass dir dein Glaserl schmecken ;) Was isse´s denn für einer?
 
Zuletzt bearbeitet: (Würze ist doch vom Fass + zweites Tasting)
@ Shevarash
Nach dem Lesen deines Beitrages hab ich richtig Lust bekommen, mir zum Feierabend ebenfalls ein Glaserl Whisky einzuschenken!:) Mal schauen was meine bescheidene Hausbar so hergibt.
 
So, ein nun habe ich ein paar neue Tropfen probiert.

Den Glen Deveron, der stand seit einem Jahr ungeöffnet in der Sammlung, jetzt wurde die Flasche geknackt. Im TWS wird er als gradliniger und leichter Malt bezeichnet.

Trifft den Kern der Sache, tut niemandem weh, überfordert niemanden. Wie schmeckt er? Kurzum - malzig süß. Den Malzgeschmack kenne ich vom Aberlour 10y, die Süße vom Bushmills 10y. Nur, dass die Süße noch die des Bushmills übertrifft. Und das will was heißen. Nach dem 2.-3. nippen wird er extrem süffig, vom Alkohol kaum eine Spur (40%), läuft ölig über die Zunge, weich, kurzer Abgang. Die Süße bleibt aber etwas nachhaltiger.

Wer malzig süß mag, zugreifen. Für den Preis macht man nix verkehrt.

The Balvenie Golden Cask, 14y

Ein Geburtstagsgeschenk meiner Freunde. Erst die meiste Zeit in Eichenfässern gereift, dann das Finish in Rumfässern.

Und das merkt man. Spritzig, süß, frisch. Unverkennbar ein Single Malt, aber man sollte Rum mögen. Mein erster Dram war eher "naja", den Zweiten an einem lauen Sommerabend auf der Veranda - Willkommen in der Karibik. Ein Sommerwhisky, die Eiche ist spürbar, auch das für Balvenie typische Vanille/Honigaroma, aber der Rum gesellt sich deutlich spürbar dazu. Mittlerweile einer meiner liebsten Malts. Mit 47,5% hat er auch Dampf, die Aromen werden dadurch gut getragen. Wie gesagt, nicht unbedingt für triste Winterabende. :)
 
So, jetzt melde ich mich auch mal wieder.

Wer hat die EXTRA MATURED Reihe von Glenmorangie schon probiert? (Lasanta, Quinta Ruban, Nectar d'Or)

Habe mir gerade wieder ein Fläschchen Lasanta gegönnt (Sherryfass-Nachreifung). Ich mag Sherry und der Lasanta ersetzt meinen früheren Sherry-Scotch (Macallan 10 Sherry Oak), da dieser wohl mittlerweile nichtmehr produziert wird und die Preise in den Himmel geschossen sind. Der Lasanta schmeckt mir aber sogar noch besser, muss ich zugeben.
 
die drei habe ich noch alle im schrank stehen, bin aber noch nicht dazu gekommen die zu testen :(
 
Also den Quinta Ruban hab ich mir schon gegönnt und ich bin begeistert davon. Müsste auch irgendwo hier im Thread schon was dazu von mir stehen... die Port-Fass Reifung steht dem Whisky meiner Meinung nach sehr gut ;-)
 
Wer Portwein / Sherry oder generell Weinfässer und Whisky gerne mag, dem empfehl ich mal bei TWS unter Edradour zu suchen (dürften schon bekannt sein)

Sie kosten zwar etwas mehr, aber Wein-Freunde kommen da gut auf ihre kosten ;)

Vorallem der Ruby,Der Sherry Decanter, Der Sherry in Fassstärke und der Chardonnay sind hervorzuheben

Meiner Meinung nach definitiv das Geld wert.
 
FreeZer_ schrieb:
So, jetzt melde ich mich auch mal wieder.

Wer hat die EXTRA MATURED Reihe von Glenmorangie schon probiert? (Lasanta, Quinta Ruban, Nectar d'Or)

Habe mir gerade wieder ein Fläschchen Lasanta gegönnt (Sherryfass-Nachreifung). Ich mag Sherry und der Lasanta ersetzt meinen früheren Sherry-Scotch (Macallan 10 Sherry Oak), da dieser wohl mittlerweile nichtmehr produziert wird und die Preise in den Himmel geschossen sind. Der Lasanta schmeckt mir aber sogar noch besser, muss ich zugeben.

Ich hab mir vor längerer Zeit mal den Glenmorangie Original gekauft und war hellauf begeistert. Selbst einige meiner Freunde, die nicht so auf Whisky stehen fanden den sehr angenehm.

Dann bin ich auf die Extra Matured Reihe aufmerksam geworden. Da hat mich der Quinta Ruban am meisten angelacht. Wie der Original ist der Quinta Ruban auch sehr mild und weich. Kann Jesterfox nur bestätigen die Portfass Reifung steht dem Quinta Ruban absolut :) Ist vom Geschmack her noch interessanter als der Original (soll ja auch so sein) Meiner Meinung nach auch nen sehr guter Einsteigerwhisky.

EDIT:

Interessant auch wievielen Leuten hier der Laphroaig zusagt. Ich hab selbst auch eine Flasche vom 10-jährigen zu stehen. Mir gefällt dieses rauchige Aroma sehr. Diese Islay-Malts sind schon was spezielles.

Welche Islay Malts, ausser Laphroaig, könnt ihr noch empfehlen? Bzw. Malts mit ähnlich rauchigem Geschmack.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ganz klare Empfehlungen von Islay Whiskeys, in meiner Beliebtheit absteigend:
1. Bowmore
2. Lagavulin
3. Bruichladdich
4. Bunnahabhain

Wenn du es besonders rauchig haben willst, dann wirst du oft den Ardbeg vorgeschlagen bekommen. In meiner Hausbar wird der aber nicht mehr zu finden sein, denn was ich von dem halte, naja, dazu hatte ich mich hier schonmal geäußert.;)
 
Alternativ natürlich noch Ballechin (kommt von Edradour) aber die sind für ihr alter relativ teuer, aber da bekommt man Fassexoten geliefert.. Sehr rauchig und das in nen First-Fill Sherry, Bordeaux, Marsalla, Bourbon usw,

Bzw die Brennereien Kilchoman, Ledaig, Tomintoul mit dem Old Ballantruan und Peaty Tang
Wie schon erwähnt Bruichladdich mit ihren Octomore (Der neue soll ja relativ mild sein), oder die Cask Strenght Varianten von Lagavulin (12 jahre), Caol ila 12 Jahre bzw Talisker (57 North), oder die Laphroaig Fassstärke wobei die relativ selten geworden ist..

Ardbeg ist auch gut, vorallem Uigeadail und Corryvreckan (beides Fassstärke)

Man sieht, ich steh eher auf Fasstärke :D Wobei man bei der Fassstärke wunderbar Hand anlegen kann.

Alternativ und günstiger sind die Blends von Finlaggan, Peats Beast, Big Peat, Smokehead, oder von Signatory VIntage (Unabhängiger Abfüller) die Vintage Islay malts

Es kommt halt drauf an, welchen Rauch du haben willst, ganz viel oder eher begleitend? Ardmore wäre noch son Kandidat.. etwas rauchig mit einer feinen Vanille-Note. Oder Benrinnes, oder generell Benriach usw usf :)
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich bin kein Whiskey Trinker, hab mal Jack Daniel's, was mir absolut nicht geschmeckt hat, und mal bei einem Whiskey Freak irg-etwas probiert (Keine ahnung was :D ) - war eig ganz okay

nun zu meiner eigentlichen frage:
sehen richtige Whiskey Kenner Jack Daniel's als Whiskey an, oder wie steht ihr zu dem Getränk? Würde mich mal als Whiskey-Noob/Anfänger/Neuling? interessieren

PS: ich bin eher der Rum-Liebhaber :)
Edit: Warum gibts kein Rum Thread :D ?
 
Jack Daniels ist zunächst einmal ein Tennesse Whisky und schmeckt mehr oder weniger gleich wie ein Bourbon, kann man nicht mit den hier hauptsächlich diskutierten Scotch Whiskys vergleichen.

Aber als wirklichen Whisky sehen ihn die wenigsten an, denke ich - pur für die meisten ungenießbar, stechender "Kleber" geruch, brennender Alkohol beim schlucken, kaum eigener Geschmack.. andererseits ist er natürlich auch recht günstig zu haben, allzu viel kann man natürlich nicht erwarten.

Kenne persönlich aber niemanden, der regelmäßig ein glas jacky pur "genießt". ;)

Aber falls es jemandem schmeckt, dann ist ja gut ;). Ich würde im allgemeinen nicht zu viel drauf geben, was diese selbsternannten Whisky-Kenner so behaupten usw :) solang der whisky dir schmeckt ist alles gut, völlig egal ob es ein billigwhisky oder die XX jahre alte sonderabfüllung der YY brennerei ist.

Jack Daniels (zumindest der normale Old No 7, in jedem Supermarkt zu haben) ist in meinen Augen eine ungenießbare Plörre :D. Beim Single Barrel bzw. Silver Select sieht das wieder anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jacky hab ich bisher noch nicht pur probiert... aber ich hab hier z.B. einen Four Roses Bourbon stehen, nichts wirklich außergewöhnliches aber ab und an doch ne Abwechslung, ein Bourbon schmeckt halt ganz anders. Hab auch einen Single Barrel von denen, ja der wird schon besser aber richtig lecker ist der "Eagle Rare" den ich hier hab... aber auch ne ganz andere Preisklasse ;-)

Die (meisten) Whiskeys gewinnen ihr gutes Aroma halt über die Reifezeit, aber die fehlt der Massenware einfach. Ein paar kommen auch mit ner kurzen Reifezeit aus, aber da ist dann das Brennverfahren speziell drauf ausgelegt... Penderyn ist so ein Fall, die verschweigen das Alter ihrer Whiskeys auch ganz gut ;-)

*am Glas nipp* aber der Penderyn Madeira Finish 46% ist schon sehr lecker. Die Waliser bringen also nicht nur Jacky zusammen (JD stammte aus Wales ;-)
 
Da bringst du was gewaltig durcheinander ;).

Jack Daniels kommt aus Lynchburg, Tennessee, und sie legen großen Wert darauf, auch Tennessee Whisky genannt zu werden, und nicht Bourbon whisky wie die meisten restlichen Amis. (Obwohl der geschmackliche unterschied marginal ist :D )
 
Wenn ich Jack Daniels trinke, dann nur Single Barrel... Der schmeckt relativ gut. Wenns ein Bourbon sein soll, dann den Blantons Gold. Der ist jeden Cent wert. Der hat auch diesen oft genannten "Klebstoff" nicht im Geruch bzw Aroma.
 
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