Der Whisky-Thread

Zum Einstieg würde ich den 12er mal probieren. Ein guter Whisky zu einem sehr guten Preis mit einem sehr sanft eingebundenen Rauch. Der 18er liegt aber logischerweise noch einmal deutlich vor dem 12er.
Den 10er darf man aber ruhig überspringen :D

Von daher viel Spaß beim Probieren :)
 
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Ich hoffe (bzw. gehe eigentlich davon aus), dass ich vor Ort problemlos ein paar Varianten probieren kann...
Dann wird entschieden, ggf. einfach zwei Flaschen. Eine pro Person ist ja noch zollfrei ;)
 
Ich kann jedem nur empfehlen, mal Tastings bei einem örtlichen Whiskyladen mitzumachen oder aber alternativ (oder zusätzlich) auf große Messen zu gehen, wie z.B. die im April anstehende Whisky-Fair in Limburg! Dort gibt es zehntausende (!) offene Flaschen zum Probieren.
 
Die letzte grosse Whiskymesse, auf der ich war, war die Interwhisky in Basel, war wirklich toll.
Da hatte ich bei einem Blindtasting eine Art geschmackliche Offenbarung, und einen preislichen Schock :D
Das ist jetzt aber auch schon wieder 14 Jahre her.

Solche grossen Whiskymessen gibt's hier* aber leider nicht, nur kleine Messen organisiert von Clubs oder einem der Tastingorganisatoren. Hier* gibt's auch keine Whiskyläden, nur das staatliche Vinmonopol.
(*hier = Norwegen)
 
Dass das Thema Spirituosen in den skandinavischen Ländern etwas strenger gesehen wird, ist ja allgemein bekannt, aber gibt es wirklich gar keine Whisky-Läden? Oder sagst du das nur so überspitzt, weil die Bevölkerungsdichte etwas niedriger ist? Kann mir ersteres ja kaum vorstellen - falls dem so sei, Import in "haushaltsüblichen Mengen" ist aber generell erlaubt, oder?
 
Ich sage das nicht nur so überspitzt, es gibt wirklich keine Whisky-Läden. Keinen einzigen im ganzen Land.
Alkoholhaltige Getränke mit einem Gehalt über 4,75% dürfen nur im staatlichen Laden Namens Vinmonopol verkauft werden. In Schweden, Finnland, Island und Färöer ist das sehr ähnlich geregelt.

Import in "haushaltsüblichen Mengen" ist nur unter der Voraussetzung möglich, dass man die Getränke persönlich von Reisen mitbringt.
"Haushaltsüblich" bedeutet bei der persönlichen Einfuhr eine Flasche, alles darüber muss verzollt werden.
Man kann sich Alkohol auch nicht im Ausland bestellen und schicken lassen, das wird sehr schnell sehr teuer und sehr unangenehm.
 
Okay, aber das bedeutet nicht, dass es generell "unmöglich" ist. Es müssten eben lediglich (wenngleich auch hohe) Zollgebühren auf hochprozentige, alkoholische Getränke abgeführt werden. Ich habe gerade gelesen, dass du selbst einen El Maximo (Single Malt aus First Fill Sherry-Fässern) aufgrund seiner 67% nicht zollfrei vom Urlaub mit nach Norwegen bringen darfst. Harter Tobak.

Aber wie gesagt, wenn man die hohen Zollgebühren in Kauf nimmt, ist es wohl zum Glück - immerhin mit finanziellem Aufwand - möglich, Whisky auch in größeren Mengen als Privatperson in Norwegen zu importieren.

Dennoch eine ärgerliche Sache. Ich könnte zwar problemlos ohne Whisky leben, habe dieses Hobby jedoch über die Jahre durchaus sehr liebgewonnen.
 
Die Schweden fahren dafür extra mit der Fähre nach Kiel und wieder zurück. Da ist im Shop auf der Fähre die Hölle los. Und die kaufen da dann auch gezielt mit richtigen Einkaufslisten ein.
Da habe ich 2017 den Black Art 5 (oder war es der 4er) für 184.- gesehen, in D wäre der günstigste Preis 282.- gewesen. Konnte mich aber weder bei der Hin- noch bei der Rückfahrt dazu durchringen. Leider.


Auf der Fähre Oslo-Kiel soll es wohl so ähnlich sein, hat mir ein Kumpel mal erzählt.
 
@DJMadMax
Stimmt, unmöglich ist die private Einfuhr nicht. Wichtig ist eben nur, dass man die Flaschen persönlich transportiert, und dann auch verzollt. Und ja, es stimmt dass alles über 60% hier grundsätzlich ohne Ausnahme verboten ist.
Oh, gerade eben nochmal nachgeschaut, es gibt wieder mal eine Änderung... Man kann jetzt seit kurzem offenbar doch im Ausland bestellen, hat dann aber keine zollfreie Quote, sondern muss alles verzollen. Das ist neu, das ging früher nicht. Ist aber mit einigem Papieraufwand verbunden.
Die maximal mögliche Menge für die vereinfachte persönliche Einfuhr mit Verzollung sind 4 Liter.
Beim Versand gilt eine andere Zollberechnung, die jetzt hier den Rahmen sprengen würde.

Aber ehrlich gesagt ist Whisky für mich ein Genussmittel, das ich so wenig konsumiere, dass mir bisher immer die Quoten für die persönliche Einfuhr gereicht haben.
Oder ich kaufe ab und zu mal eine Flasche im Vinmonopol.

@PatrickS3
Genau, und die Norweger machen das Gleiche mit dem Fährschiff nach Dänemark, dem sog. "Danskebåten" :D.
Jedenfalls diejenigen, die am südlichen Ende von Norwegen leben.
Die anderen fahren nach Schweden, weil da der Alkohol immernoch deutlich billiger ist als hier in Norwegen.
 
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Moin,
trinke auch gern mal ein Glas aber um ehrlich zu sein sehe ich bei den ganzen Whiskys kaum durch.
Mein erster war folgender: Amazon - Singleton Dufftown 12Y

Ohne große Erwartungen war ich doch recht zufrieden.
Nun wollte ich mal den "Standard" probieren - Glenfiddich, den Grünen.

Gibts sonst Empfehlungen für Einsteiger? Eben noch nicht so starker Whisky (vom Geschmack) ;)
 
@snickii Vom grünen Glenfiddich würde ich tatsächlich Abstand nehmen (zumindest für mich einer der schlechtesten Single Malts). Würde da eher einen Glenfarclas 10 nehmen (Sherryfassreifung und schön malzig fruchtig).
Falls es minimal Rauch sein soll (wirklich minimal) dann wäre der Highland Park 12 der Tipp von meiner Seite.
Ein weiter empfehlenswerter wäre der Arran 10. Den haben viele leider nicht auf dem Schirm. Den kannst du, sollten dir die 46 Vol% noch zu stark sein, auch mit ein paar Tropfen Wasser verdünnen.
Evtl. noch einen Auchentoshan 12, der ist wegen der 3 fachen Destillation sehr weich und überfordert am Anfang nicht.

Am Ende bleibt es Geschmackssache und viel Spaß beim Probieren ;)
 
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Huch, was ein Zufall. Ich habe in diesem Moment einen Auchentoshan American Oak in der Hand. Absolut empfehlenswert, auch wenn ich selber kein Einsteiger mehr bin.

Der weicheste in meinem Regal. Vom Alkohol merkt man fast nichts. Preislich irgendwo bei 27€ in D, hab meinen gestern für 20,59€ aus Luxemburg mitgebracht. Nobrainer!

Den normalen Glenfiddich finde ich überbewertet, da gibt es besseres in der Richtung (Glenmorangie 10). Der nächste Punkt, bei dem ich @Spassmuskel zustimme.
 
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Danke für eure Hilfe, ich denke der Glenmorangie 10 oder der Glenfarclas 10, einer von denen wird mein nächster.
Werde mich wohl selber erstmal etwas durchprobieren, wie schon erwähnt wurde, Geschmäcker sind verschieden.

Wie lang hält bei euch eine Flasche wenn keine Feier oder sonstiges ansteht? Wie oft gönnt ihr euch ein Gläschen? Der oben genannte wird wohl nach ~ 2 Wochen leer sein. Finds recht angenehm mal ein kleines Glas nach der Arbeit zu trinken.
 
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Glenfiddich und Glenmorangie sind für mein Empfinden so typische Frauenwhiskys. Nicht zu stark vom Alkoholempfinden aber total langweilig und unspektakulär. Wobei ich den Verdacht habe meine Abfüllung des Glenmorangie ist fehlerhaft. Ich hatte den doch anders in Erinnerung...

Glenfarclas ist mindestens eine Liga höher anzusiedeln. Der 12er ist aktuell auch unter 30€ zu bekommen.

Auf meiner persönlichen Favoritenliste steht grad der Edradour Caledonia relativ weit oben. Aber der liegt preislich doch was höher. So allgemein im Trend scheint mir der Aberlour a'bunadh zu liegen. Cask strength (lechz).

Wenn du deine Geschmacksnerven was strapazieren willst dann kann ich dir mal den Talisker empfehlen. Nach dem ersten probieren dachte ich ich nuckel an einer Zapfsäule (ungeheuer starker Phneolgeschmack) Ich hab mir die halbe Flasche "schönsaufen" müssen und am Ende war ich dann doch sehr angetan. Eigentlich müsste ich den mal nachkaufen.

Ich für meinen Teil trinke im Schnitt ein mal die Woche. Aber dann eine eher "größere" Menge. Je nach Gefühlslage und Gemütszustand und Flasche können das auch mal bis zu 100ml sein. Aber das Arsenal ist groß, von daher halten die sich dann doch etwas ;)
 
Weich und spektakulär schließen sich auf keinen Fall aus. Und bitte, hört doch endlich auf, Whiskies zu verdünnen oder anderen dazu zu raten. Der Master Distiller einer jeder Destille wird sich schon etwas dabei gedacht haben, den jeweiligen Tropfen in eben genau dieser Stärke abgefüllt zu haben. Ich trinke auch einen "As we get it" oder "El Maximo" pur. Entweder, der Whisk(e)y kann was oder nicht. Alles andere ist Gepansche.

Meine Empfehlung hier: Glengoyne 10, Green Spot (Ire, triple distilled), Tomatin 12.

Es wäre dennoch dumm für dich, einen Whisky zu kaufen, der dir am Ende gar nicht schmeckt.

Schau doch mal, obs in deiner Nähe ab und an Whiskytastings gibt. Ordentliche Läden bieten für kleines Geld auch immer mal wieder Einsteigertastings an, bei denen grob die Unterschiede der verschiedenen Whiskyregionen und ihrer dafür typischen Geschmacksrichtungen nähergebracht werden.
 
Da muss ich dir aber widersprechen. Whiskys in Fassstärke haben eben den Vorteil, dass man sie je nach Geschmack auf bspw. 46% verdünnen kann. Das hat eher was mit dem persönlichen Empfinden zu tun und ist überhaupt kein Quatsch.
Die 18 jährigen haben meistens übrigens nur 43%, damit aus einem Fass mehr Whiskyflaschen herauskommen. Also eher Gewinnoptimierung
 
Also wenn ich einen guten Tropfen mit ein wenig Wasser noch besser für mich machen kann, dann tu ich das auch. Ist mir nämlich völlig wumpe ob das andere für gepansche halten ;-)
 
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Die Meinungen gehen immer dort auseinander wo viel Auswahl ist. ;)
Von daher ist es okay. Ich möchte erstmal etwas "unten" anfangen und mich dann evtl. steigern.
Mit den "einfachen" 10/12-Jährigen die hier genannt wurden, bin ich erstmal ganz gut bedient.
20-40€ sind schon erstmal in Ordnung.
 
Ich mache zwar im Sommer Urlaub auf den Orkneys, aber ich habe den Kauf/Test des Highland Park dann doch zeitlich vorgezogen.

Ich mag ihn, aber ehrlich gesagt nicht so gern wie den Macallan, den ich zuvor probiert hatte.
Natürlich sind sie recht verschieden, und daher nur bedingt vergleichbar.
Zumal es wie bei allen Genussmitteln ist, ein Produkt kann zwar handwerklich spürbar sehr gut sein, aber einem trotzdem nicht schmecken.

strempe schrieb:
Glenfiddich und Glenmorangie sind für mein Empfinden so typische Frauenwhiskys. Nicht zu stark vom Alkoholempfinden aber total langweilig und unspektakulär. Wobei ich den Verdacht habe meine Abfüllung des Glenmorangie ist fehlerhaft. Ich hatte den doch anders in Erinnerung...
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Wenn du deine Geschmacksnerven was strapazieren willst dann kann ich dir mal den Talisker empfehlen. Nach dem ersten probieren dachte ich ich nuckel an einer Zapfsäule (ungeheuer starker Phneolgeschmack) Ich hab mir die halbe Flasche "schönsaufen" müssen und am Ende war ich dann doch sehr angetan. Eigentlich müsste ich den mal nachkaufen.

Meine Frau ist eher so der "Zapfsäulentyp" ;) was Whisky angeht.
Da sind sie und ich uns nicht einig :D. Ich mag's eher milder, für sie darf's gerne sehr rauchig, torfig, phenolig sein.


Hat schonmal jemand den Scapa von den Orkneys probiert und kann versuchen den Geschmack zu beschreiben?
 
Wenn du noch was einsteigerfreundliches, weil recht milde und absolut nicht torfig, suchst, kann ich noch den Tullamore Dew empfehlen. Je nach dem was man ausgeben mag, eben einen entsprechend alten/jungen. Gleiches gilt m.E. auch für Kilbeggan; mild und auch günstig.
Einer meiner Favoriten ist der Teeling Single Grain. Da waren wir vor Jahren mal in der Destille und haben alles mögliche von denen probiert und das war einer unserer Favoriten. Die Flasche ist im letzen Füntel und seit knapp 1,5 Jahren offen. Trinke also nicht allzu oft Whiskey(nur selten alleine), meistens mit Freunden bei nen chilligen Abend, jene sind aber Ausnahme.
 
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