Diskussion über mobiles Arbeiten (ugs. home office)

Wie ist deine aktuelle Situation?

  • Ich arbeite aktuell ausschließlich von Zuhause aus

    Stimmen: 58 41,4%
  • Ich arbeite aktuell größtenteils von Zuhause aus, habe aber feste Präsenztage

    Stimmen: 13 9,3%
  • Ich arbeite aktuell größtenteils von Zuhause aus und pendle in die Firma wenn es notwendig ist

    Stimmen: 41 29,3%
  • Ein großer Teil meiner Tätigkeiten könnte von Zuhause erledigt werden, es ist aber nicht gestattet

    Stimmen: 14 10,0%
  • Meine Tätigkeiten können nicht von Zuhause erledigt werden

    Stimmen: 14 10,0%
  • Ich könnte zuhause arbeiten, ist auch gestattet, ich bevorzuge aber Präsenz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    140
Ich könnte 100% HO machen und fahre trotzdem jeden Tag ins Büro, weil die Wohnung keinen dedizierten Büroraum hat und der Gaming PC im Wohnzimmer steht, mit welchem ich dann auf die Firma zugreife. Theoretisch könnte ich das zweite Kinderzimmer zum Büro machen, bis das zweite Kind auch da ist, aber das ist mir zu viel Aufwand und zu kurzfristig, nachdem das zweite Kind schon "work in progress" ist.

Mobil arbeite ich nur, wenn ich erkältet bin und meine Kollegen nicht anstecken möchte oder in seltenen Ausnahmen wie extremer Kälte (-10°C), bei der ich nicht mit dem Fahrrad fahren will. Letztes Jahr war ich rund 10 Tage daheim und dieses Jahr sind es bisher 4 Tage (2x Kälte, 2x Krank). Ich bin im allgemeinen kein großer Freund von HO und geh gern ins Office 👍
 
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1 Jahr nun zu Hause, bin immer noch zufrieden. Keine fahrzeitein mehr, und dank eigenem Raum zum Arbeiten auch genug ruhe dafür. Mit Kind und Kegel im hintergrund könnte ich das nicht, wenn ich nicht die möglichkeit hätte mit dem Raum, würde ich in die Firma fahren. Ansonsten kann es gerne so bleiben.
 
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@Idon

Neben diesen "Altlasten" gibt es aber in der Abteilung ja noch hoffentlich die fleißigen Bienchen. Diese Mitarbeiter werden dann aber in Zwangshaftung genommen, dafür dass einige Kollegen nicht performen.
Dies ist m.E. der falsche Weg. Auch hier sind Führungskräfte gefragt, die Altlasten irgendwie zu motivieren und zum Arbeiten antreiben. Meinetwegen bekommt der Rest der Abteilung HO und wenn die Altlast auch ins HO dann muss dieser Altlast Aufgaben mitgeben und dann nach dem HO Tag entsprechend kontrollieren.

PS hab ein eigenes Arbeitszimmer - deshalb ist das HO bei mir weniger ein Problem.
 
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Oha! 1 Jahr home Office (mit Dienstreisen Unterbrechungen) ist ja jetzt um!

Ehrlich muss ich sagen ich will nicht mehr ins Büro fahren müssen. Klar alle paar Monate mal hallo sagen kein Problem, aber mehrfach die Woche unvorstellbar mittlerweile.
Arbeit und Privatleben haben sich bei mir extrem vermischt und da passt Pendeln ins Büro einfach nicht rein!
 
So unterschiedlich können die Ansichten sein... ich für mein Teil hab die Nase gestrichen voll von Home Office. Nicht daß ich da jemals besonders heiß drauf gewesen wäre, aber die Erfahrung hat da definitiv nicht geholfen.

Produktivität ist gefühlt Null. Irgendwas ist immer, zusätzlich zum ständigen Wechsel (mal daheim, mal vor Ort). Bist dann mal vor Ort und denkst heut schaff ich was, dann stehen alle anderen auf der Matte und wollen das abgleichen,was sie während deiner Abwesenheit entweder nicht geschafft hatten abzugleichen... oder schlicht face-to-face abgleichen wollen, weil's einfach besser funktioniert als der Versuch bei einer Telko auf nen grünen Zweig zu kommen.


Bin aber auch gespannt, wie die "Rückgewöhnung" aussehen wird, wenn's wieder den anwesenden Bürokollegen gibt 😲 und man nicht einfach mal im Schlafanzug werkeln kann 🤯 und man nicht mehr auf den letzten Drücker aufstehen kann 😭 und so weiter.
 
Also von mir aus kann das auch gerne weiter gehen mit dem Arbeiten von zu Hause. Deshalb bereiten wir es auch schon vor, dass das nach Corona mindestens mehrere Tage pro Woche möglich sein wird.
Ich schaffe dann auch mehr, weil eben nicht ständig das Telefon klingelt oder ständig jemand an der Tür klopft. Und meist sind es dann höchstens Kleinigkeiten oder Nichtigkeiten, wo auch eine Mail locker reicht.
Später aufstehen und einfach allgemein mehr Zeit übrig zu haben, ist auch ein schöner Nebeneffekt.
 
Mein Fazit nach einem Jahr ( wobei ich im Schnitt 1 x pro Woche im Büro war) ist auch sehr positiv. Vor allem, weil wir frischen Nachwuchs hatten und ich somit nach Feierabend direkt und ohne Umwege Zeit für den kleinen hab. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, das Kind jeden Abend nur 1 Stunde zu sehen, bevor es schlafen geht. So habe ich eine lange Mittagspause und relativ viel Zeit für die Familie. Ein schöner Luxus.
Klar fehlt auch ein bisschen Frischluft und der direkte Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen, aber per Skype lässt sich der Zusammenhalt zumindest aufrechterhalten. Und da es hoffentlich begrenzt ist, passt das schon.

Darüber hinaus hat es auch den Effekt, das mein Arbeitgeber, der immer große Schwierigkeiten mit HO und Vertrauen zum Arbeitnehmer hatte, nun auch nach der Pandemie HO für 2x pro Woche erlaubt. Das ist schon ein enormer Fortschritt. ^^
 
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Also ich war im letzten Jahr wohl keine 5 mal im Büro, und muss sagen im großen und ganzen hat sich nicht viel geändert, außer das ich mehr Zeit habe und im Geschäft auch mehr geschafft bekomme, weil man statt mal 30 Minuten dumm Rum zu sitzen und auf ein Ergebnis zu warten halt was privates macht. Dafür hat ich auch nicht das Problem dann mal nach 8 mich auch nochmal für 30 Minuten hin zu setzen und den nächsten Schritt zu machen.

Das ist schon teilweise sehr hilfreich. Da bekommt man in 24h Teils so viel durch wie in 2-3 normalen Arbeitstagen im Büro.

Das Einzige was manchmal nervt ist, dass die Kollegen teils auf Durchzug schalten... deswegen würde ich mir nach der Pandemie 5 Tage/Woche HO wünschen und alle 2-4 Wochen einen Tag im Büro für Meetings und sonstige Abstimmungen.
 
Skysnake schrieb:
Das ist schon teilweise sehr hilfreich. Da bekommt man in 24h Teils so viel durch wie in 2-3 normalen Arbeitstagen im Büro.
Keine Ahnung, was Du für "normale" Arbeitstage im Büro hattest. Bei mir waren die auch nur 8h lang (plus Pause).

Ich bin mal gespannt, ob die Regierung nach der Pandemie weiterhin so extrem arbeitgeberfreundliche Regelungen beibehält und alle Kosten weiterhin auf den Arbeitnehmer abgewälzt werden.

Derzeit sind halt die Deppen selber Schuld, die sich als Angestellte auf das altmodische Modell eingestellt hatten, so dumm waren, in die Nähe ihres Arbeitsplatzes zu ziehen (anstatt steuerlich gefördert täglich dutzende km zu pendeln) und sich dafür auch noch passende (für HO eigentlich zu kleine) Wohnungen gemietet/gekauft haben.

HO gab es bei uns in der Firma zwar vorher schon, aber auf freiwilliger Basis und nicht zu 100%.

DerOlf schrieb:
Ich kann mir vorstellen, dass es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer stellenweise (je nach Arbeit bzw. Produkt) schwierig werden kann, geleistete Arbeitzeiten nachzuvollziehen oder nachzuweisen.
Ich werde nicht für 8h Anwesenheit auf dem Werksgelände bezahlt, sondern für die Erledigung der Arbeit, von dem mein Chef meint, sie sie in täglich 8h Arbeitszeit zu leisten.

Niyu schrieb:
Wir haben eine Erfassung, die beginnt wenn man den Computer hochfährt & sich anmeldet und endet wenn man sich abmeldet bzw. der Bildschirm gesperrt wird. Der Bildschirm sperrt sich auch automatisch nach einer Inaktivität von 10 Minuten. Zeiten können manuell korrigiert bzw. nachgemeldet werden.
Damit wäre ich ständig am korrigieren oder hätte mir schon lange eine Lösung dafür gebastelt (irgendwo fliegt noch mein altes Lego- oder Fischertechnik-Zeugs rum). Damit müsste der Arbeitgeber dann schon den Weg der Maus oder die konkret gedrückte Taste auswerten.

Niyu schrieb:
Wir haben keine Rechte auf dem Computer um irgendwelche Mausbewegungsprogramme oder sowas zu installieren.
Da waren selbst unsere Produktionsmitarbeiter früher mal creativer, wobei das mit mechanischen Mäusen auch einfacher war.

Niyu schrieb:
Im Grunde ist es Vertrauenszeit mit Extraschritten. Gab noch nie Diskussionen darüber weder von Arbeitgeber noch von Arbeitnehmerseite.
Das hat für mich nichts mit vertrauen zu tun, wenn aktive Bildschirmzeit = Arbeitszeit ist. Dann telefoniere ich mal 15 Min. mit einem Kollegen ohne an den PC zu gehen und soll davon einiges auf Freizeit "verbuchen"?
 
gymfan schrieb:
Keine Ahnung, was Du für "normale" Arbeitstage im Büro hattest. Bei mir waren die auch nur 8h lang (plus Pause).
6-10 Stunden, je nachdem wieviel los ist und ob ich eventuell auch mal früher weg muss.

Es gibt halt arbeiten, da sitzt du 5-90 Minuten dran und musst dann 30-180 Minuten auf das Ergebnis warten. Wenn dann Zeitdruck da ist, sitzt du halt teils vor dem PC und wartest darauf wann das Ergebnis da ist um weiter zu machen. Das ist total ätzend, wenn du aber was anderes anfängst bist du mal schnell 3-4h beschäftigt und siehst nicht, dass du eigentlich mach 30 Minuten weiter machen könntest. So zieht sich das halt über Tage wenn man nicht warten will.

Im Home office organisiert ich mich teils um, koche was, geh putzen oder erledige sonst was. Das ist eine win win Situation.
 
@gymfan

Ich kann dir nur zustimmen. Unternehmen die ihre Mitarbeiter danach bezahlen, wie lange diese im Büro sitzen, bekommen auch genau diese Mitarbeiter. Unternehmen die ihre Mitarbeiter danach bezahlen, was sie geleistet haben, bekommen ebenfalls diese Mitarbeiter.
Der wesentliche Unterschied? Bloß weil man im Büro sitzt muss man ja nicht schnell arbeiten. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber hatten es einige Kollegen echt übertrieben. Von einem Kollegen hab ich die Aufgaben geerbt - Konzernreporting - war damals noch im Controlling tätig. Er hatte über eine Woche dafür gebraucht den Konzernbericht fertigzustellen, nachdem die Tochtergesellschaften die Zahlen gemeldet hatten. Nachdem ich die Aufgabe übernommen habe, war ich nach einem Tag mit dem kompletten Bericht fertig.
Der musste Monat für Monat erstellt werden und der Kollegen hatte einfach noch viele manuelle Schritte drin ... mit irgendwas musste er sich ja beschäftigen.
Nachdem ich die Aufgabe übernommen und optimiert habe, hatte ich keine Probleme direkt nach 8 Stunden Arbeitszeit meinen Griffel fallen zu lassen. Meine Chefin wusste direkt - was ich in 8 Stunden schaffe, dafür brauchen andere 1 Woche - einfach weil sie vorher das "lange im Büro sein" gefördert hatte.

Es braucht für gute Arbeit im HomeOffice aber auch die entsprechenden Kollegen und Tools. Wir haben letztes Jahre auf Office365 umgestellt und mit MS Teams lässt sich wirklich sehr sehr gut dezentral ein Team führen und im Team untereinander kommunizieren - so, dass es kein Problem ist wer grad wo ist. Einfach verschiedene Kanäle eingerichtet und dann kann man auch nach dem Urlaub die Nachrichten durchlesen. Ich fühle mich jetzt sogar besser informiert als vorher im Büro - da hatte man nach dem Urlaub ja nicht die Möglichkeit gehabt, durchzulesen was passiert ist - auf dem informellen Weg.

Die Arbeitgeber müssen ja aber auch ehrlich zu den Mitarbeitern sein. Wer im Konzern arbeitet, hatte ja nicht für jedes Meeting eine Dienstreise angesetzt, sondern hat dies früher auch schon per Video-/Telefonkonferenz gelöst und dies ist jetzt der Standard.
 
In meiner Abteilung ist es mittlerweile so, dass sich ein paar Mitarbeiter als extrem gut im mobilen Arbeiten (= kein Homeoffice!) erwiesen haben. Die Arbeit hinten fällt in mindestens derselben Zeit und Qualität heraus wie im Büro, obwohl wir in vielen internen Meetings etwas "Laberzeit" eingeplant haben. Der Rest macht sich ein feines aber für den Arbeitgeber faires Leben.

Ins Büro kommen muss aber ein Kollege, der es daheim einfach nicht schafft, sich zu strukturieren. Er hat das jetzt alleine und dann auch mit Unterstützung nicht ordentlich hin bekommen. Der Vorschlag, wieder fast jeden Tag ins Büro zu kommen, kam letztlich von ihm.

Auch kommen die Praktikanten so oft sie dürfen/können ins Büro, weil sie sagen, im mobilen Arbeiten lernen sie zu wenig darüber, wie ein Unternehmen funktioniert und die Hürden für kurze Nachfragen sind - trotz Teams - höher.


Für mich ist das beides in Ordnung. Ich selbst bin im Durchschnitt 2,5 Tage daheim, 0,5 Tage an einem unserer deutschen Standorte und 2 Tage am Verwaltungshauptsitz.



Was mir tatsächlich fehlt sind Dienstreisen:
Sei es zu den französischen und polnischen Werken um günstig vor Ort geniale Lebensmittel einzukaufen oder international zu Kunden und Lieferanten, um etwas herum zu kommen.

Verhandlungen über Teams und Co. sind außerdem mit einigen Nachteilen behaftet. Es fehlt der zeitliche und örtliche Druck, das ständige in-die-Augen-schauen, die gesamte Ernsthaftigkeit der Lage.



Auch nach Corona werden uns mobiles Arbeiten und digitale Verhandlungen erhalten bleiben, aber sicher nicht zu 100%. Dafür gibt es zumindest derzeit noch unüberwindbare Hindernisse.
 
Also Dienstreisen sind ja extrem teuer. Damit meine ich nicht nur die reinen Kosten, sondern auch die Zeit die man während der Reise nicht arbeiten kann - die aber als Arbeitszeit gilt. Dass muss schon gut geplant sein. In der Vergangenheit hab ich Dienstreisen auch primär dazu genutzt, mit den Kollegen an den anderen Standorten noch mehr zu "netzwerken" und Vertrauensaufbau betrieben (= Zentrale vs regionale Niederlassung)

Eine 100% Quote würde ich als zu großer Sprung sehen, aber 2-3 Tage pro Woche sollten in vielen Büro-Jobs m.E. möglich sein.

PS bei uns wurden die Buchhalter vom Vorstand gelobt, da sie im HomeOffice regelmäßig 1 Tag schneller durch waren mit den monatlichen Konzernabschluss ... im Büro sitzen sie mit 25 Leuten im Großraum ... da stellt Einer eine Frage und 24 Leute diskutieren mit oder werden halt gestört ... im HO können sie effektiv arbeiten.
 
Mir wurde HO als einziger im Büro explizit verwehrt.

1. Jemand MUSS in der Verwaltung anwesend sein (Tür, Telefon, Ansprechpartner innerhalb des Unternehmens vor Ort).

2. Ich arbeite alle anderen im HO zu

3. Ich bin wohl der Dumme (Azubi). ;)

Bin ich damit zufrieden? Nein.
  • Ich bin potenzieller Risikopatient und noch nicht geimpft.
  • Ich lerne nichts mehr (Routine).
  • Tür: Kunden kommen zu 99 % nur mit Anmeldung. Der jeweilige Ansprechpartner kann die Tür öffnen.
  • Telefon: Könnte von zu Hause aus bedient werden.
  • Als Ansprechpartner vor Ort bin ich nicht notwendig.
  • Ich kann alle anderen im HO prima von zu Hause aus zuarbeiten.
Meine Tätigkeiten könnte ich mit einem Notebook von dem Unternehmen optimal von zu Hause erledigen.

Dank Auto kann ich jederzeit in den Betrieb.

Theorie: Man möchte wegen dem Azubi kein Notebook kaufen, sprich: Kosten-Nutzen lohnt sich für das Unternehmen nicht.

Kann ich es verstehen? Aus betriebswirtschaftlicher Sicht: Ja, sonst nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird dann wohl eher "organisatorische Gründe" haben und keine monetären Gründe. Sprich, man will wohl nicht, dass der Azubi auch ins Home-Office geht oder du bist wirklich der "Dumme", der vor Ort sitzen darf, um die Hilfsarbeit zu erledigen.
Ein Notebook leihweise zu stellen, sollte eigentlich kein Thema sein.
Hast du das Thema intern mal angesprochen, dass du dich damit zum Beispiel auch wegen deiner Gesundheit unwohl fühlst? Betriebsrat?

@gymfan
Joa, reich wirst du mit den paar Euro Pendlerpauschale nun nicht. Das deckt eigentlich nicht einmal die zusätzlichen Kosten. Wie das mit Home-Office langfristig weitergeht, ist offen. Ich denke, das wird für die Mehrheit nicht zu 100% möglich sein. Und für viele wird das nach der Pandemie auch sicher gar nicht mehr angeboten werden.
Und das mit der Pendlerpauschale ist auch ganz okay so. Was wäre denn die Alternative? Noch mehr Menschen, die "in die Nähe des Arbeitgebers" ziehen, damit die Mieten und Kaufpreise in den Städten noch teurer werden? Ich denke, manche Stellen könnten auch nicht (vernünftig) besetzt werden, wenn sich pendeln noch weniger lohnen würde.
Und wenn du dich über so kleine Steuervorteile aufregen willst, schau lieber mal, was beim Firmenwagen alles abgesetzt werden kann. Dagegen ist die Pendlerpauschale ein Witz.
 
Thane schrieb:
Das wird dann wohl eher "organisatorische Gründe" haben und keine monetären Gründe. Sprich, man will wohl nicht, dass der Azubi auch ins Home-Office geht oder du bist wirklich der "Dumme", der vor Ort sitzen darf, um die Hilfsarbeit zu erledigen.
Ein Notebook leihweise zu stellen, sollte eigentlich kein Thema sein.
Hast du das Thema intern mal angesprochen, dass du dich damit zum Beispiel auch wegen deiner Gesundheit unwohl fühlst? Betriebsrat?
Das Gefühl habe ich zusätzlich: Er IST Azubi, also SOLL/DARF er nicht ins HO.

Unsere mobilen Geräte werden, bisher, immer direkt gekauft. Aber ja, wir könnten problemlos ein Notebook leihen.

Betriebsrat ist nicht vorhanden und nicht gewünscht. Eine frühere Antwort meiner Ausbilderin: Dann würde der Gesellschafter-Geschäftsführer (Familienunternehmen) sich Sorgen machen, weil man einen Betriebsrat in erster Linie nur bei Problemen gründen würde, sprich er würde davon ausgehen, dass es Probleme gibt.

Zudem (meine Theorie): Wir haben mehrere unabhängige Niederlassungen. Man würde wahrscheinlich befürchten, dass das die Runde macht und jeder einen Betriebsrat gründen möchte.

Mit dem Aspekt der Gesundheit habe ich nie jemanden angesprochen. Meine Gründe als Risikopatient zu gelten ist man sich höchstwahrscheinlich nicht bewusst, obwohl man es sieht, deshalb gehe ich davon aus, dass solch ein Gespräch zu nichts führen würde.
 
Du bist Azubi und du solltest auch mit deinem Arbeitgeber/Ausbilderin jederzeit sprechen können. Such das Gespräch!

Vor allem der Punkt, dass du als Azubi auch nichts mehr lernst würde ich mit in das Gespräch nehmen. Irgendwann hast du eine Prüfung und danach sollst du ja im Unternehmen wie ein normaler Mitarbeiter mitarbeiten. Dann ist es jetzt falsch vom Unternehmen deine "Ausbildung" einzufrieren. So profitieren sie in Zukunft ja nicht von dir.

Monetäre Gründe würde ich hier nicht sehen. Ein Laptop kostet nicht viel. Die meisten Unternehmen bekommen die gezahlte Vorsteuer zurück und können den Kaufpreis ja auch abschreiben. Wenn da das Unternehmen dir deswegen das Gerät verwehrt, dann stehen sie eigentlich kurz vor der Insolvenz.
 
_killy_ schrieb:
Du bist Azubi und du solltest auch mit deinem Arbeitgeber/Ausbilderin jederzeit sprechen können. Such das Gespräch!

Vor allem der Punkt, dass du als Azubi auch nichts mehr lernst würde ich mit in das Gespräch nehmen. Irgendwann hast du eine Prüfung und danach sollst du ja im Unternehmen wie ein normaler Mitarbeiter mitarbeiten. Dann ist es jetzt falsch vom Unternehmen deine "Ausbildung" einzufrieren. So profitieren sie in Zukunft ja nicht von dir.

Monetäre Gründe würde ich hier nicht sehen. Ein Laptop kostet nicht viel. Die meisten Unternehmen bekommen die gezahlte Vorsteuer zurück und können den Kaufpreis ja auch abschreiben. Wenn da das Unternehmen dir deswegen das Gerät verwehrt, dann stehen sie eigentlich kurz vor der Insolvenz.
Sollte. Das ist aber OT. :)

Mit der Routine meine ich eher: Ich bin Ende 3. Lehrjahr und fast durch. Außer sporadisch in der Finanzbuchhaltung zu sein, lerne ich einfach nichts mehr, weil ich in diesem Sinne schon alles gelernt habe und wie ein normaler Mitarbeiter tätig bin.

Oder man weiß schon, dass man den Azubi nicht übernehmen möchte. ;)
 
Seit einem Jahr im Home Office und ich würde mich langsam mal wieder über das Büro freuen. Grade als Berufsanfänger muss ich für kleine Fragen erstmal Kollegen anrufen, da ist einiges sehr ineffizient. Aber an 2-3 Tagen die Woche kann ich mir das dauerhaft super vorstellen
 
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung die ganzen negativen Eindrücke nicht bestätigen. Ich arbeite seit Mitte März 2020 durchgehend von zu Hause und bin bei einem deutschen Unternehmen mit ca. 1800 Mitarbeitern beschäftigt.

Die Arbeitszeiten sind praktisch komplett identisch mit den Zeiten, die vorher auch im Büro abgeleistet wurden und es wird auch seitens des Arbeitgebers immer wieder auf die Einhaltung (Überstunden kommen immer mal vor, sind aber nicht exorbitant und/oder permanent) hingewiesen und die Mitarbeiter dazu angehalten, diese einzuhalten, soweit möglich.

Vielfach heißt es auch immer mal, dass HomeOffice der nächste Schritt in der Selbstausbeutung der Arbeitnehmer sind. Nicht alle Arbeitgeber sind Sklavenhalter und Ausbeuter. Wenn es euer ist oder ihr euch zur Selbstausbeutung genötigt fühlt, dann such die einen anderen Arbeitgeber oder ändert euch selbst, wenn ihr HomeOffice dauerhaft machen wollt!

Für mich haben diese bald 1,5 Jahre ohne tägliches Fahren ins Büro (Hinweg ca. 40 min. mit ÖPNV) wesentlich mehr Vorteile, als Nachteile. Ob dies der Fall ist, hängt aber sehr stark von der jeweiligen Situation und Arbeitsbedingungen zu Hause und den Gegebenheiten auf Arbeitgeberseite ab.

Das ist auch der Hauptpunkt, der mich an der HomeOffice-Diskussion oft so sehr stört:
Es wird oft die Corona-Krisensituation, durch die viele Leute ins HomeOffice gezwungen (!) wurden, als Maßstab dafür angesetzt, ob HomeOffice gut ist und funktioniert oder eben nicht. Das kann und darf aber nicht der Maßstab dafür sein, ob HomeOffice grundsätzlich gut ist oder eben nicht.

Wenn die Gegebenheiten seitens des Arbeitgebers (technische Infrastruktur, organisatorische Regelungen, homeofficefähige Führungskräfte (an denen es oft mangelt)) und meine persönlichen Gegebenheiten (vernünftigen Arbeitsplatz, Kinderbetreuung gesichert) erfüllt sind und ich zudem in der Lage bin, mich eigenständig bei meiner Arbeit zu organisieren, was genug Leute eben nicht sind (!), dann sehe ich absolut nichts, was gegen HomeOffice spricht.

Persönlich ist mir die Kostenersparnis des Arbeitgebers, bspw. bei dessen Büromieten und Ähnlichem, völlig egal. Mich interessiert auch das Bissl an mehr Stromkosten, etc. nicht, welche ich selbst zahle. Da gibt es so viele Punkte, die als Vorteile absolut überwiegen. Ich kann zwischendurch mal Termine wahrnehmen, ich kann unter der Woche mal in einer verlängerten Mittagspause auf den Wochenmarkt gehen, anstatt mich mit den Massen am Wochenende durch den Einkauf zu wühlen. Ich habe keine Zeitverschwendung mehr durch den ÖPNV und dessen Ausfälle, keine Ablenkung im Büro (5-Personen-Büro), nicht mehr die 1-2mal jährliche Erkältung, die im Büro die Runde macht, etc. etc.

Kontakt zu Kollegen ist trotzdem kein Problem: Telefon, Teams, Slack, was auch immer, geht alles seit 1,5 Jahren problemlos und die Firma ist deswegen nicht zusammengebrochen. Die Mitarbeiter und (!) Führungskräfte müssen sich aber auch auf diese neuen Kommunikationswege bzw. dieses neue Kommunikationsverhalten einlassen. Bei einigen hier in der Firma hat es etwas gedauert, aber es funktioniert wirklich gut.

Mein Arbeitgeber will die Regelungen, dass der Mitarbeiter komplett selbst entscheiden kann, ob er nach Corona wieder ins Büro fährt oder weiter von zu Hause arbeitet, auch beibehalten, ohne irgendwelchen Mindestanwesenheitszeiten im Büro.

Der absolut wichtigste Punkt ist deshalb für mich beim HomeOffice:
Durch diese Flexibilisierung bin ich nicht mehr dazu gezwungen, dort zu wohnen, wo ich arbeite. Ich kann wohnen, wo ich will, und alles was ich brauche, ist ein Arbeitszimmer, ein ausreichend schneller und stabiler Internetzugang und im besten Fall ein vernünftiger Mobilfunkzugang, als Internetbackup. Ich brauche nicht mehr in einem Ballungszentrum mit anderen Leuten, von denen viele dort auch nur wohnen, weil sie dort arbeiten, um überteuerten Wohnraum zu konkurrieren!

Das ist auch ganz klar mein Ziel für die nächsten 1-2 Jahre. Bisher sieht das sehr gut aus. Ich bin, was das betrifft, meinem Arbeitgeber ziemlich dankbar. Keine Ahnung, ob ich damit ein "seltener Vogel" bin.
 
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