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News Epic Games: Angestellte beklagen Arbeitsbedingungen

Rickmer schrieb:
Ich glaube ich kann euch schon sagen, welches der beiden Scenarien produktiver ist...
Bestimmte Arbeiten lassen sich einfach nicht perfekt parallel ausführen, da ggf. die Zuarbeit auch nicht fertig ist. Nichtsdestotrotz hat niemand was davon, wenn gute Entwickler kaputt gehen. Bei der Arbeitsbelastung ist es ja lediglich eine Frage der Zeit. VIelleicht brauchen die Mitarbeiter einfach eine starke Gewerkschaft.
 
Was mich am meisten daran stört ist das "hilflose" herumgeheule.
Soll er/sie halt was dagegen unternehmen? Jobwechsel? Zuhause Kugelschreiber zusammenbauen z.b.. Klar....bringt nicht viel Geld, aber er/sie hat eh keine Zeit es auszugeben.
 
DarkInterceptor schrieb:
eine besserung ist nicht in sicht. dort lassen es alle mitarbeiter zu das man so mit ihnen umgeht.
Sorry, ich kann es nicht (mehr) verstehen, wieso manche Leute jahrelang auf einem missen Arbeitsplatz versauern, womöglich noch in der Hoffnung, dass es sich irgendwann von selbst ändert oder etwas tut.

Hatte auch mal einen Arbeitgeber, der sehr viele Überstunden verlang/gefordert hat und es war kein Ende in Sicht, dass sich was ändert und beruflich bin ich auch nicht weitergekommen. Das Ende von Lied war ich habe die Reißleine gezogen und mich nach einem neuen Arbeitgeber mit Erfolg umgeschaut habe und ich seit dem hatte ich stressfreiere Arbeitsplätze und bin auch karrieremässig ein paar Treppen hochgefallen.
 
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Da lob ich mir das deutsche Arbeitszeitschutzgesetz:
Zehn-Stunden-Tag - In besonderen Ausnahmefällen darf der Arbeitgeber den Arbeitstag auf maximal zehn Stunden verlängern. Diese Zehn-Stunden-Grenze darf keinesfalls überschritten werden. Daraus ergibt sich eine vorübergehend zulässige maximale Wochenarbeitszeit von 60 Stunden.

Der Arbeitgeber muss die längere Arbeitszeit ausgleichen, indem er darauf achtet, dass der Arbeitnehmer in der Folgezeit weniger arbeitet. Im Ergebnis dürfen Mitarbeiter innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen durchschnittlich nicht mehr als acht Stunden arbeiten.
https://www.finanztip.de/arbeitszeitgesetz/

Mehrere 60 Stunden Wochen am Stück sind kein Problem. Kenn ich auch von meinem Job, es darf nur nicht zur Norm werden. ich will in meiner Zeit noch was anderes machen außer arbeiten. Und irgendwann geht es dann halt doch auf die Gesundheit.
 
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Discovery_1 schrieb:
Überstunden vorm PC? Was sollen denn z. B. die Ärzte sagen, die täglich um unser Leben kämpfen? Auf dem Bau, wenn Termindruck herrscht. Nicht rumjammern, solche Phasen verschwinden meist automatisch wieder. Die jungen Leute von heute sind echt nicht mehr belastbar. Jetzt kriege ich bestimmt Prügel, aber so sehe ich das, einer von der etwas älteren Generation.:D Edit: Naja, zum Teil 100 Stunden sind schon krass.
Nicht mehr belastbar?


Gesetz ist Gesetz!


Meine Ausbildung im Einzelhandel vor ein paar Jahren war das beste Beispiel dafür.

Unbezahlte Überstunden standen an der Tagesordnung. Druck wird immer höher, Geld immer weniger!

Ist ja kaum ein verbreitetes Problem > Altenpflege hust

Warum soll man sich für die Arbeit kaputt machen?
Mein bester Kumpel hat über 10 Jahre als Lagerist (gelernt selbstverständlich) mit schweren Gewichten gearbeitet, ständig Überstunden, schlechte Bezahlung, nun ist er mehr oder weniger verkrüppelt.
Bandscheiben sind komplett im Eimer > berufsunfähig.

Und wenn du dich mal informieren würdest, würdest du sehen, dass dieses Problem auch immer größer wird.
Nicht nur die physische Belastung, auch die psychische Belastung kann einen fertig machen.
Heutzutage ist man ja der Sklave vom Arbeitgeber und muss 24/7 erreichbar sein.
 
Nilson schrieb:
Da lob ich mir das deutsche Arbeitszeitschutzgesetz:

https://www.finanztip.de/arbeitszeitgesetz/

Mehrere 60 Stunden Wochen am Stück sind kein Problem. Kenn ich auch von meinem Job, es darf nur nicht zur Norm werden. ich will in meiner Zeit noch was anderes machen außer arbeiten. Und irgendwann geht es dann halt doch auf die Gesundheit.
Nur blöd, wenn sich nicht jeder an die Gesetze hält.

@Nilson
Ja, wow.
Du gehst jetzt nur von dir aus?
Manche haben halt ihre Existenzen am Beruf hängen und können nicht mal eben so schnell was Neues finden.
Würden mir jetzt spontan etliche logische Gründe für einfallen.

Du formulierst es so, als ob die Arbeitnehmer Schuld an den Überstunden sind!
Es gibt Gesetze, die das regeln sollten!

Wenn du dich weigerst/beschwerst, bist du der Buhmann und das wird dann einem auch schnell klargemacht.
 
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Deathless schrieb:
Nur blöd, wenn sich nicht jeder an die Gesetze hält.

@Nilson
Ja, wow.
Du gehst jetzt nur von dir aus?
Manche haben halt ihre Existenzen am Beruf hängen und können nicht mal eben so schnell was Neues finden.
Würden mir jetzt spontan etliche logische Gründe für einfallen.

Du formulierst es so, als ob die Arbeitnehmer Schuld an den Überstunden sind!
Es gibt Gesetze, die das regeln sollten!

Oder blöd der, der das nicht anzeigt. Das würde ich schriftlich machen bzw. alles dokumentieren, dann soll der liebe Arbeitgeber mal versuchen mich rauszuschmeißen. Aber das ist ja alles sozialistischer Unsinn und nur der freie Markt ist gut. Wozu das führt (Kinderarbeit in Minen) hat man schön in der industriellen Rev. gesehen. Oder heute in China. (das ist übrigends kein Kommunismus)
 
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Als junger Mensch hätte ich mir nach solch einem Job die Finger geleckt. Zwei, drei Jahre mit aller Kraft durchpowern und arbeiten, bis der Arzt kommt. Bei dieser Bezahlung, die man als Entwickler bei Epic zweifellos bekommt, ist das eine Goldgrube.

Heute, als Familienvater mit Haus und Verpflichtungen, ist so etwas leider praktisch unmöglich.
 
Einfach egoistisch sein und sich das Wochenende freimachen.

Wenn die Kollegen dann mehr zu tun haben, deren Problem, sollen ebenfalls freimachen.

Dann werden auch mehr Leute eingestellt.

Gefeuert wird da niemand, wenn alle mitmachen, wo sollen die denn die Mitarbeiter finden? Die wachsen auch nicht auf Bäumen.

Aber der Mensch wird halt eher von Angst geleitet.
 
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Ein paar Leute vor mir haben das schon gesagt:
Körperlich und geistige/kreative Arbeit sind NICHT zu vergleichen. Man (ich) kann ohne Probleme mal eine zeitlang körperlich viel arbeiten, solange die Regenerationsphasen eingehalten werden (also Schlaf sollte schon genug vorhanden sein). Das ist auch über einen grösseren Zeitraum mal möglich (6 Monate).

Aber als Softwareentwickler, der zudem relativ hoch belastbar ist, muss ich sagen: nein da geht das nicht. Genau das war exakt der Grund warum ich meine letzte Stelle verlassen habe. Künstlicher Druck - das geht so einfach. Und da man als junger Mensch was erreichen will, lädt man sich das freiwillig auf. Das endet dann in permanentem Stress, welcher natürlich überhaupt nicht gut für den Körper ist. Bei mir ging es bis zu dauerhaften Magenproblemen, welche keine physiche Ursache hatten. Mittlerweile - in einem viel entspannterem Umfeld und mit weniger Ambitionen - ist das alles weg.

Leute mit Meinungen wie: "Ja nur vor dem PC hocken - ihr seid ja gar nicht mehr belastbar" haben überhaupt gar keine Ahnung wovon sie reden. Ich habe auch schon mit Landwirten oder Einzelhändlern zusammengearbeitet. Auch wenn sie vielleicht viele Stunden arbeiten sind - die Belastung ist DEUTLICH geringer. Da wird eben zwischendurch das Hirn ausgeschaltet. Wenn keine Kunden kommen gibt es halt nix zutun. In der auf Effizienz getrimmten Softwareentwicklung wird das nicht gemacht - da gehts immer auf Hochtouren.

Klar möchte ich nicht ausschliessen, dass man sich in körperbetonten Berufen kaputt machen kann. Das muss dann aber mit einer jahrelangen Fehlbelastung einhergehen.
 
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Glyphus schrieb:
Come on... 14h am Tag 7 Tage die Woche und das durchschnittlich. Wer soll sowas glauben? Nehmen wir an die Mitarbeiter Essen noch irgendwas und schlafen auch nicht immer Büro sondern fahren auch hin und wieder nach Hause und haben keinerlei Sozialleben bleiben noch 5-6h Schlaf.

Haben Ärzte doch jahrelang regelmäßig gemacht? Frag doch mal jeden Student wie so die letzten paar Wochen vor der Abgabe einer Bachelor/Masterarbeit aussehen. Da wird auch gecruncht, da steht man eben um 8 auf und fängt an, und um Mitternacht geht man wieder pennen.

Ich höre ähnliche Horrorgeschichten sowohl aus der Startup-Szene als auch von älteren Ärzten regelmäßig.

Und glaub mal, wenn dein Job dran hängt und richtig Druck gemacht wird, kann man unter Panik auch mehr als 8 Stunden am Tag programmieren, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Klar, effektiv ist was anderes aber man schafft eben doch noch ein bisschen mehr.
 
Hab es mir selber schon mit Arbeitgebern und Arbeitskollegen verschertzt weil mir mein Privatleben wichtiger ist als irgend ein Unternehmen.

Habe es bis Heute nicht bereut und wer das mit sich machen lässt hat es nicht besser verdient.
 
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Das ist leider generell das Problem in der Software-Branche. Viele IT-Firmen fordern eine dauerhafte Lebenseinstellung eines Studenten, der kein Problem hat Arbeit und Freizeit miteinander zu verquicken und spontan sich gerne "für die Firma" einsetzt und Gewerkschaften, gar Betriebsräte, oder gar Arbeitszeitgesetze, sind "Pfui!". Ausnahme natürlich, wenn man eine Familie zu versorgen hat. Hier fiel der Kommentar, dass Bauarbeiter so hart und verglichenermassen PC-Arbeit so leicht sei. Da möchte ich anmerken, dass ich schon längst nicht mehr zu den Jüngeren zähle, und PC-Arbeit vor allem bei Deadlines, Synchronprojekten und spontanen Anforderungen ("Ich habe morgen Präsentation von XYZ, brauche unbedingt Feature A, ich weiß, es sind nur noch 12h, aber du machst das schon!") sehr viel Stress sein kann. Bei Stress wird viel Adrenalin ausgeschüttet und ständig unter Adrenalin zu stehen bei gleichzeitigem Mangel an Ruhe und Schlaf, ist definitiv schädlich auf Dauer.

Klar, für den Einen ist die Firma und deren Erfolg eine persönliche Sache, aber in einem Zeitalter, in dem IT immer mehr zum Kernarbeitsgebiet wird und diese Art von "freiwilligen Feuerwehr-Dauereinsatz" immer weniger vergütet wird, kommt man nicht umhin von einer neuen Dimension der Ausbeutung zu sprechen. Eine, die nicht immer offensichtlich ist und auch subtiler wirkt, als wenn jemand in einem "physischen" Gewerbe arbeitet.
 
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trialgod schrieb:
Leute mit Meinungen wie: "Ja nur vor dem PC hocken - ihr seid ja gar nicht mehr belastbar" haben überhaupt gar keine Ahnung wovon sie reden.
Oh ja, dass ist so wahr.

Mein Kumpel hat mich damals Ausgelacht als ich mich für einen Bürojob entschieden und gemeint, dass das doch keine anstrengende Arbeit sei. Mittlerweile darf er auch am Schreibtisch sitzen und bereut zutiefst seine Aussagen damals.
 
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Glyphus schrieb:
Leute die felsenfest behaupten dass sie durchschnittlich 50h+ die Woche produktiv arbeiten sind dann doch meistens Selbstinszenierer die gerne wegen ihre "unglaublich gute Leistung" und Hingabe zum Arbeitgeber gelobt werden wollen.

In dieser Jahreszeit sind 60+ Stunden für mich die Regel, das ist in einer Autowerkstatt nunmal so.
Ich bin da trotzdem sehr produktiv, egal ob es um simple körperliche Dinge geht oder Kalkulationen.

Wie hoch diese ist hängt bei mir nur bedingt von der Arbeitszeit ab, in der Hauptsache davon ob der Laden geöffnet hat oder nicht:
Ohne Kunden, Telefon und Kollegen schafft man in der gleichen Zeit oft das vielfache.

Und ja, ich mache das auch gerne denn mein Chef ist der beste Chef den ich je hatte. ;)
Nebenbei erhalte ich damit auch meinen Arbeitsplatz.
 
Der Erfolg des Unternehmens kommt sicherlich nicht davon, dass alle Mitarbeiter sich in den Mutterleib verkriechen und dort am Daumen lutschen.

Andererseits kann man die amerikanischen Arbeitsverhältnisse nicht mit denen hierzulande vergleichen. Vieles hängt auch von den Vorgesetzten ab. Wenn diese jedoch ebenfalls derart unter Druck stehen, hat das eben auch Auswirkungen auf nachfolgenden Glieder einer Hierarchiekette.

Wie heisst es so schön: Scheisse fällt von oben nach unten.
 
Glyphus schrieb:
Leute die felsenfest behaupten dass sie durchschnittlich 50h+ die Woche produktiv arbeiten sind dann doch meistens Selbstinszenierer die gerne wegen ihre "unglaublich gute Leistung" und Hingabe zum Arbeitgeber gelobt werden wollen. Vielleicht vergleichbar mit den "oh man bin ich heute wieder häßlich" Kommentaren der Leute die nach Komplimenten fischen. Diejenigen die ach so lange arbeiten, arbeiten meist auch sehr ineffizient.

Leider treibt solcher Arbeitsdruck viele dazu, die fehlende Leistung mit Ritalin oder härteres auszugleichen. Nur so ist es möglich 12 - 17 Stunden produktiv zu arbeiten - Bis die Psyche mit Panikattacken, Persönlichkeitsstörung usw. anfängt zu antworten. Muss da heftig abgehen.
 
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