News EU-Kommission plant VDSL-Klage

Sasan

Captain
Registriert
Sep. 2004
Beiträge
4.004
Der Streit um die Protektion des VDSL-Netzes für die Deutsche Telekom durch die deutsche Bundesregierung geht in eine neue Runde. Bereits Mitte letzter Woche stellte die EU-Kommission alle Weichen auf „Klage“.

Zur News: EU-Kommission plant VDSL-Klage
 
mein Gott was soll der Sch***. Die EU soll sich um ihre Probleme (Verratsdatenspeicherungsgesetz rückgängig machen) kümmern. T-Com sollte 3 Jahren machen können was sie wollen danach muss neu verhandelt werden. Wäre ja zu schön für Arcor und co, man lasse T-Com bauen (Millarden Investitionen) und miete sich dann für Dumpingpreise ein. T-Com braucht Druck das ist klar, das sieht man daran das sie es nicht gebacken kriegen das man an manchen Orten VDSL bestellen kann. Technik und co stehen und funktionieren aber keiner weiss wie man bestellt. Da ist jeder Tag verschwendetes Geld das muss T-Com spüren, aber einfach das Netz enteignen, das funzt nicht.

Ich bin der Meinung das das komplette Telefonnetz in eine Eigene Organisation überführt werden muss die keinen Gewinn erwitschaften darf. Die TAL Mieten gehen dann an diese Organisation die mit diesem Geld die Ausbau finanziert und jedem Anbieter zu gleichen konditionen die Leitungen und ggf Technik vermietet.
 
Ist zwar toll für den Kunden, aber im Sinne der freien Marktiwrtschaft ist das nicht.

Jede Investition werden die Firmen nun nachmal überdenken. Das macht Europa nicht unbedingt zu einem Standort für Innovationen, wenn die Firmen ihr Geld nicht mehr so gut reinbekommen. Schade drum!

3 oder 5 Jahre soll die T-Com machen was sie will und dann sollte es geöffnet werden.

Bin mal gespannt wie das dann mit den neuen Handynetzen und so wird.
 
umpf -.- Als ob die EU nicht wichtigeres zu tun hat. T-Com hat viele Milliarden reingesteckt und wird weiterhin hineininvestieren, da isses doch nur verständlich, dass die erstmal auf bestimmte Zeit ein alleiniges Nutzungrecht haben. menschmensch...
 
Nero FX schrieb:
Ich bin der Meinung das das komplette Telefonnetz in eine Eigene Organisation überführt werden muss die keinen Gewinn erwitschaften darf. Die TAL Mieten gehen dann an diese Organisation die mit diesem Geld die Ausbau finanziert und jedem Anbieter zu gleichen konditionen die Leitungen und ggf Technik vermietet.

Guter Lösungsansatz, aber leider hören die da oben nicht auf uns hier unten :freak:


TchiboMann schrieb:
T-Com hat viele Milliarden reingesteckt und wird weiterhin hineininvestieren, da isses doch nur verständlich, dass die erstmal auf bestimmte Zeit ein alleiniges Nutzungrecht haben.

Stimmt soweit, ich wär auch sauer wenn man mir einfach etwas wegnehmen würde.

Ich frag mich generell was mit der EU abgeht.. Was interessiert die das denn?
Genau wie mit den MS-Klagen seitens der EU.. Lächerlich.
 
Ihr verkennt die Lage,

die Telekom entstand aus der Telefonsparte der damaligen Bundespost und baute das damalige und heutige Netz als Monopolist, könnte dem Bundesbürgern also de facto jeden Preis aufdrücken. Den Ausbau der Netze haben die Bundesbürger schon mehrfach bezahlt und tun es noch immer (auch als Arcor/Alice oder sonstwas Kunde).

Als ehemaliger Staatsbetrieb sind bei der Telekom noch etliche Bundesbeamte beschäftigt, die mehrheitlich von Steuergeldern finanziert werden. Nur ist die Telekom mittlerweile ein privatwirtschaftlich handelndes Unternehmen. D.h. also, dass der Staat und damit wir Bürger weiterhin quasi Pflichtkunden der Telekom sind.

Das ist der Hintergrund. So nun wurde in der EU-Kommission auch mit der Stimme der deutschen Bundesregierung beschlossen, eben diese Monopole (auf Ebene der TK, Post, Energieversorgung, etc.) aufzulösen und den Markt zu öffnen, damit durch die Konkurrenz dem Kunden bessere Angebote entstehen. Mit dem aktuellen Gesetz bricht die deutsche Regierung eben diesen auf europäischer Ebene geschlossenen Vertrag und muss nun die Konsequenzen dafür tragen.

Ciao
 
Das Ganze ist etwas zweideutig. Die Telekom ist mit Sicherheit nicht ganz unschuldig so wie es teilweise geschrieben wird. Auf der einen Seite die Telekom mit Innovation, technischem Fortschritt und den dazugehörigen Kosten. Auf der anderen Seiten viele Anbieter die angeboten haben das Netz mit aufzubaun und sich die Kosten zu teilen.

Ich verstehe die Telekom das sie die Technik für sich verwenden wollen, aber dass das nicht durchsetzbar sein wird, sollte eigentlich klar sein.
 
Die meisten scheinen hier echt die Problematik nicht zu verstehen, Monopole jeglicher Art sind schlecht für uns Konsumenten. Unsere Regierung steht mal wieder hinter der Industrie und nicht den Bürgern, die EU tut was dagegen und die meisten hier schreien scheiß EU, denkt doch erst mal bitte nach bevor ihr hier sinnloses geflmae abliefert, ist wie in den EU vs. MS Threads.
 
Ach ja, die freie Marktwirtschaft. Ich sag euch mal, was frei ist:

Die Telekom muß das Netz freigeben und sagt: "Dann zahlt sich VDSL nicht aus - wir lassen es bleiben". Und dann könnt ihr ungefähr 300 Jahre warten, bis ein anderer die Investition wirklich in die Hand nimmt.

Aber dann werden wieder alle schreien: "Böse Telekom, pfui!".

Und zu den Herren, die sich gegenseitig des Mitdenkens loben: wie schaut es denn in anderen Bereichen der Wirtschaft aus? Da gibt es Millionen von Patenten, Schutz auf Namen und Methoden, alles im völlig unregulierten Bereich der freien Marktwirtschaft. Warum soll ausgerechnet die Telekom nicht das Recht auf Schutz ihrer Investitionen bekommen?

Es steht doch jedem Anbieter frei, eine Alternative dazu aufzubauen. Es ist ja wirklich nicht so, daß VDSL die einzige Möglichkeit für Breitbandverbindungen ist. Aber wo sind die privaten S(H)DSL Netze? Wo sind die Satellitenverbindungen? Wo sind die jederzeit in Ballungsräumen errichtbaren Funknetze? Wo sind die Glasfaserleitungen? Irgendwie schaffen die nicht so wirklich die perfekte Raumdeckung, oder?
 
powerhawk schrieb:
Und zu den Herren, die sich gegenseitig des Mitdenkens loben: wie schaut es denn in anderen Bereichen der Wirtschaft aus?


Du darfst die Telekommunikationsbranche auf keinen Fall mit einer anderen vergleichen. Internet und Telefonie gehören mittlerweile zu den Grundbedürfnissen eines durchschnittlichen EU-Bürgers. Vielen Firmen in DE können ohne Internet nicht mehr existieren. Zudem ist dein Denkansatz nicht richtig und dazu einfach nicht umsetzbar. Überleg mal was das für ein Ausmaß annimmt wenn jeder Anbieter anfängt Kabel zu verlegen. Hättest du Lust dazu das bei dir monatlich die Straße aufgerissen wird ? Nun stell dir das mal bei deinen angesprochenen Ballungsgebieten/Industriegebiete vor. Praktisch nicht durchführbar behaupte ich und vorallem wirtschaftlich nicht rentabel bzw. produktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Herausgabe des Netzes ist damals eh falsch gelaufen. Es hätte zwei Firmen geben müssen: eine, die das Netz verwaltet, instandhält und erweitert, sowie eine zweite Firma, die von der ersten die Leitungen anmietet und den Anschluß an den Kunden verkauft.

Damit wäre sichergestellt gewesen, daß die Netzverwaltungsgesellschaft nicht auch gleichzeitig Anschlußanbieter ist. Der Vorteil bestünde darin, daß sie mehr Umsatz bzw. Gewinn dadurch erwirtschaften, daß sie ihre Leitungen an viele Unternehmen vermieten. Es fielen z.B. keine großen Mengenrabatte mehr an. Weiterhin wäre es ihr auch egal, an wen sie ihre Leitungen vermietet. Eine Blockade gäbe es nicht, da sowas nicht im Interesse der Netzverwaltungsgesellschaft wäre. Je mehr Mieter, desto mehr Umsatz.
 
Das ein Monopolist nicht gut für den Markt ist, weiß jeder. Aber das ein permanent staatlicher Eingriff in die Wirtschaft auch nicht das gelbe vom Ei ist, scheint die wenigsten zu stören. Auf jeden Fall ist der ständige Hickhack darum, ob man nun die Leitungen öffnen müsse oder nicht, keinesfalls gut für die Investitionen, denn schließlich erhofft man sich dadurch ja einen Wettbewerbsvorteil. Ist dieser nicht gegeben, wird man unter Umständen ganz darauf verzichten.
Zudem kann man der Telekom vorwerfen was man will, aber ohne sie gäbe es bei uns noch heute kein DSL und das würde auch noch eine ganze Weile so bleiben, da die alternativen Anbieter sich meist nur auf die großen Städte konzentrieren. Wer in letzter Zeit mal mit ISDN Geschwindigkeit gesurft hat, wird wissen wovon ich rede, bzw. warum ich das so gut finde.
Für diejenigen, die der Meinung sind, die Telekom müsse die Netze öffnen. Wie sieht denn ein fairer Preis eurer Meinung nach aus? Wie wollt ihr ihn berechnen? Wie wird der Preis angepasst und in welchen Zeitabständen? Wer trägt die ungenutzten Leerkapazitäten? Denn schließlich werden die Leitungen ja nicht zu 100% ausgelastet. Als alternativer Anbieter werde ich schließlich nur soviel Kapazität mieten wie ich ungefähr brauche. Soll die Telekom den Rest, den keiner nutzt alleine tragen?

@WiseGuy
Ja, das wäre mir auch das liebste gewesen. Aber nachkarteln hilft ja leider auch nichts. Man muss die aktuelle Situation nehmen und versuchen aus ihr das beste zu machen. Es sei denn du schlägst eine Art Rückkauf der Netze vor, was aber sicher nicht einfach und vor allem auch nicht billig sein dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die eu sich unbedingt einmischen will
dann sollte sie dies bitte erst bei den energieanbietern tun
denn da herrscht wirklich nachhol bedarf
 
@Straputsky ich verstehe deine Meinung voll und ganz. Aber ich denke wenn es die Telekom nicht gemacht hätte das Netz(DSL) aufzubaun hätte es mit Sicherheit jemand anderst gemacht. Deutschland war schon immer in Sachen Technologie sehr weit vorne. Wir hätten heute DSL egal ob mit oder ohne Telekom. Von dem her ist das für mich kein Grund die Telekom zu "loben". Du sprichst ja die Wirtschaft an... mich würde deine Meinung dazu interessieren was du den Wettbewerb vorschlägst sollte das Netz zu bleiben ? (bitte zieh meinen obigen Post mit ein) Egal wie die Entscheidung letztendlich aussieht, wirtschaftlich können durchaus beide Entscheidungsfaktoren sehr große Nachteile für die Wirtschaft bringen und vorallem für das Volk. Die betroffenen Firmen sollen sich einfach mal zusammen an einen Tisch setzen und gemeinsam eine ordentliche Lösung finden. Keiner der bisher angebotenen "Lösungen" ist weder für die Telekom noch für deren Wettbewerb vertretbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke es gibt gute Gründe sowohl für als auch gegen das VDSL-Monopol.

Dafür spricht das es wohl nur mit Monopol eine Chance gibt das im ländlichen Bereich in absehbarer Zeit VDSL zur Verfügung gestellt wird. Ist doch klar das eine gewinnorientierte Firma wie die Telekom nur profitable Gebiete mit VDSL versorgt und mit Konkurrenz sinkt die Zahl der Kunden und das was man von den anderen Anbietern für "die letzte Meile" bekommt ist natürlich wesentlich weniger als wenn man selbst einen Vertrag mit dem Kunden macht.

Imho ist ein befristetes Monopol keine so schlechte Lösung, also z.B. bis Ende 2009.
Oder exklusive Nutzung für 1-2 Jahre nach Aufbau eines Netzes (z.B. in einer Kleinstadt oder Dorf)
Alternativ muss das Nutzungsentgelt für andere Anbieter ausreichend hoch sein.


Letztendlich wird es darauf hinauslaufen das die EU klagt und gewinnt, durch Berufung etc. wird das aber 2 Jahre dauern sodass es doch Ende 2009 ist bis das Netz geöffnet wird ;)


Gruß
Christian
 
So einfach ist das aber nicht. Somit hätte die Telekom Ihr "eigenes" Netz an eine externe Firma verkaufen müssen und vor allem alle Mitarbeiter, welche für Ausbau und Wartung zuständig sind mit Ausgliedern müssen! Dazu hätte auch erstmal ein sehr kapitalkräftiger und auch risikobereiter Interessent vorhanden sein müssen. Die Gewerkschaften hätten da sowieso nicht mitgespielt, wie man jetzt ja auch schön beobachten kann. Schön wäre diese Situation natürlich schon, wenn auch die Telekom zu marktüblichen Konditionen das Netz hätte anmieten müssen, das würde für echten und fairen Wettbewerb sorgen...aber wie anfangs schon gesagt: So einfach ist das nicht...

Und ob grundbedürfnisse hin oder her, wenn die Telekom jetzt ein komplett eigenes Netz ausbaut, dann sollten sie es auch allein nutzen dürfen! Niemand verbietet es dem Wettbewerb diese Investition selbst zu tätigen; Es ist ja auch nicht so, dass es im Bereich der Kommunikation kein Wettbewerb gäbe...
 
Aresta schrieb:
Und ob grundbedürfnisse hin oder her, wenn die Telekom jetzt ein komplett eigenes Netz ausbaut, dann sollten sie es auch allein nutzen dürfen! Niemand verbietet es dem Wettbewerb diese Investition selbst zu tätigen; Es ist ja auch nicht so, dass es im Bereich der Kommunikation kein Wettbewerb gäbe...


Und niemand erlässt dem Wettbewerb Subventionen... gg
P.S: Produkte rausbringen und Leitungen verlegen ist ein Unterschied :D
 
@ 18

Durchaus ist das ein Unterschied. Straputsky hat es schon ganz richtig gesagt, dass Risiko trägt immer die DTAG, denn Sie muss investieren. Die Reseller mieten sich nur auf Bedarf ein.

Aber mal ein ganz anderer Ansatzpunkt, wie wäre es denn, wenn man der DTAG eine Netznutzungfreiheit von 5 Jahren gewähren würde, sie aber dafür im gleichen Atemzug zwingen würde ländliche Gebiete zu versorgen, die nach wie vor kein DSL haben...!? Ich glaube das würde Vielen viel mehr nutzen... ;-)
 
@purple

Ich stimme mit dir überein, daß Telekommunikation inzwischen zu den Grundbedürfnissen gehört. Genauso wie Wasser, Gas, Strom, Straßen, etc. Und soll ich dir jetzt was sagen? In all diesen Fällen bin ich beim Ex-Monopolist geblieben, auch wenn andere vlt. billiger wären.

Warum? Weil es funktioniert! Und ich zahl lieber ein paar Euro mehr, als irgendwann ohne Grundversorgung dazustehen, weil irgendwer nach illegalen Aktienspekulationen auf einmal zahlungsunfähig ist (soll ja schon vorgekommen sein).

Abgesehen davon wird keiner gezwungen, VDSL zu benutzen. Wenn ihm das nicht paßt, kann er sich ja an private Anbieter wg. SHDSL oder Sat-Zugang wenden. Es steht jedem frei. Nur von der Telekom den Aufbau zu verlangen und nachher von privaten den billigen Zugang zu kaufen, ist nicht freie Marktwirtschaft sondern Sinnlosigkeit.

Wie schon von einigen angesprochen: wenn die Telekom das Netz aufbaut, soll sie eine gewisse Zeit haben (2-4 Jahre), um die Investitionen wieder reinzuspielen. DANACH kann das Netz dann geöffnet werden, keine Frage.
 
Zurück
Oben