Sammelthread [Fachgespräche] HiFi

JackA schrieb:
So, was soll ich sagen. Kopfhörer ist neuwertig, also wirklich ein Schnapper. Aber klanglich bin ich garnicht überzeugt.
Mittlerweile denke ich, dass man da bei Beyerdynamic aufgrund der Serienstreuung auch wirklich immer etwas Glück braucht. Man siehe die Frequenzverlauf-Unterschiede zwischen dem Tygr von Crinacle und dem Tygr von headphones.com, Der von Crinacle sieht im Bassbereich deutlich besser aus, während der zweitere einen größeren "200Hz-Buckel" und auch mehr Subbass-Rolloff hat.

tygr.crinacle.JPG

tygr.headphoneshow.jpeg


JackA schrieb:
Vllt. modde ich ihn noch. So ein DT 880 Einfluss würde ihm vermutlich gut tun und der Unterschied vom DT 880 zum DT 990 Treiber (der ja im Tygr verbaut ist) ist dieses Gitter hinten auf dem Magneten. Glaubt ihr ein Fliegengitter hat den selben Einfluss?
Den schwarzen Ring mit dem Gitter kann man relativ einfach mit einem Messer oder Schraubenzieher entfernen, der ist da nur eingeklemmt. Wenn du noch DT880-Treiber zuhause hast kannst du die also einfach auf den Treiber des Tygrs geben um zu sehen, ob dir das Klanglich besser gefällt. Ich habe das damals bei meinem auch selbst probiert, allerdings weiß ich nicht mehr wie das geklungen hat. Zumindest wohl nicht gut genug um meinen DT880 dafür zu opfern. :D

Der Tygr hat im Gegensatz zum DT880 aber auch etwas größere Löcher im Gitter des Gehäuses, außerdem ist diese orangene Filzscheibe wirklich ziemlich dick, auf jeden Fall deutlich dicker als die dünne Scheibe die sich zwischen DT880-Gitter und Gehäuse befindet.

Für mich ist und bleibt allerdings der DT880 der best klingendste Kopfhörer aus der DT770/DT880/DT990/Tygr Reihe.
 
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Nutzt jemand das www.autoeq.app tool?
Warum klingt das "flat" Target für mich deutlich natürlicher, wenn es doch dem menschlichen Hören kaum entsprechen kann
Vermutlich werden hier gewisse Peaks stark reduziert, auf eventuell entstehende Dips reagiert der Hörsinn weniger empfindlich und das Ergebnis wirkt so gefälliger.
20230703_103225.jpg
 
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mawasesnet schrieb:
Wenn du noch DT880-Treiber zuhause hast
Leider nicht, nur DT990 und DT770. Aber ich habe jetzt meine uralten DT770 Treiber etwas gemoddet und es sollte ungefähr hinkommen:
XH016404b.JPG

Als Gitter und Schaumstoff werde ich die vom Avinity beim Tygr einsetzen. Mal sehen.

Suspektan schrieb:
Kannte ich noch nicht, muss ich direkt mal ausprobieren.
 
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JackA schrieb:
Leider nicht, nur DT990 und DT770. Aber ich habe jetzt meine uralten DT770 Treiber etwas gemoddet und es sollte ungefähr hinkommen:
Anhang anzeigen 1373041
Hab mal die Gitter meines 880 in meinen Tygr gepackt und ganz kurz reingehört: Klingt furchtbar :D

Extrem siblant, klingt für mich so also würde das Gitter den Bassbereich reduzieren. Wenn man die dicken Filzscheiben, die am DT880-Treiber vorne draufkleben mit der "normalen" Schaumstoffscheibe statt der Schaumstoffscheibe des Tygrs verwendet, also den Treiber quasie komplett in einen DT880-Treiber verwandelt, dann wird das ganze erst hörbar ohne dass man Ohrenschmerzen bekommt.:D
 
Ich dachte immer die DT 770/880/990/Tygr/Custom/MMX300 etc. nutzen allesamt den gleichen Treiber und unterscheiden sich nur durch das Drumherum 🤔
 
Marcel55 schrieb:
Ich dachte immer die DT 770/880/990/Tygr/Custom/MMX300 etc. nutzen allesamt den gleichen Treiber
Der Custom verwendet einen eigenen 16-ohm Treiber, bei allen anderen hast du recht.

Die Gehäuse sind aber unterschiedlich, inwiefern sich das auf den Klang auswirkt kann ich aber nicht sagen, müsste man nachmessen. Beim DT880 boosten die schwarzen Ohrpolster den Bass, der DT990 hat mit den grauen Ohrpolstern ja schon mehr Bass als der DT880.

Der Tygr ist aber im Prinzip nur ein DT990 Treiber in anderem Gehäuse, man könnte also meinen, dass dieser auch mit den grauen Ohrpolstern funktioniert. Tut er aber überhaupt nicht, sobald man die grauen Ohrpolster auf den Tygr packt, ist der Bassbereich komplett weg und er klingt relativ bescheiden.

Ich persönlich empfinde meinen Tygr, im Gegensatz zu @JackA, aber nicht zu dumpf, also ich hör da den Beyer-Treble immer noch raus, liegt aber vielleicht an der Streuung, möglicherweise hab ich da einen mit mehr Höhen erwischt. Grundsätzlich bin ich aber was Musik angeht jetzt nicht wirklich ein Fan des Tygrs, mir ist er zu boomig bzw. Vocals klingen mir damit zu distanziert. Fürs Zocken find ich ihn aber ausgezeichnet, im Soundstaging/Imaging ist er wirklich ausgezeichnet.

Mein Tygr wird aber wohl irgendwann verkauft werden, der liegt im Moment nur im Schrank. Mittlerweile greife ich eigentlich immer zu meinen Sennheisern, mit Beyer kann ich nicht mehr viel anfangen. :D
 
Mit den shuoer s12 bevorzuge ich ebenso das "flat" target in www.autoeq.app.
Was stimmt mit meinen Ohren nicht, allgemein wird doch eher das harman target als Basis empfohlen, unabhängig davon wäre komplett flat auch sehr unnatürlich, da sich der Frequenzgang eines linear spielenden Laustsprechers am Trommelfell so gar nicht linear misst.
 
Mal frech in die Runde gefragt: Reicht zur akustischen Untermalung diverser Filmchen auf einem 65" Fernseher im Wohnzimmer etwas wie die Edifier R1700BT? Oder sind das reine Schreibtischknüppel?
 
Besser als Fernsehlautsprecher sollten sie auf jeden Fall klingen.

Ich würde trotzdem größere Kaliber vorziehen, so ab JBL 308 aufwärts. Je nach Hörabstand und gewünschter Lautstärke/Basstauglichkeit.
 
Das ist wohl eine Frage der Ansprüche und des Raumes, das kann man so schlecht sagen. Im Schlafzimmer z. B. reichen mir die im 65er LG eingebauten Lautsprecher. Im Wohnzimmer am großen Fernseher steht ein 7.1 Setup, da würde ich es nicht kleiner haben wollen ..
 
Fürs Schlafzimmer reicht mir der alte Philips 32er, aber mit Verstärker und Nubert Nujubilee 35 dran.

Der diffuse, blecherne Hallbrei aus Fernsehlautsprechern stört die Sprachverständlichkeit, und strengt meine Ohren an.
 
Das ist unglaublich schwer zu beantworten. Da jeder individuell einen anderen Anspruch hat. Betreibe seit 20 Jahren ausnahmslos AVR und Standlautsprecher und Abhörmonitore am TV. Ich habe immer wieder einmal versucht bei den verschiedensten TVs auf die integrierten Lautsprecher zu hören. Ich habe es schon lange aufgegeben. Einmal gute Kompakte oder Standlautsprecher im Stereodreieck aufgestellt, fällt es irgendwann schwer auf TV Ton zu hören. Auch mit passenden Kompakten, links und rechts neben dem TV aufgestellt, kannst Du schon eine enorme Verbesserung erzielen. Das wäre das mindeste was ich machen würde.
Habe es die Tage hier schon ein paar mal erwähnt. Schau Dir einfach mal, wenn es günstig sein soll, die Presonus Eris Serie an. Wenn dir davon keine taugt, hilft nur noch der Griff zum AVR und ein anderes Setup.
Ergänzung ()

melloo schrieb:
Mal frech in die Runde gefragt: Reicht zur akustischen Untermalung diverser Filmchen auf einem 65" Fernseher im Wohnzimmer etwas wie die Edifier R1700BT? Oder sind das reine Schreibtischknüppel?
 
Danke für den Input. Dann wohl doch eher etwas größeres ;). Würdet ihr sagen ein Lautsprecherpaar ist grundsätzlich einer Soundbar vorzuziehen (unter der Voraussetzung des gleichen Preisbereiches)?
 
Wenn man es adäquat aufstellen kann, dann ja.
 
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melloo schrieb:
Danke für den Input. Dann wohl doch eher etwas größeres ;). Würdet ihr sagen ein Lautsprecherpaar ist grundsätzlich einer Soundbar vorzuziehen (unter der Voraussetzung des gleichen Preisbereiches)?
Hallo.

Wenn man die LS korrekt (Stereodreieck) aufstellen kann, dann i.d.R. ja. Kannst du das denn?

Wie sieht denn der Raum aus und der Hörabstand? Vielleicht dazu mal einen eigenen Thread aufmachen? Wie groß die LS werden müssen, ist auch abhängig davon wie hoch die Grenzdynamik denn sein soll oder wie viel Bass man eigentlich so braucht...

Ein Freund von mir hat jetzt (auf 20m²) die kleinen Nubert nuBoxx B-30 (F3 = 51Hz) an einem Arylic B50 und ist schwer begeistert. Das funktioniert schon ganz gut. Am Hörplatz hat er eine "schöne" Raummode bei circa 48Hz. Bassschwach ist das jedenfalls nicht wirklich, 40Hz werden am Hörplatz noch wahrnehmbar abgebildet.

MfG
Music Clef

EDIT: Ein AVR hätte eben auch die Vorteile eines integrierten Raumkorrektursystems, für HC empfiehlt sich hier durchaus was von Denon - mit Audyssey, Dynamic EQ und Dynamic Volume. Funktioniert meiner Meinung nach im Budgetsegment am besten. Ein aktueller AVR-X1700H würde dann halt um die 500€ kosten.
 
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Gestern ist mein Fiio K7 angekommen, ein traum von einem Verstärker. davor hatte ich einen K5 pro ess mit dem ich leichte Probleme hatte da der Sound nicht Sauber war. jetzt ist er Kristall klar und es macht Spaß. meine HD660s 2 und fiio Fh5s bekommen genug power und kann stunden damit hören
 
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Das erklärt vielleicht schon, warum in den neuen PS5 Headsets planare Treiber stecken.
 
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mawasesnet schrieb:
Man siehe die Frequenzverlauf-Unterschiede zwischen dem Tygr von Crinacle und dem Tygr von headphones.com
Serienstreuung haben die meisten Kopfhörer.

Crinacle wie auch headphones werden bei 10 Messungen garantiert nicht immer das selbe Ergebnis erhalten haben. Die setzen die Kopfhörer nicht einfach auf den Messkopf und nehmen die erstbeste Messung.

Die Positionierung des Kopfhörers macht einen großen Unterschied aus. Ich würde annehmen, dass ein Mittelwert von vielleicht 10 Messungen genommen wurde.

Eine weitere Frage ist ob beide KH auf dem gleichen Messsystem mit neuen Pads gemessen wurde?
War der Anpressdruck identisch? Es gibt so viele Variablen, dass sich die Messwerte der beiden Reviewer mMn nicht vergleichen lassen.
 
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pitu schrieb:
Serienstreuung haben die meisten Kopfhörer.
Natürlich, die Größe dieser Streuung spielt aber schon eine Rolle. Laut Oratory1990, der ja schon hunderte Kopfhörer vermessen hat, ist diese Streuung bei den alten Beyer-Treibern höher als wie bei anderen Herstellern.

pitu schrieb:
Crinacle wie auch headphones werden bei 10 Messungen garantiert nicht immer das selbe Ergebnis erhalten haben. Die setzen die Kopfhörer nicht einfach auf den Messkopf und nehmen die erstbeste Messung.
Jo, die Messungen sind Durchschnittswerte mehrerer Messungen, das weiß ich. Aber genau deswegen sollte doch das Endergebniss etwas konstanter sein, als wie wenn man nur zwei "Einzelmessungen" miteinander vergleichen würde.

pitu schrieb:
Eine weitere Frage ist ob beide KH auf dem gleichen Messsystem mit neuen Pads gemessen wurde?
Meines Wissens nach verwenden Crinacle und headphones.com das gleiche Gras-Model. In welchem Zustand die Pads bei der Messung waren, das können wir sowieso nie wissen, es sei denn es wird explizit erwähnt.


pitu schrieb:
Es gibt so viele Variablen, dass sich die Messwerte der beiden Reviewer mMn nicht vergleichen lassen.
Jo, idealerweise sollte man natürlich nur die Messergebnisses des selben Reviewers miteinander direkt vergleichen, da hast du recht.
 
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