Festplatte klonen: Was wird alles 1 zu 1 kopiert auf die Neue?

Papa Schlumpf

Lt. Commander
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Hallo liebe Community,

ich habe mal eine Frage die ich leider auch durch Google-Suchen und hier im Forum noch nicht eindeutig verständlich geklärt haben konnte.

Mich würde mal interessieren da ich mir eine neue 1TB Seagate Barracuda Pro ST1000LM049-2GH172 HDD 2,5" für meinen Laptop gekauft habe, weil die alte 1TB HGST HTS721010A9E630 HDD 2,5" mit knapp 37.500 Betriebsstunden, ich zur Sicherheit vorsorglich austauschen möchte, weil die Smart-Werte dort auch nicht so gut mehr aussehen und ich diese am besten mal rechtzeitig wechseln werde nun, obwohl unter CrystalDiskInfo 8.4.0 diese noch im Gesamtstatus "GUT" ausgewiesen, machen mir bestimmte Werte da Sorgen.

Beim Wert "Betriebsstunden werden nur noch 15" angezeigt und
Beim Wert "Laden/Entladen Zyklen wird nur noch eine 1" angezeigt.
Wie schlimm das ist bei der 1 weiß ich leider nicht, denn danach kommt dann nur noch 0?

Meine Frage:
Es handelt sich um eine reine Festplatte nur mit Windows 10 Backups/Recovery/Treibern, Spielen und ein Archiv aufgeteilt also in 3 entsprechenden Partitionen (D,E,F), das Betriebssystem ist Windows10 Pro (21H/2) und ist auf einer separaten 250GB SSD Festplatte (C).

Wie sollte man richtig vorgehen, mit Hilfe von der Homepage von Seagate habe ich mir das 693 MB große Programm "Seagate DiscWizard 25.0.1.39818 (Deutsch)" runtergeladen, damit habe ich mehrere Möglichkeiten unter anderem 1 zu 1 klonen.

Die neue Festplatte habe ich über USB3.0 angeschlossen in einer ICY-Box, im Laptop selbst ist kein Platz mehr frei, sind ja beide bereits belegt.

Sollte ich lieber alles selbst manuell von Hand erstellen, also Schritt für Schritt und dann die Daten einfach selbst passend verschieben in die einzelnen neuen Partitionen auch die ganzen Versteckten, welche jetzt natürlich noch unsichtbar sind oder sollte man einfach und schnell lieber 1 zu 1 klonen von alt auf neu.

Die eigentliche Frage welche ich habe, beim klonen werden da eigentlich irgendwelche „uralt Daten“ die noch irgendwo in tieferen Schichten auf der alten Festplatte liegen auf die neue ebenso mit kopiert, also z.B. die welche man nicht sauber gelöscht hatte und mehrfach überschrieben habe, welche man aber mit Wiederherstellungssoftware z.B. „Piriform Recuva Professional Edition“ in vielen Stunden wieder herstellen könnte, wenn man denn wollte!

Werden solche Dateien die ich auch wirklich nicht mehr haben möchte, beim 1 zu 1 klonen, ebenso auf die neue Platte auch mit kopiert, die irgendwie tief in den untersten Platten Schichten noch liegen könnten.


Was bedeutet 1 zu 1 klonen wirklich, exakt so wie die alte Platte oder nur das tatsächlich derzeit belegt ist und was man alles sehen kann oder auch das was gar eventuell gar nicht mehr drauf sein sollte, aber irgendwo manchmal noch so tief rumschlummert?

Über konkrete und sichere aussagekräftige Aussagen, würde ich mich sehr freuen und bedanke mich schon vorab bei Euch…. DANKE !!!
 
Es wird das geklont was du in der Software einstellst. Und bitte keine Festplatte mehr in den Rechner schrauben sondern eine SSD kaufen. Überschriebene Dateien sind nicht wieder herzustellen.
 
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Papa Schlumpf schrieb:
obwohl unter CrystalDiskInfo 8.4.0 diese noch im Gesamtstatus "GUT" ausgewiesen, machen mir bestimmte Werte da Sorgen.
CDI ist da eigentlich bei pre-fails flags sehr schnell mit status gelb. Welche machen dir denn sorgen?
Wenn man die platte nicht fallen laesst, erwarte ich eig. eher 100k Stunden von einer 2.5" HDD bevor ich sie vorsorglich tausche

Papa Schlumpf schrieb:
Wiederherstellungssoftware z.B. „Piriform Recuva Professional Edition“ in vielen Stunden wieder herstellen könnte, wenn man denn wollte!
da gibts bessere.. sogar ohne professional im namen

Papa Schlumpf schrieb:
Die eigentliche Frage welche ich habe, beim klonen werden da eigentlich irgendwelche „uralt Daten“ die noch irgendwo in tieferen Schichten auf der alten Festplatte liegen auf die neue ebenso mit kopiert, also z.B. die welche man nicht sauber gelöscht hatte und mehrfach überschrieben habe, welche man aber mit
es gibt auf festplatten keine geheimen tiefen schichten. Es gibt die bits, die 1 hinter dem anderen stehen. Bei einer 1:1 kopie wird jedes einzelne Bit in dem von dir gewünschten Teil des Datenträgers mitgenommen
Wenn du freie bereiche mit Nullen ueberschreibst, sind diese nicht wiederherstellbar. Bei einer SSD regelt TRIM

Humptidumpti schrieb:
Und bitte keine Festplatte mehr in den Rechner schrauben sondern eine SSD kaufen
ist doch nur datengrab - eine SSD hat er :)
 
Wenn sich sonst nichts ändert an deinem Setup ist klonen eigentlich die beste Option. Macht am wenigsten Arbeit. Irgendwelche "versteckten Datenschichten" gibt es nicht und wenn, würden sie mit geklont.
 
@madmax2010
in alles was ich irgendwie rumschleifen kann oder was Stöße abbekommen kann gehört einfach keine mechanische Festplatte mehr rein.

@Papa Schlumpf
Wieso ist die Vorgehensweise eigentlich so kompliziert. Es muss überhaupt nichts geklont werden. In der Zeit in der der Thread hier läuft hätte man schon über 100 GB einfach im Explorer kopiert. Und wie gesagt Festplatte zurückschicken und SSD kaufen.
 
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du hast eine Platte mit SMR gekauft, hatten hier mal einen Fall, wo man auf eine SMR-Platte klonen wollte, er hat dann nach ewigen Stunden abgebrochen, glaube die Schreibrate ist so übel eingebrochen.
Ich würde keine SMR verbauen. https://geizhals.de/seagate-barracuda-pro-compute-1tb-st1000lm049-a1762036.html
edit: laut Seagate ist es Perpendicular, was CMR wäre, ka was jetzt stimmt..
 
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Papa Schlumpf schrieb:
  • Was bedeutet 1 zu 1 klonen wirklich, exakt so wie die alte Platte oder nur das tatsächlich derzeit belegt ist und was man alles sehen kann oder auch das was gar eventuell gar nicht mehr drauf sein sollte, aber irgendwo manchmal noch so tief rumschlummert?
Das wurde bestimmt irgendwo mal genauer erklärt bzw. steht genauer in den jeweiligen Handbüchern der Sicherungsprogramme drin.

Du weißt, wie ein Dateisystem aufgebaut ist?
https://www.admin-magazin.de/Das-Heft/2011/06/GUID-Partitionstabelle-statt-MBR-in-der-Praxis
https://www.heise.de/tipps-tricks/Festplatten-Partitionen-MBR-oder-GPT-4351715.html

Bei einem mit Windows formatierten Datenträger liegen also vor
  • MBR
    • Bootloader
    • Disk-Signatur
    • Partitionstabelle
    • MBR-Signatur
  • GPT Einträge
    • Signatur
    • Revision
    • Position der Partitionstabellen
    • Postitionen des ersten und letzten Blocks
    • Globally Unique Identifier (GUID)
    • Position der Partitionstabellen (Kopie)
    • Anzahl der Partitionen
    • Größes des Partitionseintrags
    • Tabellenprüfsumme
  • versteckte Partitionen
    • EFI
    • Windows Wiederherstellungspartition
    • eventuell versteckte OEM Partition eines Herstellers
  • Partitionen C, D, E, F, wie bei Dir
Was beim Klonen - im Gegensatz zum Kopieren - passiert, daß all die oben genannten Informationen, versteckten Partitionen und Partitionen selbst 1:1 auf den neuen Datenträger kopiert werden. Sprich, auch die an sich eindeutigen GUID werden 1:1 kopiert.

Klonen hat den Vorteil, das es sich nicht groß um das Dateisystem scheren muß. Hier gibts aber auch - je nach Hersteller der Software - unterschiedliche Verfahren.

Die einen kopieren sektorenweise, das heißt, es wird nicht großartig auf Partitionstabellen und hinhalte geschaut, sondern direkt auf den anderen Datenträger kopiert. Sprich, auch Dateifragmente, versteckte Dateien usw. werden übernommen. Diese Art der Kopie (die man übrigens ganz einfach mit dem Linux-Befehl dd (Disk Dump) durchführen kann) ist besonders empfohlen, wenn man eine Datentrettung auf einem beschädigten Datenträger durchführen möchte, aber diesen nicht mehr arg belasten kann und möchte. Ebenso werden alle Dateiberechtigungen- und einschränkungen ignoriert.

Andere machen eher eine Hypbridllösung. Gerade wenn beim Klonen der Zieldatenträger kleiner oder größer ist, kann keine 1:1 Kopie mehr durchgeführt werden. Hier werden dann sehr wohl die Betriebssystempartitionen genauer durchforstet und eine Anpassung vorgenommen, so daß alle Daten 1:1 auf dem neuen, auch kleineren Datenträger, übernommen werden können.

Das normale Kopieren kommt nicht all die oben genannten Informationen über die Partition selbst und den Aufbau der Partitionen ran. Sprich, all die obigen Infos sind für den normalen Benutzer verborgen. Kopieren kann man Dateien und Verzeichnisse nur, wenn man das Betriebssystem bzw. die Partition erkennen kann. Kopieren verwendet nur die Dateien, die sichtbar und mit entsprechenden Rechten gelesen werden können. Hier wird vorher eine Indextabelle gelesen, welche Dateiinformationen beinhaltet wie Status, Rechte usw. Erst wenn alles korrekt geprüft wurde, wird die Datei dann entsprechend den Partitionsinformationen gelesen und übertragen.

Reicht Dir das als Information? Und folg dem Rat, kauf Dir eine SSD. Die kosten heute nicht mehr die Welt.

z.B. Sandisk Ultra 3D 1TB 2,5" SSD für 77 €
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vorherigen Antworten! Also umtauschen kann ich die Festplatte jetzt nicht mehr, da ich sie schon angeschlossen habe für eine ordentliche 1TB SSD hätte ich aktuell sicherlich mehr als 2mal soviel bezahlen müssen und das wollte ich nicht, das Laptop benutze ich sowieso nur zu Hause und es steht auf dem Tisch, ich nehme es nie irgendwo mit hin.

Die Platte hat mich bei Galaxus.de incl. Versandkosten 54,15€ gekostet, gestern bestellt, heute Nachmittag erhalten, da es wirklich nur als "Datengrab" dienen sollte, reicht die normale HDD Festplatte und sie hat sogar 5 Jahre Garantie (soweit das stimmt was da so angegeben wird?)

Nachtrag @PHuV: Danke für die ganzen sehr umfangreichen Infos. Die Festplatte hat keine versteckten Partitionen, die habe ich selbst damals mir so eingerichtet, wie ich es haben wollte. Die Festplatte habe ich in GPT erstellt. Die neue Festplatte hat wohl die selbe Größe wie die alte, hoffe ich zumindestens das 1000,2GB was bei beiden Platten angezeigt wird, dann auch wirklich gleich bedeutet in der Anzahl der Cluster!
 

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Papa Schlumpf schrieb:
mehr als 2mal soviel bezahlen müssen
Es sind vielleicht 50% mehr (besonders bei einem Datengrab), aber nicht mehr als 2x soviel.
Bei vielen TB sehe ich HDD Datengräber, bei 1 TB wirklich nicht.
 
Ja für 77,-€ hätte ich das sicherlich auch gemacht habe wohl falsch gesucht, tja beim nächsten mal dann, wenn ich am Desktop alte HDDs rausschmeisse. Umtauschen kann ich die Festplatte auch wenn ich noch nichts dran verändert habe wohl nicht mehr, stehen ja nun 5 Betriebsstunden drauf, ist nur angeschlossen am USB-Port und habe sie angeschlossen gelassen weil ich gleich "klonen" wollte eigentlich.

Das auch uralt Daten die irgendwo versteckt noch liegen könnten ebenso mitkopiert werden war mir nicht bewußt, daher habe ich mit CCleaner jeweils 3x auf allen Partionen jedenfalls den freien leeren Speicher überschrieben, um möglichst wenig unnütztes Zeugs oder Schattenkopien etc. noch mitzunehmen!

Nachtrag vom 04.05.2022: @ PHuV Heute kostet diese "SanDisk Ultra 3D 1TB SSD" bei Saturn gleich schon wieder 92,99€ anstatt wie gestern noch nur 77,-€. War wohl reiner Zufall gestern mit so einem TOP-Preis. Als ich nach einer vernünftigen 1TB SSD Platte gesucht habe, lagen die noch bei um die 100,-€, deshalb entschied ich mich auch für die ganz normale HDD, sonst hätte ich auch zu einer SSD gegriffen.:rolleyes:

Die alte Festplatte habe ich nun jedenfalls über Nacht auf die neue geklont und das ganze hat zwischen 4 bis 5 Stunden insgesamt wohl gebraucht laut Anzeige und Balken, bin dann erstmal schlafen gegangen lach, habe das mit der Seagate Software von der Homepage gemacht.

Also ich vermute mal obwohl ich schon den Virenscanner und sonstige Programme deaktiviert habe, da es nach wie vor über Windows10 direkt geklont worden ist, hat es so lange gedauert! Ich glaube wenn man sowas mit einer speziellen Software rein im DOS-Modus machen würde und sich damit auskennt, geht das sicherlich wesentlich schneller alles, sehe ich das richtig?

Übrigens waren vorher irgendwie mehr Daten auf der alten Platte drauf bzw. weniger Speicherplatz vorhanden, die neue Festplatte hat die selben Partitionen und auch die Größe und wenn ich alles an sichtbaren Daten (incl. versteckter Ordner etc.) markiere und beide Datenmengen miteinander vergleiche, sind sie überall exakt bis auf das Byte genau gleich. Woran liegt das, kann mir das jemand erklären mal, die Clustergröße und auch GPT habe ich ebenso auch dort gemacht!

Ist es eigentlich richtig das man GPT bei 1TB und alles was dadrunter ist nicht verwenden sollte, sondern noch den alten Standard MBR? Ein Freund sagte mir das es Quatsch sei GPT zu verwenden. Nun in meinem Desktop-PC verwende ich auch 2 bis 4 TB HGST Festplatten, welche ich über Festplattenwechsel-Rahmen, jederzeit rein und rausnehmen kann, da es sich um reine Archiv-Platten handelt, hier habe ich auch GPT drauf gemacht, ist doch richtig oder?

Da aber auch dort festeingebaut noch 1TB HDD und eine 500GB HDD drin sind, habe ich hier ebenso GPT drauf gemacht. Sollte man diese doch lieber zurück in MBR konvertieren, ist das sinnvoller? Und ist eine Mischkombination sinnvoll, welche mit GPT und andere mit MBR geimeinsam zu verwenden, bin mir da jedenfalls immer nicht so sicher, ist genau das selbe was ich mich frage wenn ich USB-Sticks oder microSD-Karten verwende mit 128GB oder 256GB, wie formatiere ich sie richtig, dass diese auch zuverlässig sowie ohne Geschwindigkeitseinbußen laufen?
 
Zuletzt bearbeitet: (Erweiterung (Nachtrag hinzugefügt))
Der Crystal Disk Info Screenshot zur neuen Platte listet TRIM. Ist also eine SMR Festplatte, obwohl unter 2TB. Würde ich persönlich nicht als Bootmedium verwenden, maximal als Datenablage, wo man nicht so oft neues drauf schreibt.
 
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Hallo Purche,

Purche schrieb:
persönlich nicht als Bootmedium verwenden, maximal als Datenablage, wo man nicht so oft neues drauf schreibt.

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recu schrieb:
andere Foristen (NobodysFool) mutieren bei dieser Fragestellung zum Rabiator und fordern Erklärungen - ich teile Deine Ansicht! :)
Außerdem wurde es oben schon erklärt...
 
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