Fragen zu einer Wasserkühlung

olo

Lieutenant
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Mai 2010
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Hallo,

ich möchte vorweg sagen, dass ich überhaupt keine Ahnung von Wasserkühlung bezüglich PC-System habe. :)

Allerdings haben mich schon immer die Vor- und Nachteile dieser Kühlvariante interessiert.
Daher habe ich einige Fragen, die in meinen Augen wichtig sind.

Zu aller erst interessiert es mich, wann sich eine Wasserkühlung überhaupt lohnt. Ist sie nur in Betracht zu ziehen, wenn man seine Systemkomponenten übertackten möchte oder macht sie genauso viel Sinn, wenn man ein leises System schaffen möchte?

Wie hoch wären die Anschaffungskosten für eine gute Wasserkühlung, wenn man die Absicht hat CPU und GPU gleichzeitig zu kühlen? (In meinem Fall ein AMD Phenom 2 X4 955 und eine ATI Radeon 5870).

Wie viel Platz nimmt eine Wasserkühlung in Anspruch? Kommt man um einen BigTower nicht herum oder gibt es auch Möglichkeiten eine Wasserkühlung komplett extern zu montieren, indem man sich z.B. eine spezielle Vorrichtung baut?

Jetzt kommt der für mich wichtigste Punkt in Bezug auf eine Wasserkühlung. Wie sehen eigentlich die Instandhaltungsarbeiten für so ein Kühlkonzept aus? Wie oft müssen Wartungs- und Inspektionsintervalle eingehalten werden? Gibt es diesbezüglich Wartungspläne direkt von den Herstellern? Muss ich bestimmte Additive dem Wasser hinzufügen, damit sich evtl. keine Pilze und Bakterien bilden, wenn das Wasser nicht in Bewegung ist? Müsste ich auch hier bestimmte Konzentratrionen regelmäßig prüfen? Gibt es evtl. Maßnahmen, damit ich den Abnutzungsvorrat in die Länge ziehen kann um so die Nutzungszeit erhöhen zu können? Gibt es Filtereinheiten in so einem System?

Wie sieht es mit der Zuverlässigkeit eines solchen Systems aus? Was würde passieren, wenn die Pumpe aufgrund von Verschleiß oder Materialermüdung ihren Geist aufgeben würde? Wären die Systemkomponenten dann innerhalb weniger Sekunden hinüber oder gibt es vlt. Schutzmaßnahmen wie z.B. eine Komplettabschaltung des Systems, damit die Komponenten nicht beschädigt werden?

Ich hoffe ihr könnt meine Fragen beantworten. :)

Mit freundlichen Grüßen

olo
 
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dani.boese hat dir bereits die Links gegeben - hinzufügen kann ich eventuell, dass die Leistung/Lautstärke einer Wakü hauptsächlich mit der grösse des Radiators zusammenhängt.

Für dich wäre ein externe Radi ( mora2/3 oä. ) wahrscheinlich am besten.
Die Kosten werden je nach ausgewählten Komponenten bei ca. 500€ liegen.
 
Soweit so gut. Alllerdings finde ich unter den Links nichts bezüglich Instandhaltungsarbeiten. :>
Mein Mainboard ist das GIGABYTE GA-790FXTA-UD5.
Sowohl hier - s. dani.boese Signatur - als auch im WorldWideWeb ließt man häufig, dass vor allem der Heatkiller 3.0 als CPU-Kühler zum Einsatz kommt. Andererseits ließt man dann, dass es zu Montageproblemen kommen kann, weil evtl. die mitgelieferten Schrauben etwas kurz geraten sind.
Auch wenn ich mir mittlerweile den ersten Link durchgelesen habe, ich habe nicht den Hauch einer Ahnung bezüglich einer Wasserkühlung.
Ein Radiator ist im Prinzip nichts anderes als ein Wärmetauscher, der die aufgenommene Wärme des Wasser wiederrum an die Luft abgibt, wenn ich es richtig verstanden habe.
Im zweiten Link werden passende Gehäuse für Radiatoren aufgelistet und meins ist bei den DualRadiatoren dabei. :>
 
wenn die pumpe den geist aufgeben sollte wird sich das system heiss werden und abschalten wenn der cpu eine bestimmte grenze erreicht hat.

hatte damit auhc schonmal bekanntschaft. durfte dann die schläuche am cpu kühler austauschen da sie fast abgefallen waren durch die hitze und die waren dann total wabbelig.^^

ob das mit jedem schlauch passiert glaub ich nicht. denke das war eher pech. man kann außerdem glaub ich selber einstellen wann sihc der pc abschalten soll dann stellt man die grad zahl etwas weniger damit die schläuche nicht mit abfallen.

dafür gibs alles sicherheitsmechnismen bzw programme einstellungen.


wasser auf den komponenten bedeutet nicht gleich sofort zerstört. hab schon mehrfach gelesen das man viele sachen retten kann bzw. denen passiert gar nichts. is aber alles glückssache.

Aber :

wenn die pumpe läuft und die wakü richtig aufgebaut und angeschlossen wurde kann nichts passieren.

ein leck ist fast unmöglich.

wenn du deine erste wakü aufgebaut hast wirst du sehen wie sicher das eigentlich ist.

natürlich kannste den schlauch vom anschluss ziehen auch wenn eine verschraubung drauf ist aber alleine geht er da nicht runter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für CPU & GPU wird mindestens ein 360er benötigt wenn es leise sein soll ohne dass die Temp auf > 35° geht ( kommt natürlich auch auf den Einbauort und den Radi selbst an... )
Eine automatische Abschaltung beim versagen der Pumpe sollte auch realiesiert werden - ob über Durchfluss, oder über die Temp ist eine persönliche Entscheidung.

Instandhaltungsarbeiten sind für viele kein Thema, da zB. jedes Jahr eine nene Grafikkarte verbaut wird und dabei auch die Restlichen Kühler gereinigt werden.
Mein Zweitrechnen läuft schon seit über 3 Jahren und da wird von Zeit zur Zeit nur etwas Wasser nachgekippt...

Was die Montage der Komponenten angeht, für viele ist es kein Problem da es sich um Leute handelt die genung Teile haben um zB. die zu kurzen Schrauben zu ersetzen...

Wenn du wirklich eine Wakü willst, dann überlege es dir gut was du kaufst - 2x Kaufen kommt immer (noch)teurer.
 
hey olo,
Eigentlich sollte in den FAQs alles zum Thema WaKü geschrieben sein, trotzdem fasse ich mich mal kurz um dir das Nötigste zu erklären:

Bei einer WaKü wird, wie der Name schon sagt, die Abwärme bestimmter PC Komponenten von Wasser aufgenommen, welches über Spezielle Kühlkörper für die Komponenten fließt. Das Wasser wird daraufhin über einen Radiator geleitet (kurz: Radi) und gibt die Wärme an das Umgebungsmedium ab.

Radiatoren
Bei den Radiatoren unterscheidet man meist nach der größe.
So ist ein 240er Radi nichts anders als ein Radiator, auf welchen 2 120mm Lüfter montiert werden können.
Das geht dann weiter von 120er (single) über 360er (tripple) bis hin zu den ganz dicken, den 1080ern. Des Weitern gibt es aber noch Radiatoren, die eine Kühlfläche besitzen, die für andere Lüftermaße passt. So gibt es also für 140mm Lüfter auch einen dual Radiator, welcher dann 280er genannt wird. Die Bezeichnungsformel für einen Radiator ist also:

Anzahl der zu Verbauenden Lüfter x Maße der zu Verbauenden Lüfter

Allgemein gilt logischerweis: jeh größer ein Radi, desto mehr Kühlfläche ist vorhanden -> desto kühler wird es im System. Das Wasser im System kann aber im Idealfall nur so kühl sein, wie die Umgebungstemperatur. Heisst das Minimum an Systemtemperatur bei sagen wir 21C° Raumtemperatur ist 21C°.

Kommen wir zur Pumpe:


Die Pumpe fördert das Wasser durch die Komponenten. Dabei ist die Leistungs meistens in Förderhöhe und Liter pro Stunde angegeben. Die Förderhöhe ist meistens nicht so wichtig, da viele Pumpen eine Förderhöhe von über einem Meter besitzen, welchen du mit einer normalen WaKü nur im extremfall hinbekommst. Bei Pumpen unterscheidet man meistens zwischen 230V und 12V. die 12V Pumpen können problemlos an das Netzteil des PCs angeschlossen werden, die 230V Pumpen brauchen einen extra Stromanschluss aus dem Netz. Der Vorteil bei 12V Pumpen ist, dass diese in jedem Fall anlaufen, wenn der PC gestartet wird.
Zudem gilt bei Pumpen: Solange die Liter pro Stunde über 60l/h liegen, ist die Leistung ausreichend. Eine höhere Durchflussrate steigert jedoch die Kühlleistung.

Kühlkörper

Die Kühlkörper sind die Aufsätze, für die Komponente die gekühlt werden sollen. Meistens werden in einem System die CPU und die Grafikkarte gekühlt, da diese die höchste Wärmeabgabe innehaben. Es können jedoch weiter Komponente wie Northbridge, Southbridge und Chipsatzt beim Mainboard sowie Festplatten und Rammodule im Restlichen PC gekühlt werden. Es gibt zwar extra für Wasserkühlung ausgelegte Netzteile, diese sind jedoch meistens sehr teuer und besitzen kein Kabelmanagement.

Schläuche Bei den Schläuchen gilt: Jeh dicker, desto besser. Denn jeh dicker ein Schlauch ist, desto engere biegeradien können verlegt werden und desto mehr durchfluss kann erziehlt werden. Häuftig sind 10/13 Schläuche. Bei dieser Bezeichung wird zuerst der innendurchmesser in mm angegeben, danach der Aussendurchmesser.
bei der Schlauchwahl solltest du darauf achten, dass manche Schläuche sehr unflexibel sind. Das sind meistens die PUR Schläuche, die dann im Shop aber extra gekennzeichnet sind.

Anschlüsse

Das am häufigsten Verwendete Gewinde bei Anschlüssen ist das G 1/4 Gewinde. Wenn du das Gewinde ausgewählt hast, musst du nur noch auf den Schluachinnendurchmesser achten und die Anschlüsse dementsprechend wählen.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen. Solltest du überlegen dir eine WaKü anzuschaffen, poste einen Wahrenkorb bei www.aquatuning.de und wir können dir dann weiterhelfen. Mit der Zeit kommt Rat ;)
So Long,
Vulture_Culture
 
Schön geschrieben :)

Vulture_Culture schrieb:
Das Wasser im System kann aber im Idealfall nur so kühl sein, wie die Umgebungstemperatur. Heisst das Minimum an Systemtemperatur bei sagen wir 21C° Raumtemperatur ist 21C°.

Dazu sollte man aber sagen, dass ein Delta von 0 zwischen Wasser und Umgebungstemp. nur theoretisch möglich ist.
Praktisch sieht es bei einem Sys mit CPU & GPU im Kreislauf eher folgendermassen aus
- Raumtemp - 21°
- Wassertemp - 27-30°
- CPU Temp @ Last - 40°
Die Unterschiede von schlechtestem zum besten CPU Kühler sind minimal - <3° ( Ausreisser nach oben gibt es natürlich... )
Viel wichtiger ist da schon der Radi und seine Platzierung im Gehäuse - da sind schon bis zu 10° Differenz möglich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Robo32 schrieb:
Schön geschrieben :)
[...]
Viel wichtiger ist da schon der Radi und seine Platzierung im Gehäuse - da sind schon bis zu 10° Differenz möglich...
Genau. Wenn du einen Radiator extern verbaust, ist er dort natürlich in einem etwas kühleren Medium als intern. An dem Punkt wäre noch anzumerken, dass man meistens bei größeren Radiatoren (360 aufwärts) das Gehäuse etwas bearbeiten muss, wenn man den Radiator intern verbauen möchte.
 
Also hat man bei einem 360 Radiator 3x120mm Lüfter.
Intern könnte ich den Radiator nur ganz knapp montieren, müsste aber sicherlicher die gesamte Oberseite des Gehäuses modifizieren, damit es klappt. Ich könnte doch auch theoretisch den Radiator direkt überhalb des Gehäuses montieren, oder? So hätte ich doch den Vorteil, dass die Abwärme, die im Gehäuse entsteht, nicht direkt den Radiator belastet. Ausgänge für Schläuche auf der Rückseite meines Gehäuses sind vorhanden, so dass ich von oben direkt ins Gehäuse verlegen könnte.
Sorry, dass ich keine Ahnung von dem Arbeitsmedium Wasser habe. Habe bis jetzt nur mit dem Arbeitsmedium Luft in elektropneumatischen Schaltungen gearbeitet. :>

Woher weiß ich denn, ob die Leistung eines Radiators für mein System genügt? Hier wurde ein 360er Radiator vorgeschlagen, würde ein Dual Radiator nicht auch ausreichen?
 
Ein 240er wird bei einer HD5870 und einem Phenom II 955 kaum ausreichen. Selbst ein Tripple ist schon knapp bemessen. Dein Gehäuse hat ja hinten einen 120mm Lüfter. Also würde ich dir vorschlagen auf das Gehäusedach einen 360er zu verbauen und intern hinen einen 120er SLIM als Backup. alternativ kannst du auch durch dir Bohrungen des 120mm Lüfters Abstandhalter legen und zu dem 360er extern noch einen 240er hängen. Falls du stark übertakten möchtest rate ich dir zu einer Radiatorengesamtfläche von 600x120mm. Wenn du später ein CF System kühlen möchtest kannst do gleich auf einen 1080er spekulieren. Der bietet genug Power für kommende Hardwarehitzköpfe bei Lüftern mit geringer Drehzahl.
 
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