glaubt Ihr an den Urknall ?

glaubt Ihr an den Urknall ?


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ja da hast du recht - aber die reine physik ist eben nicht alles...

irgendwie läuft es doch alles auf spekulationen hinaus. wirklich beweisen kann niemand was damals passiert ist. haben wir wohl noch eine weile zu forschen bis wir dieses rätsel eventuell einmal lösen können^^
 
Es spricht vieles dafür, dass es einen Urknall gab. Das Universum dehnt sich aus und das immer schneller.
Nur kann man nicht auf wissenschaftlichem Wege herausfinden, wie der Knall ausgelöst wurde. Klar ist auf jedenfall, dass der Knall eine Ursache hatte und nicht auf einmal da war ohne das "jemand" oder "etwas" ihn verursacht hat.
Das Kalam-Argument ist da ziemlich eindeutig. Alles was zu existieren beginnt hat eine Ursache.
 
Lithium-Ion schrieb:
Klar ist auf jedenfall, dass der Knall eine Ursache hatte und nicht auf einmal da war ohne das "jemand" oder "etwas" ihn verursacht hat.

Das ist alles andere als klar ;) Nur weil wir es aus unserem Universum nicht anders kennen, heisst nicht, dass vor der Existenz des Universums auch die selben Regeln gegolten haben. Die Regeln, die wir kennen, können auch erst beim Urknall entsanden sein und sind nur innerhalb unseres Universums gültig. Also wäre es durchaus denkbar, dass gar keine Ursache benötigt wurde. Es würde sich dann eben nur unserem Verständnis komplett entziehen.

Kleines Beispiel: Angenommen das Universum wäre gänzlich schwarz/weiß und wir würden nichts anderes kennen, weil darin absolut nichts anderes existiert. Vor der Entstehung des Universums war aber alles in Farbe. Wir würden dann niemals verstehen können, was "Farbe" überhaupt ist. Wir kämen nicht mal auf die Idee, das es sowas wie Farbe überhaupt gibt und würden gar nicht darüber nachdenken.
 
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hinky und genau das meine ich ja

Wir kämen nicht mal auf die Idee, das es sowas wie Farbe überhaupt gibt und würden gar nicht darüber nachdenken.

was der bauer nicht weiß macht ihn nicht heiß oder wie war das :P
 
Und genau deswegen halte ich Götter oder die Schöpfung für genauso (un-)wahrscheinlich wie Magie und Zauberei. Genauso wie jemand aus meinem Beispiel "Farbe" für total absurd halten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Regeln, die wir kennen, können auch erst beim Urknall entsanden sein und sind nur innerhalb unseres Universums gültig. Also wäre es durchaus denkbar, dass gar keine Ursache benötigt wurde. Es würde sich dann eben nur unserem Verständnis komplett entziehen.
Und wo ist jetzt hier bitte deine Argumentation? Alles was zu existieren beginnt benötigt eine Ursache, egal was die Ursache ist.

Kleines Beispiel: Angenommen das Universum wäre gänzlich schwarz/weiß und wir würden nichts anderes kennen, weil darin absolut nichts anderes existiert. Vor der Entstehung des Universums war aber alles in Farbe. Wir würden dann niemals verstehen können, was "Farbe" überhaupt ist. Wir kämen nicht mal auf die Idee, das es sowas wie Farbe überhaupt gibt und würden gar nicht darüber nachdenken.

Ok, die Fragestellung lautet, "glaubt ihr an den Urknall?", aber dein Beispiel ist völlig sinnlos, da du es nie wissenschaftlich beweisen werden wirst.
Wenn man auf dem Boden der Tatsachen bleibt, dann kann es keine andere Erklärung als den Urknall geben.
Hawking, der berühmte Professor, der verkündet, dass es gar keinen Urknall benötigt, weil sich das Universum in einem unendlichen Zyklus befindet, gibt selbst in einem seiner Bücher gar nicht vor (welches er mit Roger Penrose zusammen geschrieben hat), die Realität zu beschreiben, da er gar nicht wisse was Realität sei. Also gibt Hawking selbst zu, dass sein Modell keine realistische Beschreibung des Universums oder dessen Ursprungs ist. Er verwendet lediglich einen mathematischen Kniff mit dem er den Anfang des Universums im Modell darstellt, als gäbe es keinen Anfang.
 
Lithium-Ion schrieb:
Und wo ist jetzt hier bitte deine Argumentation? Alles was zu existieren beginnt benötigt eine Ursache, egal was die Ursache ist.

Liest du überhaupt was ich schreibe? Das gilt eben vielleicht nur in unserem Universum... Woher willst du wissen was davor für Gesetze geherrscht haben? Die Regel "Aktion -> Reaktion" kann auch erst durch den urknall entstanden sein. Unsere Physik basiert auf Raum und Zeit, wenn sie erst durch den Urknall entstanden sind (laut Theorie), kannst du keinerlei Aussage darüber treffen was zur Entstehung des Universums geführt hat. Eine Reaktion muss ja immer nach der Aktion folgen. Sie passieren also zu unterschiedlichen Zeiten. Aber... welche Zeit, wenn es sowas gar nicht gab?

Lithium-Ion schrieb:
Ok, die Fragestellung lautet, "glaubt ihr an den Urknall?", aber dein Beispiel ist völlig sinnlos, da du es nie wissenschaftlich beweisen werden wirst.

Genau DAS wollte ich doch damit aussagen -.- Man kann niemals wissenschaftlich beweisen, was den Urknall ausgelöst hat oder was davor war. Eben weil die Wissenschaft auf den Regeln in unserem Universum beruht. Sie ist nicht anwendbar auf andere Regeln.

Du sagt, es braucht "etwas" oder "jemanden" der den Urknall auslöst. Wenn du so sehr auf Kausalität bestehst, woher kommt denn dein "etwas" oder dein "jemand". Merkst du das egal wie man es dreht oder wendet, es macht logisch keinen Sinn. Zumindest nicht in der uns bekannten Logik.
 
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Die Regel "Aktion -> Reaktion" kann auch erst durch den urknall entstanden sein

und deine begründung hierfür ist? ich denke auch das lässt sich nicht klären. wir haben ja so gesehen nur einen sehr kleinen horizont - wir sind einfach noch nicht so weit zu begreifen was wirklich passiert ist. darüber müssen wir über unser wissen hinausdenken, aber wie soll das bitte gehen :D
 
Meine Begründung ist die Annahme der Urknalltheorie, dass erst durch den Urknall Raum und Zeit entstanden ist. Ohne Zeit gibts keine Kausalität.
Ich will hier aber keine Aussage darüber treffen, ob die Annahme richtig oder falsch ist. Ich will lediglich sagen: sollte die Annahme richtig sein, hat das Konsequenzen in Hinblick auf die Kausalität (und alles andere in der Physik).

Und da Lithium-Ion glaubt, es kann keine andere Erklärung als den Urknall geben, verheddert er sich in einem Widerspruch, wenn er zusätzlich auf die Kausalität besteht.

ThomasSilent schrieb:
darüber müssen wir über unser wissen hinausdenken, aber wie soll das bitte gehen :D

Da gilt dann: Thinking outside the box. Quasi im wörtlichen Sinne ;)
 
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nur is die box relativ groß :D

den urknall sehe ich ja auch als logischte variante - aber eben als variante, es ist durchaus denkbar das es doch anderst entstanden ist. sprechen wir uns in 20jahren mal wieder^^

vielleicht wissen wir dann ein wenig mehr (auch wenn wir das rätsel zumidnest zu meinen lebzeiten nichtmehr knacken werden - aber wer weiß)

"lass dich überraschen"
 
Ich möchte sagen, dass das Kalam-Argument, die derzeit wissenschaftlich am besten belegte Theorie, zur Entstehung unseres Universums.
Hinky du kannst mit deinen Gedanken schon hier niederschreiben, aber ohne jegliche wissenschaftliche Begründung ist das alles sinnlos.
Ab dem Urknall hat das Universum begonnen zu existieren, davor war alles Raum- und Zeitlos. (Meine Meinung)
Dadurch wird natürlich die Annahme begründet, dass "jemand" oder "etwas" das Universum geschaffen hat.
 
naja, zum religiösen Plunder ala Kalam, das sog. "kosmologische Argument" aus dem Islamlager, muss man sich eigentlich nich viel Mühe machen... Religion halt - die Autoren sind ja nicht wirklich an einer objektiven Untersuchung von wissenschaftlichen Fakten interessiert, sondern einzig und allein auf der Suche nach einer Bestätigung für ihren Aberglauben ... das ist wie bei Startrek-Conventions - nur weniger lustig ... halt mit sog. "Religionerds" ;-) Aber sorry, falls ich hier Startrekfans mit dem Vergleich beschämt haben sollte - ich bin selbst ein Trekkie seit bald 20 Jahren.


"[...] Raffinierter als die Konstruktions-Analogien der Evolutionsgegner sind kosmologische Design-Argumente, da sie mit sparsameren Prämissen auszukommen scheinen und eine einfachere logische Struktur besitzen. So versucht z.B. Craig, die Existenz eines göttlichen Designers mithilfe des Kausalitätsprinzips zu begründen, wonach die Existenz eines jeden Dings (so es nicht schon immer existiert hat), verursacht worden sein muß. Da der Kosmos zweifellos existiert und auch begonnen hat zu existieren, brauche es - im Gegensatz zu einem "ewigen Planer" - folglich eine Ursache, eine außerweltliche Instanz, die seine Existenz begründet (Craig 1979; 2005). Diese Argumentation erscheint auf den ersten Blick derart schlüssig, daß in einer Informationsbroschüre der kreationistischen Studiengemeinschaft "Wort-und-Wissen" diesbezüglich von "streng logischen Argumenten" und (wenn auch in Anführungszeichen) von "Gottesbeweisen" gesprochen wird (vgl. Wiebe 2005).

Wer so argumentiert, übersieht jedoch, daß das Kausalitätsprinzip den Ablauf der klassischen Welt beschreibt, so daß überhaupt nicht klar ist, ob es im Anfang von Raum und Zeit überhaupt Gültigkeit besitzt (Grünbaum 1990; Morriston 2000). Erste Tastversuche auf dem Weg zu einer konsistenten Theorie der Quantengravitation legen nahe, daß das Universum zwar in einem heißen Urknall entstanden ist, die Raumzeit aber keine "Grenze" haben könnte und keinen "singulären Rand". In diesem Fall wäre das Universum "völlig in sich abgeschlossen und keinerlei äußeren Einflüssen unterworfen. Es wäre weder erschaffen noch zerstörbar. Es würde einfach SEIN" (Hawking 1988, S. 173). Man sieht also, daß sich der Anfangszustand der Welt mithilfe klassischer Prinzipien ebenso wenig konsistent beschreiben läßt, wie man mithilfe der geographischen Längen- und Breitenkreise einen Punkt außerhalb der Erde beschreiben kann. Auch die Frage, was "vor" dem Urknall gewesen sein möge, läßt sich nicht mehr sinnvoll im Rahmen der normalen Raum-Zeit-Kategorien stellen.

Geht man dennoch entsprechend des Kausalgesetzes ("ex nihilo nihil fit") davon aus, daß die Existenz des Kosmos verursacht wurde, wäre ein Planer zwar eine denkmögliche, jedoch eine um nichts plausiblere Ursache als eine physikalische - er wäre nur eine Möglichkeit unter vielen (Morriston a.a.O.). Einem konsistenten kosmologischen Modell von Linde zufolge könnte die Rolle des "ewigen Planers" beispielsweise einem Skalarfeld zufallen, in welchem durch Quantenfluktuation immer wieder Raumbereiche mit sehr hoher Energiedichte entstehen, die sich - eine inflationäre Epoche durchlaufend - sukzessive zu neuen Universen entwickeln (Linde 1994). Damit erübrigt sich auch eine weitere Variante des Design-Arguments, wonach die für einen bewohnbaren Kosmos nötige "Feinabstimmung" der "physikalischen Parameter des Universums" die Existenz eines intelligenten Planers belegen soll (Lönnig 2002; Craig 2005). Zum einen ist es in Anlehnung an Lindes Modell denkbar, daß Myriaden "toter" (d.h. multiple) Universen existieren, so daß unser lebensspendendes Universum quasi wie in einem quantenmechanischen "Lotteriespiel" entstanden sein könnte. Zum anderen besteht aber auch die Möglichkeit, daß die auf den ersten Blick kontingent erscheinenden Parameter aufgrund quantenphysikalischer Notwendigkeiten entstanden sind. Tatsächlich wurde im Rahmen des "inflationären Modells" gezeigt, daß ein weiter Bereich von Anfangsbedingungen und Naturgesetzen zu einem bewohnbaren Universum führen kann (Mittelstaedt 2001, S. 144). Demnach wäre also ein finalistischer Eingriff ebenso wenig erforderlich, wie ein "blindes Erwürfeln" der Welt. "

http://www.martin-neukamm.de/kosmgott.html


Interessant aber auch hier ist die Spekulation über "Stuff" / Dinge, die außerhalb unseres Unversiums liegen könnten. Da wir nicht in der Lage sind, Information, Daten oder Messwerte von außerhalb zu erhalten und auch nie in der Lage sein werden, bleibt es reine Spekulation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lithium-Ion schrieb:
Hinky du kannst mit deinen Gedanken schon hier niederschreiben, aber ohne jegliche wissenschaftliche Begründung ist das alles sinnlos.
Wofür genau willst du eine wissenschaftliche Begründung? Dafür, dass vor dem Urknall die uns bekannten Regeln der Physik nicht greifen?

Lithium-Ion schrieb:
Ab dem Urknall hat das Universum begonnen zu existieren, davor war alles Raum- und Zeitlos. (Meine Meinung)
Bis hierhin kann ich dir zustimmen, das ist ein mögliches Szenario.

Lithium-Ion schrieb:
Dadurch wird natürlich die Annahme begründet, dass "jemand" oder "etwas" das Universum geschaffen hat.
Und hier hörts auf. :D
Erklär mir bitte nochmal genauer, wie du eine Kausalität (Ursache: jemand/etwas -> Wirkung: Urknall) ohne Zeit begründen kannst. Am besten fängst du mit einer Definition dieser Dinge an, damit auch keine Misverständnisse entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant aber auch hier ist die Spekulation über "Stuff" / Dinge, die außerhalb unseres Unversiums liegen könnten. Da wir nicht in der Lage sind, Information, Daten oder Messwerte von außerhalb zu erhalten und auch nie in der Lage sein werden, bleibt es reine Spekulation.

sag niemals nie! auch du kannst nicht sagen was in 10,20,100 oder gar 1000jahren ist. aber im moment ist es fast alles spekulation - muss ich dir recht geben
 
hmmm, vielleicht sollte man bei Gelegenheit einen Blick in die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" werfen. Da ist die Titelgeschichte dem Urknall gewidment:

Heft 11/2009

TITEL URKNALL
Was geschah, als unsere Welt entstand? Wo fand der Urknall statt? Könnte es zu einem neuen Big Bang kommen? Solche Fragen zum Anfang von allem beschäftigen viele unserer Leser. Wir haben sie gesammelt und geben in diesem Heft allgemein verständliche Antworten.

Was war der Urknall?
Was steckt hinter der Ausdehnung des Alls?
Wohin dehnt sich der Weltraum aus?
Wird durch die kosmische Expansion alles immer größer?
Dehnt sich der Weltraum gleichmäßig aus?
Wo geschah der Urknall?
Wann geschah der Urknall?
Woher weiß man, was in den ersten Sekunden geschah?
Merkt man heute etwas vom Urknall?
Wie wurde das Universum groß?
War der Urknall wirklich der Anfang?
Was verursachte den Urknall?
Woher kam die Urknall-Energie?
Könnte sich ein Urknall erneut ereignen?
Entstünde die Erde bei einer zyklischen Entwicklung des Alls immer wieder?
Welche Modelle konkurrieren mit dem „Big Bang“?
 
So wie ich es in der Schule lernte glaub ich dass.

Aber wieder rum mir egal ich lebe und dass ist hauptsache^^.
 
Ich glaube an den Urknall, in welcher Form er nun wahr ist mal da hingestellt, aber ich glaube an die Wissenschat und nicht an Gott.

Mal weiss ob es Multiversen oder ein Zyklisches Universum ist. Man weis ja nicht mal in was es hinein expandiert. Deswegen ist es schönes Forschungsgebiet noch weil man nicht weis was ist.
 
Naja ich glaube, dass der Urknall und die Evolutionstheorie recht schlüssig ist nach derzeitigem Kenntnisstand.

An ein Paradies, 2 nackte Leute, ne sprechende Schlange weigere ich mich als intelligenter Mensch zu glauben.

Wissenschaft entwickelt sich weiter..und behauptet nicht alles zweifelsfrei zu wissen.
Religion entwickelt sich nicht weiter und behaupten sie wüssten alles ohne jeden Zweifel.
Für Religion muss man hirntot oder verzweifelt sein.
 
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