Extrapolation. Man beobachtet Rotverschiebungen, die auf ein Gesetz der Form v=H*r hindeuten (r ist der Abstand des Objekts, v seine Fluchtgeschwindigkeit). Für hinreichend große r ist v>c.
Das ist natürlich grottenfalsch, hier wird weder die allgemeine noch die spezielle Relativitätstheorie berücksichtigt. Schaltet man die spezielle Relativitätstheorie dazu, dann ergibt sich tatsächlich eine v(r)-Abhängigkeit bei der v immer kleiner c ist.
Aber auch das ist noch falsch, man betrachtet die Situation immer noch so, als würden sich entfernte Objekte im Raum von uns wegbewegen, richtig ist aber, dass sich der Raum selbst ausdehnt. Um das zu beschreiben, muss man die allgemeine Relativitätstheorie verwenden. Dort steckt man als Annahme rein, dass das Universum homogen (überall gleich) und isotrop (in jeder Richtung gleich) ist und bekommt als Ergebnis, dass es tatsächlich Bereiche gibt, die sich überlichtschnell von uns wegbewegen.
Ist in diesem PDF ganz gut zusammengeschrieben (interessant sind schon die Bilder):
http://arxiv.org/abs/astro-ph/0310808v2 Vor allem ist die zweite Grafik (Seite 7) interessant. Ich stelle sie mal hier rein:
Die Punkt-Linie v=cz entspricht der naiven linearen Näherung (man sieht dass die Geschwindigkeiten schnell über c steigen), die fette gestrichelte Linie der Formel aus der speziellen Relativitätstheorie (sie wird von v=c begrenzt), alles andere sind Ergebnisse aus der allgemeinen Relativitätstheorie für unterschiedliche Zusammensetzungen des Universums. Die aktuell favorisierte Dichtezusammensetzung ist die zweitfetteste durchgezogene Linie, die mit Omega_M=0,3; Omega_Lambda=0,7 in der Legende aufgeführt wird.