News HAMR: Seagate verschiebt HDD‑Technik für 20 TB+ erneut

In mobilen Geäten wie Notebooks, zumindest die leistungsstärkeren Modelle, sind Festplatten heute bereits so gut wie nicht mehr zu finden; alle Geräte die mit 500 GByte Speicherkapazität auskommen werden wohl bald nur noch mit SSD zu finden sein; auch bei Desktop-PC wird eine Festplatte nur zusätzlich zur Datenablage genutzt werden.
Aber wenn es um richtig größe Speicherkapazitäten geht da sind Festplatten immer noch konkurrenzlos... und das wird auch noch mehrere Jahre lang so bleiben.

Die Produktion von Festplatten mit weniger als 1 TByte Speicherkapazität wird sich für die Plattenhersteller betriebswirtschaftlich ohnehin bald nicht mehr rechnen; und mehr als 1 TByte an SSD im Rechner ist für viele Privatanwender zu teuer.
Perfekte Aufteilung der Speichersysteme je nach Nutzungszweck.
 
werpu schrieb:
Kritisch wirds erst wenn die SSDs im 8TB+ Bereich nur mehr 30% teurer sind als die vergleichbaren HDDS.

Auch wenn SSDs billiger wären als HDDs würde ich schon der Datensicherheit wegen immer noch auf Festplatten setzen. Magnetplatten halten die Daten länger und zuverlässiger als Speicherzellen.
 
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ThanRo schrieb:
Wenn es um pure Leistung geht sind SSDs natürlich nicht zu schlagen, anders sieht es bei der Kapazität aus. Wer da nennenswert ein Bedürfnis hat wird auch weiterhin auf HDDs zurückgreifen. Gerne auch im RAID wenn es auf Kapazität UND Leistung ankommt, man aber nicht auf SSDs zurückgreifen will.

Klar kann man im Privatbereich meist auf ein SSD-only System gehen. Spätestens aber wenn ich in einem Unternehmen Datenbestände im zweistelligen Terabyte-Bereich habe ergibt der Einsatz von SSDs keinerlei Sinn. Auch im privaten Bereich macht es wenig Sinn große Datenbestände auf SSD vorzuhalten wenn eine große HDD den Job genauso gut erfüllen kann.
Wenn man halt damit klar kommt, dass eine S-ATA/NL-SAS HDD im Schnitt 80 IOPS und eine SSD im RAID-Verbund 8.000+ IOPS liefert, mag das vielleicht stimmen.

Ansonsten kann man viele Datenbestände heute mit Data-Reduction-Technologien problemlos zu annähernd gleichen Kosten wie auf HDD auch auf Flashspeichern ablegen. NetApp fährt über alle Systeme weltweit aktuell ca. 4:1 Einsparungen dank De-Duplication & Compression. D.h. aus einem 15 TB brutto Flash Array werden dann schnell mal rund 60 TB effektive Speicherkapazität, welches dann noch mal eben zweistellige Faktoren schneller ist als normale HDD-Arrays.

Für stupide Datenarchivierung oder Backup Cold-Storage ist es noch nix, aber für das primäre Storage sind die Tage von HDDs m.E. längst gezählt.

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2020 werden wir bei den SSDs schon problemlos bei 128 TB sein, 2023 dann eher schon bei 512 TB. Da sind die angepeilten 48 TB mit aufwändiger HAMR-Technik für eine normale HDD gerade zu lächerlich.
 
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Roche schrieb:
Und wenn Seagate klipp und klar gesagt hat, dass HAMR "bereit" ist und 2019 die Serienfertigung beginnen wird, dann ist eine erneute Verschiebung doch gleichzusetzen mit einer glasklaren Lüge, oder?

Seit wann ist denn jeder, der sein Wort nicht halten kann, ein Lügner?
 
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Che-Tah schrieb:
Wenn ich die 20 TB in meinem Server plus die weiteren 20 TB Backup Festplatten durch SSD's ersetzen müsste...
144€/TB SSD oder 24€/TB HDD sind halt noch ein riesen Unterschied. (Preise von Geizhals Österreich >1TB)

HDD's sind noch lange nicht tot.

also HDDs sind für mich als Endconsumer von einfachen Geräten sowas von tot. Serverbereich ala NAS oder mehr, ganz klar NEIN... aber als einfacher Benutzer -> OH JA.
 
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Wenn man die Nachteile von HDDs sowieso in Kauf nehmen muss/will, könnten sie doch gleich wieder 5,25" HDDs bauen?
 
Nö, die Stabilität der Mechanik, Massenträgheit und die erforderliche Präzision bei der Positionierung der Köpfe sprechen gegen neue Festplatten der Bauform 5,25".
Scheiben mit größerem Durchmesser würden stärker vibrieren.
Höhere Massenträgheit bei den Kopfträgern würde zu langsamerem Zugriff auf die Spuren führen.
 
@helionaut
Für 5,25" gibt es keine Infrastruktur mehr. Man muss die größeren Platten ja auch in Datacentern einbauen können.
In Consumer PC reicht eine 500GB große SSD. Und wer mehr will, kauft sich eh keinen Fertig PC.
 
Wobei ich aber schon erschrocken war als ich mein "geschenktes" Destiny 2 installieren wollte. 80 GB. Hätte knapp noch auf meine SSD reingepasst habe es aber sein gelassen.
 
Godmode schrieb:
Mich würde mal interessieren, für was ihr soviel Speicherplatz benötigt?

In einer Zeit in der für ein einzelnes Spiel gerne mal 50 GB benötigt werden kommt schnell mal einiges zusammen. Alleine die installierten Spiele belegen um die 1 TB Platz. Das wichtigste ist auf SSD, der Rest auf herkömmlicher HDD. Bei 16 Mbit Bandbreite ist meine Neigung immer nur die aktuell gespielten Sachen lokal vorzuhalten und alles zu löschen was gerade nicht gebraucht wird relativ niedrig. Für Destiny 2 (das Geschenk von Blizzard) habe ich um die 10 Stunden für den Download gebraucht. Da wird dann aber die volle Bandbreite benötigt.
 
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Die Daten kommen immer schneller auf den PC. Ein 50Mbit/s Internetzugang ist ja nicht mehr so selten und damit kann man über 200GB am Tag saugen.
Wenn man die ZDF Mediathek runter laden will, geht es nicht so schnell. :rolleyes:
 
Red Dead Redemption II hat 100 GB, wenn es auf dem PC kommt, dann wohl nicht viel weniger.
Viele Fotos der DSLR und vor allem Videothek von den Blu Rays, um diese in jedem Zimmer im Haus ohne Player anschauen zu können und nicht nur im Wohnzimmer.

In einer Zeit, in der man immer noch so viel für "alte" Technik verlangen kann, werden die Hersteller schön warten, bis sämtliches Potenzial der Käufer schön abgesaugt wurde ...:evillol:
 
Es ist einfach angenehm, mit dem Handy im Liegestuhl sitzend, den Verstärker im Wohnzimmer fern zusteuern. Die Plattensammlung liegt auf dem Server im Keller. Danke Plex.
Die Sopranos ist nicht bei Amazon Prime dabei, Netflix hat sie nicht im Angebot. Da lobe ich mir, die Originale eingelesen zu haben. Nur diese Serie ist 143gb groß, dazu kommen noch mehrere 100gb Musik, Eingelesen in 320kbit, die Lieblinge in Flac.

Außerdem bin ich seid fast 10 Jahren begeisterter Hobbyfotograf, mit aktuell etwas mehr als 1,7tb Katalog laut Lightroom.
Für die ersten beiden Szenarien brauche ich keine SSD. Sollte ich zuhause ein 10gbit Netzwerk aufbauen, dann eventuell. Bei der Fotosammlung denke ich drüber nach, vielleicht ist dann Lightroom schneller und es wäre ruhiger. Die WD Black ist selbst an Gummis aufgehangen gut zu hören.

@Wattwanderer: Eine Zeit lang wurden Inhalte in den Mediatheken von ARD und ZDF nach 14 Tagen gelöscht. Sat1 und RTL hatten geklagt. Irgendwas mit Wettbewerbsverzerrung, wenn ich mich nicht irre.
Welt (ex N24) löscht heute auch noch fleissig Dokumentationen.
 
Was reden denn hier alle? Festplatten sind natürlich nur für den Heimbereich tot, aber unumgänglich für die Cloud.
 
deo schrieb:
Die Daten kommen immer schneller auf den PC. Ein 50Mbit/s Internetzugang ist ja nicht mehr so selten und damit kann man über 200GB am Tag saugen.

Ja, aber die zu saugenden Daten werden halt auch immer größer. Früher waren 200GB Auch 10-40 Spiele. Heute sind zwei Spiele schon teilweise größer und der Trend geht eher dahin, dass sie noch größer werden. Spätestens mit den nächsten Konsolen werden Texturauflösungen, 4K Videosequenzen etc. nicht seltener.

Godmode schrieb:
Mich würde mal interessieren, für was ihr soviel Speicherplatz benötigt?

Je nach Hobby gibt es da verschiedene Wege. Letztens hat hier einer geschrieben, dass er 1000+ Blu Rays hat und digitalisiert, sind auch schon 50TB. Spiele sind bei vielen wohl auch ein gewichtiger Faktor. Spiele sind heute meist schon um die 50GB groß. Viele bewegen sich auch im Bereich 80-100GB. Vereinzelte sind sogar 150GB Plus groß (z.B. Ark mit ein paar Mods). Mit 10 Aktuellen Spielen kannst du eine 1TB Festplatte schon ganz gut voll machen. Ansonsten ist es auch keine Kunst, mit einer vernünftigen kamera einige TB über die Zeit zu knipsen. Wenn ich ein Wochenende die Gopro am Helm habe, kommen da auch gerne 50-100GB bei raus (in 1080p) in 4K wäre es sicher noch ein gutes Stück mehr.
 
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@Wattwanderer Auf der ZDF Mediathek werden einige Formate, sprich Sendungen, nach vier Wochen gelöscht.
 
Wattwanderer schrieb:
Ist das ernst gemeint? Löschen sie da Inhalte oder warum sollte man sie herunterladen wollen statt zu streamen?
Ich lade immer herunter und gucke später über eine USB-Festplatte, die an der Fritzbox angeschlossen ist über den Mediaserver am TV, Tablet, Laptop oder was ich gerade an habe.
Wenn die Daten immer wieder neu heruntergeladen werden müssen, weil ich gerade ein anderes Gerät benutze, ist nicht so praktisch.
 
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