Hausratsversicherung

Das mit den 1000,- Euro war eine persönliche Empfehlung von mir. Jeder hat andere Werte in seiner Wohnung/seinem Haus.
 
Was ist daran falsch, wenn ich mich selbst dafür entscheide, statt der Mindestsumme eine höhere Versicherungssumme pro Quadratmeter zu wählen? :confused_alt:
 
Kannst du ja machen wenn du feststellst, dass 650€ oder was auch immer dein VR empfiehlt nicht ausreicht, aber das anderen zu empfehlen ist halt falsch.
 
GoethesGarten schrieb:
Was ist daran falsch, wenn ich mich selbst dafür entscheide, statt der Mindestsumme eine höhere Versicherungssumme pro Quadratmeter zu wählen? :confused_alt:

Falsch nicht.
Es ist nur lediglich dann sinnvoll, wenn Du tatsächlich Werte im Haus hast, die zum Einen für Dich nicht ohne Weiteres wieder beschaffbar UND zum Anderen insgesamt so hoch sind, dass sie von der Mindestsumme nicht abgedeckt werden.

Diese empfohlenen Beträge pro qm sind doch lediglich Erfahrungswerte, die man für den Einzelfall dann mal überprüfen muss.
Ich als relativ genügsamer Mensch habe Ikea Möbel in der Bude und das wertvollste Gerät ist mein PC ;)
Da ist gar nichts dabei, was ich (auch in Summe) nicht schnell wieder beschaffen könnte.
 
1000qm sind für die meisten Haushalte erheblich zu viel. das entspricht bei einer 100 qm Wohnung, also recht durchschnittlich, einem Einrichtungswert von 100.000. Auf diese Summe kommt kaum jemand. Nicht ohne Grund gibt es den Richtwert 650€/qm und wer diesen nutzt hat Unterversicherungsschutz. Ein Versicherungsunternehmen wird sicherlich keinen zu niedrigen Wert dafür heranziehen. Wer nicht hochwertige Möbel und Elektronik (und damit ist kein 3000€ PC gemeint) besitzt, benötigt oft nicht einmal die 650€/qm. Für 1000€/qm benötigt man schon Sammlerwerte, Antiquitäten oder dergleichen, damit man auf so einen hohen Wert kommt.
 
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hamju63 schrieb:
Falsch nicht.
Es ist nur lediglich dann sinnvoll, wenn Du tatsächlich Werte im Haus hast, die zum Einen für Dich nicht ohne Weiteres wieder beschaffbar UND zum Anderen insgesamt so hoch sind, dass sie von der Mindestsumme nicht abgedeckt werden.

Diese empfohlenen Beträge pro qm sind doch lediglich Erfahrungswerte, die man für den Einzelfall dann mal überprüfen muss.
Ich als relativ genügsamer Mensch habe Ikea Möbel in der Bude und das wertvollste Gerät ist mein PC ;)
Da ist gar nichts dabei, was ich (auch in Summe) nicht schnell wieder beschaffen könnte.

Ich bin bereits Ü40, verheiratet und wir erwarten in wenigen Tagen Nachwuchs. Da ist eine Menge an Hausrat vorhanden. Fernseher, Vorhänge, Handtücher, Kleidung, Bücher, Waschmaschine, Trockner, komplette Schlafzimmer-, Wohnzimmer- und Kücheneinrichtung inkl. Möbel und allem was in die Räume gehört; Elektronik verschiedener Art; Kinderwagen, Babyschale; unsere Fahrräder, usw., usw. Da kommt schon was zusammen.

Allein die Vorstellung, dass im Haus irgendwo ein Feuer ausbrechen könnte und wir alles an Hab und Gut verlieren, reicht aus, dass man sich freiwillig mit 1000,- Euro pro Quadratmeter absichert. Den so viel wird uns eine komplette Neueinrichtung einer Wohnung, mit allem was zum normalen Leben und unserem Standard gehört, kosten. So weit sollte man schon denken - auch wenn jeder hofft, dass nie etwas derartiges passiert.
 
Bei uns sind es aktuell 83 Quadratmeter. Aber dann wären wir bei 700,- Euro pro qm mit "nur" 58.100,- Euro versichert. Bei unserem Hausstand ist das etwas zu wenig.
 
Auf Grund der einen oder anderen Möbel von gehobeneren Wert (geerbte Möbel) haben wir einen Versicherungswert der Hausrat von 306.000€. So weit es uns möglich war haben wir alles mit Zertifikaten, Wertgutachten oder Rechnungen bei der Versicherung und in einem Bankschließfach hinterlegt.
 
GoethesGarten schrieb:
So weit sollte man schon denken - auch wenn jeder hofft, dass nie etwas derartiges passiert.

Ich bin fast 60 und mir ist so etwas (Kind, Haus usw.) noch nie passiert :D
Aber das ist ja der Konsens im Thread.
Es hängt vom Einzelfall ab und den muss jede/r für sich durchrechnen.
 
Wenn du eine Hausratversicherung hast mit sagen wir 50.000€ Deckungsumme, du aber einen gesamten Hausrat von 100.000€ besitzt, bist du unterversichert. So erst mal die Definition. Nun bin ich mir nicht ganz sicher, aber Unterversicherungsschutz heisst, dass du alle Schäden bis zur max. Summe ersetzt bekommst, auch wenn dein Schaden/Hausrat mehr ist. Ohne Schutz bekommsst du bei einem gesamten Hausrat von 100.000€ auch bei einem nur 5.000€ Schaden nur 50% ersetzt, 2.500€.
 
Das sind doch nur pauschale Empfehlungen Leute. Und Pauschalen können nie die konkrete Situation abdecken. Da braucht nur jemand einen 30000 Eur TV in seiner kleinen Wohnung haben, weil es ein Hobby von ihm ist und schon ist das für die Katz.
Und die meisten setzen ohnehin zu niedrig an. Die denken sich ach ja, meine Wertsachen, mein TV 1000 Eur, mein Laptop 500 Eur, 500 Eur Schmuck, macht zusammen 2000, also sagen wir Versicherungssumme von 3000-5000 Eur reicht.
Einen sch.... Das mag vielleicht für einen Einbruch gelten. Hausrat ist aber gerade für ganz andere Fälle wichtig, nämlich Brand. So und jetzt überschlag mal all die Sachen. Kleidung (wo eine Jeans schnell mal 100, 200 Eur und mehr kostet, viele Jeans hast Du, 5? 10?; Hemden, Anzüge vielleicht noch, Schuhe, die auch schnell ein paar hundert kosten), Inventar, Bücher, Filme CDs (das war früher entscheidender als heute, aber meine Schwester hatte zB über 2000 CDs. (da ist man schon allein dafür bei 20.000 Eur)). Man ist da selbst bei einem Einpersonenhaushalt schnell im mittleren 5stelligen Bereich. Und das ist ja auch der Fall, der einem das Genick bricht und abgesichert werden soll. Wenn man schlagartig alles verliert und damit alles neukaufen muss. Ich würde da nie niedrig ansetzen, nur um ein paar Cent/Eur im Jahr zu sparen (mehr ist es ja nicht). D.h. nicht im Umkehrschluss, dass man auf utopische Summen versichern sollte (macht nicht nur keinen Sinn, sondern wirft mitunter auch Fragen auf). Wenn man nur eine Studentenbude mit ein paar Kleinigkeiten drin hat, braucht man keine 50.000 Eur oder mehr Absicherung.
 
Hast du richtig erklärt Samurai.

Versicherung soll das notwendigste abdecken. Wer will, dass jedes Hausratteil versichert ist, auch die, die nicht zwingend notwendig sind, der kommt natürlich nicht mit 650€/qm hin. Ob das sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden insbesondere bei eine Risiko, welches relativ gering ist. Das der komplette Hausrat flöten geht, ist sehr selten und wenn das passiert, sollte natürlich eine soweit notwendige Ausstattung versichert sein. Ob man dann seine 20 Designerjeans (Jeans für 200€ sind der blanke Luxus) und sein 10 Edelkochtöpfe versichern will, muss man für sich entscheiden. Das Geld wäre an anderer Stelle oft sinnvoller eingesetzt.
 
GoethesGarten schrieb:
Komplettzitat entfernt.

Genau darum geht es doch, es ist völlig in Ordnung wenn Ihr euren Versicherungswert höher als 650€/m2 ansetzt, wenn ihr das überschlagen habt und zu dem Ergebnis kommt spricht nichts dagegen.

Ich kritisiere aber die pauschale Empfehlung "Man sollte sich mit 1.000€/m2 absichern".

Ich bin 32 Jahre alt, meine Frau 29, wir haben 2 Kinder und verdienen jeweils ~50.000€ p. A. (Wobei meine Frau derzeit Elterngeld bezieht) und kommen bei einer 120m2 Wohnung nicht ansatzweise auf 120.000€, selbst 78.000€ wären zu hoch gegriffen. Warum genau soll ich also 650€ oder sogar 1. 000€ absichern?

Anstatt blind irgendwelche Pauschalempfehlungen zu übernehmen sollte jeder einmal überschlagen wieviel Wert vorhanden ist und diesen (inkl. paar tausend Euro extra als Vorsorge) versichern.
 
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Wichtig ist halt nicht die Grenze zur Unterversicherungsverzichtklausel 7712 zu unterbieten, denn dann wird auch nur noch anteilig ersetzt. Wird einem dann die Technik geklaut, bekommt man nur noch den prozentualen Anteil, den die Versicherungssumme zur Unterversicherungsverzichtgrenze ausmacht. Diese Liegt bei den meisten HR-Versicherungen bei 650 EUR pro m².

Dieser Unterversicherungsverzicht gemäß Klausel 7712 kommt allerdings in der Regel nur dann zum Tragen, wenn gleichzeitig in der Versicherung eine bestimmte Versicherungssumme pro Quadratmeter Wohnfläche vereinbart wird.
https://www.unterversicherungsverzicht.com/

Und das sollte auch die Frage beantworten, warum man dieser "650 EUR Pauschalempfehlung" folgen sollte... Weil man ansonsten Unterversichert ist und nur noch Anteilig seine Kohlen bekommt.
 
Versichert doch einfach euren Hausrat nach dem m² Modell.

Dann gibts keine Versicherungssumme mehr, sondern der Hausrat ist einfach in unbegrenzter Höhe versichert.
Einzig Wertsachen sind auf 50.000 Euro begrenzt und die sonst üblichen Grenzen wie z.B. Bargeld gibt es noch.
 
Das ist ja der Unterversicherungsverzicht ;)
Ich würde es halt auch machen, bzw. habe es genau so abgeschlossen.
Man muss sich mal überlegen, was einem alles - und damit meine ich alles, in der Wiederbeschaffung kostet, wenn das Haus und damit auch der Hausrat vollständig abbrennen und/oder durch Löschwasser zerstört werden. Klamotten, Technik, Auslegeware, Haushaltswaren, Möbel, Aufräumkosten, Hotelkosten, usw. Da kommt man schnell auf "650 EUR pro m²", wohl eher noch deutlich mehr.

Und kommt jetzt bitte nicht mit der Wohngebäudeversicherung, die versichert im Brandfall eben das Gebäude und nicht den Inhalt des Gebäudes...
 
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