Hohe Latenzen bei Aufruf von Webseiten

T.C.O

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Hallo,

ich habe mir vor einpaar Wochen einen neuen PC zusammengebaut. Obwohl ich davon ausgehe, dass es ein softwareseitiges, Windows-spezifisches Problem ist, liste ich für alle Fälle mal kurz die wichtigste Hardware auf: ASUS ROG MAXIMUS X HERO, i7-8086K, 64GB DDR4-2133, GeForce GTX 1080

Betriebssystem habe ich Windows 10 und Windows 7 parallel laufen, wobei ich eigentlich Windows 7 nur zum Testen installiert habe.
Internet habe ich T-DSL 16000K und verbinde mich mit einer Fritzbox SL. Ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber funktioniert so weit ohne Probleme.

Standartmäßig habe ich meine Verbindungsdaten nicht in der Fritzbox hinterlegt und nutze die Fritzbox auch nicht als Router, sondern ich verbinde mich direkt in Windows via PPPOE. Das hat bis jetzt immer gut funktioniert, bei meinen zwei Laptops und auch meinen beiden alten PCs (alle Systeme verwenden Windows 7).

Nun zum eigentlichen Problem:
Mein Internet hat bis jetzt wie herkömmlich verwendet, also Einwahl über PPPOE, immer problemlos funktioniert, jedoch habe ich bei Windows 10 auf meinem neuen PC das Problem, dass wenn ich via PPPOE mit dem Internet verbunden bin und ich beim Aufrufen einer Website, egal in welchen Browser und auch egal welche Website, immer eine Verzögerung von ca. 10 Sekunden habe. Während dieser Verzögerung steht in den meisten Browsern unten in der Statuszeile irgendetwas mit "Host ermitteln oder auflösen", abhängig vom jeweiligem Browser.
Das ist nicht nur ärgerlich, weil das Browsen im Internet so zeitaufwendig ist und keinen Spass macht, sondern führt hin und wieder auch dazu, das bestimmte Webinhalte nicht richtig funktionieren oder garnicht ausgeführt werden. Z.B. bringt ein DSL-Speedtest komplett falsche Messwerte.

Wenn ich den gleichen PC mit Windows 7 starte und mich mit den Internet via PPPOE verbinde, gibt es keinerlei Probleme. Es läuft alles einwandfrei.

Nun habe ich testweise mal die Internetverbindungsdaten in meiner Fritzbox hinterlegt und die Verbindung direkt und nicht mehr über PPPOE in Windows aufgebaut. Damit funktioniert plötzlich auch in Windows 10 das Internetbrowsen ohne den lästigen Verzögerungen.

Nun möchte ich aber aus persönlichen und organisatorischen Gründen mich mit den Internet über PPPOE verbinden und das sollte eigentlich auch mit Windows 10 problemlos möglich sein. Aber woran kann es liegen, das mit der PPPOE-Verbindung der Aufbau der Internetseiten so stark verzögert wird?

Ich habe bereits in den Settings des TCP-IP-Protokolls die DNS-Server testweise ausgetauscht, z.b. mit den Google-DNS-Server und einpaar anderen. Wie von mir erwartet bleiben die Verzögerungen beim Seitenaufruf im Browser auch bei der Benutzung der alternativen DNS-Server unverändert. Auch eine testweise Deaktivierung des TCP/IPv6-Protokolls gab keine Besserung.

An Security-Software, wie Firewall, Viren-/Malwareechtzeitschutz, ect., kann es nicht liegen, da auch hier Testläufe mit komplett deaktivierter Schutzsoftware stattgefunden haben.

Da das Problem beim direkten Verbindungsaufbau durch die Hinterlegung der Internetzugangsdaten in der Box nicht besteht, muss das eigentliche Problem durch irgendwelche fehlerhaften Windows-Settings hervorgerufen werden, die aber nur aktiv sind, wenn man sich über eine PPPOE-Verbindung ins Internet einwählt.

Eine Internetsuche hat nicht wirklich zu einem Lösungsansatz geführt, da die Ergebnisse letztendlich nicht mein Problem wiederspiegeln.

Windows 10 ist updatetechnisch auf den letzten Stand.

Für Hilfe jeglicher Art zum Lösen meines Problems wäre ich sehr dankbar.

Gruß TCO
 
Auch wenn es das eigentliche Problem nicht löst: Welche "persönlichen und organisatorischen Gründe" sprechen denn dagegen, die Fritzbox einfach als Router zu verwenden und diese die Internetverbindung aufbauen zu lassen, so wie es seit gut 10 Jahren Standard ist. Die Fritzbox nur als Modem zu betreiben bringt doch nur Nachteile.
 
SilenceIsGolden schrieb:
Die Fritzbox nur als Modem zu betreiben bringt doch nur Nachteile.
Zumindest unter Windows.
Ansonsten könnte man noch ein wenig Netzwerkfunktionalitäten/-features nutzen die die bloße Fritzbox so nicht bietet.
 
Mir wäre das zu heiß nur die Windows Firewall zwischen mir und dem Netz zu haben. Allein deswegen ist ein Router zu gebrauchen. ( Und nein ich gehöre nicht zur "NAT ist eine Firewall oder ein Sicherheitsgewinn" Fraktion ;))
 
Das hat keinerlei Vorteile nur massive Nachteile. Das hat man vor 20 Jahren in der DSL Gründerzeit gemacht, wo ein Router noch viel Geld gekostet hat.

Der größte Nachteil ist, man hängt direkt am Netz. Sicherheitstechnisch ist das eine Katastrophe.
 
new Account() schrieb:
Nur interessehalber, ich bin noch nie auf die Idee gekommen, aber welche Nachteile hat das denn in Windows sonst?
Witzig das in einem Thread zu fragen, in dem es um PPPoE-Probleme unter Windows 10 geht. :-)
 
Noch witziger wäre das in einem Thread zu Fragen, in dem es um Wlan Probleme unter BSD geht.

@BlubbsDE also die selben wie wenn man den Angreifer im LAN hat, an welches nur Der PC angeschlossen ist?
 
Nun ja, ich habe sicherheitstechnisch bisher keine Probleme gehabt. Verwende eine separate Sicherheitssoftware vom Drittanbieter, welche sich sehr gut konfigurieren lässt und ich wirklich das Gefühl habe, dass ich sämtliche Settings kontrollieren kann und ich mich nicht von irgendwelchen Systemen "entmündigen" lassen muss.

Bei Verwendung der Fritzbox als Router habe ich in vieler Hinsicht Konnektivitätsprobleme. Z.B. kann ich lokal keine Server betreiben, weil einfach nichts rein und raus kommt und ich keine Kontrolle darüber habe. Der Router lässt sich dahingehend schlecht bis gar nicht konfigurieren. Des weiteren lasse ich mein System oft unbeaufsichtigt "arbeiten" und ich möchte dann den PC nicht am Netz lassen und kann ihn so schnell und unkompliziert vom Internet trennen ohne ständig den Stecker vom Patchkabel zu ziehen.

Ich möchte jetzt diese Diskussion auch nicht ausschweifen lassen. Es geht schließlich in diesem Thread, wie es @andy_m4 schon richtig erkannt hat, um PPPoE-Probleme unter Windows 10. Wenn diese Funktion nicht mehr zeitgemäß ist und so ein enormes Sicherheitsrisiko darstellen würde, verstehe ich nicht, warum Windows als fortgeschrittenes und modernes Betriebssystem diese Funktion noch bietet. Letztendlich muss man sich halt selber um die korrekte "Abschottung" kümmern, was mit anständiger Software problemlos möglich ist.

Aber nun bitte zurück zum Thema. Für mich sind diese hohe Latenzen beim Aufruf einer Webseite nicht nachvollziehbar. Habe keinen Plan wo ich momentan ansetzen soll. Habe eigentlich alle mir erkennbaren Möglichkeiten abgearbeitet. Fals jemand einen Lösungsansatz hat, wäre ich echt äußerst dankbar.
 
Vielleicht ist es auch Deine Sicherheitssoftware. Was Du da beschreibst und machen willst, das lässt sich auch mit jeder FritzBox als Einwahlrouter erledigen. Da bist Du in keinerlei Sache eingeschränkt. Oder eben einen anderen Router. Wenn Dir die FBs missfallen.

Windows bietet diese Funktion noch an, weil Windows für alle möglichen Szenarien desingt ist. Aber niemand wird Dir raten, nutze die PPPoE Funktion in DE um Dich ins freie Internet einzuwählen.
 
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T.C.O schrieb:
....ASUS ROG MAXIMUS X HERO, i7-8086K, 64GB DDR4-2133, GeForce GTX 1080...

An Geld scheint es ja nicht zu mangeln :), also ersetze die > 14 Jahre alte FritzBox SL durch einen aktuellen Router, verbinde deine Rechner darüber mit dem Internet und deine Probleme sind gelöst.

Du mußt bisher mehr Glück als Verstand gehabt haben, dass du dir bei der direkten Verbindung deines Windows Rechners über PPPoE mit dem Internet keine "Internettigkeiten" eingefangen hast.
 
col schrieb:
Du mußt bisher mehr Glück als Verstand gehabt haben, dass du dir bei der direkten Verbindung deines Windows Rechners über PPPoE mit dem Internet keine "Internettigkeiten" eingefangen hast.
Was soll man sich denn einfangen. Selbst Windows ist nicht so löchrig, dass ein direkter Kontakt mit "dem Internet" zu einer Infektion führt. Der im Router üblicherweise verwendete Portfilter sorgt ja nur dafür, dass versehentliche oder fürs LAN freigegebene Dienste nicht erreichbar sind.
Gibt man nix frei, gibts aus dem Internet nix zu holen.

Ich finde es aber faszinierend, wie viele Windows-Nutzer ihrem eigenen System in-puncto Sicherheit nicht vertrauen und obendrein noch ein Linux-Rechner (was anderes sind ja die meisten Home-Router ja nicht) dazwischen schalten.
 
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