News Intel-Quartalszahlen: Flaches Quartal, viele Kürzungen, aber vorerst ohne Massen­ent­las­sungen

stefan92x schrieb:
Führungskraft für 4-5 Leute zuständig ist,
Ist halt die Frage wie und wer gezahlt wird ...4-5 arbeitet = 1 Teamführer , 5 Teamführer = 1 Ingenieur.... Usw oder geht es da speziel um gehobene Führung
 
Cr4y schrieb:
Will sagen: die Investitionen sollten schon bald richtig Früchte tragen, wenn die Prozesse laufen.
das sollten sie nicht, das müssen sie, sonnst geht es noch weiter bergab mit Intel. sieht zur Zeit alles andere als rosig aus, mal sehen was AMD in 2 Wochen abliefert, der Ausblick ins Q2 sollte deutlich besser aussehen wie bei Intel.
bin mal gespannt was später in den 10-Q steht
 
wagga schrieb:
Hoffen wir es sonst wird AMD zum Monopol und das ist nicht gut. Aber Yahoo Lycos und andere zeigten das auch Rießen fallen können und dieses BIG to fail doch eher ein Märchen ist. Schönes Wochenende.
Das ist aber mMn was anderes.

Es geht hier um einen Chip Fabrikant, einen sehr großen.
Vor allem die USA (auch vor Trump - Chips Act) möchten ja alles diesbezügliche ins Land holen.

Und da diese die Einzigen in den USA, bzw. Homegrown sind, wird Uncle Sam die Firma nicht untergehen lassen.

Da hängt zu viel für Militär etc. dran.
 
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xXDariusXx schrieb:
@duskstalker Sehe ich ganz genau so.
In unserer Firma nicht anders, vor allem als ich dort vor ca. 6 Jahren angefangen habe...........
So viele verschiedene abteilungen und so viel Personal.....
Mittlerweile ca. 50% Entlassen oder in Rente aber mittlerweile ca. 50% Manpower in der Produktion aber im Büro hat sich nichts getan bzw. selbe Anzahl oder mehr.

Dann kurzarbeit und die hohen Tiere mit wesentlich weniger Personal und einen Tag weniger pro Woche verlangen die selbe Leistung. Denen haben sie doch ins Hirn gesachissen!!

Wir haben gefühlt doppelt so viele Führungskräfte, wie Leute in der Produktion!!

Die können mich und ein paar Kollegen mittlerweile Kreuzweise was denken die wer Sie sind?!!

So geht der sogenannte Kapitalismus den Bach runter und das ist auch gut so.
Ich könnte euch so viel über diese Firma und andere Firmen Berichten das ist kaum zu glauben aber Realität!!

BTW Tarifvertrag ist nicht immer Positiv oder besser........... ;)
Arbeiten wir in der selben beschissenen firma? :ugly:
 
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Ich habe fast Mitleid mit Intel...
Aber nur fast.
 
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Wir halten einmal fest: Es lief über 20 Jahre lang sehr (!!!) gut. Dann kam Corona und im Anschluss bricht der Aufwärtstrend (wie bei fast allen in der Tech-Branche) erstmal ein. Inzwischen scheinen die aber ja wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Heisst es wurden über zwei Jahrzehnte FETTE Gewinne gefahren und "nur" weils jetzt mal 1-2 Jahre nicht so läuft, rollen jetzt wieder Köpfe.

Ich verstehe dieses "ewige Wachstum" einfach nicht. Dieses Modell kann doch nicht funktionieren, wenn man einmal logisch darüber nachdenkt...

Nachtrag: Nicht zu vergessen, dass Corona dazu geführt hat, dass viele Tech-Unternehmen jetzt einfach im zweistelligen Prozentbereich die Preise ihrer Produkte nach oben justiert haben.
 
Vulvarine schrieb:
Heisst es wurden über zwei Jahrzehnte FETTE Gewinne gefahren und "nur" weils jetzt mal 1-2 Jahre nicht so läuft, rollen jetzt wieder Köpfe.
Nein, so war es tatsächlich nicht. Ja, Intel hat lange fette Gewinne gefahren. Aber das hat Intel, weil Intel technologisch führend war und quasi jeden Preis verlangen konnte. Das hat sich im Laufe der letzten 10 (!) Jahre Schritt für Schritt gewandelt und heute ist Intel nichts besonderes mehr.

Und selbst dann muss man festhalten: Das gilt für das klassische Kerngeschäft. Intel hat einen Zukauf nach dem anderen getätigt und praktisch jeden gegen die Wand gefahren und damit auch aktuelle Trends (AI) verpasst.
Vulvarine schrieb:
Ich verstehe dieses "ewige Wachstum" einfach nicht. Dieses Modell kann doch nicht funktionieren, wenn man einmal logisch darüber nachdenkt...
Inflation sagt: Doch. Es könnte Jahr für Jahr von der gleichen Anzahl Menschen die gleiche Menge an Material konsumiert werden und man könnte 2-3% Wirtschaftswachstum allein durch Inflation haben.

Und selbst diese Betrachtung ignoriert, dass sehr viele Menschen erstmal auf unseren westlichen Status kommen müssten und dem noch hinterherhängen. Diese Aufholjagd hat aber in vielen Ländern das Smartphone übernommen, und auch das findet ohne Intel statt.
Vulvarine schrieb:
Nachtrag: Nicht zu vergessen, dass Corona dazu geführt hat, dass viele Tech-Unternehmen jetzt einfach im zweistelligen Prozentbereich die Preise ihrer Produkte nach oben justiert haben.
Und trotzdem ist es Intel nicht gelungen, den Umsatz zu steigern. Anderen Unternehmen schon.
 
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Volker schrieb:
Japp, das dachte ich auch!
Da gibt es viel zu viel die einfach mittendrin sind und wenig bis nix machen am Ende. 8 Layer und mehr sind schon crazy, kein Wunder das dann nix mehr rauskommt und keiner sich was traut, es bleibt eh irgendwo hängen und/oder dauert ewig.
Definitiv. Ich finde das in einem Team nicht mehr als 3 Layer vorhanden sein sollten. Ansonsten sind die Leute zu weit weg und treffen keine Entscheidungen mehr.

Das ist dann einfach nur noch Stillepost...

wenns dann Team übergreifend wird sehe ich bei 5 Layern ebenfalls das limit erreicht.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Gruppen mit 8 Ebenen klingt zu viel. Ist es aber nicht, wenn die Arbeitsgruppe gross genug ist.
doch. So groß dürfen die nicht werden.

Da musst du splitten und die Führung straffen und mehr Autonomie vergeben.

Ich bin aktuell viel Konzernweit mit meinen Aufgaben zugange. Da hast du dann am Ende auch 6 Ebenen oder waren es 7? Egal. Schon das ist zu viel! Was da an Zeit flöten geht um entsprechende Gremien von den eigenen Visionen zu überzeugen geht auf keine Kuhhaut... Ich verballere sicherlich 30% der Zeit in Überzeugungsarbeit statt Dinge tatsächlich zu lösen....

Aber das sind halt ganz schnell Dinge die konzernweit tragen. Da triffst du dann alle paar Meter auf "Entscheider" die ihr Ja geben müssen aber gar keine Zeit/Budget dafür haben. Das ist am Ende ein reiner Arbeitsverhinderungsposten....

Vulvarine schrieb:
Heisst es wurden über zwei Jahrzehnte FETTE Gewinne gefahren und "nur" weils jetzt mal 1-2 Jahre nicht so läuft, rollen jetzt wieder Köpfe.
Ähm... Bei Intel läuft es schon länger unrund und die Perspektive sieht nicht gut aus. An sich ist es überraschend das Sie doch noch so gut über die Runden kommen. Man muss ja bedenken das die eigene Fertigung ein großes Margenpotenzial hat, wenn es aber unrund läuft kann dir das auch das Genick brechen. Fixkostenremanenz ist da das Stichwort!

@Volker ich finde es erstaunlich das sich die Serversparte berappen hat. So gut sehe ich deren Produkte aktuell eigentlich nicht. Die müssen an sich über den Preis gehen.

Hab letztes Jahr zwar auch von Intel neue Systeme bekommen das ging am Ende aus meiner Sicht aber rein über den Preis. Das bessere Produkt kam in meinen Augen von AMD.

Für dieses/nächstes Jahr muss man schauen, aber aktuell gehe ich nicht davon aus das sich an dieser Einschätzung etwas ändert. Eher das Gegenteil. Aber mal schauen vielleicht überraschen Sie mich ja.
 
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@Volker Hast du eh mitbekommen, dass Intel mit diesem Quartal die NEX-Gruppe (zuletzt 1,6 Milliarden Umsatz und ~330 Millionen USD Gewinn) auf CCG und DCAI aufgeteilt hat?
Die fürs letzte Jahr bereitgestellten Neuberechnungen für CCG und DCAI inkl. NEX-Anteilen verraten uns, dass im Q4/24 ca. eine Milliarde Umsatz von NEX zu DCAI gewandert sind. In dem Licht schauen die Zahlen für CCG und DCAI im Q1/25 gleich viel weniger rosig aus …
 
Volker schrieb:
Philste schrieb:
Was auch wichtig und enorm interessant ist: Es wurde jetzt hier im Call wohl gesagt, dass keiner AI PCs will. Es sind die Intel 7 Produkte (Sprich Alder Lake/Raptor Lake inklusive Refreshes), bei denen es sogar Kapazitätsengpässe gibt.
Arrow Lake ist auch kein AI-PC, nur ein scheiss Produkt. Es liegt da eben am Preis, dem Marketing usw. Natürlich greifen die Leute dann zu halb teuren Vorgänger die das gleiche leisten.
Kann man den Großhändlern aber ja auch nicht wirklich verübeln, weil aus Sicht des Channels, sind die letzten drei Generationen Intel Core mehr oder weniger salopp gesackt einfach Blindgänger.

Die 13th/14th Gen Raptor Lake hat all den Distributoren schon solide Zahlen an Rückläufern aufgehalst.
Und 15th Gen Arrow Lake war mehr oder minder ein Rückschritt/Stillstand und verkaufte sich ähnlich schlecht.

Intel freut es so oder so, weil mit allem auf 10nm (Intel 7), haben sie noch immer deutlich höhere Margen, als die ungewissen RPL-Verkäufe (mit potentiellen Rückläufern in X Wochen/Monaten) oder ARL (was dank Auslagerung an TSMC böse an der Intel-Marge knabbert).

Ich denke, Intel wird ARL auch nicht wirklich billiger anbieten können, ohne schnell in die (Verlust-) Zone der Selbstkosten beziehungsweise bloßen Herstellungskosten zu kommen – Mit der TSMC-Marge plus teurem eigenem Packaging (Base-Tile auf 22FFL) ist 15th Gen Arrow Lake wahrscheinlich einer der teuersten SKUs, die Intel je herausgebracht hat … Da freut Intel jeder verkaufte Prozessor einer anderen Generation.
 
Volker schrieb:
Arrow Lake ist auch kein AI-PC, nur ein scheiss Produkt.

Den Ryzen 9 9900X hat der Intel Core Ultra 7 nicht nur leistungsmäßig im Griff, er kostet auch 70 Euro weniger – ab 359 Euro zu ab 416 Euro.

Selbst der AMD Ryzen 7 9700X ist mit Preisen ab 313 Euro zu teuer, denn die Leistung gegenüber dem Intel Core Ultra 7 265K fällt hier in Anwendungen um bis zu ein Drittel ab, der Preisunterschied beträgt aber nur 15 Prozent. Bis zu 50 Prozent zusätzliche Leistung für nur 15 Prozent Aufpreis von einem Ryzen 7 9700X kommend und in Richtung Core Ultra 7 265K blickend nehmen dem 9700X rein bezogen auf Preis/Leistung den Status einer echten Alternative.
[...]
Dass der 265K für deutlich höhere 360 Euro in dem Rating noch vor dem knapp 210 Euro teuren 9600X rangiert, ist durchaus selten, traditionell liegen günstigere CPUs in so einer Betrachtung immer vorn, da sie verhältnismäßig viel Leistung für kleines Geld liefern.
[...]
In Anwendungen liegt der 265K aber gern über 60 Prozent vor dem 7800X3D. Bei einem auch hier deutlich geringeren Preis ist der bessere Allrounder und die aktuelle Empfehlung hier ganz klar der Intel-Prozessor.
https://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/cpu-preis-leistung-200-euro.92044/

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Man kann durchaus sagen, dass außerhalb des 265K im Arrowlake Lineup wenig interessante Prozessoren sind, weil die verhältnismäßig teuer sind. Aber das macht Arrowlake nicht zu einem
Volker schrieb:
An der Hardware selber gibts wenig auszusetzen, vorallem wenn Gaming nicht die Toppriorität ist. Beim 265k haben 15% Preisnachlass die CPU aus der absoluten Bedeutungslosigkeit an die Spitze sämtlicher Preis/Leistungs-Tabellen befördert und auch die absolute Performance ist in dem Preisbereich unerreicht.

Ein echtes
Volker schrieb:
ist die 5060ti mit 8gb vram, das ändert auch ein 15% Preisnachlass nicht.
 
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Philste schrieb:
Es wurde jetzt hier im Call wohl gesagt, dass keiner AI PCs will. Es sind die Intel 7 Produkte (Sprich Alder Lake/Raptor Lake inklusive Refreshes), bei denen es sogar Kapazitätsengpässe gibt.
Naja, wollen schon, nur halt nicht von Intel. Denn deren AI PC Angebot ist halt sehr eingeschränkt, nämlich auf Notebooks und dort auch nur Lunar Lake - der ja bekanntlich zwar gut ist, aber halt nicht wirklich viel Leistung bietet (max. 8 Cores).

Dazu kommt die preisliche Komponente.

Wir kaufen grad neue Notebooks mit NPUs, so wies aussieht ist das AMD Angebot schlicht deutlich besser (günstiger, schneller, verfügbar) ggü. Lunar Lake. Bei allen OEMs, selbst bei Dell...
 
CadillacFan77 schrieb:
Naja, wollen schon, nur halt nicht von Intel. Denn deren AI PC Angebot ist halt sehr eingeschränkt, nämlich auf Notebooks und dort auch nur Lunar Lake - der ja bekanntlich zwar gut ist, aber halt nicht wirklich viel Leistung bietet (max. 8 Cores).
Man muss zwischen AI PC und Copilot+ PCs unterscheiden. Intel sieht alles mit NPU als AI PC, egal wie stark die NPU ist. Also verkaufen sich MTL, ARL schlechter als erwartet. LNL ja laut Aussage von vor ein paar Monaten sogar besser als erwartet.
 
Ja wenn sie das so sehen hat das Absatzproblem aber wohl kaum mit AI zu tun, sondern ist schlicht in der nur mässig überzeugenden MTL und ARL Architektur begründet.

LNL war ja auch lange alternativlos wenn man Intel wollte im Notebook, und auch AMD war vor Strix / Krackan Point nicht wirklich gut im Vergleich mit LNL.
 
Philste schrieb:
Was auch wichtig und enorm interessant ist: Es wurde jetzt hier im Call wohl gesagt, dass keiner AI PCs will. Es sind die Intel 7 Produkte (Sprich Alder Lake/Raptor Lake inklusive Refreshes), bei denen es sogar Kapazitätsengpässe gibt.
Wenn das so ist, dann müsste doch die Foundry-Sparte sehr gut ausgelastet sein. Und trotzdem macht man dort 2,3 Milliarden Defizit?
Sorry, aber das sieht für mich so aus, als würde man Intel 7 CPUs unter Gestehungspreis bei der Foundry einkaufen, damit man im Bereich Client und Server überhaupt ein "Gewinn" ausweisen kann.
Und Geräte auf Intel 7 Basis sind Stückzahl mässig noch immer am Markt dominierend!
 
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Salutos schrieb:
Wenn das so ist, dann müsste doch die Foundry-Sparte sehr gut ausgelastet sein. Und trotzdem macht man dort 2,3 Milliarden Defizit?
Im Prinzip ist es so: Intel hat bei organisatorischer Ausgliederung der Foundry auch "marktübliche" Preise für die interne Verrechnung angesetzt. Das sind die Preise, mit denen TSMC fette Gewinne einfährt, Intel aber aktuell eben nicht. So kann man an der aktuellen Bilanz dann halt auch gut ablesen, wo Intel Probleme hat (Fertigung) und wo eher weniger (CCG, DCAI)

Das finanzielle Ergebnis liegt dann aktuell auch daran, dass Intel aktuell massiv in neue Prozesse investieren muss, während Intel 7 aktuell fast schon der einzige relevante Prozess ist, in dem sie tatsächlich fertigen (Intel 3 läuft aber auch für Serverprozessoren Xeon 6000E).
 
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Ned Flanders schrieb:
Alleine schon das Signal TSMC 2nm Kunde zu sein ist ja fatal.
Das wäre es nur wenn man die genauen Kapazitäten kennen würde … wie schon geschrieben zusätzlich Kapazitäten zu buchen nachdem man jetzt erst vor wenigen Tagen mit der „risk production“ angefangen hat bedeutet überhaupt nichts. Evtl. will man sich nur absichern.

Der_Unbekannte schrieb:
Intel darf unter keinen Umständen wieder zu „alter“ Stärke auftrumpfen.
Im besten Fall läuft es bei beiden gut und jeder hat 50% vom Markt … es wäre jedoch mehr als naiv zu glauben AMD als ebenfalls börsennotiertes Unternehmen würde in derselben Position anders handeln.
 
Vulvarine schrieb:
Wir halten einmal fest: Es lief über 20 Jahre lang sehr (!!!) gut. Dann kam Corona und im Anschluss bricht der Aufwärtstrend (wie bei fast allen in der Tech-Branche) erstmal ein. Inzwischen scheinen die aber ja wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Heisst es wurden über zwei Jahrzehnte FETTE Gewinne gefahren und "nur" weils jetzt mal 1-2 Jahre nicht so läuft, rollen jetzt wieder Köpfe.

Ich verstehe dieses "ewige Wachstum" einfach nicht. Dieses Modell kann doch nicht funktionieren, wenn man einmal logisch darüber nachdenkt...

Nachtrag: Nicht zu vergessen, dass Corona dazu geführt hat, dass viele Tech-Unternehmen jetzt einfach im zweistelligen Prozentbereich die Preise ihrer Produkte nach oben justiert haben.
Intels Probleme haben weniger mit Corona zu tun, sondern sind eine Verkettung von fast 20 Jahren schlechter Entscheidungen.

-einen Deal mit Apple, das iPhone zu produzieren, eine Absage erteilt und damit den Aufsprung auf dem Mobile Markt komplett versäumt.

-R&D und ihr Foundry Business vernachlässigt was ihnen spätestens mit der jahrelangen Verschiebung des 10nm Prozesses - und aller Prozesse danach - massiv in den Hintern gebissen hat. Hier haben die Probleme nämlich erst so richtig angefangen: Intel hing jahrelang auf 14nm fest was dazu geführt hat dass sie Apple als Kunden verloren haben - in Macs steckte bis zu diesem Zeitpunkt eine Intel CPU - und AMD die Chance gegeben hat mit Ryzen und Epyc ein massives Comeback zu starten.
Vorallem im Serverbereich musste Intel hart Marktanteile an AMD abgegeben, weil ihre Xeons nicht konkurrenzfähig sind / waren.

-keinerlei Präsenz auf dem AI Markt etablieren können.


Intel wurde durch Missmanagement in die Situation gebracht, in der sie heute sind.
 
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stefan92x schrieb:
Eigentlich ist das nicht selbstverständlich und war nie nötig, solange Intels Foundry wirklich lief.
Risk Production ist ein vollkommen übliches Vorgehen, um einen Prozess einzufahren. Es ist die letzte Stufe vor der HVM. In der Risk Production werden keine Testchips verwendet, sondern das endgültige Produkt. Sobald die Defect Density reif für die HVM ist, geht die Anlage in HVM und der Prozess wird auf anderen Anlagen übertragen.
stefan92x schrieb:
Nova Lake soll ja erst nächstes Jahr erscheinen, wenn 18A jetzt in Risk Production ist, dann müsste 18A normalerweise bis dahin voll verfügbar sein und es dürfte nicht nötig sein, auch bei TSMC zu buchen.
Das erste Produkt für 18A ist Panther Lake.
stefan92x schrieb:
Das muss tatsächlich nicht bedeuten, dass es grundsätzliche Probleme mit dem Prozess gibt, das kann auch einfach bedeuten, dass Intel nicht genug Geld investiert hat (oder überhaupt konnte), um die nötige Kapazität aufzubauen. So oder so ist das aber (trotz positiver Meldungen, wer sich das sonst noch anschaut) nicht ideal.
Nach allen was man hört ist der Prozess für den Zeitpunkt vollkommen in Ordnung.

Die Probleme liegen in den (fehlenden) Fremdaufträgen und damit im Finanziellen. Wenn die Kunden heute die Prozesse prüfen und beschließen bei Intel zu fertigen, dauert es noch eine ganze Weile bis die HVM tatsächlich startet. Und das ist was David Zinser schon im Sommer 2024 gesagt hat, als Pat Gelsinger versucht hat alles schön zu reden. Er erwartet erst ab 2027 nenneswertes Volumen mit Fremdaufträgen. Wenn aber Broadcom noch immer nicht bestellt hat, könnte dies auch ins Wanken geraten.

Wenn Intel
MalWiederIch schrieb:
Im besten Fall läuft es bei beiden gut und jeder hat 50% vom Markt … es wäre jedoch mehr als naiv zu glauben AMD als ebenfalls börsennotiertes Unternehmen würde in derselben Position anders handeln.

Was Intel in den 1990er und 2000er abgezogen hat, war weit jenseits von dem wie man mit den eigenen Geschäftspartnern umgeht. Intel hat praktisch die gesamten Gewinne des PC-Marktes aufgesaugt und den eigenen Kunden nur Brotkrumen übrig gelassen. Dieses Verhalten war auch ein Grund warum Intel in keinem anderem Markt einen Fuß in die Tür bekam. Der andere Grund war, dass Intel schon damals intern verkrustet war.
 
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stefan92x schrieb:
Im Prinzip ist es so: Intel hat bei organisatorischer Ausgliederung der Foundry auch "marktübliche" Preise für die interne Verrechnung angesetzt. Das sind die Preise, mit denen TSMC fette Gewinne einfährt, Intel aber aktuell eben nicht. So kann man an der aktuellen Bilanz dann halt auch gut ablesen, wo Intel Probleme hat (Fertigung) und wo eher weniger (CCG, DCAI)
Das ist das Narrativ das Intel uns erzählt und es entspricht - aus meiner Sicht - nicht der Realität.
Bilanzen sind geduldig und können, gerade bei so großen Unternehmen wie Intel, "hingebogen" werden.
Ja, Intel hat mit der Foundry ein Problem, sie können - aktuell - nicht die modernsten Produkte des Unternehmens produzieren, diese müssen bei TSMC eingekauft werden.
Ein Großteil von dem was die Foundry produziert, wird in Intel 7 hergestellt. Ein geringer Teil in einem neueren Prozess.

Zum Argument "marktübliche" Preise
Bleiben wir bei Intel 7. Auf die Entwicklung vom 10nm Prozess hin zu Intel 7 möchte ich hier nicht eingehen. Der Grund, die Kosten wurden von den Produkten (Erlösen) der Vergangenheit gedeckt.
Es handelt sich um einen ausoptimierten Prozess mit geringem Ausschuss.
Die erzeugten CPUs wurden noch nie günstiger hergestellt.
Das Argument "marktüblicher Preis" wäre dann angebracht, wenn man genau diese CPUs bei TSMC produzieren liese und dann dort auch noch günstiger wären.
Tatsächlich gibt es diesen Vergleich nicht, denn dann müsste Intel konsequenterweise die eigene Fab schließen und aus Kostengründen zu TSMC gehen.
Warum machen sie das nicht? Weil es nicht so ist und Intel 7 und deren Produkte tatsächlich dem Laden die größte Marge einbringen! Aber das sagt man nicht, denn sonst ständen sehr unangenehme Fragen im Raum!

Was Intel richtig weh tut sind zwei Dinge
  • a. Der Laden ist schlicht zu Fett (bin mal gespannt wie Lip-Bu Tan das löst)
    Und zwar im Bereich "Overhead", in dem Bereich der nichts produziert und nur Kosten verursacht. Gemessen an dem was man umsetzt und erlöst.
  • b. Gestehungskosten aktueller CPUs sehr hoch, Marge deutlich kleiner
    Bei monolithischen CPUs (Intel 7) waren die Kosten abhängig von der Ausschussrate
    Bei modernen CPUs hat man die Kosten für die Tiles und zusätzlich fürs "zusammenkleben"
    So hat man niedrige Margen, denn der Markt für beliebige Preise ist schlicht nicht mehr da, und es gibt nur geringe Optimierungsmöglichkeiten.
    Das ändert sich auch nicht wenn die Foundry ins Laufen kommt. Denn die Kosten bleiben die gleichen, egal ob bei Intel oder TSMC produziert wird. Vorausgesetzt Intels Prozess läuft!
Sollte Intel weiter Marktanteile (Konkurrenz lauert an allen Ecken) in den verschiedenen Bereich verlieren, dann ist das was wirklich weh tut, der Personalstand, deren Tot.

20.000, so schmerzhaft es ist, kann nur der Anfang sein.
Meiner Meinung nach, muss Intel es gelingen, den Personalstand schnellst möglich zu halbieren!

stefan92x schrieb:
Das finanzielle Ergebnis liegt dann aktuell auch daran, dass Intel aktuell massiv in neue Prozesse investieren muss,
Investitionen führen nicht zur Verlusten, eher zu Abschreibungen.

Womit wir beim nächsten Thema sind. Wo bleiben die Abschreibungen aus vergangenen Investitionen die man in den Sand gesetzt hat?

Intels Bilanz mag "legal" sein, ist aber aus meiner Sicht für den Mülleimer, aus Sicht eines Investors.
 
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