Die Logik ist aber ja anders: Intel CCG/DCAI müssen irgendwo CPUs produzieren lassen. Zur Auswahl stehen TSMC und Intel Foundry. Wenn Intel Foundry gute Preise macht, dann kann CCG/DCAI dort problemlos fertigen lassen.Salutos schrieb:Das Argument "marktüblicher Preis" wäre dann angebracht, wenn man genau diese CPUs bei TSMC produzieren liese und dann dort auch noch günstiger wären.
Tatsächlich gibt es diesen Vergleich nicht, denn dann müsste Intel konsequenterweise die eigene Fab schließen und aus Kostengründen zu TSMC gehen.
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News Intel-Quartalszahlen: Flaches Quartal, viele Kürzungen, aber vorerst ohne Massenentlassungen
SweetOhm
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Liegt halt an ihren "Machenschaften" und "Knebelverträge" in dem Markt da draußen, der behäbig reagiert.MalWiederIch schrieb:Das CPU-Geschäft sieht also garnicht so schlecht aus, weiterhin 40-50 Milliarden Umsatz pro Jahr und trotz der miesen Lage im Schnitt übers Jahr mehr Gewinn als die Konkurrenz
Der "kleine" Mann sieht es dagegen mittlerweile anders ... (siehe Anhang / Link)
https://www.pcgameshardware.de/Verk...ctory-AMD-Intel-CPUs-Ryzen-7-9800X3D-1461909/
Ergänzung ()
Siehe #14Wolfgang.R-357: schrieb:wo sind diejenigen die immer so gerne alles relativieren 😉
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Nein es lief nicht über zwanzig Jahre sehr gut, es hat nur für Laien so ausgesehen.Vulvarine schrieb:Wir halten einmal fest: Es lief über 20 Jahre lang sehr (!!!) gut.
Erstens lässt Du die 2. Hälfte der 80er Jahre und die 90er Jahre aus, als Intel durch den Erfolg des PCs zum Superstar der Halbleiterbranche wurde. Zweitens ignorierst Du, dass Intel seit dem Jahr 2000 sich nur noch im Servermarkt etablieren konnte. Bei allen anderen Versuchen neue Märkte anzugehen ist Intel gescheitert. Es gab viele Versuche, die haben viele Milliarden gekostet, aber haben Intel letztendlich keine neuen Märkte gebracht.
Und dann unterschlägst Du, dass es in diesen "glänzenden" Zeiten mehrere Massenentlassungen gab. Beispiel. Hier hat sich besonders Brian Krzanich hervorgetan, der mehrere Entlassungsrunden durchgezogen hat.
Bis 2017 galt Intel als das Unternehmen mit der besten Halbleiterfertigung. Seit 2020 wird darüber diskutiert, ob sich Intel nicht besser von der Halbleiterfertigung trennt.
Intel hatte 2020 und 2021 nur ein sehr geringes Wachstum. Der Rest der Halbleiterbranche ist schier explodiert.Vulvarine schrieb:Dann kam Corona und im Anschluss bricht der Aufwärtstrend (wie bei fast allen in der Tech-Branche) erstmal ein.
Dann ist die Nachfrageblase geplatzt und ab Mitte 2022 bis Ende 2023 war der Halbleitermarkt rückläufig und träge. Die große Ausnahme war Nvidia, die seit Anfang 2023 ein atemberaubendes Wachstum hinlegen.
Intel wurde vom Platzen der PC Blase massiv getroffen. Hinzu kommt ein gravierender Bedeutungsverlust im Data Center. Deshalb hat Intel fast ein Drittel des Umsatzes eingebüßt.
Als Pat Gelsinger 2021 zurückkam fing er wie wild an Leute einzustellen und hat Planungen für ein aberwitziges Investitionsprogramm in die Halbleiterfertigung aufgelegt. Obwohl in den bestehenden Fabs und deren Standorten genügend Raum für Expansion vorhanden war, plante er an mehreren Standorten neue Fabs. Und da ab 2022 die Gewinne nicht mehr sprudelten musste sich Pat Gelsinger die Knete für seine Vision anderswo besorgen, höhere Schulden und Deals bei denen er die Fabs in Chandler, Arizona und in Irland in Joint Ventures mit Kapitalinvestoren einbrachte.
Wenn man die Zustände berücksichtigt, die Lip Bu Tan beschreibt, war der Personalaufbau durch Pat Gelsinger der reine Wahnsinn.
Die fetten Gewinne wurde alle ausgegeben. Als Dividende, in Aktienrückkauf und in gescheiterten Unternehmenskäufen. Aktienrückkäufe waren notwendig, weil die Intelaktie, die alten Höchststände von 2001 nicht mehr erreicht hat. Grotesker Weise kam sie ihnen 2021 als schon alle Zeichen auf Sturm standen, wieder am nächsten.Vulvarine schrieb:Heisst es wurden über zwei Jahrzehnte FETTE Gewinne gefahren und "nur" weils jetzt mal 1-2 Jahre nicht so läuft, rollen jetzt wieder Köpfe.
Seit Q2 2022 ist Intel im Krisenmodus. Das sind 3 Jahre. Eine durchgreifende Besserung ist nicht in Sicht.
Alles was in der Natur nicht wächst ist tot.Vulvarine schrieb:Ich verstehe dieses "ewige Wachstum" einfach nicht. Dieses Modell kann doch nicht funktionieren, wenn man einmal logisch darüber nachdenkt...
Wenn eine Firma nicht mehr wächst, aber die einzelnen Mitarbeiter mehr verdienen wollen, gibt es zwei Optionen:
- die Anzahl der Mitarbeiter muss reduziert werden
- die Top Verdiener müssen gehen und durch billigere Leute ersetzt werden
Inflation ist Inflation und kein Wirtschaftswachstum. Die Versuche das Wachstum mit mehr Inflation anzustoßen führten in den 1970er Jahren zur Erfindung der Stagflation. Stagnation mit Inflation, das hat die Massenarbeitslosigkeit etabliert.stefan92x schrieb:Inflation sagt: Doch. Es könnte Jahr für Jahr von der gleichen Anzahl Menschen die gleiche Menge an Material konsumiert werden und man könnte 2-3% Wirtschaftswachstum allein durch Inflation haben.
Der Punkt ist, dass man mehr Werte schafft. Das Wirtschaftswachstum kann vom Materiealfluss entkoppelt werden. Indem mit demselben Materialeinsatz mehr Güter, wertvollere Güter oder vermehrt immaterielle Güter hergestellt werden. Allerdings haben immaterielle Güter keinen materiellen Restwert und insgesamt ein höheres Risiko Wert zu verlieren.
Dasselbe gilt übrigens für Gegenstände für die spekulative Preise (aka Sammlerstück) bezahlt werden. Ist der Hype durch, dann hat man teuer bezahlten wertlosen Krempel.
Den Status kannste vergessen. Es geht um Lebensstandard. Und das fängt ganz profan an, sauberes Trinkwasser, stabiles Dach über dem Kopf, Kühlschrank, ...stefan92x schrieb:Und selbst diese Betrachtung ignoriert, dass sehr viele Menschen erstmal auf unseren westlichen Status kommen müssten und dem noch hinterherhängen.
Das wäre nicht das Problem, man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen.stefan92x schrieb:Diese Aufholjagd hat aber in vielen Ländern das Smartphone übernommen, und auch das findet ohne Intel statt.
Das Problem ist, der Markt für PCs von dem Intel abhängt ist rückläufig. Zwar hohes Niveau aber rückläufig. Das zweite Standbein die Server CPUs haben ebenfalls massiv an Bedeutung im Data Center eingebüßt.
Wir brauchen die Zahlen von AMD um beurteilen zu können, was die 300 Millionen Zuwachs bei DCAI wirklich wert sind und ob die 7,6 Mrd bei CCG gut oder schlecht sind.
Die Bilanzierung unterliegt Regeln, und diese Regeln müssen eingehalten werden.Salutos schrieb:Das ist das Narrativ das Intel uns erzählt und es entspricht - aus meiner Sicht - nicht der Realität.
Bilanzen sind geduldig und können, gerade bei so großen Unternehmen wie Intel, "hingebogen" werden.
Die Quartals- und Jahresabschlüsse amerikanischer Unternehmen werden für die Börse und die Leute die dort handeln gemacht und werden deshalb der SEC vorgelegt. Die Quartals- und Jahresabschlüsse sollen die wahre wirtschaftliche Lage des Unternehmens offen legen, also Transparenz schaffen.
Gewöhnlich präsentieren die Unternehmen Zahlen nach GAAP und für Non-GAAP. Nach GAAP müssen z. B. auch Ausgaben ausgewiesen werden, die per Aktien bezahlt werden. Obwohl kein Cash fließt. Der Grund ist, dass diese Ausgaben die Aktien verwässern.
Das ist Deine Interpretation.Salutos schrieb:Ja, Intel hat mit der Foundry ein Problem, sie können - aktuell - nicht die modernsten Produkte des Unternehmens produzieren, diese müssen bei TSMC eingekauft werden.
Es ist offensichtlich, dass Intel seit vielen Jahren schlecht geführt ist. Der Übergang war fließend und auch die letzten Jahre von Andy Grove haben dunkle Flecke. Die Zeit von Craig Barnett war ein Desaster.
Es ist unter Brian Krzanich eskaliert, weil er auf der ganzen Linie versagt hat. Er wurde unter einem Vorwand rausgeschmissen, aber der reale Grund war sein Versagen. Durch das von ihm zu verantwortende 10 nm Desaster kam die Frage auf, ob sich Intel von der Halbleiterfertigung trennen soll.
Bob Swan hat als ersten Schritt, um sich von der Halbleiterfertigung zu trennen, ein Wafer Supply Agreement mit TSMC unterzeichnet. AFAIK hat Intel sich verpflichtet eine festgeschriebene Anzahl von Wafern insbesondere in 3 nm abzunehmen.
Das Board von Intel bekam aber kalte Füße und hat dann doch Pat Gelsinger zurückgeholt*) der die Halbleiterfertigung retten wollte. Der hat seine 5 Node in 4 Years Show abgezogen**). 3/4 nm war schon durch Verzögerungen geplagt. AFAIU war es nicht der Prozess, sondern die Ausrüstung der Fabs.
Bei 20A hatte Pat Gelsinger die unschöne Situation, dass er laut Vertrag Wafer bei TSMC einkaufen muss und dass die Finanzen von Intel schlecht waren. Deshalb beschloss Pat Gelsinger für 20A doch keine eigene Fertigung aufzubauen. Also hat Intel auch das Compute Die von Arrow Lake an TSMC vergeben. Was übrigens bedeutet, dass Intel Arrow Lake die ganze Zeit zweigleisig entwickelt hat.
D. h. nach allem was bekannt ist, ist es eine (finanzielle) Entscheidung von Intel Arrow Lake komplett bei TSMC zu fertigen, keine technische Notwendigkeit.
*) AFAIK wurde schon nach dem Rausschmiss von Brian Krzanich mit Pat Gelsinger geredet. Er hat angeblich dasselbe vorgeschlagen, was er 2021 gemacht hat. 2019 wurden er und das Board nicht einig.
**) 5 Nodes in 4 Years war reine Show für die uninformierte Öffentlichkeit. In der Branche hat es niemand ernst genommen. Diese Show ist geplatzt weil Intel das Geld ausgegangen ist.
- Intel 7 war kein neuer Node, sondern nur ein umgelabetes 10 nm, das endlich mit einem vernünftigen Yield gefertigt werden konnte.
- Intel 3 und Intel 4 sind dasselbe. Bei Intel 4 gibt es keine HD Libs.
- Intel 18Aund Intel 20A sind dasselbe, bei Intel 20A gibt es keine HD Libs
Die Zahlen von Intel zeigen, dass Du Dich gewaltig irrst. siehe unten.Salutos schrieb:Zum Argument "marktübliche" Preise
Bleiben wir bei Intel 7. Auf die Entwicklung vom 10nm Prozess hin zu Intel 7 möchte ich hier nicht eingehen. Der Grund, die Kosten wurden von den Produkten (Erlösen) der Vergangenheit gedeckt.
Es handelt sich um einen ausoptimierten Prozess mit geringem Ausschuss.
Die erzeugten CPUs wurden noch nie günstiger hergestellt.
Intel 7 aka 10 nm war ein Prozess der Intel enorme Schwierigkeiten bereitet hat. Dass Intel schließlich doch noch die HVM aufnehmen konnte, bedeutet noch lange nicht dass die Fehlerquote gut war oder gut ist.
Intel 7 ist erheblich teurer als 14 nm. Intel hat sehr oft als Grund für die sinkenden Margen angegeben, dass der Anteil von mit Intel 7 gefertigten Produkten gestiegen ist.
Hier die eigene Einschätzung von Intel wie die Nodes im vergleich zur Konkurrenz liegen:
https://www.servethehome.com/intel-foundry-operating-model-shown-with-path-to-process-leadership/
Hast Du schon Mal davon gehört, dass man sich ein Angebot einholen kann?Salutos schrieb:Das Argument "marktüblicher Preis" wäre dann angebracht, wenn man genau diese CPUs bei TSMC produzieren liese und dann dort auch noch günstiger wären.
Auch hier liegst Du komplett daneben.Salutos schrieb:Tatsächlich gibt es diesen Vergleich nicht,
Diesen Vergleich gibt weil Intel ist seit vielen Jahre Kunde von TSMC ist. Bob Swan hat dafür gesorgt, dass Intel auch Kunde für N7/N6, N5 und N3 wurde. Deshalb kennt Intel die Waferpreise von TSMC für diese Nodes.
Genau das hatte Bob Swan vor.Salutos schrieb:denn dann müsste Intel konsequenterweise die eigene Fab schließen und aus Kostengründen zu TSMC gehen.
Und wenn man sich die Zahlen von Q1 2025 von Intel und TSMC ansieht, wird es für Lip Bu Tan sehr schwer das zu verhindern.
10-Q vom Q1 2025, PDF Seitennummer 28
Die Zahlen von TSMC vom ersten Quartal aus der Quartalspräsentation.
TSMC macht mehr als den doppelten Umsatz von Intel, obwohl TSMC hauptsächlich Wafer und Advanced Packaging verkauft. D. h. die Produktpalette von TSMC entspricht eigentlich der Produktpalette Intel Foundry.
Die Gross Margin von TSMC war 58,8 %, daraus folgt dass die Cost of Sales 41,2 % waren.
Bezogen auf einen Umsatz von 25,53 Mrd USD gibt das 10,52 Mrd Cost of Sales.
Die Intel Foundry hat Cost of Sales von 5,9 Mrd USD. Das ist IMO in Relatation zu TSMC und deren Wafervolumen grotesk hoch. Mit diesen 5,9 Mrd Produktionskosten wird nur ein Teil der Wafer hergestellt den Intel benötigt. Mit den 10,52 Mrd Produktionskosten werden Wafer für Intel, Apple, Nvida, Qualcomm, Mediatek, Broadcom, AMD und viele andere hergestellt.
Es wird dich schockieren, die besten Margen macht TSMC auch mit den alten Nodes, die auf abgeschriebenen Anlagen hergestellt werden.Salutos schrieb:Warum machen sie das nicht? Weil es nicht so ist und Intel 7 und deren Produkte tatsächlich dem Laden die größte Marge einbringen!
Aber wie gesagt Intel 7 ist ein sehr aufwendiger Prozess, ...
Die extrem hohem Produktionskosten der IFS zeigen eindeutig, dass Deine Einschätzung falsch ist.
Es wird seit Jahren darüber diskutiert, dass Intel sich von seiner Halbleiterfertigung trennen soll. Pat Gelsinger konnte mit seiner 5 Nodes in 4 Years Show eine Zeit lang diese Diskussion unterdrücken. Seit er letztes Jahr den desolaten finanziellen Zustand von Intel Foundry aufgedeckt hat, sind die Diskussionen heftiger denn je.Salutos schrieb:Aber das sagt man nicht, denn sonst ständen sehr unangenehme Fragen im Raum!
Das fatale ist aber, dass es nicht möglich ist ohne die Intel Foundry zu schließen. Erst 18A hat ein PDK mit dem externe Kunden Chips designen können. Um die Zusammenarbeit mit UMC die groß verkündet wurde, ist es sehr ruhig geworden.
Intel hat Jahrzehnte von der eigenen Halbleiterfertigung profitiert. Sie war mit der Grund warum sich Intel mit X86 durchsetzen konnte. So lange Intel noch uneingeschränkt in die Halbleiterfertigung investiert hat ging es Intel gut. Aber Intel hat mehr und mehr Aufträge an TSMC vergeben und sie so um den Bau neuer Fabs gedrückt.
Intel hat knapp 110 Milliarden USD für Property, plant, and equipment als Aktiva in der Bilanz stehen. Wie viel von diesem Posten bleibt übrig, wenn Intel die Halbleiterfertigung schließt?
Im Dezember 2020 waren es 56,6 Milliarden USD. D. h. Seit Pat Gelsinger übernommen hat wurde dieser Posten um mehr als 50 Milliarden USD ausgeweitet. Trotzdem hat Intel im Vergleich zu TSMC N2 nur wenig Fertigungskapazität für 18A.
Richtig, aber IMO nicht ganz glücklich formuliert.Salutos schrieb:Investitionen führen nicht zur Verlusten, eher zu Abschreibungen.
Investitionen in Maschinen und Anlagen in fließen als Aktiva in die Bilanz, die Ausgaben werden im Cash Flow ausgewiesen. In der Gewinn und Verlustrechnung tauchen Investitionen in Ausrüstung nicht auf. Deshalb können Investitionen in Maschinen und Anlagen per se keinen Verlust erzeugen.
Die Abnützung bzw der Wertverlust der mit den Investitionen gekauften Ausrüstung wird als Abschreibung modelliert. Je nach Typ der Ausrüstung gibt es verschiedene Zeiträume über die sie abgeschrieben wird. Die Aktiva in der Bilanz werden entsprechend der Abschreibung reduziert und die Abschreibung geht als Kosten in Gewinn- und Verlustrechnung ein. Bei der Berechnung des Cashflows werden Abschreibungen nicht berücksichtigt, da Abschreibungen eine rein buchhalterische Größe sind und keinen tatsächlichen Geldflüssen entsprechen*).
Das heißt man sieht die Ausgaben für die Investitionen in der Berechnung des Cashflows. Den aktuellen Wert der Anlagen als Aktiva in der Bilanz. Die modellierte Abnutzung der Anlagen geht als Abschreibung in die Gewinn und Verlustrechnung ein.
AFAIU kann man die Abschreibung in einem vorgegebenen Rahmen gestalten. Progressiv oder linear, 5 oder 7 Jahre. Intel hat 2023 die Abschreibungsfristen von 5 auf 7 Jahre verlängert. Das hat 2023 und 2024 die Abschreibungen gesenkt. Mit den alten Abschreibungsfristen hätten die Zahlen erheblich schlechter ausgeschaut. Das ändert aber nur den Zeitraum über den abgeschrieben wird, nicht die Summe.
TSMC schreibt die Ausrüstung der Fabs in 5 Jahren ab. D. h. ein Großteil der 7 nm Fertigung von TSMC ist abgeschrieben der Rest ist 2026 abgeschrieben. Dann kann TSMC die Waferpreise für 7 nm senken und die 7 nm für andere Produkte lukrativ machen und trotzdem noch die eigene Marge erhöhen.
Ich gehe davon aus, dass TSMC auch die 5 nm Anlagen kontinuierlich abgeschrieben hat, obwohl sie lange Zeit schlecht ausgelastet waren. Die ersten Anlagen dürfte dieses Jahr aus der Abschreibung fallen, die letzten 2028.
*) Intel startet die Berechnung des Cashflows beim Nettogewinn. Bei der Berechnung des Nettogewinns gehen die Abschreibungen ein, aber dort weist sie Intel nicht gesondert aus. Intel weist die Abschreibungen bei der Berechnung des Cashflow aus, indem sie wieder auf den Nettogewinn addiert werden. Damit sind sie aus dem Cashflow herausgerechnet (-A + A = 0).
Hast Du Dir jemals die entsprechenden 10-Qs angesehen? So ist ein Vergleich der 10-Q von Q2 und Q3 2024 sehr interessant.Salutos schrieb:Womit wir beim nächsten Thema sind. Wo bleiben die Abschreibungen aus vergangenen Investitionen die man in den Sand gesetzt hat?
Du solltest Deinen Ton mäßigen.Salutos schrieb:Intels Bilanz mag "legal" sein, ist aber aus meiner Sicht für den Mülleimer, aus Sicht eines Investors.
Legal bedeutet richtig und vollständig. Das bestätigen der CEO und der CFO, und dafür haften sie auch.
Professionelle Investoren verstehen Quartals- und Jahresabschlüsse. Und dazu gehören nun Mal im Kern 3 Dokumente:
- Gewinn und Verlustrechnung --- Consolidated Condensed Statements of Operations
- Bilanz --- Consolidated Condensed Statements of Operations
- Mittelfluß/Cash Flow --- Consolidated Condensed Statements of Cash Flows
Stehen sie tatsächlich zur Auswahl? Es wäre ökonomisch betrachtet Wahnsinn.stefan92x schrieb:Die Logik ist aber ja anders: Intel CCG/DCAI müssen irgendwo CPUs produzieren lassen. Zur Auswahl stehen TSMC und Intel Foundry.
Jeder Wafer den die Intel Foundry fertigen könnte, aber Intel von TSMC bezieht, entzieht Intel Cash und bewirkt, dass die Fixkosten der Intel Foundry auf weniger Wafer verteilt werden.
Die Kosten bei der Halbleiterfertigung sind zum überwiegenden Anteil Abschreibungen. Fertigungsaufträge fremd zu vergeben, kann man damit begründen, dass man es sich damit spart eine teure Kapazitätserweiterung zu machen.stefan92x schrieb:Wenn Intel Foundry gute Preise macht, dann kann CCG/DCAI dort problemlos fertigen lassen.
Der große Elefant im Raum ist, lohnt sich das immer aufwändigere Entwickeln von neuen Prozessen überhaupt, wenn man gar nicht die Fertigungskapazität aufbauen will, um alle eigenen Produkte selbst zu fertigen?
Ist es in einem Geschäft, in dem alles über die Skaleneffekte läuft, sinnvoll die eigenen Kapazität zu begrenzen und die Kapazitäten der Konkurrenz auszulasten?
Man denke auch an OmniPath das Sie in den Sand gesetzt haben oder Hybrid Memory Cube oder Optane/3DX Point also ihren PCM Versuch.
Das waren alles wichtige Zukunftsthemen, die jetzt richtig weh tun.
OmniPath weil wir immer mehr zu Optics from Chip gehen und damit große Systeme vom Chiphersteller relevanter werden
HybridMemory Cube weil wenn wir eh schon Optisch vom Chip runter gehen können wir das klassische Memory auch gleich weglassen
3DXPoint passt super zu HBM und dem ganzen Konzept. Man bedenke auch CXL Memory das versucht sich zu etablieren.
intel könnte heute noch dominanter sein als je zuvor. Aber nein Sie verkacken ein Thema nach dem anderen....
Am Ende ist das die große Frage die im Raum steht. Lohnt sich die eigene Fertigung überhaupt noch?
Und ganz ehrlich es sieht verdammt stark nach einem Nein aus in meinen Augen.
Und dann hat Intel echt ein Problem. Wo sind Sie denn noch stark?
Ohne FAB ist Intel ne Bude wie jeder andere auch. Und gerade für die Zukunftsthemen könnten Sie dadurch eben noch etwas mehr rausquetschen. Aber scheinbar sind Sie dafür schon zu klein oder zu unfähig. Wie auch immer. Sie bekommen es nicht hin....
Das waren alles wichtige Zukunftsthemen, die jetzt richtig weh tun.
OmniPath weil wir immer mehr zu Optics from Chip gehen und damit große Systeme vom Chiphersteller relevanter werden
HybridMemory Cube weil wenn wir eh schon Optisch vom Chip runter gehen können wir das klassische Memory auch gleich weglassen
3DXPoint passt super zu HBM und dem ganzen Konzept. Man bedenke auch CXL Memory das versucht sich zu etablieren.
intel könnte heute noch dominanter sein als je zuvor. Aber nein Sie verkacken ein Thema nach dem anderen....
jup, das tut weh und Intel wird ihre eigenen Fabs wahrscheinlich nicht mal auslasten und dann trifft dich halt die Fixkostenremanenz.ETI1120 schrieb:Jeder Wafer den die Intel Foundry fertigen könnte, aber Intel von TSMC bezieht, entzieht Intel Cash und bewirkt, dass die Fixkosten der Intel Foundry auf weniger Wafer verteilt werden.
This!ETI1120 schrieb:Der große Elefant im Raum ist, lohnt sich das immer aufwändigere Entwickeln von neuen Prozessen überhaupt, wenn man gar nicht die Fertigungskapazität aufbauen will, um alle eigenen Produkte selbst zu fertigen?
Ist es in einem Geschäft, in dem alles über die Skaleneffekte läuft, sinnvoll die eigenen Kapazität zu begrenzen und die Kapazitäten der Konkurrenz auszulasten?
Am Ende ist das die große Frage die im Raum steht. Lohnt sich die eigene Fertigung überhaupt noch?
Und ganz ehrlich es sieht verdammt stark nach einem Nein aus in meinen Augen.
Und dann hat Intel echt ein Problem. Wo sind Sie denn noch stark?
Ohne FAB ist Intel ne Bude wie jeder andere auch. Und gerade für die Zukunftsthemen könnten Sie dadurch eben noch etwas mehr rausquetschen. Aber scheinbar sind Sie dafür schon zu klein oder zu unfähig. Wie auch immer. Sie bekommen es nicht hin....
Vulvarine
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- Sep. 2016
- Beiträge
- 751
Danke für deine ausführliche AntwortETI1120 schrieb:Alles was in der Natur nicht wächst ist tot.
Davon wusste ich vieles nicht, deshalb merci!
Bezüglich des zitierten Kommentars: Hier müssten wir einmal "wachsen" definieren. Geht's um Entwicklung, das physische Wachsen etc.?
Denn so wie die Aussage da steht, ist sie grundsätzlich erstmal falsch.
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