News Intel setzt auch in Zukunft auf die Itanium-CPU

Christoph

Lustsklave der Frauen
Registriert
Jan. 2002
Beiträge
3.100
Als Intel vor gut sieben Jahren erstmals die neuen Prozessoren der Itanium-Serie der Welt vorstellte, glaubten nur wenige Branchenkenner an den Erfolg der neuen Plattform, war doch der Itanium durch die Verwendung der EPIC- und der Abkehr von der weit verbreiteten x86-Architektur ein durchaus riskantes Projekt.

Zur News: Intel setzt auch in Zukunft auf die Itanium-CPU
 
Oh man, AMD hat nicht mal 45nm realisiert und Intel denkt anscheinend über 32nm nach. :-|
 
"Bislang unterstützte das Dual-Core-Flaggschiff lediglich mit 533 MHz angesteuert werden"
Grammatisch nicht ganz korrekt.

Klingt ja interessant. Nur als Home User hat man wenig davon ^^
 
welche AMD cpu ist eigentlich mit dem itanium zu vergleichen? der opteron liegt doch mit dem xeon im klintsch?! ich steh grade irgendwie aufm schlauch.
 
CsA-eViL schrieb:
welche AMD cpu ist eigentlich mit dem itanium zu vergleichen? der opteron liegt doch mit dem xeon im klintsch?! ich steh grade irgendwie aufm schlauch.

Keine. AMD hat nur x86-kompatible Prozessoren im HighEnd-Bereich.
 
CsA-eViL schrieb:
welche AMD cpu ist eigentlich mit dem itanium zu vergleichen? der opteron liegt doch mit dem xeon im klintsch?! ich steh grade irgendwie aufm schlauch.

Ja richtig, der Opteron ist eine x86 CPU, also das Konkurrenzprodukt zum Xeon.

Gegen den Itanium stinkt AMD meines Wissens nach überhaupt nicht an.
 
roboto schrieb:
"Bislang unterstützte das Dual-Core-Flaggschiff lediglich mit 533 MHz angesteuert werden"
Grammatisch nicht ganz korrekt.

Klingt ja interessant. Nur als Home User hat man wenig davon ^^

Das mit den Fehlern in den News kommt momentan sehr häufig vor. Die Jungs haben wohl keinen Bock ihr geschriebenes noch mal zu überprüfen.

AMD hat nichts am Markt was man mit dem Itanium vergleichen könnte.
 
So kann ein mit DDDC ausgestatteter Prozessor beschädigte Speicherchips identifizieren und diese isolieren, so dass es nicht mehr zu einem Absturz des Systems kommen kann.
 
@8)
Das stimmt so auch nur bedingt, dass Opteron und Xeon Konkurrenten für den Itanium wären. Das mittlerweile "besondere" am Itanium ist nicht mehr seine 64Bit Kompatibilität (genauer gesagt seine 32Bit INKompatibilität), sondern vielmehr, wie diese CPU intern arbeitet.

Während x86 CPUs enorm viel Logik in sich vereinen und somit ein beachtlicher Teil der Chipfläche für Dinge wie Prefetching Logik, Out of Order Execution Engines und Reorder Buffers draufgehen, verzichtet der Itanium vollständig auf diesen Schnickschnack und investiert die freiwerdende Chipfläche in einfachere Strukturen, mehr Execution Units (Itaniums haben meines Wissens nach mind. 4 FPUs, die x86er je nachdem nur 2 pro Kern) und vor allem mehr On-Die Cache.
Natürlich hat das einen gewaltigen Preis: Die CPU ist nicht in der Lage zur Ausführungszeit die Abfolge von Instruktionen zu verändern um den "Workflow" wenn man so will zu opimieren. Stattdessen ist sie auf die Intelligenz con Compilern oder auf handoptimierten Assembler angewiesen, so dass die Instruktionen passend zu ihren Fähigkeiten geliefert werden. Das verkompliziert die Compilerentwicklung ungemein und war auch einer der Gründe, warum der Itanium zu Beginn nur schwer Fuß fassen konnte - die Compiler waren einfach mies.
Die Handoptimierung ist auch alles andere als trivial. Neben den üblichen Assembler-Gängeleien muss ich der Programmierer mehr als beim x86er mit der Hardwarearchitektur (also dem Chipdesign) auskennen um zu wissen, wieviele Floating Point Operationen, SSE Operationen und ALU Operationen der Itanium pro Taktzyklus gleichzeitig bearbeiten kann und dann muss man dafür sorgen, dass diese passend im Assembler zusammstehen, so dass zur Laufzeit die passenden VLIWs (Very Large Instruction Words) erzeugt werden können. Intel schimpft es glaub ich EPIC.

Bitte aber nicht falsch verstehen, auch bei x86ern bringt die handopitimierung von Assemblercode enorm viel. Grade dann, wenn man es schafft, das Speichersystem zu maskieren, kann einfach kein C-Compiler mit ein paar hundert Zeilen gutem Assembler mithalten. Natürlich programmiert keiner ne GUI in Assembler, ich spreche auch mehr von der Implementierung mathematischer Kernel für Bibliotheken wie Matrixoperationen, Fourier Transformationen und ähnliches.
 
Der Itanium ist nen absoluter High-End-Chip, der in sehr vielen Supercomputern verbaut wird. In diesem Segment hat AMD nichts vergleichbares anzubieten. Itanium-Konkurrenten sind vielmehr der Power5 bzw. Power6 von IBM oder aber der Sparc64-VI von Sun!
 
Der Itanium hat seit je her einen schweren Stand auf dem Markt, und auch wenn AMD nichts Vergleichbares im Angebot hat (sie könnten mangels Marktmacht auch nicht einfach so eine neue Architektur entwickeln - und die EPIC-Architektur ist wohl kaum Teil des Lizenzabkommens mit Intel), knabberte der Opteron mit amd64 und seinen Multisocket-Vorzügen, später auch der Xeon ganz kräftig am Itanium-Absatz. Deshalb war einige Zeit auch davon die Rede, dass der Itanium nur in Form einer Art Fusion mit dem Xeon überleben würde... mal sehen, was die Zukunft bringt.

PS: Weil Intel in der "weiter entfernten Zukunft" mit 32nm liebäugelt (was ja wohl klar ist), machen sich gleich wieder ein paar Leute hier nass?
 
Zuletzt bearbeitet:
"durch die sich vor allem die Stabilität eines Itanium-Systems verbessern soll."

oder:

"durch die vor allem die Stabilität eines Itanium-Systems verbessert werden soll."
 
@11)BFBS
stimmt nur teilweise. AMD baut zwar nur x86 Prozessoren, aber damit sind sie bei Supercomputern relativ erfolgreich mit ihren Opteron Servern. "Baker" soll mit barcelona Quadcores sogar 1Petaflop schaffen
 
@15
Ähem, du weißt aber, daß die Barcelonas noch nicht (in ausreichenden Stückzahlen) zu haben sind?!
Abgesehen davon, kennst du denn deren Rechenleistung?

Außerdem ist der Itanium kein Opteron-konkurrent, da der ein spezielles OS als Unterbau benötigt... wie die Power- und Sparc-Prozessoren eben auch.

Der Itanium ist ein sogenanntes "FP-monster", das heißt, daß er mehr Rechenleistung in gewissen Bereichen bietet und damit weniger Prozessoren benötigt werden, als ein (Rechenleistungs)vergleichbarer Opteron-basierter Server.
 
Ich hoffe ja, dass IBM AMD - in den schwierigen Zeiten grad - übernimmt. Dann wär Intel auch nicht mehr der einzige Hersteller der solch ein komplettes Portfolio hat!
 
@14)
Das kommt ganz aufs Anwendungsgebiet an. Ich selber habe leider noch keinen Itanium in die Finger bekommen, aber wenn man sie ausnutzt, können die x86er einpacken. Außerdem ist es häufig effizienter, Kernelroutinen mathematischer Berechnungen zunächst auf einer CPU flott zu bekommen was die Ausnutzung des Instruction Level Parallelsim mit einbezieht, bevor man sich auf die Verteilung der Anwendung auf meherere CPUs oder gar PCs spezialisiert. Insbesondere Cacheeffekte sind in SMP Systemen enorm schwer handhabbar, in verteilten Systemen wird die Maskierung der Speicherschnittstelle nochmal problematischer. Je nach dem, auf welcher Parallelisierungsebene man sich bewegt, muss man das Problem dann eben in unterschiedlich große Häppchen teilen - nicht jeder Algorithmus lässt das ohne weiteres zu.
Außerdem sind Itanium Systeme an sich ja keine Single CPU Systeme. Dualcore Itaniums gibt es, Quadcores sollen kommen, und Systeme mit mehr als einem Itanium sind gängig. Darüber hinaus rechnen viele von den Dingern ohnehin in verteilten Systemen (Clustern), wo dann die Parallelisierung wie eben beschrieben auf einer höheren Abstraktionsschicht stattfindet.

Ob man nun nen Supercomputer aus Itaniums, aus Xeons oder gar aus Cells baut - naja, Geschmackssache und Preisfrage. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Die Itaniums sind auf jeden Fall dank ihrer EPIC Architektur eine willkommene Abwechslung :D
 
Und jetzt stelle man sich vor, dass Intel eines Tages mal auf die Idee kommt, eine kleine Produktreihe einzuführen deren Prozessoren, ähnlich wie Itanium, nur auf 1-2 Spezialgebiete optimiert sind, z.B. Grafik/Audio oder Datenverschlüsselung, aber halt für Workstations oder vielleicht ja Desktop (ja, es soll Leute geben, die mit ihrem Computer auch arbeiten).
Man müsste sowas halt nur teuer verkaufen, dann lohnt sich das auch^^
 
Heute, knapp sieben Jahre später, hat der Markt jedoch gezeigt, dass es offenbar doch einen Platz für die Business-orientierten Itanium-Prozessoren gibt.
Der Markt existiert doch nur, weil HP so blöd war PA-RISC & Alpha zugunsten des Itanium einzustampfen. :rolleyes:
 
Zurück
Oben