Ist Glasfaser immer besser?

Lanni2010

Cadet 1st Year
Registriert
Juli 2022
Beiträge
12
Hallo zusammen,

ich habe eine Fritzbox mit angeschlossenem Switch und möchte nun eine Verbindung ins Nachbarhaus mit einem weiteren Switch einrichten. Hinweis: Die erforderliche Kabellänge beträgt 90 Meter.
Nun stellt sich mir die Frage.......was ist besser?

1. Die Switche per Glasfaser zu verbinden oder reicht eine Verkabelung mit Cat7 hierbei völlig aus?
2. Wie hoch wäre der Verlust der Bandbreite wenn man 90 Meter mit Cat7 Kabel verlegt? (Ich habe einen Vertrag mit 50 Mbit und die kommen auch voll an) Wie viel würde also auf der "Strecke" bleiben?


Für hilfreiche Inputs bin ich dankbar :-)
 
1. Kupfer kann man nehmen, wenn man aber sowas vor hat sollte man den Potentialausgleich berücksichtigen oder direkt WLAN oder Glasfaser wählen.

2. Null Verlust.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: micjun18, lazsniper, GTrash81 und 4 andere
Nachbarhaus? Haben die Elektroinstallationen der beiden Gebäude unterschiedliches Erdpotential? Falls ja, dann zwecks galvanischer Trennung unbedingt Glasfaser verwenden.

Zu Frage 2: Null.
Ethernet hat die volle Bandbreite oder es funktioniert nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: micjun18, Nore Ply, GTrash81 und 2 andere
Glasfaser! Bei Kupfer muss bei unterschiedlichen Gebäuden ggf. der Potentialausgleich beachtert werden was zu einer Menge Kosten und Arbeit führt.
Weiterhin ist Glasfaser beim verlegen deutlich einfacher über solche Strecken und es gibt mittlerweile auch dafür extra Outdoor LWL Kabel.
 
Wie willst du das Kabel verlegen? Hängend, selber verbuddeln oder dem Garten entlang?
Verlust bei beiden verlegearten ist gering, bei Glasfaser kamn aber deutlich mehr Durchsatz,
„Wenn die Endgeräte das können“
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lanni2010
chrigu schrieb:
Wie willst du das Kabel verlegen? Hängend, selber verbuddeln oder dem Garten entlang?
Verlust bei beiden verlegearten ist gering, bei Glasfaser kamn aber deutlich mehr Durchsatz,
„Wenn die Endgeräte das können“
Es handelt sich um einen 3 Seiten Hof, daher habe ich quasi eine U-Form der Gebäude und würde die Kabel in einem Leerrohr über die Dachböden verlegen.
 
Dann wäre ein cat7 Kabel wohl die einfachere verlege Variante, falls überall der gleiche Stromanschluss ist und keine galvanische Trennung nötig ist.
 
Mr.Highping schrieb:
Glasfaser! Bei Kupfer muss bei unterschiedlichen Gebäuden ggf. der Potentialausgleich beachtert werden was zu einer Menge Kosten und Arbeit führt.
Weiterhin ist Glasfaser beim verlegen deutlich einfacher über solche Strecken und es gibt mittlerweile auch dafür extra Outdoor LWL Kabel.
Bei Glasfaser habe ich noch die Befürchtung, dass das Kabel beim Verlegen eventuell Schaden nehmen könnte. Ich habe schon viel vom Biegeradius gelesen, aber wie man ein LWL Kabel letztlich um eine 90° Kurve oder im winkligen Leerrohr verlegt ist mir noch schleierhaft :-)
Ergänzung ()

Binalog schrieb:
Hat der Hof einen gemeinsamen Stromanschluss?
Nein, im Grunde sind es 2 Häuser (verbunden mit einem Dachboden) und jedes Haus hat einen eigenen Stromanschluss.
 
dvor schrieb:
Ethernet hat die volle Bandbreite oder es funktioniert nicht.
Ne, wenns Gigabit nicht schafft kann es auch erst noch auf 100Mbit runter schalten..
Und vermutlich könnte dann (habe ich jedoch nicht um da 100% sicher zu sein) 2,5Gbit auch auf 1Gbit noch zurückschalten bei zu schlechter Signalqualität.

Du kannst beim Leerrohr ja auch entsprechend ein Rohr Verbindungsstück mit passendem Radius nehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged
dvor schrieb:
Ethernet hat die volle Bandbreite oder es funktioniert nicht.

Falsch, es wird auf die nächstniedrigere Geschwindigkeitsstufe heruntergeschalten, wenn Fehler auftreten bzw die Signalstärke nicht ausreicht.

Je nachdem was die NIC von Sender / Empfänger mit macht:
10 Gbit/s -> 2,5 Gbit/s -> 1 Gbit/s -> 100 Mbit/s -> 10 Mbit/s -> Linkverlust

auch sind unter gewissen umständen auch geringe Verluste möglich, wenn die Störungen nicht aussreichen, um es zu triggern, auf eine niedrigere Geschwindigkeit zu schalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged und Alexander2
Sebbi schrieb:
Falsch, es wird auf die nächstniedrigere Geschwindigkeitsstufe heruntergeschalten, wenn Fehler auftreten bzw die Signalstärke nicht ausreicht.

Je nachdem was die NIC von Sender / Empfänger mit macht:
10 Gbit/s -> 2,5 Gbit/s -> 1 Gbit/s -> 100 Mbit/s -> 10 Mbit/s -> Linkverlust

auch sind unter gewissen umständen auch geringe Verluste möglich, wenn die Störungen nicht aussreichen, um es zu triggern, auf eine niedrigere Geschwindigkeit zu schalten.

Das bedeutet, dass ich doch lieber Glasfaser verlegen sollte?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged
Ethernetkabel dürfen auch nicht geknickt werden, und sollten um die 5 cm Biegeradius einhalten.

Ich würde heute bei so was auch lieber Glasfaser nehmen. Nicht nur wegen dem Potentialausgleich, auch wegen der Zuverlässigkeit. Acht Adern sind mehr Fehlerquellen als zwei Fasern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged
Lanni2010 schrieb:
Nein, im Grunde sind es 2 Häuser (verbunden mit einem Dachboden) und jedes Haus hat einen eigenen Stromanschluss.

Dann ist eine einfache Verbindung über Ethernet nur mit einem Netzwerkisolator möglich.
http://gebäude-vernetzen.de/

Alternativ halt Glasfaser. Damit ist man dann sogar "zukunftssicher". Denn dann reicht es, Empfänger und Sender zu tauschen, und schon hat man 10 Gbit oder 100 Gbit übers gleiche Kabel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lanni2010
Lanni2010 schrieb:
Bei Glasfaser habe ich noch die Befürchtung, dass das Kabel beim Verlegen eventuell Schaden nehmen könnte.
Man sollte es nicht knicken, aber biegen kann man das.

Sämtliche endoskopischen Eingriffe in der Medizin, sei es Magen/Darmspiegelung oder Laparoskopische Operationen im Bauchraum werden mit vergleichbaren Glasfaserbündeln durchgeführt und wenn du dir anschaust, wie kurvig der Verbauungstrakt ist, sollten ein paar Biegungen nicht das Problem darstellen.

Du wirst natürlich keinen so einen kleinen Radius bekommen, wie bei einem Kupferkabel, aber eigentlich sollte das auch nicht nötig sein, schließlich hast du in einem Haus und der Strecke dazwischen viel Platz.
 
Binalog schrieb:
Nur interessehalber: Weshalb?
Bei solchen Wegen hast du einen deutlich kleineren Querschnitt zu einem vergleichbaren Ethernetkabel, entsprechend kleinere Bohrungen im Boden oder durch Wäden oder kannst in ein Leerrohr mehrere Fasern legen wenn man es mit Ethernet vergleicht. Biegeradius & Empfindlichkeit sehe ich heutzutage auch nicht mehr als ein Problem wenn man nicht wie ein Berserker Kabel verlegt. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Engaged
mykoma schrieb:
Man sollte es nicht knicken, aber biegen kann man das.

Sämtliche endoskopischen Eingriffe in der Medizin, sei es Magen/Darmspiegelung oder Laparoskopische Operationen im Bauchraum werden mit vergleichbaren Glasfaserbündeln durchgeführt und wenn du dir anschaust, wie kurvig der Verbauungstrakt ist, sollten ein paar Biegungen nicht das Problem darstellen.

Du wirst natürlich keinen so einen kleinen Radius bekommen, wie bei einem Kupferkabel, aber eigentlich sollte das auch nicht nötig sein, schließlich hast du in einem Haus und der Strecke dazwischen viel Platz.
Na das hört sich doch gut an, danke :-)
 
Zukunftssicherer ist ein LWL Kabel.
Kaufe ein maßgeschneidertes von FS.com, nimm ein paar mehr Fasern als nötig - falls etwas kaputtgeht.
Kaufe es mit Zugöse und du bekommst es auch ordentlich durch ein Leerrohr.
Easy.. Würde gar nicht über Kupfer nachdenken. Zu viele Nachteile, alleine wenn du höhere Geschwindigkeiten brauchst als 2.5Gb/s... Die 10G Reciver werden mit einfach zu warm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: micjun18
Mr.Highping schrieb:
Bei solchen Wegen hast du einen deutlich kleineren Querschnitt zu einem vergleichbaren Ethernetkabel, entsprechend kleinere Bohrungen im Boden oder durch Wäden oder kannst in ein Leerrohr mehrere Fasern legen wenn man es mit Ethernet vergleicht.(...)
Ein Cat7-Verlegekabel hat einen Durchmesser von 7-8 mm, wie dick ist so ein Glasfaserkabel? Zudem sollte man m. E. an der Stelle noch die Einzugshilfe und die zulässigen Zugkräfte berücksichtigen.

Glasfaser hat Vorteile bei der Geschwindigkeit und der Potenzialtrennung. Aber Kupfer hat m. M. n. mehr "Nehmerqualitäten" was Verlegung, Umlegung, Verlängerung, Biegeradien und Reparatur angeht.
 
Zurück
Oben