News KDE Plasma 6: Der freie Linux-Desktop ist auf dem Weg zu Qt 6

Zuiki schrieb:
Ständig zu behaupten man wäre angeblich "gestrawmanned" worden, wenn das hier nicht mal ansatzweise der Fall war, ist selbst ein Strohmann-Argument. Es klingt ja immer erst intelligent wenn man die ganzen Begriffe für sophistische Scheinargumente kennt wie ad hominem, Strohmann, usw. Aber viel sinnvoller wäre es zu verstehen wann man diese Begriffe auch richtig anwendet. Damit kann man sich dann gewisse Peinlichkeiten im Internet ersparen.
Nunja mir wurde vorgehalten das ich mir wünschen würde nur 1 Desktop zu haben und das das wie in Windows und Macosx wäre.
Das wäre nur Richtig wenn man mit Desktop 1 Oberfläche meint, meint man damit nur Desktop Environments ergibt es keinen Sinn denn wieso sollte das wie Windows sein, wäre mir neu das man in Windows Openbox / Sway / i3 wm / dwm / stumpwm / exwm zur Verfügung hat, man hat ziemlich genau 1 Oberfläche, die man mit verschiedenen Tools unterschiedlich konfigurieren kann aber es gibt keine alternativen Oberflächen.
Dann hab ich recht früh gesagt das es wahrscheinlich eh gnome oder irgendwas gegeben hätte, aber es dann vielleicht auf QT basiert hätte, auch das ist meilenweit von Windows oder Macosx entfernt. Es wurde mir also faktisch unterstellt ich wolle nur 1 Oberfläche, nicht 1 Desktop Environment. Dort wurde so bisschen switch/bait gespielt mir quasi die Worte im Mund umgedreht, die meisten verstehen fälschlicherweise das grafische Oberflächen an PCs Desktop Environments sind, wenn ich also sage es wäre besser wenn vielleicht nur 1 Desktop Environment "gerade am Anfang" gegeben hätte wo Linux noch extrem schlecht aufgestellt war auf dem Desktop, dann versteht der Leihe oder unaufmerksame das ich mir wünsche das es einen Zwangsdesktop für jeden gäbe.

Und da ich mehrfach versucht habe das richtig zu stellen worauf aber niemand ein ging muss ich Absicht unterstellen.

Dann habe ich noch gesagt das Forks nur wegen schlechten Lizenzen oder solchen schweigevertraegen oder sonstigem bösen Verhalten nicht perse gut sind bzw kein Selbstläufer wenn in das original sehr viel Ressourcen gesteckt werden und das dies schadet.

Das wurde mir im Mund umgedreht das ich generell gegen alle Forks sei.
Also ich wurde klar belegbar gestrawmanned, wäre ich das nicht geworden wäre das zu behaupten ein Strawman das stimmt, da mir aber tatsächlich nonstop Dinge in den Mund gelegt wurden die ich nicht gesagt habe, ist das darauf hinweisen meinerseits kein Strawman.

Es wurde unter anderem versucht mich in die Schublade zu hauen das ich glaube man sollte Entwickler entweder dazu nötigen oder zwingen sich alle auf 1 Projekt zu konzentrieren und das Forks / Konkurrenzprojekte per se schlecht seien. Da man darauf schon ne fertige Antwort parat hatte, wenn jemand nen Hammer hat dann muss halt jedes Problem ein Nagel sein, mein "Problem" ist aber ne Schraube.

Meine Ansicht ist komplexer:
1. Fork wegen unterschiedlicher technischer Vision / Ziele die schwer/gar nicht vereinbar sind gut.
2. Fork wegen proprietären Lizenzen oder bereicherungsversuchen manchmal die einzige Notlösung, aber idealerweise sollte man es vermeiden imho.

(ähnlich mit Konkurenzprojekte)
 
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Mann kann es auch mal gut sein lassen...

Eigentlich bassieren ja alle "Desktops" auf GTK, Qt und in zukunft auch Iced Rust und wenn etwas in eine ungewünschte Richtung geht bekommen wir halt forks, welche mehr oer weniger Erfolg haben können.

Als Gnome das Rad neu erfunden hat, haben wir mit Mate und Cinnamon auch 2 Forks erhalten, welche durchaus erfolgreich sind und meines Wissens nicht oder zumindest nicht komplett GTK4 nutzen.

Der Cosmic Desktop, welcher im Moment noch ein umgebautes Gnome ist, wird/will sich auch zum eigenen Desktop, ganz ohne Abhängigkeiten von Gnome entwicklen. Wenn man betrachted wie beliebt PopOS ist, sehe ich hier durchaus einen Erfolg.

xfce entwickelt sich im Schneckentempo und kann technisch sicher nicht mit moderenen Desktops mithalten, dennoch ist er sehr beliebt, wegen anderer Vorteile.

Sollte Qt also Morgen seine openSource Stellung verlieren, so stirbt KDE nicht von Heute auf Morgen (am nahesten wäre eine weiterführung von KDE5) und es gibt Haufenweise alternativen, welche nur eine Umgewöhnung bedürften.

Ist das nicht das Schöne an Linux?

Ich will aber eine andere Perspektive, eine positivere erörtern:
Linux bekommt immer mehr Fahrt und irgendwann bekommen wir auch mehr propritäre Software (dem einen eine Graus, die anderen sehen eine Chance darin) und hier werden auch viele auf Qt basieren (Qt ist sogar bei manchen Windows Anwendungen sehr beliebt) und KDE bietet hier halt ein festes Fundament.
Somit kann die Qt Company durch openSource Kunden besser bedienen.

Sehen wir dies nicht auch bei Linux selbst?
Fedora -- Red Hat
openSuse -- Suse
...

bei Qt6 sind ja grob nur die LTS Versionen verschwunden. Ist es bei openSuse nicht gleich? Leap Versionen werden auch nicht sonderlich lange supported im Gegenzug zu Suse Enterprise. Fedora bietet auch keinen LTS.

Wenn ich so die Linux Welt betrachte ist es nur Ubuntu welche LTS bei "gratis" Distros bieten.

Ich sehe hier keine bis sehr wenig Probleme und verstehe die Streitereien deshalb nicht.
 
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arcDaniel schrieb:
Sollte Qt also Morgen seine openSource Stellung verlieren, so stirbt KDE nicht von Heute auf Morgen (am nahesten wäre eine weiterführung von KDE5) und es gibt Haufenweise alternativen, welche nur eine Umgewöhnung bedürften.
QT verwendet auch der Deepin Desktop Environment und das Linux Betriebssystem Deepin, welches von China entwickelt wird und angeblich dort das verbreiterte Linux System ist.
Sollte also morgen QT verschwinden, werden die Chinesen schnell ein Fork von QT erstellen, ob nun mit Hintertüren oder nicht. Das ist halt das coole an Linux.

Nebenher gefällt mir der Deepin Desktop unter Arch wie auch KDE-Plasma recht gut :)

 
arcDaniel schrieb:
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Im Übrigen, eine ordentliche, gelungene und strukturierte Argumentation. Sehr löblich. Sowas liest sich gern. Man wünscht sich solche Beiträge viel häufiger zu sehen in modernen Forendiskussionen statt immer nur Essays und Wall of Texts, die wenig bis gar nichts sagen.
 
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moonwalker99 schrieb:
Ich dachte, Arch wäre eine rolling release distro.
Ist es auch.

Die Anwender verwenden das stable repository. Aber damit Änderungen dort hin gelangen müssen sie durch testing repositories.
Ergänzung ()

arcDaniel schrieb:
Sollte Qt also Morgen seine openSource Stellung verlieren, so stirbt KDE nicht von Heute auf Morgen (am nahesten wäre eine weiterführung von KDE5) und es gibt Haufenweise alternativen, welche nur eine Umgewöhnung bedürften.
Es wäre allenfalls so, dass die QT Company beschließen könnte keine Änderungen an QT mehr unter GPL zu veröffentlichen. Alles was bis zu diesem Zeitpunkt unter GPL veröffentlicht worden wäre, stünde weiter unter der GPL zur Verfügung.

Und dann müsste die KDE Community entscheiden wie sie die Weiterentwicklung gestalten will.

Rein technisch gäbe es kein Problem. Allerdings müsste sich die Community um viel mehr Code kümmern, und das bindet Arbeitszeit. Aus diesem Grund hat die KDE Community schnell die Idee verworfen einen Fork zu machen.

Forken ist einfach. Einen Fork am Leben zu erhalten, d. h. die Software weiterzuentwickeln und zu warten ist sehr viel Arbeit. Und wenn nicht genügend Leute mitmachen, kann es nicht funktionieren.

Das schöne an Open Source ist, dass neue Ideen und Konzepte nicht von Grund auf implementiert werden müssen, sondern durch abwandeln bestehender Software ausprobiert werden können. Das treibt die Innovation.

Wenn ein erfolgreiches Experiment in die Mainline wandert ist es meines Erachtens ideal. Wenn ein solches Experiment als Fork des bestehenden Projektes weitergeführt wird ist es auch gut. Aber dann kommt es darauf an wie viele Entwickler wegen des Forks hinzukommen. Wenn der Fork nur bewirkt dass sich eine Community teilt und keine neuen Entwickler hinzukommen, kann er das gesamte Projekt schwächen.
arcDaniel schrieb:
Ist das nicht das Schöne an Linux?
Das schöne an Linux ist IMO, dass es ein sehr stabiles Betriebssystem ist für das sehr viel Software verfügbar ist.

Dass Linux frei verfügbar ist, setzt dem ganzen die Krone auf. Aber frei verfügbar heißt nicht unbedingt kostenlos.
arcDaniel schrieb:
Wenn ich so die Linux Welt betrachte ist es nur Ubuntu welche LTS bei "gratis" Distros bieten.
Man muss sich for Augen halten welcher Aufwand in Linux gesteckt wird. Es arbeiten sehr viele Entwickler hauptberuflich an Linux. D. h. sie werden dafür bezahlt. Viele Hard- und Softwarefirmen deren Produkte von Linux profitieren bezahlen Linux-Entwickler.

Viele Linux-Entwickler werden von den Firmen bezahlt, die die Distros erstellen. Auch beim Erstellen und beim Verteilen der Distros fällt Aufwand an, der von jemanden bezahlt werden muss.

Also muss irgendwo her Geld fließen. Manchmal sind es Spenden. Bei den großen Distributionen kommt das Geld von Serviceverträgen. Und um die Serviceverträge attraktiver zu machen greifen die Distributoren zu verschiedenen Mitteln.
arcDaniel schrieb:
Ich sehe hier keine bis sehr wenig Probleme und verstehe die Streitereien deshalb nicht.
Es sind ideologische Haarspaltereien die hauptsächlich Schaden anrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mochte damals KDE3/qt3.... Der völlig versaute Wechsel auf kde4 hat mich irgendwie traumatisiert glaube ich 😅
Hab's noch etliche Male versucht aber bin mit KDE einfach nie wieder warm geworden.
Ergänzung ()

arcDaniel schrieb:
Wenn ich so die Linux Welt betrachte ist es nur Ubuntu welche LTS bei "gratis" Distros bieten.
Najaaaa. Quark. Meint ja nicht jede distro unbedingt alle 6 Monate ein Major release machen zu müssen und ein völlig normales Debian kommt auch auf 5 Jahre Security Patches (oder mehr?). Mit Centos war das auch kein Problem.
Pro kostet bei Ubuntu halt...
 
KurzGedacht schrieb:
Ich mochte damals KDE3/qt3.... Der völlig versaute Wechsel auf kde4 hat mich irgendwie traumatisiert glaube ich 😅
Hab's noch etliche Male versucht aber bin mit KDE einfach nie wieder warm geworden.

Kann ich sehr gut nachvollziehen. Bis vor kurzem (ca. Jahresanfang) habe ich noch Trinity benutzt, bis ich mal KDE5 eine Chance gegeben habe.

Einzig die Haufenbildung von Dateien beim Konqueror vermisse ich nach wie vor...
 
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arcDaniel schrieb:
Wenn ich so die Linux Welt betrachte ist es nur Ubuntu welche LTS bei "gratis" Distros bieten.
Ich denke für Privatanwender sind LTS schon lange nicht mehr nötig. Für Privatanwender sind Rolling Releases viel besser. Alles schlechte was zur Stabilität gesagt wird, ist FUD und basiert nicht auf Fakten.
 
0x7c9aa894 schrieb:
Also robust ist es nicht. Mein Problem mit KDE, ist, daß wenn ich 5 Minuten herum konfiguriere, daß dann garnichts mehr geht.
Übersetzt: "Ich mache alles kaputt und will meine Verantwortung dafür nicht eingestehen und behaupte lieber "KDE" wäre nicht robust."
 
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Der Fehler sitzt doch oft vor dem Schirm... Sorry aber einfach so habe ich es noch nicht fertig gebracht KDE5 zu "zerstören".

Zudem gibt es doch überall einen Default Knopf...

Bei KDE4 war es nicht so schön, das muss ich gestehen. Da vertrugen sich Konfigurationen auf einmal nicht mehr mit dem nächten Point-Release...

Naja Notfalls über eine Live-Distro booten, die KDE Config löschen und neu starten. Dann bekommt man wieder Start Einstellungen.
 
arcDaniel schrieb:
Bei KDE4 war es nicht so schön, das muss ich gestehen. Da vertrugen sich Konfigurationen auf einmal nicht mehr mit dem nächten Point-Release...
Der Punkt ist, das Einstellungsmenue bei KDE 5 ist gut. Es hat sich gelohnt, dass bei KDE 5 einiges in die Usability investiert wurde.

Man fängt eben oben an, bevor man irgendwelche Detail-Einstellung verbiegt.
Also zuerst Globales Design auswählen, dann den Anwendungs-Stil, dann die Farben, ...

Wenn man unten zuviel herumschrauben muss, hat man wahrscheinlich das Globale Design falsch ausgesucht.

Und man kann immer zu den Voreinstellungen zurückkehren. Es ist auch nicht sonderlich ratsam in Einstellungen alles zu verstellen, oder Dinge zu verstellen die man nicht versteht.

Wenns bei KDE schiefgeht ist KDE schuld, bei Windows ist ...
arcDaniel schrieb:
Naja Notfalls über eine Live-Distro booten, die KDE Config löschen und neu starten. Dann bekommt man wieder Start Einstellungen.
Das ist aber auch nur im extremen Ausnahmefall notwendig.

Aber bei Windows hat ja auch noch nie ein User die Systemeinstellung so verbogen, ...
 
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