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Kommentar Kommentar: Macher vs. Spieler

schön geschriebene kolumne. freut mich die fakten mal so gebündelt zu lesen und das ganze mit dem versuch objektiv zu bleiben. am besten gleich mal rumschicken an die pressestellen der publisher. :freaky:
 
Also meiner Meinung liegt das Problem hauptsächlich in der Profitgier.

Schlechte Produkte,veraltete Ideen und Restriktive Geschäftsmodelle.


Das ist einfach nicht was die Kunden wollen!
Es hieß ja mal früher der Kunde ist KÖNIG!
Heute ist der Kunde Bittsteller!


Das dieses Verhalten der Publisher Folgen hat ist unumgänglich.


Lösungsvorraussetzungen für die Problematik sind für mich :

1/2 Preis - Hohe nachfrage preis steigt geringe Nachfrage preis sinkt.
Openbeta - Bugs früh erkennen nah am Kunden synergien nutzen
Spielbare Demo - keiner kauft mehr die Katze im Sack bei dem Müll der rausgehauen wird!
Reskpekt - Hersteller/Spielforen müssen Bugrequests und Balancing aktiv unterstützen!
Onlinesseriennummer - Der einzige halbwegs effektive Kopierschutz.


mfg
 
Im Prinzip hast du mit deinem Artikel natürlich nicht unrecht aber ich würde den Fehler nicht nur auf der Seite der Entwickler oder Publisher suchen.
Große Innovationen werden mit der Zeit immer schwieriger zu realisieren, denn alles ist in irgendeiner Form schon mal dagewesen. Die Entwickler müssen immer wirtschaftlicher arbeiten, daher kann ich auch verstehen, das die meisten Titel mittlerweile Plattformübergreifend erscheinen. Die PC spieler gehen zurück und die konsoleros werden immer mehr.
Das immer mehr Spiele illegal besorgt werden, liegt glaube ich hauptsächlich auch nicht daran, das die Spieler von den Titaln enttäuscht wurden sondern zum Großteil an einem immer mehr schwindenden Unrechtsbewusstsein. Wieso bezahlen, wenn ichs auch umsonst haben kann......

Die Schutzmassnahmen sind aber sehr ärgerlich, wobei ich securom schon schlimm genug finde. Aber warum regt sich eigentlich niemand über steam auf? Das greift doch viel mehr in die persönliche Freiheit ein. Ein einmal aktiviertes spiel kann generell nicht mehr weiterverkauft werden.

Also, im Prinzip hast du nicht Unrecht aber ich glaube so einfach ist es nicht...
 
Im Zeitalter der Reizüberflutung ist der PC und die Konsolen längst gewöhnlich geworden.
Der Aha-Effekt bei den Games ist inzwischen vorbei und vieles was vor Jahren noch für Staunen und Aufsehen sorgte,
gilt als selbstverständlich - bei gleichzeitig steigendem Anspruch, versteht sich. Es ist für die Entwickler also nicht unbedingt leichter geworden,
die Menschen bei Laune und Begeisterung zu halten.
Dieser Aspekt hat mir bei dem ansonsten sehr guten Artikel gefehlt.
 
Eine Frage, die ich mir beim "Raubkopierer-Argument" (egal, ob Musik, Filme oder Spiele) immer stelle: Würden sich alle diejenigen, die illegal herunterladen, das Produkt tatsächlich kaufen, wenn sie nicht herunterladen könnten? Und wenn nicht: Wie stichhaltig ist dieses Argument in der Diskussion -- auch als Begründung für restriktive Kopierschutzmaßnahmen. Ist es nicht so, dass diese zumeist diejenigen treffen, die sich ohnehin mangels entsprechender Kenntnisse keine gecrackten Spiele besorgen, wohingegen findige "Sauger" fast jeden Kopierschutz aushebeln können?

Ich selbst kaufe mir meine Spiele immer, weil ich denke, dass man für ein gutes Produkt auch entsprechend zahlen sollte. Dies hat aber inzwischen dazu geführt, dass ich kaum noch und dann etwa Titan Quest oder NfS Underground 2 spiele und mir kaum noch etwas Neues ins Haus hole, weil ich es nicht einsehe, für derart lieblos zusammengeschusterte und verbuggte Spiele zu zahlen. Aktuellstes Beispiel für ein weiteres Ärgernis: GTA IV. Als ich nach der Installation zwingend aufgefordert wurde, mit allen Schikanen diesem Club beizutreten, habe ich das Spiel sofort wieder deinstalliert und zurückgebracht.

Das Ganze ärgert mich nicht zuletzt auch deswegen, weil es dann auch ein 300-Euro-Rechner getan hätte. Wäre da nicht noch die Bildbearbeitung, könnte ich meinen kleinen Kraftprotz ganz aufs Altenteil schicken ...
 
@ Sagan: Es ist doch klar, dass Madden 09 im Football-Land USA ein Verkaufsschlager ist. Es ist auch unbestritten, dass das Volumen des Marktes wächst, wobei ich behaupten würde, dass dies für den PC-Bereich weniger der Fall ist, als für die Konsolen. Nur, was kann man daraus ableiten? In Zeiten, in denen Entertainment eine immer wichtigere Rolle spielt und PCs wie Konsolen eine immer weitere Verbreitung - erstere vor allem auch im Casual-Bereich - finden, ist schon davon auszugehen, dass das Volumen wächst. Aber nur weil in jedem Haushalt mittlerweile mindestens ein PC und eventuell die eine oder andere Konsole steht, die auch ab und an genutzt werden, sagt dies doch nichts über die Qualität der Spiele aus.

Ansonsten finde ich es überhaupt nicht heuchlerisch, mehr Innovation einzufordern. Wenn du dir unsere Spieletests von 2008 näher anschaust, wirst du sehen, dass das Wort in fast jedem Artikel mehrfach vorkommt und die Titel gezielt dahingehend untersucht werden.

Die von dir genannten Spiele verdienen das Prädikat "gut", doch über den Innovationsgrad lässt sich in jedem Fall streiten. Und selbst wenn man sagt, dies seien alles hervorragende, neue Features beinhaltende Titel: Wie viel Prozent sind das in etwa, in der Masse der Veröffentlichungen im Jahr 2008?

Ein Hinweis auf unsere Testpraxis zeigt ganz gut, wie es um das Preis-/Leistungsverhältnis und Aspekte wie Qualität und Innovation steht: Am Ende eines Spiele-Tests stellt sich immer die Frage, ob der gewonnene Gesamteindruck dazu ausreicht, den Lesern eine Kaufempfehlung zu geben. Dies war in diesem Jahr in den seltensten Fällen möglich.

Abgesehen davon möchte ich dem Kommentar widersprechen, dass hier erneut nur versucht wird, die Schuld bei den Machern zu suchen. Zumindest war die Intention, genau dies nicht zu tun, da beide "Seiten" zum Problem beitragen. Die ersten Schritte sollten von Seiten der Macher getan werden; die Hauptaufgabe liegt dann aber beim Spieler, der, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, ehrlicherweise in dieser Hinsicht auf BitTorrent und Co. verzichten muss.

Zugegeben fehlt es hier an einer Kommunikationsschnittstelle, die die Koordination zwischen diesen doch recht ungleichen Parteien übernehmen könnte. Die Medien - und hoffentlich Beiträge und Forenthreads wie dieser - sind ein Anfang, aber wohl zu dezentral, um einen effektiven Austausch zu garantieren.
 
Netter Text bzw. nette Zusammenfassung dessen, was in den (meist hitzigen) Forendiskussionen zusammengetragen wurde.



Ein Großteil der Misere ist also mit dem Verhalten der Macher zu erklären. Doch wie bei den meisten Beziehungsproblemen kann auch im Verhältnis Spieler-Macher keine einseitige Schuldigkeit festgestellt werden. Denn auch in der Spielergemeinde sind Ursachen für die derzeitige Situation zu finden.

Das Interessante an diesem Punkt ist ja, dass der Konsument für seinen Anteil an den Ursachen strafrechtlich verfolgt werden kann, während der Produzent immer total unbehelligt bleibt (ausser eben, dass er die Wut des Konsumenten auf sich zieht).

Und hier liegt in meinen Augen auch ein Teil des Problems. Man bräuchte einen besseren Konsumentenschutz in diesem Bereich und die Konsumenten müssten auch davon gebrauch machen!

Heute ist es ja so, dass geöffnete Spiele nichtmal zurückgenommen werden dürfen im Laden (zumindest tun sie so). D.h. die Publisher können total kaputten Schrott rausbringen und müssen dafür meist in keiner Weise geradestehen; ja noch nichtmal den Kaufpreis zurückerstatten.
Und darin, dass die Konsumenten wohl zu wenig auf ihre Rechte pochen (oder zu wenig Rechte haben, ich kenne die tatsächliche gesetzliche Situation nicht), liegt natürlich tatsächlich ein Problem.
Würde man es gesetzlich besser festhalten (bzw. den Konsumenten ihre Rechte klarmachen), dann wären die Publisher vielleicht plötzlich damit konforntiert, dass am ersten Verkaufstag 100'000 von 200'000 verkauften Titeln wieder in den Laden zurückwandern (wie es bei jedem anderen Produkt der Fall wäre, dass so mangelhaft auf den Markt kommt), und dann wäre auch für die Publisher der Druck grösser, sich was zu überlegen.
 
Ich finde 50 Euro im Vergleich zu den Preisen, die man vor dem Euro bezahlt hat zwar übertrieben, aber habe mich daran gewöhnt und ein Spiel alle paar Monate um 50 Euro zu kaufen ist imho vertretbar.

Nicht vertretbar ist, dass die Publisher uns als Betatester missbrauchen, welche dann auch noch für diese Arbeit bezahlen müssen.

Betatesten = Arbeit und für Arbeit möchte ich doch bitte bezahlt werden!

Ergo:
-Ohne einen Test in einer Spielezeitschrift gelesen zu haben kaufe ich (bis auf Spiele von Blizzard) garkein Spiel mehr.
- EA wird gemieden wo es geht.
- Wenn Spiele gut bewertet sind aber Bugs aufweisen, dann warte ich die Bugfixes ab.
- Sollte die Community trotz mehreren Patches nicht zufrieden sein, kaufe ich es nicht.
- Spiele mit DRM werden von mir nicht gekauft.
- Limitierte Installationen sind mir egal, weil ich sowieso nie was mehrfach installiere, ausser ein Spiel ist dumm genug nicht mehr zu funktionieren, nur weil ich einmal im Jahr das OS neu aufsetze.

Wobei ich generell das Interesse nach einiger Zeit verliere. D. h. wenn z. B. ein Spiel mit gutem Potential erscheint, dass durch Fehlerbehebung eigentlich ein Renner wäre, dann interessiert mich das nach 1 - 2 Monaten nicht mehr, wenn diese Fehler bis dahin nicht behoben wurden.

Ein fehlerhaftes Spiel runterzuladen ist nicht sinngemäss, dementsprechend tu ich das auch nicht.

Generell lade ich mir keine Spiele herunter, weil ich gerne für gute Qualität bezahle. Z. B. bin ich kein Fan von Shootern aber HL2 und einige andere Shooter habe ich trotzdem gekauft, nur wegen der schönen Grafik. Das hat sich aber aufgehört, weil die Qualität in den letzten Jahren imho stark nachgelassen hat.

@Publisher: Bringt Ihr ein fehlerhaftes Spiel, oder eines mit aggressivem "Kopierschutz", auf den Markt, dann wundert euch nicht, dass es in den Regalen verrottet... Am Ende verliert ihr mehr damit, als wenn ihr der Entwicklung ein paar Monate mehr gönnt, nämlich vorallem euren Ruf!

Ich finde es witzig, dass sich die Gothic-Reihe immer noch Käufer findet, nach dem Desaster seit G3. Wer gleich kauft, ohne Tests abzuwarten ist imho selbst Schuld.

Raubkopien gab es immer schon und wird es immer geben. Früher wurden einfach kopierte Disketten und CD´s günstig gekauft. Wenn Spiele nicht runtergelanden werden, dann werden sie auf der Strasse verkauft. In New York City z. B. trifft man an jeder Ecke einen, der dir Raubkopien von allem möglichen anbietet. Die verdienen auch noch Geld damit, aber bei meinen bisherigen Besuchen dort ist mir nicht aufgefallen, dass das irgendjemanden kümmert.

Gäbe es keine Möglichkeit Spiele runterzuladen, würden die Verkäufe imho auch nicht ansteigen.
 
Mal kurz zwischendrin:
Ihr wisst aber alle schon, dass der Preis für die Entwicklung eines Computerspiels ab Mitte der 90er explodiert sind, der Verkaufspreis aber mehr oder weniger konstant blieb? Das Volumen stieg, aber die Hersteller waren da teils sehr fiesen Schätzungen ausgeliefert.

@Davestar:
Der Kunde kann dem Hersteller die endgültige Abfuhr erteilen. Anstatt der kalkulierten 750 000 nur 50 000 kaufen. Bonk, pleite oder kurz davor. Leider gibts immer genug, die ungesehen kaufen und den Schrott dann auch noch behalten müssen, deswegen funktioniert das so leider nicht. ;)
 
Fakt ist das viele der heutigen "Top-Spiele" völlig unfertig und verbugt auf den Markt kommen und dann auch noch viel kosten. Warum die Spiele so auf den Markt geschmissen werden weiß ich nicht genau. Evtl sind die Entwickler zu überheblich, der Publisher macht Druck oder die Qualitätskontrolle vor dem Release findet kaum, oder gar nicht, mehr statt.
Spontane Käufe sind mittlerweile nicht mehr zu empfehlen, denn nur noch wenige Spiele kommen wirklich fertig auf den Markt. 2-3 Monate abwarten ist sicherer.
Das letzte Spiel das ich spontan gekauft habe war Sacred 2, und ich trauere noch heute meinen € 40,- hinterher.

Es muss eine Menge getan werden, und zwar auf beiden Seiten.
 
@Wintermute
Dazu muss man auch sagen dass viele Spiele und Expansions gut 10 Euro (20 DM) teurer geworden sind seitdem. Dazu kommt auch noch beim Versandhandel die extrem gewordenen Versandkosten. Das war früher nur halb so viel wie heute, was den Käufer auch noch zusätzlich belastet.
Außerdem ist die Käuferschicht seitdem sehr viel größer geworden. In den 90ern war man noch ziemlich allein wenn man am Computer gespielt hat.

Was allerdings durch die hohen Produktionskosten nicht mehr ist: Früher gab es viele kleine Publisher und Developer die gute Spiele rausgebracht haben. Solche gibts heute nicht mehr, ganz einfach weil sie entweder von Riesen geschluckt wurden (und dementsprechend angepasst bzw. zerschlagen wurden) oder selbst eingegangen sind (eher weniger).
Ich denke wenn es noch möglich wäre für kleine Developer so günstig wie früher gute Spiele zu produzieren, dann gäbe es diese Diskussion wohl gar nicht.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Bohemia Interactive.
 
Muscular Beaver schrieb:
@Wintermute
Dazu muss man auch sagen dass viele Spiele und Expansions gut 10 Euro (20 DM) teurer geworden sind seitdem.

Games kosten um 50-60€ und fallen innerhalb von 2-3 Wochen meist auf 4X€, früher 80-120 DM, je nachdem ob PC/Konsole/etc. ... die Preise sind ziemlich konstant. Kurze Zeit kosteten Games nur noch 60DM, was sich aber schnell wieder geändert hat. Damit konnte keiner seine Produktionen bezahlen.

Das Volumen sprach ich bereits an. Problem ist, dass keiner weiß ob das Volumen mit den Kosten wächst, oder man drauf sitzenbleibt.

@Kleine Developer:
Ja, die haben ein Problem. Allerdings kann man das mit dem Höhenflug der Casual Games abfangen. XBLA ist eine gute Plattform für junge Entwickler, mit der man auch sogar richtig gut kassieren kann.
 
Wie ich gesagt habe, ca. 10 Euro.
Aber was hat XBLA mit dem PC-Spiele Sektor zu tun? Casual Games gibts auch auf dem PC noch viele, nur sind das alles eher Spiele, die man besser auf einer Konsole spielt (bzw. gar nicht :D), und deren Preis wenigstens auch meistens angemessen ist für das was geboten wird. Wirklich gute PC-Spiele gibts darunter nicht.
Wir wollen ja auch keine Casual Spiele, sondern ordentliche Spiele die ihre 50 Euro auch wert sind.
 
Hi @ all,

ich fasse mal kurz zusammen:

Weil ein gewisser Prozentsatz X illegales tut, wird die Gesamtheit als grundsätzlich Kriminell eingestuft. Daher legt man bei der Entwicklung der Produkte mehr Wert auf Eigensicherung (Kopierschutz, Onlineaktivierung bis hin zur Installation von Software ohne Wissen des PC-Besitzers ) als auf die Qualität des eigentlichen Produkts, des Spiels.

Das läßt man sich dann gut und satt bezahlen.

So weit, so schlecht.

Jetzt mal zur Realität:

Die Spiele der letzten 2 Jahre, die ich kennegelernt habe und selber an- bzw. durchgespielt habe, hatten ausnahmslos Mängel.
Ich bin damit NICHT Konsument eines nach bestem Wissen und gewissen hergestellten Produktes, sondern TESTER eines nicht ausgereiften Prototypes. Dafür steht mir doch wohl sogar noch eine Bezahlung zu, oder ? ;)

Fazit: Da ich bisher die Spiele gekauft habe, verlange ich zweierlei:

1. ausgereifte Produkte
2. volle Garantie und Gewährleistung, das heißt: Rückgaberecht an den Händler, wenn Nachbesserung nicht in angemessener Zeit möglich ist, dies ist nämlich immer schön ausgeschlossen beim Softwarekauf. Und Bugs im Spiel sind ja nunmal Herstellungs- bzw. Konstruktionsfehler im Sinne des Gewärhleistungsrechts.
 
An und für sich ist die Kolumne ganz in Ordnung und gut zu lesen.
Dennoch fand ich wurde zu viel auf den Machern rumgehackt.

So nachdem ich hier fast jeden Beitrag in diesem Thread gelesen habe, möchte ich auch mal etwas dazu sagen.

Zu bemängelnde Dinge gibts auf beiden Seiten, sowohl auf der Seite der Macher, sowie der Seite der Spieler.
Wenn ich mir den Spielemarkt so anschaue muss ich ehrlich gestehen, gab es kaum einen Titel in den letzten Jahren der mich gereizt hat zu kaufen.
Hatte mich dann mal ein Spiel angesprochen, bin ich in den Laden gerannt und habe es mir gekauft.
Musste dann aber zum bedauern festellen, dass dieses besagte Spiel, doch nicht so das wahre ist und eher ermüdend und langweilig war.
Als Spieler muss ich sagen, ich vermisse die Demos sehr, die man in Computerzeitschriften auf einer Extra CD hatte und exklusiv antesten konnte.
Somit ein Resumee schließen konnte und wusste ob es einen Kauf wert war oder nicht.
Eine weitere Sache die ich bemängel an der Spieleindustrie ist, das heut zu Tage das meiste nur noch für Konsole entwickelt wird und später entschieden wird, ob das Spiel für PC portiert wird.
Die Portierung geschieht dann nur halbherzig und wieder einmal hat ein User umsonst Geld zum Fenster rausgeschmissen.
Auf der anderen Seite kann ich auch die Macher verstehen mit ihren Schutzmaßnahmen und etwaigen Dingen, gekränkt durch Raubkopierer.
Wer investiert schon gerne seine Zeit in Arbeit für umsonst ?
Dennoch sehe ich den Spielemarkt für PC dem Untergang geweiht wenn es so weiter gehen wird.
Keine Inovationen mehr, alles wird teurer, schlecht portiert, oder programmiert, kein Spielspass, zu kurze Story.
Da hat auch bald der letzte ehrliche Gamer kein Bock mehr für 50€ Crap zu kaufen.
Ein System basierend auf Steam finde ich interessant und garnicht so schlecht, dennoch denke ich nicht das ich Lust hätte mit meiner DSL 1000 eine Woche GTA IV zu laden, deshalb denke ich auch das die DVD nicht so schnell verschwinden wird und andere Lösungsansätze sich finden werden müssen.
 
Der erste Schritt kann aber durchaus auch von den Spielern erfolgen. Ein deutlicher Rückgang der Downloadzahlen ohne dass die Verkaufszahlen signifikant steigen, dürfte die Milchmädchenrechnung der Macher ("besserer Kopierschutz -> weniger Scharzw-User -> höhere Verkaufszahlen, da Spiel gekauft werden muss") ebenfalls durcheinander bringen.
Ich präferiere daher gerne den Second-Hand-Handel mit Spielen. Der Publisher geht dabei leer aus, die Spiele werden aber dennoch legal gekauft. Da vielen Spielen Innovationen fehlen, fällt auch ein Weiterverkauf nicht sonderlich schwer: War mal nett es gespielt zu haben, aber das Produkt ist nichts, was man sich zuhause ins Regal stellt. Der wirtschaftliche Schaden des einzelnen Käufers hält sich dabei arg in Grenzen und wird mit zunehmender Verbreitung dieser Art von Handel möglicherweise noch sinken. Somit geht ein 10h-Aufguss der Vorversion dann z.B. durch fünf statt drei Hände. Dies führt unweigerlich zu weiter sinkenden Einnahmen der Publisher. Wenn sie ihre Verkaufszahlen wieder steigern wollen, werden sie schlussendlich dazu gezwungen sein, das Spiel wieder derart attraktiv zu machen, dass es nicht gleich aus der Hand gegeben wird.

Ein deutliches Wort muss aber wirklich mal über diese "Day-One"-Patches verloren werden. Aus Sicht der Publisher sicherlich ein finanziell lohnendes Geschäft: Das Spiel kann bereits in den Handel gebracht werden, während noch an letzten Änderungen gearbeitet wird. Wären die Spiele mit diesem Patch wenigstens weitgehend Bugfrei, könnte man noch das ein oder andere Auge zudrücken. Leider befinden sich die Spiele aber immer mehr in einem Alpha-Status und werden bei erscheinen gerade mal auf einen ersten Beta-Status gepatcht. Dieses Verhalten der Publisher kann nicht mehr weiter toleriert werden.
 
@sasan:
ich seh das mit dem ruf nach innovation etwas differenzierter.
man kann auch gute altbewährte prinzipe aufgreifen, aber "dann müssen sie auch sitzen". als beispiel:
bis zur diablo3 ankündigung hätte sich jeder über einen "wirklich guten klon" gefreut, der es schafft das damalige feeling von diablo2 einzufangen. wirklich schaffen konnte es aber keiner der anwärter. und so sieht es immernoch aus, seit knapp 9 jahren.
selbiges gilt für die action spiele. sei es first oder third person - hier mal vollkommen egal. wieviele titel kommen noch raus, die über eine spiellänge und -tiefe verfügen die über 8std hinauskommt? die meisten versteifen sich doch nur noch auf 0815-stories die in knapp 5std durch sind und der rest wird versucht über einen, meist kläglich scheiternden, multiplayer-part attraktiver zu gestalten. wodurch im prinzip nur selbiges vertuscht wird.
oder überlegt mal wie lang man früher an den rollenspielen gesessen hat? an baldurs gate 2, dem absoluten klassiker, konnte man locker über einhundert stunden sitzen und die story war noch immer nicht vorbei. heutzutage kann man sich freuen wenn selbige es zeitlich auf 10% dessen schaffen, weil selbst mitlerweile die rollenspiele eine simple optikblenderei geworden sind.
worauf ich hinaus will.. man kann auch mit altbewährtem kundschaft anlocken, aber sie muss eben auch ansprechend verpackt werden. und da gehört deutlich mehr dazu, als ordentlich die werbetrommel zu rühren.
innovation ist ja schön und gut, es gibt auch ein paar beispiele dafür, wie man leute mit innovativen ideen fesseln kann, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. es kann noch so innovativ sein, wenn das grundgerüst, auf dem diese innovation steht, wackelt, geht der schuss ebenso nach hinten los wie ohne diese.
im prinzip hat die videospiel-branche das selbe problem wie auch die film-industrie oder musik-industrie. die kundschaft hat mitlerweile einfach ein verständnis dafür was gut und was schlecht ist. und zwar aus erfahrung. sie lässt sich nicht mehr so einfach über den tisch ziehen mit halbgaren konzepten, andernfalls dreht ein teil dieser leute den spieß um und zieht die entwickler und publisher über den tisch durch diesen "diebstahl", um dann hinterher vielleicht sogar noch schlechte propaganda zu verbreiten. und diese ist nunmal die mächtigste waffe der kundschaft. und dagegen sind die entwickler machtlos, egal wie sehr sie die leute verklagen, die sich die software dann illegal beziehen. (und es ist nur eine frage der zeit, bis sich das gleiche bild auf den aktuellen konsolen abspielt, wie auf der vorherigen generation)
wie gesagt.. keiner gibt mehr einen cent für einen film aus der n schlechtes drehbuch hatte, oder schlechte schauspieler.. und genausowenig gibt noch einer geld für das x-te "dumdubidaidai"-lied aus, es sei denn es ist grade sommer auf mallorca.
und ebenso ist es nun bei den spielen. der käufer will was für sein geld. eine gute story, eine abwechslungsreiche wendung hier und da, ein bisschen tiefgang der rolle die man spielt und einen fesseln soll oder einfach das ganze um einiges billiger, das der preis auf der verpackung auch dem inhalt gerecht wird.

just my 2 cents.
wünsch dir noch n schönen tag. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte hier nur noch ein weiteres Spiel nennen, welches fast in Alleinentwicklung programmiert wurde, technisch hinter dem Mond anzusiedeln ist, keinen Kopierschutz besitzt und bei Erscheinen glaub ich 30 € gekostet hat: "Edna bricht aus".

Keine Innovation, denn es steht eher in der Tradition längst verstaubter LucasArts-Titel, aber mit unglaublich viel Liebe und Witz gemacht, so dass es eine wahre Freude war, dieses Spiel zu KAUFEN und zu spielen.

Solche Beispiele belegen meiner Meinung nach, dass nicht jeder Spieler wert auf die aktuellste Grafik oder die größte Innovation legt und trotzdem bereit ist, für so ein Spiel Geld zu bezahlen. Blizzard geht in dieselbe Richtung, auch hier merkt man jedem Spiel seine Entwicklungszeit und die Liebe zum Detail an, die hineingesteckt wurden.

Ansonsten eine sehr gut geführte Debatte hier, alle bleiben sehr sachlich, was man nicht von jedem Forum behaupten kann. Ich denke, der Vergleich mit den MP3s ist noch am treffendsten. Dort beginnt man auch zu verstehen, dass ein Kopierschutz meist nur die Ehrlichen verärgert und faire Preise sowie eine angemessene Qualität (der Musik und der Vertriebsplattformen) eher zum Erfolg führen.
 
@Beaver:
Die Zeiten ändern sich. Man kann aus dem Stand raus keinen AAA PC-Titel mehr entwickeln, richt. Der PC ist ja auch aus den Kinderschuhen raus. Also: Alternativen für neue Entwickler am Markt = Casual Games. Das meinte ich, und somit hat auch XBLA was damit zu tun. Mit kleinen Spielen die Kohle zur Finanzierung eines großen Spieles verdienen.

//edit:
@Hollywoodman:
Weil ein gewisser Prozentsatz X illegales tut, wird die Gesamtheit als grundsätzlich Kriminell eingestuft.

Dem ist nicht so. Wo wird das gemacht? Nur weil ein Kopierschutz verwendet wird? Versteh mich nicht falsch, ich halte auch nix von Mechanismen, die mehr Schaden als dass sie helfen (Secuwürg, ...). Mit der Kriminalisierungskeule anzurücken ist dennoch nicht angebracht. Ich beschwer mich als Nachbar ja auch nicht, wenn du deine Tür abschließt. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@wintermute
Genau das sage ich ja.

Gibt es denn einen Entwickler auf der XBox der so gute Spiele finanziert hat?
 

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