Kommentar Kommentar: Microsoft will Canonical (nicht) kaufen

Soll Microsoft Canonical doch kaufen. Für Linux wäre es kein Verlust. Warum?

1.Canonical geben fast nichts an Debian zurück obwohl Ubuntu auf Debian basiert

2. Eigentwicklungen wie Mir, Upstart oder Unity werden von anderen Distributionen nicht angenommen

3. Canonical geben fast nichts an die Entwickler des Kernel zurück

4. Wenn es kein Ubuntu mehr geben sollte nimmt man halt Mint mit Debian. Es gibt mehr als genug Alternativen

Ich selber nutze Ubuntu seit zwei Jahren und es ist super. Aber diese Distribution ist nun wirklich nicht alternativlos
 
Ich hatte mal eine Webseite wo man tolle Statistiken abrufen konnte, welches OS gerade eingesetzt wird in Azure.
Ja und da waren es schon 30%

Ich verwende gerne Ubuntu.

Was man nicht vergessen darf, in Azure, zahlt man für jedes MB fitzelchen.
Eine Ubuntu Maschine kann mit 1 GB RAM schon einiges anstellen, bei Windows brauchst mindestens 2 GB oder mehr.
Die GUI frisst hier ordentlich RAM. Gut ein Windows Core braucht auch weniger, aber nicht alle Leute wollen/können das bedienen. Dann gibt es noch Software die drigend die GUI brauchen.
Beim Einsatz von Linux spart man Geld, für Lizenz und Betriebskosten.
Enterprise Software ist oft in Java geschrieben und läuft somit auf allen Plattformen.


Microsoft merkt so langsam aber sicher das für Surfen und Office kein Windows mehr nötig ist.
Gerade in den Schwellenländern, haben die Leute oft ein Smartphone, dass ist der erste "große" Rechner. Es wird gar kein Desktop mehr angeschafft. Wie auch mit wenig Geld und oder Platz.
Also wird es immer weniger Leute geben die mit Windows früh in Kontakt kommen werden, also auf lange sicht gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo)
konkretor schrieb:
Was man nicht vergessen darf, in Azure, zahlt man für jedes MB fitzelchen.
Eine Ubuntu Maschine kann mit 1 GB RAM schon einiges anstellen, bei Windows brauchst mindestens 2 GB oder mehr.
Die GUI frisst hier ordentlich RAM. Gut ein Windows Core braucht auch weniger, aber nicht alle Leute wollen/können das bedienen. Dann gibt es noch Software die drigend die GUI brauchen.
Beim Einsatz von Linux spart man Geld, für Lizenz und Betriebskosten.

So wie du dir das vorstellst funktioniert Azure nicht. Da gibt es keine Lizenzkosten für Windows.
Linux VMs und Windows VMs kosten genau gleich viel. 1 Monat (744 Stunden) 11,29 Euro.
Wenn man Windows mit GUI und Ubuntu mit GUI, sowie Windows Core und Ubuntu ohne GUI jeweils vergleicht, dürfte das mit den Hardwareanforderungen in etwa gleich aussehen.

Aber ich denke das ist eh alles zweitrangig, weil viele nicht einfache VMs mit einem Betriebssystem abonnieren, sondern gleich ganze Lösungen, und da siehts preislich eh wieder anders aus.
 
DocWindows schrieb:
konkretor schrieb:
Beim Einsatz von Linux spart man Geld, für Lizenz und Betriebskosten.
Linux VMs und Windows VMs kosten genau gleich viel. 1 Monat (744 Stunden) 11,29 Euro.
Du hast recht, solange man nur die Kosten für das Betriebssystem alleine betrachtet. Aber bei Ubuntu ist noch eine Menge mehr Software ohne Zusatzkosten dabei, während unter Windows z.B. der SQL Server extra kostet (und nein, PostgreSQL unter Windows, das Will Man Nicht™).
DocWindows schrieb:
Wenn man Windows mit GUI und Ubuntu mit GUI, sowie Windows Core und Ubuntu ohne GUI jeweils vergleicht, dürfte das mit den Hardwareanforderungen in etwa gleich aussehen.
Auch das ist korrekt, aber geht am Argument des Vorposters vorbei. Das war nämlich, dass die GUI unter Ubuntu in den allermeisten Fällen verzichtbar ist, während Windows Core für weniger Anwendungen geeignet ist.
 
tek9 schrieb:
2. Eigentwicklungen wie Mir, Upstart oder Unity werden von anderen Distributionen nicht angenommen

Nicht ganz. Upstart fand zumindest vereinzelt Platz in anderen Distributionen (z.B. RHEL). Ist aber nun (gottseidank) fast überall systemd gewichen.
 
chithanh schrieb:
Das war nämlich, dass die GUI unter Ubuntu in den allermeisten Fällen verzichtbar ist, während Windows Core für weniger Anwendungen geeignet ist.
Hab mich mit beidem nur wenig beschäftigt, aber ist das tatsächlich der Fall?
 
Miuwa schrieb:
Hab mich mit beidem nur wenig beschäftigt, aber ist das tatsächlich der Fall?

Ubuntu lässt sich, wie (hoffentlich) alle Linux-Distributionen zumindest zu 100 % ohne GUI konfigurieren und administrieren. Auch die alltäglichen Arbeiten inklusive Surfen im Netz sind aus einem Terminal heraus zumindest möglich. Mein Job wäre ohne einen grafischen Browser allerdings kaum mit vertretbarem Aufwand möglich.
 
@Miuwa
Unter Linux ja, praktisch alles was ein Server (in der Cloud oder nicht) können muss, geht seit jeher ohne GUI.

Unter Windows ist das Problem hauptsächlich alte Software/Wartungstools die man nun in die Cloud verschieben will.
Seitdem Microsoft mit Windows Server 2012 die GUI-Installation nur noch über Umwege ermöglicht, hat aber wenigstens bei den ISVs ein Umdenken eingesetzt. Neuere Tools laufen daher oft auch ohne GUI.
 
Mal sehen, was dabei rauskommt. Mich hat's eh schon immer gewundert, ob/wie Canonical überhaupt zu Geld kommt, von Shuttleworth's Trog mal abgesehen. Eine Partnerschaft mit Microsoft wäre ja mal etwas, auch wenn Microsoft böse ist. Obwohl ich je länger das Gefühl habe, dass Microsoft über kurz oder lang die Zähne gezogen werden und sie in Sachen Boshaftigkeit von Oracle, Adobe, Apple und anderen Schwergewichten überholt werden - gegenwärtig sind sie aber mit ihren Geschäftspraktiken immer noch die Nummer 1, was das angeht. Stagnierende PC Absätze, verpasste Märkte, ändernde Nutzergewohnheiten etc. zwingen Microsoft schon seit bald 10 Jahren dazu, von ihrem hohen Ross herabzuspringen. Wenigstens scheint nun, anno 2015, bei denen auch der letzte begriffen zu haben, dass die Zeit von Windows XP PC's (mit Microsofts Monopol) als Zentrale der Kommunikation/Information/Unterhaltung schon lange, lange tot ist.
Ich hege keine Hoffnungen, dass aus Microsoft eine zweite SUN Microsystems wird, aber Besserungspotential ist durchaus vorhanden.

Es bleibt spannend.
 
@fethomm:
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich beides prinzipiell ohne GUI bedienen lässt. Es ging mir um die Aussage, dass das bei Windows Server schlechter geht als bei Ubuntu - um das beurteilen zu können fehlt mir die Erfahrung im Praxiseinsatz.
chithanh's Argument bzgl. des Ökosystems ist aber einleuchtend und vermutlich der wichtigste Faktor.
 
Es gibt keinen Windows Server ohne GUI, selbst Core hat eine GUI bzw. läuft nicht ohne.
 
@Norsfyr: Ja, er hat eine GUI, die aber nur aus einer Konsole besteht. Die Bedienung erfolgt also genauso wie bei Linux über diese Konsole und der Ressourcenverbrauch (um den es hier ging) ist ebenfalls sehr gering (kann nichts darüber sagen, wie er im Vergleich zu Linux ist).
Außerdem lässt sich Windows Server prinzipiell genauso wie Linux über eine remote Konsole verwalten - ich denke mal, dass das in der Regel mit "einen Server über die Konsole verwalten" gemeint ist (im gegensatz zu RDP oder X-Forwarding).
 
Als ich das Gerücht zum ersten Mal gehört hab, hat das für mich direkt Sinn ergeben. Warum auch nicht? Ubuntu und Microsoft laufen bei mir schon in gleichem Fahrwasser, ein Firmenzusammenschluss würde wohl nur die letzten 10% Unterschied zu Microsoft wett machen. Ich bin in diesem Punkt wirklich ein Faschist, zugegeben. Aber was Ubuntu mit ihren Scopes angestellt hat, das geht einfach nicht. Selbst mit Opt-Out ist das einer der dreistesten Versuche gewesen, mir Scheisse unterzujubeln, die ich partout nicht in meinem System will. God praise the possibilities, damit ist Ubuntu und Standard-Mint von der Platte und allen Ressourcenordnern geflogen. Einfach aus Prinzip, kein Megabyte für Käse hergeben.


JoeCool schrieb:
Hallo Fethomm,
da Ubuntu die Grundlage für das von mir verwendte Linux Mint ist
mit dem ich MS nach vielen Jahren und zunehmender Verärgerung über Windows
nun endlich zu entkommen versuche wäre ich ziemlich angepi***
wenn an einer Canonical Übernahme drch MS etwas dran wäre.

Bazong schrieb:
...geht mir genauso ! Bin auch gerade beim umstellen auf Linux.

Ubuntu ist glücklicherweise nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn es um freie Betriebssysteme geht. Keine Sorge also, die Distributionen, die nicht auf Ubuntu aufbauen sind vorhanden und dabei auch mehr als ebenbürtig. Mint gibt es auch in der Debian-Edition (LMDE). Aber ein Blick über den Tellerrand schadet nie, gerade bei freier Software ;)
 
fethomm hat eineutig geschrieben, dass es nicht um ubuntu geht sondern viel mehr um die Virtualisierung. Das ist ein Markt der noch ordentliche Margen abwirft. Da herrscht quasi Goldgräberstimmung. Aber das was Microsoft bietet (Azure) scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. Das liegt größtenteils an der elendigen Installation und Konfiguration. Selbst ein Suse Openstack ist da wesentlich benutzerfreundlicher...

Das Microsoft Linux (insbesondere ubuntu) liebt habe ich neulich erst auf einer Veranstaltung festgestellt. Während der Vorführung von Azure waren zwei Installationspakete mit dem Namen "ubuntu" nicht zu übersehen. das ließ sich auch per Mausklick installieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubuntu ist auch grade wegen der zugänglichkeit alternative zu einer "unifizierten" Windows 10 PC Landschaft. Mitlerweile muss man sich als windows nutzer ja mit Händen und Füße gegen das Upgrade wehren.

Vielleicht möchte der cannonical chef auch neue Kredite
 
Microsoft hat immer noch eine marktbeherrschende Stellung bei Desktop-Betriebssystemen, und Ubuntu ist meine ich die Nummer 4 im Markt (nach Apple OS X und Google ChromeOS).
Von daher ist es plausibel, dass die Kartellbehörden hier Einwände haben könnten.
 
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