Konzeption eines Heimnetzwerks

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Liebe Forumler,

ich bin gerade dabei, ein Haus zu bauen - ein Haus mit viel Stahl in den Deckenplatten, so dass nicht immer gewährleistet ist, dass überall der WLAN-Empfang ausreichend stark. Außerdem soll das Haus ja gleich zukunftssicher geplant werden - also soll ein entsprechendes Heimnetzwerk aufgebaut werden.

In den einzelnen Räumen sind hierfür jeweils ein bis zwei Netzwerkdosen mit Doppel-RJ-45-Ports vorgesehen. An die Dosen werden CAT-7-Kabel gelegt. Diese Kabel sollen etagenweise auf ein Patchfeld aufgelegt werden; jedes Patchfeld soll direkt mit einem Switch verbunden werden. Die Switche aus dem Ober- und dem Kellergeschoss sollen mit dem Switch im Erdgeschoss verbunden werden. Dieser wiederum wird über den Router mit dem WWW verbunden. Es stellt sich also folgendes Konzept dar:

Heimnetzwerk.jpg

Vielleicht könnt Ihr mir bei folgenden Fragen helfen:
  1. Ist dieses Konzept sinnvoll, dass also der Switch OG und Switch KG jeweils direkt mit dem Switch EG verbunden werden und der Switch EG dann mit dem Router? Oder sollte eher eine "Reihenschaltung" bevorzugt werden, also Switch KG an Switch EG und Switch OG an Switch KG?
  2. Oder sollten eher die einzelnen Switche direkt mit dem Router verbunden werden (wobei dieser dann entsprechend drei Ausgänge haben müsste)?
  3. Ist mit diesem Konzept gewährleistet, dass man beispielsweise vom Keller aus auf den Drucker im EG zugreifen könnte (wenn man den Geräten entsprechende IP-Adressen zuweist)?

Herzlichen Dank schon jetzt für Eure Rückmeldungen!
Stefan
 
Das funktioniert schon so. Allerdings musst du bedenken, dass die Verbindung unter den Switchen ggf der Flaschenhals ist. Ein Kumpel von mir hatte ein ähnliches Projekt. Er hat alle Kabel im EG zusammengeführt und hatte dann nur ein Patchfeld. Aus performance sicht ist das das Optimum.
 
Damit kann ein stockwerkübergreifender "Kabelsalat" vermieden werden (okay, Kabelsalat ist übertrieben, in einem Einfamilienhaus fallen ja dann doch nicht sooo viele Kabel an). Ich müsste aber sonst im EG einen Raum/eine Wand schaffen, aus der 40 Kabel rauskommen. Da sind 16 Kabel (aus dem EG) + 2 Kabel aus jedem Stockwerk schon einfacher unterzubringen.
 
honky-tonk schrieb:
Das funktioniert schon so. Allerdings musst du bedenken, dass die Verbindung unter den Switchen ggf der Flaschenhals ist. Ein Kumpel von mir hatte ein ähnliches Projekt. Er hat alle Kabel im EG zusammengeführt und hatte dann nur ein Patchfeld. Aus performance sicht ist das das Optimum.

Welcher Verlust an Performance/Geschwindigkeit ist denn relativ zu erwarten? Sprechen wir da von 90 %, 50% oder 10%?
 
halte es auf jeden Fall so flexibel wie möglich!
wenn du das Konzept jetzt so auslegst, dass es nur mit dem Switch im EG funktioniert, dann hast du etwas grundsätzlich falsch gemacht! Kein Mensch weiß wie das in 10 Jahren aussieht?!?
Beispiel: vielleicht planst du jetzt mit DSL und in 10Jahren bekommst du Glasfaser in den Keller durch die Wasserleitung, was dann?

die einfachste und sicherste Methode:
du hast eh in jedem Geschoss ein Patchfeld. So wie ich das sehe sind die mit maximal 16 Dosen belegt. Ein typisches Patchfeld hat 24 Ports. Also nimmst du die restlichen 8 Ports für Kabel "kreuz und quer" zwischen den Patchfeldern!
Dann kannst du das immer noch frei zuweisen und so MUSS es sein!

ich würde (wenn möglich) mit drei Kabeln vom Router zu den Switches gehen. Schon alleine damit es funktioniert wenn ein Switch aus ist. Du musst dir darüber im Klaren sein, wir den hie rüber 16 oder 24 Port Switches, so ein Teil braucht schon etwas Strom und alle drei müssen quasi 24/7 laufen, damit es Sinn macht.

Alternativ wäre natürlich die "normale" Methode ein "großes" Patchfeld zu nehmen und von allen Dosen sternförmig dorthin zu gehen. Dann patched man die Dosen die wirklich gebraucht werden auf einen Switch.

Und bei so einem umfangreichen Netz würde ich auf jeden Fall Managed Switches einsetzen!
 
habe das damals genau so gemacht , nur auf die patch felder verichtet und auf die losen kabel direkt die stecker gecrimpt und dann in den switch gesteckt.

um kabel zu sparen würde ich einige dosen nur mit 100mbit beschlten, das spart jeweils ein kabel pro dose.
 
100 Mbit?! Dann kan man ja gleich das WLAN benutzen da gehen über 1,8 GBit rüber... für alles unter 1 Gbit lohnt der Aufwand überhaupt nicht. Aber an ein späteres Glasfaser Upgrade würde ich auch denken. Da du dann praktisch eh "alles neu machen musst" kannst du jetzt genauso gut mit einem switch fahren, oder sehe ich das falsch? In wie fern bringt es Flexibiltät das JETZT 3 switches benutzt werden? Ich finde es auch ziemlich scheiße 3 solcher Geräte 24/7 in einem Privathaushalt laufen zu lassen.. dann noch Router etc. biste fast bei 80 W die permanent gezogen werden. Ein Kühlschrank brauch ein Bruchteil davon.
 
denke ich auch, auf ne lan dose auf dem klo und den flur kann man wohl verzichten... da surft man eh per wlan mit dem handy/notebook.
 
MoinMoin,

Haeuslebauer_15 schrieb:
Welcher Verlust an Performance/Geschwindigkeit ist denn relativ zu erwarten? Sprechen wir da von 90 %, 50% oder 10%?

Das lässt sich so einfach nicht beantworten und ist abhängig von den Übertragungswegen. Immer wenn Du stockwerksübergreifend Daten überträgst, teilen sich die angeschlossenen Geräte die 1 Gbit/s. Einfaches Beispiel: NAS im Keller und zwei Systeme aus einem Stockwerk sichern ihre Daten darauf.

Daher würde ich grundsätzlich alles in einem Punkt zusammenlaufen lassen (zwei-drei Patchpanel) und dann einen 24/48 Port Switch aufhängen. Der kann dann eine Verbindung Richtung Router haben. Bring die Patchpanel z.B. im Technikraum (Keller) unter und gehe dann mit einem Kabel hoch auf den Router, sofern Dein Provider nicht eh schon im Keller rauskommt.

Da Du großzügig mit Dosen jeden Winkel ausgestattet hast: Ggfs. würde ich die eine oder andere Dose einsparen. Vieles, was heute mobil ist und nicht die Übertragungskapazität eines Kabels braucht, kommt heute mit WLAN aus.

Grüße,
Christian
 
Wenn du alle Kabel direkt ins EG ziehst, hast du noch den Vorteil, dass du die Kabel noch für andere Sachen benutzen kannst. Z.B. Telefon / Fax.
 
Haeuslebauer_15 schrieb:
Welcher Verlust an Performance/Geschwindigkeit ist denn relativ zu erwarten?
Der Flaschenhals ist schlecht in % auszudrücken. Allerdings werden Datenübertragungen zwischen den Etagen nur Spass machen wenn nicht mehr als Eine zur gleichen Zeit stattfindet. Du hast die Chance alles von Anfang an richtig zu machen, ich würde an deiner Stelle NIEMALS solche Flaschenhälse bauen.

Solltest du an diesem Konzept festhalten wollen, dann investiere das Geld und lege Glasfaser zwischen den Etagen.

Gruss Nox
 
nebulus schrieb:
auf ne lan dose auf dem klo und den flur kann man wohl verzichten... da surft man eh per wlan mit dem handy/notebook.
Genau da könnte man je nach Grundriss auch Access Points oder Netzwerkdrucker etc. hinstellen ;)

Wie bereits erwähnt wurde - auch ich stimme dem zu: Einen dicken Switch (ggf. 48 Ports) in den Keller und ab gehts.

@vorposter - und dann bitte die SFP+-Module nehmen und nicht dort sparen ;-)
 
Also ich würde es so lassen und lediglich jeweils 2 Leitungen zwischen die switche legen für link aggregation.
Mit Cat 7 ist man auch gerüstet, kann man bei Bedarf die switche mit 10 Gig Modellen tauschen, wenn es da mal billiger wird.

Managed Switch finde ich hier auch zwingend, falls man mal was mit einem vLan machen will oder andere nette Spielereien.
Wenn man ein Netzwerk fetisch hat, würden sich in diesem setup wunderbar "stacking" switch machen.

Edit: Damit gigabit zwischen den Switchen zum Flaschenhals wird braucht es richtig viel, das wird in einem normalen Haushalt nicht passieren. Hab hier einen ähnlichen setup, Keller und 2. OG mit einem gigabit zwischen den beiden switches. MacBook sichert mit 60 MB/s aufs nas im Keller, Netflix hd stream und beim zocken nebedran merkt man davon Null (Router im Keller).
 
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majusss schrieb:
100 Mbit?! Dann kan man ja gleich das WLAN benutzen da gehen über 1,8 GBit rüber... für alles unter 1 Gbit lohnt der Aufwand überhaupt nicht.
wie groß ist deine Wohnung? Geht die auch über drei Stockwerke?
sorry, bei diesen Ausmaßen und Anzahl der Geräte ist deine Aussage einfach nur blödsinnig!

ich habe hier eine Fritzbox 7490 mit 1,3GHz WLAN. Im Nachbarraum (ok, der ist 35qm groß) bekomme ich mit einem Amazon Fire-TV schon kein "HD 1080p" sondern nur "HD". Sowie ich das FTV mit dem Ethernet verbinde gibt es auch wieder "HD 1080p"!
Hier sind ALLE stationären Geräte per Ethernet verkabelt und das WLAN bleibt frei für die protablen Geräte und selbst dann gibt es damit noch genug Probleme.
 
Ich würd ja ein zentrales Patchfeld anlegen. Dann brauchst nur ein Switch, inklusive voller Switchingbandbreite über alles. Brauchst dann auch nur die tatsächlich benutzen Dosen beschalten, Switch muss also gar nicht so groß sein.

Da du von bauen redest, sollte das auch irgendwo unterzubringen sein!

Noch kommt Ottonormalnutzer zuhause aber auch dick mit nem Flaschenhals von 1Gbit/s über die Runden ;)
 
leg auf jedenfall ein leerrohr mit rein. sollte glasfaser mainstream werden, dann musst du nicht wieder alles aufreißen.

tendenziell hast du mit 3 patchfeldern direkt angeschlossen an den router geringsten probleme. natürlich alles auf gigabitbasis.

du kannst dir natürlich auch mit profiroutern was aufbauen, die dann alle untereinander verbunden sind. wird aber teuer und ist vermutlich total op
 
"tendenziell hast du mit 3 patchfeldern direkt angeschlossen an den router geringsten probleme. natürlich alles auf gigabitbasis."

In wie fern hast du dann die gernigsten Probleme? Warum sollte ein switch das nicht regeln können?

"sorry, bei diesen Ausmaßen und Anzahl der Geräte ist deine Aussage einfach nur blödsinnig!"

Du besitzt auch eine Fritzbox... muss ich da noch irgendwas hinzufügen?! Ein Router mit internen Antennen... wie viel kann der schon leisten. Bei dem Teil hast du nicht mal direkt daneben 1 Gbit (ich spreche aus Erfahrung). Ich sitze 15m vom Router, durch 3 Wände und hab mit einer AC68 und dem AC 87U über 1 Gbit WLAN (kann dir gern nen Screenshot schicken wenn ich zuhause bin ;) ).. Mit dem AC 5300 kommst du locker auf über 2 Gbit.
 
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