Leerrohr durch Decke - Kosten/Erfahrungen?

dooz

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Moin zusammen,

wir ziehen demnächst zur Miete in einen Neubau ein. Die Deutsche Telekom bietet vor Ort lediglich 16mbit, aber die Bude liegt im Versorgungsgebiet der Deutschen Glasfaser und das Glasfaserkabel liegt schon vor dem Haus.

Wir haben das "Go" vom Vermieter die DG zu beauftragen das Kabel ins Haus ziehen zu lassen. Allerdings müssen wir uns innerhalb des Hauses um die Verlegung kümmern und ggf. anfallende Kosten tragen.

Die DG verlegt im Haus bis zu 20m Kabel kostenfrei, von der Entfernung alles entspannt. Allerdings muss das Kabel aus dem EG ins 1.OG. Direkt vom Heizungsraum im EG in den darüberliegenden Hauswirtschaftsraum im 1.OG. In dem Hauswirtschaftsraum ist auch passend ein Patchfeld für die gesamte Wohnung, also der ideale Punkt für den Anschluss der DG.

Allerdings ist da so eine blöde Decke im Weg und es wurde, nach jetziger Information, kein Leerrohr verlegt. Dieses setzt die DG allerdings voraus.

Da es ein Neubau ist und eine Mietwohnung, würde ich gerne einen Handwerker beauftragen, der das Leerrohr durch die Decke zieht. Allerdings kann ich überhaupt nicht einschätzen, wie groß der Aufwand für so etwas ist, ob es überhaupt richtig anständig möglich ist und was für Kosten da auf uns zukommen werden.

Soweit ich das sehe muss ja "nur ein Loch durch die Decke". Natürlich sollte es innerhalb der Wand sein und nicht blöd mitten durch den gefliesten Boden.

Hat jemand Erfahrungen zu Aufwand und Kosten?
 
Kann man nicht abschätzen. Einfach mehrere antanzen lassen und dir Angebote einholen. Aber wenn es ordentlich gemacht wird würde ich schon 4-Stellig ansetzen und erwarten.
 
Da hilft nur anfragen, Auftragslage, Region und genauer Aufwand (vor Ort besichtigung) entscheiden über den Preis. Hat die Wohnung Fußbodenheizung in den entsprechenden Ecken, wo das Leerrohr durch soll? Der aufwand kann von kernlochbohren, leerrohr durchziehen und wieder vergießen bis hin zu einem halben abriss (blöd gesagt) reichen.
 
Ich würde da nochmal nachbohren (^^), ein einem Neubau gibt es Bestimmt Rohre die vom Keller nach oben geführt werden. Das Leerrohr muss ja nicht leer sein, aber TV-Kabel oder Telefonkabel gehen bestimmt vom Keller in deine Wohnung. Würde da nachmal nachhaken. Es gibt ja dann diese "Seile" um die Kabel durch zuziehen.
 
Wenn es in der Wand (im Bereich des Fußbodens/Decke) verlegt werden muss/soll, hilft nur von oben und unten schräges Bohren + vernüftiges Verschließen/Schotten. (Brandschutz)
 
5clowne schrieb:
Ich würde da nochmal nachbohren (^^), ein einem Neubau gibt es Bestimmt Rohre die vom Keller nach oben geführt werden. Das Leerrohr muss ja nicht leer sein, aber TV-Kabel oder Telefonkabel gehen bestimmt vom Keller in deine Wohnung. Würde da nachmal nachhaken. Es gibt ja dann diese "Seile" um die Kabel durch zuziehen.

Leider ist das nicht die Regel. Ich wohne auch in einer Mietswohnung mit Erstbezug seit 2016 und dort wurde auch kein Leerrohr verlegt. Wir sind nun auch im LWL Bereich der EWE angelangt und haben das kostenlose Angebot zum Verlegen bis in den Technikkraum dem Hauseigentümer gegeben. Der hat zugestimmt (wäre ja auch doof, wenn nicht)

Allerdings ist es nun das Problem der 6 Vermieter, wie das LWL vom Keller in die einzelnen Wohnungen kommt.
 
SlipKn0T schrieb:
Der hat zugestimmt (wäre ja auch doof, wenn nicht)

Glaub mir, es gibt genug Vermieter, die das Haus eher anzünden würden als dass bei Ihnen Glasfaser verlegt wird (egal ob gratis oder nicht).
 
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Weil es um grössere Kosten geht, solltest du beim Hausbesitzer nötigenfalls darauf drängen, dir den Kontakt zum damaligen Generalunternehmer und/oder der beauftragten Elektro-Installationsfirma zu geben. Die kennen den "Neubau" besser als allenfalls eine Mitarbeiterin einer Immobilienfirma.
 
Ich wollte erst sagen:
"Bohrhammer ggf. leihen mit ausreichend langem und dicken Betonbohrer und nach wenigen Minuten hat man das Loch .... Kosten = Null , wenn man das von einem Bekannten ausleiht."

Aber dann las ich "Mietwohnung" ....
OK, dann muss das wohl entweder professionell gemacht sein, oder es muss sich bei einem Auszug spurlos beseitigen lassen.

Aber "vierstellig" für ein einziges Loch mit Leerrohr in einem Privathaus?
Quatsch, das wäre Abzocke, selbst wenn da etwas mehr Aufwand betrieben werden muss, weil das Loch in der Wand rauskommen soll und nicht durch den Boden.

Bei uns wurde vor kurzem ein neues Wasserrohr aus dem Keller in den Ersten Stock verlegt mit zwei Bohrungen durch Decken und noch ein anderes Rohr für das ein Schlitz in eine Wand gefräst werden musste. Das ganze war viel Aufwändiger als Dein Vorhaben und lag deutlich unter vierstellig inkl. Material.
 
Humptidumpti schrieb:
Kann man nicht abschätzen. Einfach mehrere antanzen lassen und dir Angebote einholen. Aber wenn es ordentlich gemacht wird würde ich schon 4-Stellig ansetzen und erwarten.

Uff. Also das wäre schon ein ordentlicher Klopper. Das wäre es mir auch nicht Wert. Ich glaube da würde ich mir auf der Arbeit lieber die Hilti ausleihen und selber ansetzen. Der anschließende Besuch vom Maler dürfte Günstiger sein :D
Nein, werde ich natürlich nicht, aber das 4-Stellig fände ich schon sehr extrem für ein Loch in der Wand. Oder gibt es Dinge an der Arbeit die ich gerade nicht sehe und es extrem aufwendig machen?


DerDoJo schrieb:
Glaub mir, es gibt genug Vermieter, die das Haus eher anzünden würden als dass bei Ihnen Glasfaser verlegt wird (egal ob gratis oder nicht).

Ja, so z.B. unser jetziger Vermieter. Alles Teufelszeugs, braucht man nicht, ist eh Quatsch. Da lassen manche Leute auch nicht mit sich reden, warum auch immer.


zazie schrieb:
Weil es um grössere Kosten geht, solltest du beim Hausbesitzer nötigenfalls darauf drängen, dir den Kontakt zum damaligen Generalunternehmer und/oder der beauftragten Elektro-Installationsfirma zu geben. Die kennen den "Neubau" besser als allenfalls eine Mitarbeiterin einer Immobilienfirma.

Der " "Neubau" " ist wirklich ein Neubau. Zumindest befindet er sich gerade noch in den letzten zügen des Baus ;)
Aber da sagst du was. Da werde ich die Vermieter mal drauf ansprechen, ob die einen Kontakt zu den Elektrikern herstellen können.
Das ist vermutlich wirklich das Einfachste.


Aber ich werde dennoch nochmal nach Leerrohren ausschau halten, eventuell hat die auch jemand eingeplant und eingebaut, ohne das jetzt jeder noch davon weiß.

Es ist auch nur ein kleines 2. Parteien Haus, also sind die Wege alle kurz und der Aufwand für alle Überschaubar.


@UweP44
Nein, es wird beim Auszug nicht wieder verschlossen werden müssen. Die Vermieter hatten eh schon überlegt Glasfaser in die Wohnungen zu legen, aber aus verschiedenen Gründen hat es nicht geklappt. Die sind also froh wenn die Leitung im Haus sind und zukünftige Mieter die auch anschließend nutzen könnten.
Das bleibt am Ende also alles wie es ist ;)
Dennoch sollte die Arbeit wirklich sauber und ordentlich ausgeführt sein. Einmal weil alles neu ist und weil es nicht meins ist.
Wäre es mein Eigentum, hätte ich schon längst selbst Hand angelegt ;)
 
dooz schrieb:
Uff. Also das wäre schon ein ordentlicher Klopper. Das wäre es mir auch nicht Wert. Ich glaube da würde ich mir auf der Arbeit lieber die Hilti ausleihen und selber ansetzen. Der anschließende Besuch vom Maler dürfte Günstiger sein :D
Nein, werde ich natürlich nicht, aber das 4-Stellig fände ich schon sehr extrem für ein Loch in der Wand. Oder gibt es Dinge an der Arbeit die ich gerade nicht sehe und es extrem aufwendig machen?
weißt du eigentlich, wie dick so eine decke ist und wie die aufgebaut ist? 500€ wird es allemal kosten, das hat auch mein Kernloch in die Kellerwand für die Kältemittelschläuche der Wärmepumpe gekostet und da war noch nichts dabei, sondern nur eine 25er Betonwand, keine Decke, kein unbekannter Deckenaufbau, mit Fußbodenaufbau, kein wiederverschließen, nur das reine bohren eines 100er Kernlochs. Soviel brauchst du nicht, aber ein M25 oder M32 Lerrrohr sollte da schon durchgehen zzgl. fachgerechtem verschließen, da sind ruckzuck 1000€ durch. Mal eben mit einer Hilti würde ich da jedenfalls nicht bei gehen. wer weiß ob nicht unter estrich wasser oder ht rohre oder elektrokabel laufen.
 
dooz schrieb:
Direkt vom Heizungsraum im EG in den darüberliegenden Hauswirtschaftsraum im 1.OG
Wenn du das mit einer einzigen vertikalbohrung hinkriegst ist doch alles gut.
Musst halt nur aufpassen dass du nichts anbohrst... Strom/Wasser/Fußbodenheizung/Bodenbelag im OG.

Im Prinzip reicht es ein 16er Loch zu bohren und da ein 16er Leerrohr reinzudrücken. Vorzugsweise ein recht steifes Rohr, kein Wellrohr. Dann oben und unten noch sauber versiegeln.

Ansonsten: wenn da Strom ist dann sind da auch Rohre.
Die Frage ist, ob man da noch was durch bekommt bzw. ob es einen durchgängigen Weg ohne zu viele Abzweiger gibt.
 
@UweP44
Ich weis nicht wer das bei euch gemacht hat, aber wenn ich jemanden engagiere, der das ordentlich macht, also evtl. vorhandene Fliesen an der Wand und am Boden entfernt, schlitze fräst und löcher bohrt (dabei die Fußbodenheizung nicht zerstört), die notwendige Brandschutzmanschette einbaut (geschossübergreifend, verschiedene Wohneinheiten) und dabei es auch noch auf die Reihe bekommt den Schallschutz aufrecht zu erhalten und nachher alles wieder in den Originalzustand versetzt, dann kostet das was.

Wenn das bei euch günstiger war, dann hat das vermutlich jemand Samstag nachmittags ohne Rechnung irgendwie hingepfuscht.
 
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Also das mit 4stellig ist ein Blödsinn
gute Handwerker sollten ein leerrohr innerhalb 1h fix fertig verlegt haben das kann maximal ein paar hunnis kosten

Soweit ich das verstanden habe, ist das sowieo ein "kleineres" Haus
Warum also nicht eifnach mit WLAN machen. Also den Glasfaser Router in den Keller belassen und dann kaufst dir einen ordentlichen WLAN router, wenn nur eine Decke dazwischen ist, sollte das ohne Probs gehen.

Aber auch der Vorschlag von @5clowne ist auf jedenfall wert nachzugehen.
Es muss ja jetzt schon Leitungen geben die von Keller ins Erdgeschoß gehen. Du wirst ja den Strom und Wasser nicht "drahtlos" kriegen :-)
eine Glasfaser Leitung dazu legen sollte da kein Problem sein.
 
@zazie Gute Idee, würde ich machen @dooz.

Nun zu den Kosten, das Lehrrohr zu ziehen. Habe selbst nen Kabel durch die Kellerdecke gezogen und weiß ca. wie lange bzw. wie aufwändig das ist.

Wenn das Lehrrohr in der Wand verlaufen soll, ist es natürlich aufwändiger, da nicht einfach gebohrt werden kann, wenn die Möglichkeit seitens des Vermieter besteht, würde ichs Aufputz verlegen. Im Keller sowieso üblich und im Hauswirtschaftsraum wohl auch kein großes Problem. Das wäre die günstigste Variante.
Wenn man von 70€ Bruttolohn die Stunde ausgeht, und der 5 Stunden braucht, wären das inkl. Material vielleicht 400€.

Wenn das Rohr in der Wand verlaufen soll, kann das unter Umständen schon vierstellig werden. Schlitz fräsen ist aufwendiger und je nachdem welcher Bodenbelag und wie die Wand aussieht, kommen da noch Putzarbeiten, Bodennachbessern, Tapezieren, Malern dazu. Der Bereich am Boden muss komplett weggestemmt werden um das Lehrrohr sauber zu verlegen. Angenommen da wäre Parkett wäre das der Gau. Bei der Variante mit Aufputz im Hauswirtschaftsraum wäre selbst bei Parkett der Schaden minimal, da man einfach von oben durch den Boden Bohren könnte. Silikon zum abdichten und fertig ist die Durchführung.

Bei mir habe ich sowieso die komplette Wohnung saniert, deswegen war das egal ob da nen 20cm x 10cm großes Loch im Estrich klafft.

Grüße Zimmbo
Ergänzung ()

@Humptidumpti

Das mit der Brandschutzmanschette wäre nur, wenn der Keller von mehreren Parteien genutzt würde. Aber guter Einwand.
 
Wenn es im Interesse des Eigentümers ist und er bei zukünftigen Mietern davon profitiert, sollte er m.E. die Kosten übernehmen.

Wenn du vor hast, längerfristig dort zu wohnen und die Kosten tatsächlich sehr hoch ausfallen, kannst auch versuchen, bei der Höhe der Miete eine geringfügige Minderung auszuhandeln. Wenn du 20 EUR weniger zahlst, hättest du bspw. 1000 EUR nach ca. 4 Jahren wieder raus und dein Vermieter hätte keine hohen Kosten auf einen Schlag.
 
Für die Kosten fehlt ganz klar der Standort. Im Osten findest du garantiert einen Kleinbetrieb der es dir am Ende für 50-100 € einbaut. In mancher Großstadt sind die 1000 € nicht unrealistisch.
 
Installateur in der Wand locker 4stellig!

Profitipp daher, such Dir eine Ecke im Raum mit dem Patchfeld die später eh vorborgen sein wird (Möbel zB).
Kauf Dir einen dicken Bohrer der mindestens mal 25cm Bohrlänge hat, markier nen Punkt je 5cm von den Wänden entfernt am Boden und dann mach da ein Loch!
1cm Bohrdurchmesser sind völlig ausreichend.

Das Kabel soll dann die DG verlegen, die befestigen es sowieso mit Kabelschellen an der Wand.
Das, was dann trotzde noch sichtbar ist, kannst Du später mit Tapete überkleben und über streichen - schon fält es kaum noch auf.

Von den eingesparten 800 EUR kannst Du Dir dann Urlaub gönnen, denn das Bohren ist anstrengend!
 
Wenn alles unsichtbar (komplett Unterputz) sein soll, wir es schon etwas aufwendigerer, weil man mit dem Bohrhammer ja nicht so mir nix dir nix hinter der Wandflucht bohren kann (Eckbohrer gibt es noch nicht). Wenn keine kostspieligen Nebenarbeiten (Tapezierung, Fließen) wieder her hestellt muüssen, sollte es schon mit 1000 Euronen reichen.
 
Habt ihr Kabelanschluss im Haus, also TV?
Ich habe zwar wenig Ahnung von der Materie aber kann mir kaum vorstellen, das es nicht geht. Oder das sich da die Mieter mit Bohrmaschienen bewaffnen oder noch jeder einzeln eine Firma beauftragt.

Bei mir kommt Kabel für TV oder Daten und DSL unten im Keller an so einem Gemeinschaftskasten an und wurde von dort eben in jede Wohnung darüber gelegt, so das jede Wohnung die Anschlüsse dafür hat. Da wurden die Mieter garnicht"belästigt", hat alles der Vermieter beauftragt, das eben jede Wohnung die nötigen Anschlüsse hat.

Ich kann mir das so kaum vorstellen. Das ein Mieter sich darum kümmert und 15 andere nicht oder so in etwa.
In EFH istr das sicher anders, aber nicht in Gebäuden mit mehreren Wohnungen. Da kümmert sich doch nicht Ein Mieter um die Versorgung. Das macht der Besitzer, Vermieter für alle Mieter oder zumindest diejenigen, die es wollen. Erhöht ja auch den Wert der gesamten Immobilie.
 
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