News Linux-News der Woche: Intel i486, COSMIC-Desktop und freier Nvidia-Treiber

Kaito Kariheddo

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Der alternative COSMIC-Desktop der Pop!_OS-Entwickler steht kurz vor der Veröffentlichung, die Alpha 7 beseitigt noch zahlreiche Fehler und fügt finale Features hinzu. Die Arbeiten am freien Nvidia-Vulkan-Treiber NVK führen zu Vulkan 1.4 Support für Maxwell und Pascal. Intels i486 könnten den Linux-Support verlieren.

Zur News: Linux-News der Woche: Intel i486, COSMIC-Desktop und freier Nvidia-Treiber
 
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So würden fortan TSC- und CX8-Support das Minimum darstellen, wodurch i486 und einige frühe i586 den Linux-Support verlieren würden.
Braucht man denn auf solchen Systemen aktuelle Linux Betriebssysteme? Haben die überhaupt die Leistung ein aktuelles Betriebssystem zu befeuern? Da solche Systeme sehr wahrscheinlich auch nicht online laufen, sollte ein Zurückbleiben auf ein älteres OS hier wohl kaum einen Nachteil darstellen oder?
 
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SavageSkull schrieb:
Haben die überhaupt die Leistung ein aktuelles Betriebssystem zu befeuern? Da solche Systeme sehr wahrscheinlich auch nicht online laufen, sollte ein Zurückbleiben auf ein älteres OS hier wohl kaum einen Nachteil darstellen oder?
leistung bestimmt; es ist ja nicht so dass auf solchen kisten ein full blown kernel mit einem neueren desktop envirnment a la kde oder gnome ausgeführt wird; da wird ein headless linux mit cli und einigen daemons ausgefüht und der kernel ist womöglich auf das herunterkonfiguriert worden was man wirklich braucht.
so ein linux kernel mit einfacher grafikausgabe (auf der dann z.b. qt ui's laufen können) lief schon vor über 10 jahren auf singlecore armv5 soc's die mit keinen 500mhz liefen und vielleicht 32-64mb ram hatten wenn es hoch kam und funktionierte als irgendeine gerätesteuerung, wetterstation oder ähnliches.

es ist mehr so dass die schiere anzahl der potentiellen user mittlerweile sehr klein sein dürfte und der pflegeaufwand im code dafür unverhältnismäßig hoch.
ich meine i586 sind so cpu's wie ein pentium mmx oder amd k5 aus der ära um 1993-1998...
 
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Steinigt mich aber ich halte nicht viel von dem "freien Nvidia-Treiber". Der Großteil des alten Treibers wurde halt in ein firmware file gepackt, das wieder closed source ist und glaub es geht nicht mal alles damit.

Auch scheint es nur der Kernel Part zu sein, also ich bin nicht mal sicher ob firmware blob reicht oder man noch andere proprietäre userspace Sachen braucht für nen voll benutzbaren PC.

Sicher der AMD Treiber hat auch ne Firmware, aber die ist deutlich kleiner, also in kurz trau dem Braten nicht.
 
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cypeak schrieb:
lief schon vor über 10 jahren auf singlecore armv5 soc's die mit keinen 500mhz liefen und vielleicht 32-64mb ram hatten wenn es hoch kam und funktoerte als irgendeine gerätesteuerung, wetterstation oder ähnliches.
Nur hat so ein ARM System immer noch ein vielfaches der Leistung als der letzte 486, der von 32 MEGAByte nur träumen konnte.
Zumal es ARM Boards halt noch aktuell zu kaufen gibt, kaum was kosten und auch bedeutend weniger Strom verbrauchen.
 
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@SavageSkull

wurde ich so laut nicht sagen, hier und da wird die alte Hardware bestimmt noch eingesetzt und sei es nur weil man zu faul ist oder es sich einfach nicht lohnt auf aktuelle zu updaten.
Ich weiss nicht mehr wo das war, die brauchen wohl einen Rechner mit Win 3.11 um irgendeine Steuerungssoftware zu betreiben. Damit die Maschiene das macht was sie soll und das ist nicht in einer VM moeglich.... jetzt so als beispiel
 
Je mehr Code offen ist desdo besser, aber wenn man zu strikt auf reiner Lehre besteht wird man nicht vorankommen. Nvidia hat lange Zeit gar nichts getan, insofern ist es doch gut wenn sie langsam vom Markt zur Besinnung gebracht werden.
 
Derduke schrieb:
Ich weiss nicht mehr wo das war, die brauchen wohl einen Rechner mit Win 3.11 um irgendeine Steuerungssoftware zu betreiben. Damit die Maschiene das macht was sie soll und das ist nicht in einer VM moeglich.... jetzt so als beispiel
Ich arbeite in der Industrie und in den letzten Jahren machen wir vorwiegend Retrofits.
Gerade wenn eine Maschine wichtig ist, ist es unverantwortlich, die mit so alten Steuerungssystemen zu betreiben weil der Ausfall jederzeit kommen kann und dann alles steht, weil man, wenn überhaupt, nicht mal eben schnell einen Ersatz bekommen kann. Ausfallzeiten, Reparaturkosten und aktuell auch das Thema der Boomer die in Rente gehen und das Know How mitnehmen ist in der Industrie aktuell ein Treiber für Neuinvestitionen um die Produktivität aufrecht zu erhalten.
Wer nach über 30 Jahren keine Gedanken in Modernisierung steckt, der ist entweder nicht von der Maschine abhängig oder darf analog zu "kein Backup, kein Mitleid" nicht darauf hoffen, dass es irgendwie weiter geht.

Aber B2T, solche alten Maschinen sind Inselsysteme und laufen mit der Software, die damals mitgeliefert wurde. Ob die alte Hardware bis heute im Linux Kernel unterstützt wird, ist für die Maschine völlig irrelevant. Vor allem hat man das System wegen einer besonderen Schnittstellen Karte, für die ja auch Treiber in irgendeiner Form vorhanden sein muß. Ich sehe hier keinen Punkt, dass es für so ein System relevant ist, dass es aktuelle Linux Kernel gibt. Aus deren Sicht ist der Softwaresupport mit Inbetriebnahme der Maschine vor 30 Jahren beendet gewesen.
 
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Vielen Danke für die Zusammenfassung der News. Wenn ich es richtig verstehe, sollte also i686 noch supported werden?
 
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riloka schrieb:
Je mehr Code offen ist desdo besser, aber wenn man zu strikt auf reiner Lehre besteht wird man nicht vorankommen. Nvidia hat lange Zeit gar nichts getan, insofern ist es doch gut wenn sie langsam vom Markt zur Besinnung gebracht werden.
Das stimmt, aus eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahren, sind AMD Grafikkarten unter Linux im Allgemeinen deutlich offener und kopfschmerzfreier, als die von nVidia.
Dafür schafft es nVidia auch schon sehr lange einen proprietären Treiber für FreeBSD zu unterstützen. Neue AMD Grafikkarten funktionieren mit FreeBSD nicht immer so gut, wie unter Linux.

Für den durchschnittlichen Gamer hat imho Linux+AMD am meisten zu bieten.
 
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Wenn ein Mensch aber aus historischen Gründen eine NVIDIA Karte im PC hat und nun auf Linux wechseln möchte oder es zumindest mal ausprobieren, dann ist es hilfreich wenn von vornherein die Karte volle Leistung liefert und man keine Probleme mit Multi-Monitor-Setups oder dem Wechsel zwischen der GPU auf der Hauptplatine und der dedizierten Karte mit mehr Leistung hat.
All das war früher deutlich nerviger und es macht keinen guten ersten Eindruck.
Das man es mit AMD Karten bequemer hat zählt da nicht. First Impressions last.
 
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SavageSkull schrieb:
Nur hat so ein ARM System immer noch ein vielfaches der Leistung als der letzte 486, der von 32 MEGAByte nur träumen konnte.
ich habe auch nicht von i486 gesprochen - die zeiten sind nun wirklich lange vorbei; ich glaube letzten cpu's dieser ära kamen so 1995 als nachzügler - und da war man dann schon bei 4-8mb ram.
den arm habe ich angeführt weil auch diese schon über 20 jahre her sind und selbst diese haben mit relativ geringen ressourcen unter linux noch sehr solide performt, so dass sie im embedded bereich bis heute noch ihren dienst verrichten. vielleicht hätte ich eher armv4 erwähnen sollen, den diese würden historisch beser in die angesprochene zeit passen..nur meine ersten erfahrungen hatte ich mit v5 - vielleicht kam ich deswegen auf diese.

SavageSkull schrieb:
Zumal es ARM Boards halt noch aktuell zu kaufen gibt, kaum was kosten
nunja, arm ist nicht gleich arm; auch diese architektur hat über die letzten jahrzehnte eine beeindruckende entwicklung hingelegt; so ein armv5 ist nicht wirklich vergleichbar mit den armv8 oder gar armv9 architekturen.
 
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Derduke schrieb:
@SavageSkull

wurde ich so laut nicht sagen, hier und da wird die alte Hardware bestimmt noch eingesetzt und sei es nur weil man zu faul ist oder es sich einfach nicht lohnt auf aktuelle zu updaten.
Ich weiss nicht mehr wo das war, die brauchen wohl einen Rechner mit Win 3.11 um irgendeine Steuerungssoftware zu betreiben. Damit die Maschiene das macht was sie soll und das ist nicht in einer VM moeglich.... jetzt so als beispiel
Das war die Deutsche Bahn 😄
 
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Okay, jetzt bin ich doch ein wenig traurig, dass ich an alten GeForce-Karten nur noch meine 1050Ti in meinem Arbeitrechner verbaut habe, wo Mint Debian drauf läuft :D
Mal abwarten, wenn sich das ganze mit den Treibern in diese Richtung entwickelt, werde ich zumindest einen Blob mehr nochmal zu Lebzeiten los.

Ansonsten bin ich schon sehr gespannt, was mit Cosmic wird!
Von der Alpha geht es ja erstmal zur Beta, doch die Stimmen bisher sind alle sehr begeistert und optimistisch und dem schließe ich mich gerne an 👀
 
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Heißt das, dass Linux jetzt auf manch einem Toaster vielleicht nicht mehr läuft? ;)

Richtig schade, dass man bei nVidia mit Maxwell anfängt, sonst könnte meine GTX670 noch von der Entwicklung profitieren...
 
Achtung - Nvidia Rant


Was Nvidia da macht ist peinlich und einer Frechheit gegenüber den Kunden.

Erstmal das Gute. Ich meine AMDs Grafiktreiber sind seit etwa 2010 quelloffenen. Die von Intel waren…puh…also im Jahr 2005 war das schon quelloffen?

Dann hat AMD noch Mantle gestaltet, welches sie den OpenGL-Leuten gegeben haben, und das kennen wir jetzt als Vulkan. Dazwischen noch FreeSync für alle. Und weil es so lustig war, hat AMD auch noch allen FSR1 gegeben. Das AMD und Intel sowohl KMS, Wayland, Suspened/Resume und VAAPI implementieren ist Ehrensache.


Auftritt Nvidia:
  • Bis 2022 geweigert irgendwas quelloffenen Bereit zu stellen. Im Gegenteil, die GPL wird juristisch jeden Tag verletzt.
  • Wayland? Erstmal Totalverweigerung. Bis die Lage so schlimm wurde, dass den Käufern aufgefallen ist, dass das Problem wohl gar nie Wayland war.
https://www.omgubuntu.co.uk/2010/11/nvidia-have-no-plans-to-support-wayland

  • Fast Forward. Extra für Nvidia wurde Active Sync eingebaut in Wayland. Intel und AMD können es nutzen, aber bei denen is alles mit Implicit Sync möglich. Jetzt ist sicher alles gut? Schauen wir uns den letzten kleineren Fehler an:
https://www.phoronix.com/news/NVIDIA-Ubuntu-2025-SnR

  • Der Nvidiatreiber verliert seine Texturen bei Wechseln der virtuellen Terminals. Und bei Suspened/Resume. Und mit Wayland ist es sowieso weiterhin kaputt.
  • Und wer sich den Fehler genau anschaut. Nvidia hat 2016 (!) dieses Fehlverhalten von einem Bug zu einem Feature deklariert. Eine OpenGL-Extension dafür angelegt und definiert, dass die anderen Programmierer das halt wissen müssen. Mit der Anmerkung, dass die Extension ja irgendwann mal weg kann - wenn man den Fehler fixt. Es ist 2025 - der Fehler besteht noch.


Nvidia Grafikkarten sind bei genügend Strom und sehr viel Geld, etwas schneller. Wer Pech hat, tritt sich mit CUDA einen Vendor Lock-in ein.

Die von Intel oder AMD haben auch Fehler. Aber da sind Bugs Dinge, welche die Porgrammiere lösen - weil es eben ein Fehler ist und kein Normalzustand.


Okay. Okay? Es ist 2025!
Nvidia bekommt inzwischen so viel Druck aus den Rechenzentren, dass die quelloffene Treiber implementieren? Ja. Alles mit eigenem Installer. In eigenen Repos. Ohne die Absicht in Linux und Mesa zu mergen. Aus Verzweifelung muss Red Hat jetzt parallel alles in quelloffene Treiber umkopieren.

https://www.heise.de/news/Nvidia-bevorzugt-quelloffenen-Linux-Kernel-Treiber-von-nun-an-9804976.html


Mismut?
Linuxanwender installieren Linux, die Hardware von Atheros, AMD, Intel und MediaTek funktioniert automatisch. Die von Nvidia? Da muss man wie ein Windowsanwender um den Installer wissen, und das schön mit Kernel, Mesa, VAAPI und X11/Wayland in Einklang bringen.

Ergebnis:
Seit 15 Jahren nur AMD oder Intel im Einsatz. Den Verlässlichkeit ist viel wichtiger - als 25% Performance in einem theoretischen Benchmark.

Es hilft Betroffenen mit Nvidia und mysteriösen Problem auch nicht, wenn dann der nächste drunter schreibt, dass sein sein Ubuntu kein Problem beim letzten Upgrade hatte. So lange man nur X11 nutzt, nie das VT wechselt und Suspend/Resume nicht nutzt ;)

Ich würde Nvidia auch nicht einsetzen, wenn es im Laptop Sinn machen würde. Selbst nicht bei 50% mehr Leistung. Mir ist viel wichtiger, dass das System zuverlässig und effizient funktioniert.


PS: Nvidia hat uns zumindest mit GSYNC gezeigt, wie viel besser FreeSync ist? Mit ohne Geldangabe für das “GSYNC-Modul”.
 
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SavageSkull schrieb:
Ich arbeite in der Industrie und in den letzten Jahren machen wir vorwiegend Retrofits.
Gerade wenn eine Maschine wichtig ist, ist es unverantwortlich, die mit so alten Steuerungssystemen zu betreiben weil der Ausfall jederzeit kommen kann und dann alles steht, weil man, wenn überhaupt, nicht mal eben schnell einen Ersatz bekommen kann.
Naja, Moment! Dass man auf so alte Kisten setzt, heißt nicht zwangsläufig, dass man nicht noch ein paar von denen gewartet im Regal als Ersatz liegen hat.
Ergänzung ()

flippifloppi schrieb:
Das stimmt, aus eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahren, sind AMD Grafikkarten unter Linux im Allgemeinen deutlich offener und kopfschmerzfreier, als die von nVidia.
Aus den letzten 20 Jahren können die Erfahrungen nicht stammen. Vor amdgpu (also mit fglrx) waren die proprietären Treiber von NVIDIA angenehmer als der damalige AMD-Schrott. Der AMD-Luxus von heute kam auch erst vor 10(?) Jahren.

riloka schrieb:
Wenn ein Mensch aber aus historischen Gründen eine NVIDIA Karte im PC hat
Gibt nicht nur den Fall. Kann auch einfach sein, dass man CUDA auf seiner Kiste braucht. Oder es den Laptop mit der passenden Ausstattung nur mit NVIDIA gibt.
 
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SavageSkull schrieb:
Nur hat so ein ARM System immer noch ein vielfaches der Leistung als der letzte 486, der von 32 MEGAByte nur träumen konnte.
Also ich habe hier immer noch einen 486DX-100 PC der mit 128 MB RAM voll ausgerüstet ist.
Das Mainboard ist ein ganz normales Desktop Mainboard von Gigabyte, kein Server Mainboard oder so.

Allerdings sehe ich keinen Grund warum ich einen aktuellen Linux Kernel drauf laufen lassen sollte, da läuft ein uraltes Redhat Linux drauf (ich glaube 5.2).
 
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pseudopseudonym schrieb:
Aus den letzten 20 Jahren können die Erfahrungen nicht stammen. Vor amdgpu (also mit fglrx) waren die proprietären Treiber von NVIDIA angenehmer als der damalige AMD-Schrott. Der AMD-Luxus von heute kam auch erst vor 10(?) Jahren.
Du hast Recht, es sind wirklich erst die letzten 10 Jahre, in denen AMD Karten durch die Kerneltreiber gut funktioniert haben.
 
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