Lötstation gesucht

bandchef

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Lötstation. Kurz zu mir: Ich habe vor mehr als 15 Jahren eine Elektroniker-Lehre gemacht. Arbeite aber nicht mehr als Elektroniker, möchte aber kleine Arbeiten (Musiker-Kabel löten, kleinere Elektronik-Bausätze wie bspw. Musik-Effektgeräte aufbauen) weiterhin machen.

Welche Anforderung muss eine Lötstaion dafür erfüllen? Ich habe einige sehr günstige Angebote zwischen 50-100€ schon angeschaut, bin mir aber wegen der Leistung nicht sicher. reichen bspw. 65W für die oben genannten Aufgaben? Muss die Temperatur digital, also mit Anzeige einstellbar sein oder ist auch ein Temperatur-Poti ausreichend - meiner Ansicht nach ja schon.

Könnt ihr mir ein paar Beispiel für von euch favorisierte Lötstationen zeigen? Ich möchte aber nur so viel Geld dafür ausgeben, wie nötig, weil ich die Station dafür viel zu wenig benötige. Wenn's hoch kommt nutze ich sie vielleicht einmal jährlich...
 
Bei Weller und Ersa wirst Du sicher fündig.
 
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Billige Analoge ZD99 Lötstationen überstehen bei uns tatsächlich seit Jahren schon die ersten Löterfahrungen von Studierenden (welche Seite von dem Ding ist Heiß?), wenn man da mit Sinn und Verstand sowie etwas Pflege rangeht, dürfte die im gelegenheitsbetrieb gute Dienste leisten, vor allem gemessen am Preis.

Ansonsten begleitet mich persönlich seit bestimmt gut 17 Jahren mein Ersa Multitip C25 im gelegenheitsgebrauch, für Kabel, Bausätze, etc.
Das einzige was mich daran immer gestört hat ist das recht steife Kabel, da haben Lötstationen mit dünnen flexiblen (Niederspannungs-)Kabeln eindeutig Vorteile.
Probleme beim Löten hatte ich auch erst so ab 10mm², 6mm² waren noch okay zu verlöten, bei solchen Querschnitten wirds halt etwas dünn mit der Leistung, aber für Kleine Platinen, Musikkabel etc. mehr als Ausreichend, muss nicht unbedingt immer eine klobige Station sein ;-)
 
Ranayna schrieb:
Weller und Ersa sind aber nur gebraucht auch nur ansatzweise im Budget. Und die Kosten fuer die Spitzen sind dann auch nicht zu vernachlaessigen.
Du sprichst mir aus der Seele!
Ergänzung ()

derFireBird schrieb:
Billige Analoge ZD99 Lötstationen überstehen bei uns tatsächlich seit Jahren schon die ersten Löterfahrungen von Studierenden (welche Seite von dem Ding ist Heiß?),
Meinst du damit diese Station: Basetech ZD-99?

Wenn ja, reichen die 58W wirklich für Musikerkabel wie bspw. einen 5,8mm Klinkenstecker oder XLR-Stecker an ein Musikerkabel anlöten?
Wie gesagt möchte ich auch Effekt-Bausätze aufbauen. Da muss dann schon auch mal solche XLR/Klinken-Buchsen auf eine Platte einlöten. Geht das alles mit 58W?

Was allerdings problematisch erscheint ist die Tatsache, dass ich keine Ersatzlötspitzen zu diesem Basetech-Gerät finde. Es wird anscheinend eine Lötspitze mitgeliefert, aber da ist auch nicht ersichtlich welche. Ich hätte gerne eine meißelförmige in zwei verschiedenen Größen. Die würde ich ja auch einzeln dazu kaufen, wenn es sie dann gäbe. Oder finde ich die nur nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
ja Weller und Ersa sind Teuer, aber auch gut. ggf findest du eine auch gebraucht?

für gelegentliche Lötarbeiten reicht aber sowas auch:
analog, wenn man nur ungefähr die Temperatur einstellen möchte:
https://www.pollin.de/p/daytools-loet-starterset-ls-99kit-501746

digital, halt mit Tasten und Anzeige:
https://www.pollin.de/p/digitale-loetstation-fixpoint-ep5-48w-840458

(hab eine ähnliche wie die digitale mir auch mal zugelegt, weil mir die Ersa/Weller auch zu teuer waren ^^)
am besten gleich einige Ersatz-Spitzen mit bestellen, da ich nicht weiss, wie lange man da passenden Ersatz bekommt)
 
Das beste Ergebnis liefert:

Erfahrung + regelmäßige Ausübung + Profigerät

Das schlechteste Ergebnis liefert:

Keine Erfahrung + seltene Ausübung + Billiggerät


Soll heißen, ein Billiggerät allein muss nicht zwingend zu einem schlechten Ergebnis führen und ein Profigerät nicht automatisch zum besten.

Wenn Du vor hast Dein Hobby regelmäßig auszuüben und Erfahrung aufzubauen, dann kauf jetzt ein Profigerät, es wird sich m. M. n. lohnen.
 
Wenns keine Station sein muss:
TS100 mit 24 Volt Netzteil.
Ja, die 65 Watt reichen.
 
bandchef schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele!
Ergänzung ()


Meinst du damit diese Station: Basetech ZD-99?
Das Ding ist Murks, ich hab die selber gehabt.

Die Leistung reicht, wenn es hoch kommt, gerade mal für 1,5mm².
Und dann nur auf höchster Stufe.

Wenn Du so etwas bekommst:
https://www.ebay.de/itm/115377139158?hash=item1add036dd6:g:Ho8AAOSwP7xiePaf
und jemanden findest, der Dir einen Diode mit Schalter einbauen kann ins Kabel, dann kannst Du die Leistung halbieren und nicht zu heiß löten (Elektronik) oder volle Pulle für Kabel etc.

Den hab ich bis heute und wenn man die Spitzen ordentlich verzinnt, brennen sie auch nicht so schnell weg.
 
Such dir was gebrauchtes von Weller oder Ersa. Nach unzufriedenenJahren mit so einer 15€ Conrad Station habe ich gebraucht für 50€ eine Weller WECP-20 finden können und bin äußerst zufrieden damit. Das gleiche Modell habe ich damals schon in der Ausbildung verwendet, kann sein das mich das etwas voreingenommen macht, aber die Kiste macht einfach was sie soll und ist dabei auch noch schnell (im Vgl zu den Billigkolben/Stationen).
 
WhiteHelix schrieb:
Ich hab mir zum Tastaturen und Co. löten die zugelegt, bin sehr positiv überrascht davon. Würde ich wieder kaufen.
Interessant. Ich hab auf A* selber schon die ins Auge gefasst. Die sieht mit deiner verlinkten sehr identisch bis auf das Display und Farbe aus, wäre aber ein paar Euro billiger. Dafür kriegt man bei der orangen halt auch Display und eine Entlötsaugpumpe mit.

Aber: Was ich mich da immer Frage. Wie sieht es mit Ersatzlötspitzen aus? Meistens sind die 4-5 mitgelieferten Ersatzlötspitzen murks. Wer lötet schon mit so einer mikrigen bleistiftförmigen Spitze? Was kann man schon groß anderes brauchen außer 2,4mm und 3,6mm meißelförmige Lötspitzen? Insbesondere wenn man bedrahtete Elemente und Litzen löten möchte? Auch bei SMD Bauteilen ist doch die meißelförmig das nonplusultra.

Woher bekomme ich die? Habt ihr Tips zu Lötspitzen die zu den oben genannten Geräten passen? Die orange farbene Station (Lytool) schreibt in einem Bild wenigstens, dass diese 900-M-T Lötspitzen passen; davon am besten so eine Sortierung wo die meist gebräuchlichen Spitzen zusammengfasst sind. Habt ihr Tips für mich?
 
Bisher bin ich nur mit den original Spitzen unterwegs, hauptsächlich genau die Bleistift :fresse: Hab bisher hauptsächlich Tastaturkram damit gelötet. SMD hab ich damit (noch) nicht gemacht.

Die passenden Spitzen in der Größe waren auch so n bisschen mein Argument dafür, da man da ja recht easy Ersatz bekommt und muss nicht ewig suchen.
 
Weller kann man nur noch gebraucht kaufen und nur noch die Altteile.
Ansonsten wird man arm.

Eine einfache 40W-Station kommt schon mal neu auf 400.- EUR.
Das hat man früher fast für die Entlötstation mit Vakuumpumpe bezahlt.

Und die Preise für Neuteile gehen da hoch bis über 3.000 EUR.
Die Spinnen, die Weller.
 
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So wie ich sehe, sind wirklich die Ersatz-Lötspitzen das Problem. Die meisten Ersatzspitzen sind unterirdisch bewertet. Gibt es hochwertige Ersatzspitzen?

Denn wenn ein Kommentator meint, dass nach 1h eine Lötspitze durchgebrannt ist, ist das für meinen Einsatzzweck nicht das richtige, weil einen Bausatz zusammenlöten kann schon mal länger als 1h Lötdauer ergeben.
 
Hier im Forum hatte ich auch schon eine ähnliche Frage zu einer preiswerten Lötstation gestellt.
U.a wurde die chinesische Marke YIHUA genannt, die Firma gibt es auch nicht nur als Verkaufsmarke.
Ich hatte die einfache YIHUA 937d also ohne zusätzliches Heißluftteil bei EBAY in der Wahl,
aber noch immer nicht bestellt.
https://www.ebay.de/itm/203660949855?epid=0&hash=item2f6b23795f:g:xCgAAOSwMShh1W4a
Edit: Gibt es 5 Spitzen mitgeliefert (nicht 12)
Ob die max. Leistung 45 Watt ausreicht etwas dickere Litzen an Stecker anzulöten, weiß ich nicht.
Heute wird ja wohl überwiegend bleifreies Zinn zum löten verwendet, was etwas schwieriger zu löten ist, als mit Blei. Ein user empfahl einen uralten DDR Delta Lötkolben 60Watt.
Sowas muss es doch ähnlicher Qualität auch heute noch neu geben.
Bei dem Billigen vom Obi, war sofort nach 1 Stunde die Spitze hin, beim Litzen anlöten. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Reichelt Station die ich verlinkt habe nutzt was glaube ich Hakko Clone-Spitzen sind.
Da gibt's Spitzen in Meissel-Form (2,4mm und 0,8mm) fuer unter 2 Euro.
Alternativ bekommt man auch Sortimente mit einem Haufen unterschiedlicher Spitzen fuer ein paar Euro, wenn man sich nicht sicher ist welche man benutzen will.
Fuers Hobbyloeten (nicht vergessen, die Aussage von @bandchef war das er vielleicht einmal im Jahr was loetet!) reichen die vollkommen aus.
Ich persoenlich mag bei der Reichelt Station auch, dass da kein Schwamm, sondern eine Messingbuerste dabei ist. Die gefallen mir besser und sollen auch besser fuer die Spitzen sein.

Eine Billigstation bei Ebay oder Amazon Marketplace wuerde ich nicht kaufen. Sehr oft ist die elektrische Sicherheit solcher Chinadirektverkaeufe unter aller Sau. Zugegeben, die Reichelt Station duerfte nicht viel besser sein, aber da steht zumindest ein namhafter Haendler dran, dem man das Teil zur Not vor die Fuesse wirft :D
 
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