News LTE-Ausbau: Telekom startet Funkloch-Jagd mit Gemeinden

dersuperpro1337 schrieb:
Wenn du dich damit auf mich beziehst.

Mir gehts nicht um dich perse. Ich sehe einfach nur momentan, dass es reicht eine einfache Erklärung (Aluhüte) für eine eigene Unzulänglichkeit (Netzausbau) hinzustellen und alle nicken verständnisvoll, weil man das ja schon mal aus dem Nachbardorf gehört hat.

Ich bin kein nicht zwingend gegen Großfirmen. Ich hab nur was gegen Firmen, die so einen Mist wie diesen in die Gesellschaft tragen und das auch noch Früchte trägt.
 
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sc0repi0 schrieb:
Wird doch wohl hier ernsthaft keiner glauben, dass die deutschen Funklöcher von den Telkos schon seit Jahren nicht bedient werden, weil die Gemeinden das aus welchen Gründen auch immer blockieren. Da geht es nur um eins: Kohle und alles was mit Kohle zu tun hat. Hintertupfingen blockiert den Netzausbau nicht, die Telkos verdienen da einfach nichts dran. Jetzt die paar Aluhutträger aus dem Hut zu zaubern, und das auf alle Gemeinden zu projizieren ... wow.

Oh, die Unternehmen wollen schon ausbauen, aber es scheitert sehr oft an den Einwohnern:

Mobilfunk
Funkmast in Schwarzach: Telekom macht Rückzieher

https://www.infranken.de/regional/k...zach-telekom-macht-rueckzieher;art312,4121704
Der Widerstand der Schwarzacher zeigt Erfolg: Die Telekom hat den Bauplan zurückgezogen. Das hat aber auch Konsequenzen für die künftige Versorgung.

Karin Ehrhardt gab ihr Bestes, aber die Kommunalbeauftragte Mobilfunk der Telekom biss bei den Schwarzachern auf Granit. Sie konnte die über 200 Besucher der Bürgerversammlung am Dienstagabend nicht von der Notwendigkeit eines Mobilfunkmasts im Ort und damit einer besseren Versorgung mit dem mobilen Internet (LTE) überzeugen. Nach einer in weiten Teilen sachlich geführten Diskussion in der Mehrzweckhalle resignierte sie schließlich und erklärte: "Wir als Netzbetreiber werden den Standort nicht weiterverfolgen." Und dafür gab es lauten Applaus.

Was hat die Schwarzacher und die Nachbarn aus Schmeilsdorf so mobilisiert? Es ist der Plan der Telekom, zur Verbesserung ihres Mobilfunknetzes in den Dörfern einen 36 Meter hohen Mast auf einem Grundstück mitten im Ort zu errichten - höher als der Kirchturm.

"Wir haben die Planungen aufgenommen, weil es Beschwerden gab und der Wunsch nach einer ordentlichen Versorgung an uns herangetragen wurde", erklärte Karin Ehrhardt den Hintergrund. Eigentlich sei der Raum Schwarzach gar nicht im Ausbauprogramm vorgesehen gewesen. "Aber auch aus der Politik wurde an uns Netzbetreiber herangetragen, Funklöcher zu stopfen." Eine gute Versorgung sei ein Standortvorteil und gehöre heute einfach zur Infrastruktur.

Aber die Argumente zogen bei den Besuchern nicht: Immer wieder hielten sie Zettel mit "Nein zum Funkturm mitten im Ort" und "Ja! zum besseren Mobilfunk-Konzept Mainleus" in die Höhe, bis Karin Ehrhardt sichtlich frustriert aufgab. Die Planungen würden nicht weiterverfolgt, sagte sie. Und verhehlte nicht die Konsequenzen: "Dann wird auch in den nächsten Jahren keine bessere Versorgung realisiert werden." Wofür es wieder Applaus gab.

Bei diesem Fall ist noch der Witz, dass der Bürgermeister danach aufgefordert wurde, ein besseres Konzept auszuarbeiten, obwohl die Telekom verständlicherweise nun einen Ausbau in den nächsten Jahren ablehnt.

Teilweise lehnen die Kommunen auch von sich aus die von Mobilfunkanbietern gewünschten (und optimalen) Standorte ab, weil sie z. B. Stress mit den Einwohner fürchten. Stattdessen werden dann Standorte an Randlagen angeboten (z. B. Waldrand), bei denen dann höhere Sendeleistungen benötigt werden, aber das wollen viele Leute nicht verstehen.
 
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Endlich mal eine Quelle. Ich sehe das ja auch ein, dass es da Spinner gibt. Wie gesagt, die kenne ich schon. Aber die jetzt anzuführen, quasi als Totschlagargument gegen alle Gemeinden, das finde ich zweifelhaft. Die Telkos müssen sich jetzt nur zurücklehnen, und immer wieder solche Angsthasen aus dem Schrank holen und drauf zeigen: "Deswegen geht es einfach überall nicht weiter."

Das ist das Problem. Und, dass hier jetzt eine Tombola gemacht wird, die als Heilsbringer aus der Opferrolle heraus kommuniziert wird. Wie gesagt, widerlich.
 
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Sowas sollte Vodafone mal machen. Da kann ich ein Lied von Funklöchern singen.
Die Telekom ist dagegen eine wahre Offenbarung, fast immer und überall 4G+. Sobald mein Vertrag rum ist mache ich ein für alle mal Schluss mit diesen Holzklasse-Netzen.
 
Na siehste! Da soll noch einer sagen die Telekom betreibe keinen Ausbau. Ganze fünfzig Funklöcher werden beseitigt. 😂
 
Arcturus128 schrieb:
Na siehste! Da soll noch einer sagen die Telekom betreibe keinen Ausbau. Ganze fünfzig Funklöcher werden beseitigt. 😂
Die bauen einfach für jeden mündigen Bürger einen Mast.
 
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Ganze 50 Stück! Ich bin begeistert! Jetzt nur noch die restlichen 10000-20000 schließen. :evillol:
 
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GERmaximus schrieb:
Ja zu besserem LTE
nein zu Strahlung auf meinem Dach

Wie mit Müllkippen, jeder will Müll entsorgen können, keiner will eine Deponie in seiner Gemeinde...

Warum denn auch?
Für was haben wir den Osten damals aufgenommen ;)

P.S.
Sorry. Kann Spuren von schwarzen Humor beinhalten.
 
Wird eigentlich auch mal der ganze Artikel gelesen?
Es sind 50 Löcher die geschlossen werden sollen ZUSÄTZLICH zu den 2.000 Masten die eh jedes Jahr gebaut werden.

Und wer sich darüber aufregt wie schlecht das Netz hier ist und wie gut es z.B. in Osteuropa ist, sollte sich mal informieren warum das so ist. Also ich kann da gerne drauf verzichten!
 
Jungs, ihr wisst schon dass die Telekom nicht einfach nach Lust und Laune Funkmasten aufstellen kann? Wie stellt ihr euch das vor? Land, Kommune und Gemeinde müssen zustimmen.
Und wenn der deutsche Steinzeitmichel Paranoia durch schlecht recherchierte RTL-Dokus schiebt, da Funkwellen pöhse und tödlich sind, und er auf die Straße geht.. Was sollen die Netzbetreiber machen? lol
 
Hört sich doch super an! Schön, dass es zwischendurch auch mal gute Neuigkeiten gibt.
 
dersuperpro1337 schrieb:
Erinnere mich an diverse Berichte, die gezeigt haben, wie eine große Zahl an (meist 50+) Bürgern kleinerer Dörfer aktiv gegen den Ausbau von Funknetzen auf die Straße gegangen sind wegen den "bösen Strahlen".
Erhoffe mir daher nicht viel beim LTE oder 5G Ausbau auf dem Land.
Ist in meinem Nachbarort (~700 Einwohner) aktuell der Fall
Erst gab es eine Bürgerinitiative für Mobilfunk Ausbau, nachdem die Telekom sich bereit erklärt hat im Wald außerhalb des Ortes einen Masten zu erichten gibt's jetzt eine Bürgerinitiative die das verhindern will.
 
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Ein hässlicher Mast in der Mitte des Ortes unterscheidet sich ja auch grundlegend von der Architektur eines Funkturms mit Aussichtsplattform.
Der Berliner Fernsehturm als Beispiel stört nicht durch seine Lage in der freien Flächennutzung und teils hohen Häusern als Maskierung, die den Anblick abmildern und hässlich wie ein an Seilen stbilsierter Mast ist er auch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzach_bei_Kulmbach
Wenn es der Ort ist, dann müsste man auch den Schornstein abreißen.

@BOBderBAGGER
Das ist schon wirklich eigenartig, weil Waldflächen so einen überragenden Masten in der Landschaft deutlich abmildern. Wenn er noch grün angestrichen wird, sollte so ein Teil nun nicht wirklich auffallen. Mit einem gewissen Raumabstand zu den nächstgelegenen Häusern sollte es auch nicht kritisch sein.

Wie heisst diese Gemeinde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur weil es in einer Gemeinde Leute gibt die Mobilfunkausbau wollen, heißt das nicht, dass es nicht gleichzeitig auch Leute gibt die grundsätzlich dagegen sind.
 
Bei gut ausgebauter Infrastruktur wollen die Leute auch Strom. Da nimmt man sogar Strommasten hin und die werden bei Modernisierungen immer seltener, weil die Kabel unter die Erde verlegt werden. Auch der bewährte Straßengraben als oberflächliche Kanalisation findet sich vermehrt in Dritte Welt Staaten wieder.

Man muss auch schon mal seinen Sachverstand als Mensch einschalten, selbst wenn man eine Technologie nicht nutzt und doch nicht den Stinkegraben vor den Fenstern fließen hat, weil man seine Ausscheidungen im Garten kompostiert. So lange es den Nachbarn nicht hoch in die Nase stinkt, wird man nicht gezwungen sich an die Kanalisation anzuschließen. Masten, die außer Sichtweite stehen sollten dann kein Problem sein, wo es eine Zeit gab, wo fast jede Außenfassade mit einer Sat Schüssel tapeziert war, weil man nur so im Dorf Fernsehempfang mit den besten Sendern hatte.

Ich hatte in Berlin damals noch die Berliner Schultheiss Brauerei vor dem Fenster. Da roch es bis spät in die Nacht nach Kakao. Ein gewisses Betriebsgeräusch war auch üblich und heute wollen viele Anwohner keine Industrie vor den eigenen Augen. Dabei ist ja selbst ein Bauernhof Kleinindustrie im Nebenzimmer. So lange ein Mobilfunkmast dann noch im Wald nachts nicht noch leuchtet und laut vor sich her funkt, wird man vergessen, das da was steht.
 
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Ich bin ja weiterhin der Meinung lieber klassisch "Breitband" ausbauen.
Da kann man dann mit Freifunk und Co genug für alle bereitstellen - aber gut is halt nix wo die Telcos groß dran verdienen...
Aber grad wenn wir uns mal unsere Preise für Daten vor Augen halten - ich hab da lieber mittelprächtig WLAN als teuer highspeed.
Ich mein telefonieren mit whatsapp/Mitbewerber braucht so wenig Bandbreite das sollte nich das Ding sein.


Das es Leute gibt die ggf dagegen sind - ja klar.
Ich hab im Zweifel auch lieber n Funkloch zu Hause als 3 Antennen auf dem Dach (bzw auf dem Nachbarhaus die strahlen ja wohl nich direkt runter).
Deswegen bekomm ich vll keine Blumenkohlohren - aber potenter werd ich dadurch auch nich.
 
50? Das doch bestimmt dein Druckfehler oder? Sicherlich sind 5000 gemeint.
 
Das Problem löst sich von alleine.
1. Wir warten einfach noch 30-40 Jahre bis die junge Generation dort weggezogen ist und die alten das Zeitliche gesegnet haben.

2. Um das ganze zu beschleunigen muss die Politik per Gesetz 2G/ 3G abschalten und das innerhalb der nächsten 4-5 Jahre.
 
sc0repi0 schrieb:
Abwälzen auf die lokale Ebene, sich die Arbeit sparen und dabei auch noch einen auf guten Samariter machen. Widerlich.
Was ist daran verkehrt? Letzten endes ist es genau die lokale Ebene die die meisten Probleme mit sich bringt: es wird geplant, eingereicht und dann muss wg. Beschwerden wieder neu geplant werden -> so können/sollen/wollen/dürfen/müssen die Gemeinden sich erstmal selbst darum kümmern einen passenden Standort, der auch genehmigt wird, zu finden. Damit fällt ein riesiger Teil der aufhät weg und wenn die Telekom (egal ob hier eine Bewerbung ist, oder deren Eigeninitiative) kommt kann sie sofort loslegen.

Planung, Neuplanung wegen irgendwelcher Einwände....das sind die Dinge, die Ausbauten (egal ob Mobilfunk oder Breitband) extrem verzögern oder gar wieder ganz wegbrechen lassen. Ein ehemaliger Telekomkollege ist Planer und wie oft der Sachen eingereicht und ein paar Wochen zur kompletten Umplanung wieder auf dem Zeichenbrett hatte....
 
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