Mainboard Reparatur möglich?

WildDuck

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Hallo.
Habe hier einen Acer Predator Helios 500, i7 8750H, GTX1070, 16GB Arbeitsspeicher
Startet Windows, nach kurzer Zeit geht er aus.
Habe ihn dann aufgemacht um nachzuschauen warum.
Auf dem Foto kann man erkennen das es da wohl einen kurzschluß gegeben hat. Keine Ahnung wie das passieren konnte.
Frage is, kann man das wieder reparieren oder hat vielleicht jemand so ein Mainboard zu verkaufen.
20230430_004149.jpg
 
Bei den Preisen lohnt sich eine Reparatur eigentlich kaum, da wird meistens getauscht. Event kostenlos bei Garantie
 
Ob man es reparieren kann oder nicht dazu kann ich dir leider nichts sagen. Ich weiß aber das Acer auch kostenpflichtige Reparaturen außerhalb der Garantie/Gewährleistung anbietet. Kannst dort ja ggf. mal anfragen.
 
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Man kann alles reparieren, nur ist es oftmals finanziell nicht ratsam. Bei so einem alten System wird daswohl ein Totalschaden sein.
Ein Notebook mit ähnlicher Hardware und ohne die Grafikkarte gibts für munter 300 Euro .
 
Garantie is da nicht mehr drauf, is doch schon paar Jahre alt. Neues Mainboard kostet ab 330€ aufwärts. Lohnt sich auch nicht unbedingt
Ergänzung ()

species_0001 schrieb:
https://www.ipc-computer.de/acer/no...or-helios-500-ph517-61/reparatur-52581257/nup

da du es eh schon auf hast: auf dem Mainboard nach einer Partnummer suchen, und die dann googeln. ggf. findet sich dann was

Dnsonsten geduldig bei Ebay und co nach baugleichen und mit anderen defekten versehenen Laptops ausschau halten und dann selbst aus 2 --> 1 machen.
da bin ich schon dabei. Hab auch aus 2 defekten MSI Laptops einen gemacht, der funktioniert heut noch
 
na dann - weiter geduldig sein und danach ausschau haltne.

aber noch 1 Wort zur Ausgangsfrage:
möglich sicherlich. aber wir sehen ja, dass es jetzt nicht nur ein einzelner durchgebrannter Widerstand oder ähnliches ist. Sondern großflächiger Schaden. Das also zu reparieren dürfte eine Arbeitszeit/leistung/kosten produzieren, wogegen 300-400€ für ein neues Mainboard günstig dagegen erscheinen werden.
 
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kann die aufschrift auf den beiden ICs da nicht gut lesen / was ich lesen kann ist nicht googlebar. Schauen aber nach Voltage Regulators aus.
Was bei dem oben rechts an loetstellen zu sehen ist, sieht nicht roll aus. Der links ist auch verschmort. Wenn du glueck hast, ist nur einer von denen defekt, BGA Loeten ist jedoch nichts, was man als 1. Projekt machen sollte.
Wenn du das machen laesst und nicht zu viel kaputt ist / das nicht zu nervig zu debuggen ist, liegt man da meist um die 200 Euro
 
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WildDuck schrieb:
Hallo.
Habe hier einen Acer Predator Helios 500, i7 8750H, GTX1070, 16GB Arbeitsspeicher
Startet Windows, nach kurzer Zeit geht er aus.
Habe ihn dann aufgemacht um nachzuschauen warum.
Auf dem Foto kann man erkennen das es da wohl einen kurzschluß gegeben hat. Keine Ahnung wie das passieren konnte.
Frage is, kann man das wieder reparieren oder hat vielleicht jemand so ein Mainboard zu verkaufen. Anhang anzeigen 1353499
wenn das ding immer noch in der lage ist, zumindest kurzfristig W10 zu starten, dann besteht noch hoffnung.
versuche als erstes mit q-tips (in isopropanal angefeuchtet, nicht nass) alle brandspuren abzuwischen. achte darauf, dass von dem schwarzen ruß nichts unter den quadratischen ON chip neben der "unfallstelle" gerät.
dann kannst du vermutlich erkennen, was genau den schaden verursacht hat. vielleicht ist es nur der kondensator (der braune klotz mit den zwei silbernen enden), der einen vorübergehenden kurzschluss ausgelöst hat. den kann man relativ einfach ersetzen. ich vermute, das ist ein MLCC kondensator.
materialkosten ca. 1 (ein) EUR.
hth
 
madmax2010 schrieb:
kann die aufschrift auf den beiden ICs da nicht gut lesen / was ich lesen kann ist nicht googlebar. Schauen aber nach Voltage Regulators aus.
Was bei dem oben rechts an loetstellen zu sehen ist, sieht nicht roll aus. Der links ist auch verschmort. Wenn du glueck hast, ist nur einer von denen defekt, BGA Loeten ist jedoch nichts, was man als 1. Projekt machen sollte.
Wenn du das machen laesst und nicht zu viel kaputt ist / das nicht zu nervig zu debuggen ist, liegt man da meist um die 200 Euro
Ergänzung ()

ok. das war nix mit den Fotos. ich mach neue
 

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etwas gereinigt, Kamera is halt net so gut
 

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Gründlich reinigen und schauen wie der Schaden aussieht.
Die Brandspuren sehen meist um ein vielfaches schlimmer aus als der Schaden eigentlich ist. Wenn die Lötpads noch in Ordnung sind, kann man das Bauteil idr. einfach wechseln.

Problem wird wohl eher passender Ersatz sein. Dürfte ein kleiner Keramikkondensator sein. Mehr wird man anhand der Bilder nicht feststellen können. Die Bauform kann man anhand der gemessenen Länge/Breite ermitteln. Die wichtigen Kenngrößen Spannung und Kapazität bekommt man rein optisch nicht ermittelt.
Da keine Beschriftung drauf ist, braucht man entweder die Pläne vom Board, oder muss einen intakten Kerko eines benachbarten Treiber MOSFET auslöten und kann, Messgerät vorausgesetzt, zumindet die Kapazität messen.
 
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Also nur das kleine Bauteil tauschen ginge vermutlich schnell. Die Frage, die aber durch den fähigen Lötkolbenschwinger zu klären ist, ist die, ob das Ding jetzt aus eigener Schwäche geplatzt ist, oder der Grund dafür woanders liegt. Also wenn du da wen kennst, kannst du dem das Board ja geben. Bevor du es wegwirfst, kannst du ja auch mal mit dem Board zu so einem "Repair Café" gehen, wie es das in vielen Städten ja gibt, wo ja gemeinnützig die Geräteobsolenz bekämpft wird :) . Da ist die Chance nicht schlecht, jemanden zu finden, der dir was dazu sagen kann.
 
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WildDuck schrieb:
etwas gereinigt, Kamera is halt net so gut
perfekt.
wie du siehst, ist wahrscheinlich nur der kondensator betroffen. schau dir mal die beiden kondensatoren neben dem rechten ON controller an: sie "bedienen" die gleichen pins wie der defekte kondensator am linken controller. daher kannst du davon ausgehen, dass die werte identisch sind. man kann also einen von den beiden guten kondensatoren auslöten, die kapazität messen, und ihn wieder einlöten. dann brauchst du nur noch die richtige nennspannung für den ersatzkondensator. dafür schaltest du das board kurz ein und misst die spannung über einem der beiden "guten" kondensatoren. diese spannung muss der ersatz-kondensator dauerhaft stehen können. mit der kapazität und den mechanischen abmessungen sucht du bei einem bauteildistributor (mouser, digikey o.ä.) nach einem passenden MLCC kondensator. der richtige kondensator ist jener, der mechanisch am besten zu dem passt, was du gemessen hast, und dabei die gewünschte kapazität beim mindestens 2-, besser 3-fachen deiner gemessenen spannung bringt, auf keinen fall weniger als 2-fach. (lieber mehr als weniger. wenn du mehrere kondensatoren mit gleichen maßen und kapazität findest, wählst du den mit der höchsten nennspannung.)
 
madmax2010 schrieb:
kann die aufschrift auf den beiden ICs da nicht gut lesen / was ich lesen kann ist nicht googlebar. Schauen aber nach Voltage Regulators aus.
https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/ncp302045-d.pdf
MOSFETs mit Ansteuerung.


Reperatur ist bei sowas häufig schwirig. Die meisten boards die ich sehe haben ein Loch oder zumindest Krater. Bei den wenigsten ist sogar die top layer intakt. Genaues weiß man erst sobald der alte ausgelötet ist.
D.h. mit auslöten und neues Bauteil löten ist es vermutlich nicht getan.
 
Ok.
Vielen Dank an alle für die kompetenten Antworten, auch wenn ich nicht alles verstanden hab, mein Technik-Wissen ist da dann doch begrenzt. Aber auf jedenfall wieder was dazu gelernt :)
Werde jetzt den Laptop wieder zusammen bauen und einschicken an jemanden der sowas kann. Vielleicht ist er noch zu retten.
Und endlich mal ein Forum in dem man richtige Antworten bekommt!!!! (oft leider nicht so in anderen Foren)
Vielen Dank euch allen.
 
Ich hatte so einen sehr ähnlichen Fall bei einem anderen Motherboard. Da hatte es mir leider auch noch das Platinenmaterial zw. den beiden oberen Schichten zerschmort -> Kohle-Kurzer. hat man erstens am schwankenden Widerstandswert gesehen, außerdem hats da im Sekundentakt gefunkt, weil es der Spannugsregler immer wieder probiert hat. Hatte ich dann damals mit nem Dremmel großzügig saubergemacht -> Läuft seitdem wie am Schnürchen :-)

Und zwar sogar ohne Kondensator an dieser Stelle.

Ich würde den Kondensator erstmal vorsichtig auslöten und messen, ob zwischen den beiden Pads ein Kurzschluss ist. Falls nicht: Pads saubermachen.
und einen Keramikondensator drauflöten - gerne bedrahtet. So 100 ...470 nF und 22V (mehr Spannung hat man in einem Notebook eh nicht (mehr)).
Dann anschalten und die Spannung zwischen den beiden Beinen messen. Wenn man bzgl. der Kapazität vorsichtig ist kann man einen der beiden genauso großen rechts vom rechten 302045 auslöten und messen - vermutlich haben die eine ähnliche Kapazität.
Dann kauft man einen Kondensator mit derselben Baugröße, derselben Kapazität, bzw. 470 nF und der gemessenen Spannung * 2 und lötet den ein. Dann sollte das Teil wieder funktionieren ;-)

Dieser Kondensator dürfte ein Siebkondensator sein, da ist die genaue Kapazität unkritisch. Die Chance ist sogar groß, dass das Notebook komplett ohne startet, wenn der Kurzschluss beseitigt ist.
 
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Klar lohnt sich das bei so einem Notebook schon wenigstens mal nachschauen ob was zu retten ist.

Allerdings glaub so Platinen bestehen aus oft > 5 Schichten - da geht halt auch mal schnell was darunter kaputt.

Probieren aber lohnt sich ja immer - wirklich schlimmer kann es ja nicht werden :D
 
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