Mieter an Vodafone "gefesselt". Normal?

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mogador

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Eine Bekannte wohnt in einem Hochhaus mit ca. 60 Parteien.
Sie wollte den Provider wechseln, aber das wurde ihr von der Hausverwaltung untersagt/verhindert.
Alle Mieter sind bei Vodafone.
Vodafone knöpft ihr jeden Monat 44€ ab für eine stinknormale Leitung.
Das könnte sie aber für rund 20€ auch haben bei einem anderen Provider.

Ich kenne diese Bindung ja bei Kabel-TV.
Aber bei Telefon/Internet?i
 
Die Frage wird niemand beantworten können, da wir den Mietvertrag nicht kennen. Ist das Internet Bestandteil des Mietvertrages wird sie es nicht ändern können.
 
Wenn die Zahlung direkt an Vodafone geht, dann hat deine Bekannte eine Vodafone Kundennummer. Dann ist sie berechtigt dort anzurufen und die Vertragdetails mündlich oder schriftlich zu erfahren.

Wenn die Zahlung an den Vermieter oder die Hausverwaltung geht, dann wurde der Anschluss von Vodafone plus einer IT Firma gelegt. Der Provider-Kunde ist demnach der Vermieter.

Es gibt keine gesetzliche Pflicht, nachdem ein Vermieter den Mietern separate und eigene Anschlüsse zur Verfügung stellen muss. Der Leitungsweg bis zur Dose in der Wohnung ist Eigentum des Vermieters.

Technisch ist es sogar sinnvoll eine Netzwerkunterverteilung zu installieren. Das bedeutet der Mieter braucht kein Modem, sondern kann direkt seinen eigenen Router oder Accesspoint aufhängen und anschließen. Die Unterverteilung teilt die Bandbreite der Anschlüsse gerecht auf und kann dadurch ausgefallene Internetanschlüsse kompensieren. Hinweis: Bei Kabelanschlüssen reicht eine passive Unterverteilung im Gebäude aus.

Rechtlich kann sie eine Mietminderung beantragen, wenn der Anschluss gestört ist, oder weniger Leistung erbringt.

Die meisten Vermieter verlangen mehr Geld in Summe für Internet von den Mietern, als sie selbst monatlich für den Provider ausgeben. Der Grund dafür sind Instandhaltungskosten für die IT und bereits getätigte Invesitionen in das Leitungssystem und bauliche Maßnahmen.
 
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bei den anbietern des internetanschlusses sollte man doch freie auswahl haben.
ich könnte mir gut vorstellen, dass so eine klausel im mietvertrag unwirksam ist.
beim TV sind wir hier auch ans kabel gebunden, aber internet können wir hin wo wir wollen.
ein telefonanschluss muss jedem zugestanden werden, und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass mir der vermieter vorschreiben kann, du musst xy nehmen oder eben kein internet, bzw. telefon.
 
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Simanova schrieb:
Es gibt keine gesetzliche Pflicht, nachdem ein Vermieter den Mietern separate und eigene Anschlüsse zuer Verfügung stellen muss. Technisch ist es sogar sinnvoll eine Netzwerkunterverteilung zu installieren. Das bedeutet der Mieter braucht kein Modem, sondern kann direkt seinen eigenen Router oder Accespoint aufhängen und anschließen.
Äääääm,.....jeder Mensch hat normalerweise seinen eigenen Telefonanschluss. Und den kann er nutzen, wie er will. Abmelden, ummelden.....

Was für ein Modem? Ich hab kein Modem. An meinem Anschluss und an dem jedes normalen Menschen hängt ein Router in der Wohnung. Sonst nichts.
Ergänzung ()

till69 schrieb:
Na, sie wollte weg von Vodafone. Zu teuer.
 
mogador schrieb:
Was für ein Modem? Ich hab kein Modem. An meinem Anschluss und an dem jedes normalen Menschen hängt ein Router in der Wohnung. Sonst nichts.
Dann ist das (Kalbel-/DSL-)Modem eben im "Router" integriert. Der "Router" ist dabei meist noch Switch, Firewall, WLAN-AP, DHCP-Server, DNS-Server ...
 
mogador schrieb:
An meinem Anschluss und an dem jedes normalen Menschen hängt ein Router in der Wohnung. Sonst nichts.
Sorry aber das is faktisch falsch. In den meisten Routern wie einer Fritzbox ist ein DSL-Modem oder ähnliches verbaut, damit man sich beim Provider anmelden kann. Der Teil "Router" übernimmt dann die netzwerkinterne Verwaltung. Einen Router ohne Modem kannst du an einem Standard-Telefonanschluss nicht benutzen. Ein Modem ist IMMER nötig, egal ob vom Vermieter geregelt (Keller o. ä.) oder direkt in der Wohnung im Router.

Jenachdem kann es also gut sein, dass der Vertrag zum Anschluss Bestandteil des Mietvertrages ist und dann hat sie (meines Wissens nach) Pech. Aber da hier niemand die Details kennt solltet ihr das herausfinden. Ansonsten müsste man für einen Anbieterwechsel auch niemanden fragen, weils weder die Hausverwaltung noch sonst wen interessiert.
 
chris12 schrieb:
bei den anbietern des internetanschlusses sollte man doch freie auswahl haben.
Ich hab das auch noch nie gehört. Deshalb ja meine Frage, ob das überhaupt legal ist.
44€ ist auch purer Nepp. Im Jahr ca. 250€ zuviel.

Ich denke, NEIN. Aber wie vorgehen?
 
Welche Bandbreit bekommt sie denn für die 44€?
 
mogador schrieb:
ch denke, NEIN. Aber wie vorgehen?
Du ignorierst geflissentlich die Frage, ob der Internetanschluß bei Vodavone Bestandteil vom Mietvertrag ist, gibts einen Grund dafür??? :rolleyes:
 
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Nilson schrieb:
Dann ist das (Kalbel-/DSL-)Modem eben im "Router" integriert. Der "Router" ist dabei meist noch Switch, Firewall, WLAN-AP, DHCP-Server, DNS-Server ...
Die Vorposterin sprach davon, dass da ein extra Modem (vor dem Router) wäre, der sozusagen dem Vermieter gehört.
Aber das ist gar nicht die Frage in diesem Fred.
 
Wenn sie wirklich in einem 60 WE Haus wohnt, kann es sein, dass die Eigentümergemeinschaft eine Sammelversorgung abgeschlossen hat. Dann zahlt sie die Grundgebühr direkt über die Nebenkosten und ist diesbezüglich gebunden. Leistungsumfang ist in der Regel die Versorgung mit Fernsehen (weil das gesetzlich so geöffnet und eigentlich auch gewollt ist). Normalerweise "spart" sie dabei sogar Geld, weil die Grundversorgung für einen Einzelanschluss 19.99 mtl kostet, in der Sammelversorgung je nach Konditionen zwischen 12 und 15€ liegt. Dazu kann sie dann bei VF die klassischen Pakete buchen (Internet in beliebig verfügbarer Bandbreite, TV Pakete nach Wunsch, Telefon).
Wenn sie jetzt aber nicht zu Vodafone will sondern bspw. zur Telekom ist das NORMALERWEISE möglich (sofern ein Hausanschluss und die entsprechende Verkabelung vorgehalten wird, ist aber idR so weil Telekom ja fürher quasi alle Haushalte mit Telefon über den Klingeldraht versorgt hat und das bei solchen Haushalten noch immer so läuft). Problem dabei ist, dass sie aus der Grundversorgung Vodafone über die Gemeinschaft nicht rauskommt, das ergibt dann folgende Rechnung:

Sammelversorgung VF für TV: ca. 15€ über Nebenkosten
Grundgebühr Telekom für Anschluss: 20€
Paketgebühr Internet Telekom: 20€

(Kosten beispielhaft, je nach Anbieter und Paketen entsprechend änderbar).

Der Vorteil bis jetzt ist für Sozialhilfeempfänger und insbesondere ältere Menschen: Die Kosten sind umlegbar über die Nebenkosten udn somit in den Sozialleistungen enthalten (weil Mietkosten). Ältere Menschen "stecken das Kabel in die Dose und haben TV".
Nacjteil insbesondere für unsere Generation: Vodafone hat bei derart großen Mehrfamilienhäusern die schlechtere Technik und damit häufig Versorgugnsprobleme, ein Wechsel ohne draufzuzahlen ist quasi nicht möglich.

Lichtblick: Die Regierung hat diese Art der Sammelversorgung zum 01.07.2024 gekippt, das ist also ab dann nicht mehr erlaubt. Jeder muss dann die freie Wahl haben ohne mit zusätzlichen KOsten belastet zu werden. Spätestens dann kann deine Freundin also über die Sonderkündigung raus und sich frei umentscheiden.

Ob das jetzt natürlich genau so auch in deinem Fall ist, müsste mit der HV bzw. im MV geklärt werden, ich denke aber dass das sehr sehr wahrscheinlich ist, weil in MFH einfach oft so gemacht (einfach für die Kapitalanleger).
 
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naja, nepp..
wir sind auch bei VF, und bezahlen auch 44,- incl. routermiete.
bei der gleichen leistung ist z.b. die TK erheblich teurer.
 
wolve666 schrieb:
Du ignorierst geflissentlich die Frage, ob der Internetanschluß bei Vodavone Bestandteil vom Mietvertrag ist, gibts einen Grund dafür??? :rolleyes:
Das weiss ich nicht. Werd sie später mal Fragen.
Ergänzung ()

YomDom schrieb:
Wenn sie wirklich in einem 60 WE Haus wohnt, kann es sein, dass die Eigentümergemeinschaft eine Sammelversorgung abgeschlossen hat. Dann zahlt sie die Grundgebühr direkt über die Nebenkosten und ist diesbezüglich gebunden. Leistungsumfang ist in der Regel die Versorgung mit Fernsehen (weil das gesetzlich so geöffnet und eigentlich auch gewollt ist). Normalerweise "spart" sie dabei sogar Geld, weil die Grundversorgung für einen Einzelanschluss 19.99 mtl kostet, in der Sammelversorgung je nach Konditionen zwischen 12 und 15€ liegt. Dazu kann sie dann bei VF die klassischen Pakete buchen (Internet in beliebig verfügbarer Bandbreite, TV Pakete nach Wunsch, Telefon).
Wenn sie jetzt aber nicht zu Vodafone will sondern bspw. zur Telekom ist das NORMALERWEISE möglich (sofern ein Hausanschluss und die entsprechende Verkabelung vorgehalten wird, ist aber idR so weil Telekom ja fürher quasi alle Haushalte mit Telefon über den Klingeldraht versorgt hat und das bei solchen Haushalten noch immer so läuft). Problem dabei ist, dass sie aus der Grundversorgung Vodafone über die Gemeinschaft nicht rauskommt, das ergibt dann folgende Rechnung:

Sammelversorgung VF für TV: ca. 15€ über Nebenkosten
Grundgebühr Telekom für Anschluss: 20€
Paketgebühr Internet Telekom: 20€

(Kosten beispielhaft, je nach Anbieter und Paketen entsprechend änderbar).

Der Vorteil bis jetzt ist für Sozialhilfeempfänger und insbesondere ältere Menschen: Die Kosten sind umlegbar über die Nebenkosten udn somit in den Sozialleistungen enthalten (weil Mietkosten). Ältere Menschen "stecken das Kabel in die Dose und haben TV".
Nacjteil insbesondere für unsere Generation: Vodafone hat bei derart großen Mehrfamilienhäusern die schlechtere Technik und damit häufig Versorgugnsprobleme, ein Wechsel ohne draufzuzahlen ist quasi nicht möglich.

Lichtblick: Die Regierung hat diese Art der Sammelversorgung zum 01.07.2024 gekippt, das ist also ab dann nicht mehr erlaubt. Jeder muss dann die freie Wahl haben ohne mit zusätzlichen KOsten belastet zu werden. Spätestens dann kann deine Freundin also über die Sonderkündigung raus und sich frei umentscheiden.

Ob das jetzt natürlich genau so auch in deinem Fall ist, müsste mit der HV bzw. im MV geklärt werden, ich denke aber dass das sehr sehr wahrscheinlich ist, weil in MFH einfach oft so gemacht (einfach für die Kapitalanleger).
Merci bou cu
War mal ne fundierte Antwort.
Werd sie mal heut abend nach den Details fragen (Mietvertrag, ob sie auf Hatz4 ist, wie das abgebucht wird bei ihr.)

Danke
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chris12 schrieb:
naja, nepp..
wir sind auch bei VF, und bezahlen auch 44,- incl. routermiete.
bei der gleichen leistung ist z.b. die TK erheblich teurer.
Ich zahl bei gleicher Leistung bei O2 19,99€.
 
Und bei Kabel (Koax, worüber auch TV kommt) hat man keine Wahl, denn das jeweilige Ausbaugebiet wird von einem Anbieter mit seiner Kopfstation versorgt. Du kannst also (bei Kabel) nicht von Vodafone weg und z.B. Pyur (würg) nehmen.
Kabelanschlüsse sind in den Nebenkosten mit drin, da der Vermieter einen Vertrag fürs ganze Haus gemacht hat ("Zwangsverkabelung", zumindest bei Wohnbaugesellschaften).
Früher war das auch vorteilhaft, denn Kabel war vom Bild wesentlich besser als terrestrisch (UHF / VHF, "Dachantenne") und man bekam mehr Sender rein. Ob aber die DDR-Sender eingespeist worden sind, kann ich nicht mehr sagen, im "Zonenrandgebiet" (auf westlicher Seite) konnte man die DDR-Sender eh terrestrisch empfangen (ohne SECAM-Decoder nur in s/w) und hatte das bessere Sandmännchen.
 
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@mogador Sie soll einfach mal bei der HV anfragen ob das Haus über Sammelversorgung läuft und was der Preis pro Wohneinheit ist und was dafür für Leistung kommt. Manche haben das auch so 2Mbit internet drin, damit Opa Paul da einmal die Woche Mails mit abrufen kann ohne 30€ zahlen zu müssen.

Die Medaille hat halt 2 Seiten, wie so vieles im Leben.
 
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Die hat sie vermutlich aufgegeben, mit der Unterschrift auf dem Mietvertrag. Sollte sich ja schnell klären, kann man nach lesen. Auch nach dem man ihn unterschrieben hat.

Und wenn es Internet via Kabel ist. Da hat niemand in Deutschland eine freie Wahl. Irgendwann vielleicht mal in der Zukunft. Aber Stand heute eben nicht.
 
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